Die neuen Mundstücke werden auf den alten ja sicherlich nicht funktionieren.
Ist es im allgemeinen schwieriger, auf einem alten Sax zu spielen? Schließlich haben die ja auch keine Hoch Fis Klappe.
Naja, den Kork muss man eventuell erneuern, dann passt bestimmt jedes Mundstück drauf. Eventuell wär's mit einem Mundstück aus der selben Epoche leichter gut zu intonieren, das kann ich mir gut vorstellen. Aber ein gut erhaltenes Mundstück aus den 20ern kostet erstens eine Lawine und ist wahrscheinlich nicht das, was man als moderner Saxophonist will. (Oh oh, heikle Aussage... ich meine damit, dass man mit so einem Teil im Funk- Pop- oder Rockbereich nicht die nötige Durchsetzungskraft haben wird, weil die alten Mundstücke, wenn sie nicht refaced wurden, größtenteils eine für heutige Maßstäbe extrem enge Bahn haben.)
Ist es allgemein schwieriger auf einem alten Sax zu spielen? Ja. Intonation, Ansprache, Mechanik... da merkt man doch, dass sich in den letzten 80 Jahren was getan hat.
Aber den zusätzlichen Aufwand, den man in ein altes Horn stecken muss bekommt man durch einen einzigartigen Sound entschädigt. Einsteigern würde ich aber wirklich davon abraten, vor allem wenn das Instrument schwierig zu intonieren ist kann das lange gräßlich klingen und frustrierend sein.
An der Hoch Fis-Klappe würd ich mich nicht aufhängen, da geht ja sogar bei neuen Instrumenten der Trend dazu auch Instrumente ohne Hoch Fis zu produzieren. Das Fis kriegt man auch anders raus wenns sein muss.
Von der Eignung her... die meisten Klassiker stehen ja nicht so sehr auf die alten Instrumente, da dominieren moderne Selmer/Yamaha/Yanigasawa. Mit denen kommt man einem gepflegten Klangideal wahrscheinlich am nächsten. Wenn's um Individualität geht ist ein Vintagehorn natürlich interessant, deshalb findet man diese fast nur im Jazzbereich.