Interessanter Thread, und viele interessante Gedanken, die hier zusammengekommen sind.
Im Grunde spricht eine ganze Menge für ein zweimanualiges Gerät vs. zwei einzelner Workstations, u.a.
- der Abstand der Tastaturen kann deutlich näher und damit ergonomischer zusammenliegen als bei übereinander gestellten Keyboards, weil alleine schon der Platz für die Bedienelemente des unteren Boards wegfällt.
- eine Soundengine für beide Boards heißt, ich brauche gar nicht erst umständliche Midi-Connections, um vom unteren Board die Sounds vom oberen oder umgekehrt anzusteuern und/oder einzubinden.
- ich brauche weniger Zubehör, z.B. keinen Submixer, keinen zweifach Keyboardständer
Wo ist das Problem, dass es aufgrund einer zusätzlichen Tastatur mehr kostet, als eine one-manual Workstation? Wenn ich zwei Boards kaufen muss, bin ich sicherlich deutlich mehr Geld los., zumindest, wenn ich amtliche Sounds haben will. Damit meine ich eine häufig zu sehende Kombi, wie 88er Top Workstation (Yamaha Motif, Roland Fantom, Kurzweil PC3 etc.) plus eine weitere, möglicherweise "kleinere" Workstation oder zumindest ein Nord Electro. Eine amtliche 88er Workstation kostet ca. 3000, und eine weitere 61er Tastatur sollte eigentlich nicht mit mehr als 300-400 EUR zu Buche schlagen.
Ich könnte mich mit so einem Gerät durchaus anfreunden, würde aber wie vermutlich die meisten für eine Tastaturkombi mit unten 76er Hammer, oben 61er Waterfall plädieren. Als Kompromiss käme für mich anstelle der Hammertastatur auch die Tastatur in Frage, die bei Roland und Kurzweil in den 76er Modellen verbaut wird (fragt mich nicht nach Typ). Das würde sich bestimmt auch auf das Gewicht auswirken.
Sounds: Das Übliche, halt, was jede aktuelle Workstation drin hat, womit ich ein bisschen mehr meine, als Nord Stage. Ich möchte halt alles abdecken. Es wäre schön, wenn man vielleicht unterschiedliche Soundengines verbaut, so dass man eine vollpolyphone Orgel hat, und damit noch ausreichend Stimmen für Piano plus diverse Layer und Splits.
Ich würde, auch wenn's vielleicht nicht so flexibel bzw. erweiterbar ist, gerne VST vermeiden. Stehe auch eher auf Hardware als auf Computerbased Einsatz auf der Bühne, und ich denke, wir reden hier in erster Linie über ein Live-Equipment. Wenn man eine Sample-Einheit hätte, wäre eigentlch ausreichend Flexibilität für die nächsten Jahre gegeben.
Ich persönlich brauche kein großes Touch Display, wobei es vermutlich sinnvoll ist, ein Display zu haben, aus dem die aktuelle Zuordnung der Sounds auf einen Blick ersichtlich ist und nicht erst nach Durchsteppen durch einige Pages, wie das bei Kurzweil nötig ist.
Man könnte die Nord Combo-Orgel C1/C2 als Basis nehmen, ein bisschen breiter, um eine 76er Tastatur zu verbauen, von mir aus die Sounderzeugung des PC3K plus die des Nord Electro.
Und was die Bedienelemente angeht: Links oben eine Zugriegel Section, ob mit LED-Kette und Taster oder Fader - da streiten sich bestimmt wieder die Geister. In der Mitte das Touch-Display, rechts daneben eine konventionelle Bedieneinheit, z.B. für Mixer und/oder gerne auch ein paar frei belegbare Pads.
Design: Mich würde ein Flightcase Design nicht stören, obwohl ich auch in letzter Zeit mehr mit Tasche unterwegs bin, und wenn's nicht zu schwer wird, was ja wohl auch ein Hauptkriterium sein soll. Ein bisschen Vintage würde dem Teil sicher nicht schlecht stehen, ob Holzdesign wie C1/C2 oder schlichter wie Korg SV, hauptsache nicht zu schwer. Die Idee mit den anschraubbaren Beinen finde ich auch nicht so schlecht.
Und wer baut's? Die Schweizer sicher nicht. Die Schweden?