Artikel: Joe Bonamassa Signature Pickup Set

  • Ersteller Michael Bär
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Spricht das jetzt gegen die Produkte oder gegen die Käufer :gruebel:

Das spricht gegen überhaupt niemanden! Man muss sich auch vor Augen halten, dass es sich hier um amerikanische Produkte handelt, die vornehmlich für den amerikanischen Markt designed wurden. Der amerikanische Kunde ist anders, die fragen nicht nach Gleichstromwiderstand oder Resonanzfrequenz eines Pickups. Wenn da Seymour Duncan draufsteht und Joe Bonamassa sie bewirbt reicht das aus. Ich bekomme demnächst Gitarren zum Testen von Pickups und werde dann auch mal die Joe Bonamassa Signature Pickups ausprobieren. Ich bin gespannt, ob sie ihrem hohen Preis gerecht werden.
Noch ein Wort zum Zielkunden, das ist sicher nicht der Bluesmusiker von der Straße, der sich mit 100 € pro Gig durchwurschtelt. Dieses Set soll Sammler und Liebhaber von Vintage-Instrumenten ansprechen. Es ist ein Custom-Shop-Produkt, das den Weg in den allgemeinen Verkauf gefunden hat. Seymour Duncan Custom-Shop-Produkte gibt es schon lange und die waren noch nie billiger.
Für den Bluesmusiker der sich das nicht leisten kann oder will hat Seymour Duncan sicher andere Produkte, die ihm helfen seinen Sound zu finden.
Jedem das Seine!

Peace!

---------- Post hinzugefügt um 13:37:41 ---------- Letzter Beitrag war um 10:06:58 ----------

... und da hier scheinbar doch einiges Interesse besteht, hier ein kleines Video in dem der Meister erklärt worum es geht:

 
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Michael Bär;5756747 schrieb:
Hi,

das ist schon richtig und durchaus nachvollziehbar, aber die Hersteller von Musikalien, seien das nun Gitarren, Bässe, Schlagzeuge, Effektgeräte oder auch Saiten brauchen erfolgreiche Musiker, die ihre Produkte promoten, denn sonst würde sie leider kaum einer kaufen.
Vielleicht liegt die Kunst darin, Maß zu halten und es nicht zu übertreiben.

Peace.

warum das?
ich spiele Boomers weil ich sie spielen, ich spiele PRS weil die gitarren super sind und ich spiele sicher keine häussels in meinen gitarren wegen irgendwelchen endorsern!
 
- meinst Du PRS hätte es ohne Carlos Santana so weit gebracht?
 
Michael Bär;5758573 schrieb:
Das spricht gegen überhaupt niemanden! Man muss sich auch vor Augen halten, dass es sich hier um amerikanische Produkte handelt, die vornehmlich für den amerikanischen Markt designed wurden. Der amerikanische Kunde ist anders, die fragen nicht nach Gleichstromwiderstand oder Resonanzfrequenz eines Pickups. Wenn da Seymour Duncan draufsteht und Joe Bonamassa sie bewirbt reicht das aus. Ich bekomme demnächst Gitarren zum Testen von Pickups und werde dann auch mal die Joe Bonamassa Signature Pickups ausprobieren. Ich bin gespannt, ob sie ihrem hohen Preis gerecht werden.



Dazu nur zwei Bemerkungen:
Zum einen zeichnet sich der amerikanische Konsument eben genau dadurch aus, dass er nicht bereit ist, völlig hirnrissige Preise für Produkte zu bezahlen. Man sehe sich nur 'mal die Preise z.B. für Jeans oder Sportbekleidung an. Man kann den Amis sicherlich einiges vorwerfen, aber sicher nicht, dass sie bereit sind, jeden Scheiss zu jedem Preis kaufen! Insofern steht zu befürchten, dass diese Super - Power - Blues - PUs eben genau für uns offensichtlich völlig durchgeknallten Europäer gebaut werden!

Zum zweiten:
Das mag jetzt ein Schlag ins Gesicht jedes PU - Kenners sein, aber ich behaupte, dass es keinen industriell gefertigten PU gibt, der einen solchen Preis rechtfertigt. Leute, da wird locker behauptet, dass sich der "Strassenpreis" bei nuuuuuur ca. 400 - 600 € einpendeln wird. Aber sonst ist noch alles im Grünen Bereich, oder? Schaut Ihr auch manchmal die Threads an, wo Gitarren gesucht werden?
Und dann wird behauptet, diese PUs würden sich ja nicht an Gitarristen wie "Du und Ich" wenden. Donnerwetter, welche Weisheit! Was sind wir denn hier letztlich alle? Genau: Gitarristen wie "Du und Ich"!
Es gibt im Moment einen ganz interessanten Thread über Anspruch und Wirklichkeit (Fähigkeit), der für den einen oder anderen ganz interessant sein könnte.

Abschließend noch eine Gegenfrage zu Carlos Sanatana und PRS: Ist Yamaha Pleite gegangen, als CS nicht mehr die SG 2000 gespielt hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Michael Bär;5759163 schrieb:
- meinst Du PRS hätte es ohne Carlos Santana so weit gebracht?

sie wären vielleicht nie so groß geworden, aber geben würde es die firma sicher immer noch und wissen tust du es genao so wenig.
Siehe Nik Huber und co und z.b. auch Yamaha.

ich denke es ist zu einfach sich den erfolg von produkten mit irgendwelchen bekannten personen zu erklären.
Qualität verkauft sich einfach und nicht irgendein voodoo mist.
Ich habe auch hier ein set der ersten 57/08er Serie von PRS die mitllerweile auch mit um die 400 euro gehandelt werden.
ich kann sagen, dass das die besten PUs sind die ich von PRS kenne und trotzdem habe ich in fast jeder gitarre häussels drin.

ich habe auch an jeder meiner gitarren einen stephi GT 304 gurt dran und das sicher auch nicht wegen künstler XY.
Ich hatte eines der ersten blackout sets für meine 7 strings und das auch nicht wegen künstler XY.
Ich verwende Kabel von VoVox und auch hier könnte ich keinen Künstler nennen, ich spiele Dunlop Plektren und ich weiß dass es signature picks gibt aber keine ahnung welche usw usw.
keiner der bei verstand ist kauft etwas nur weil musiker XY werbung dafür macht. das hättet ihr sicher gerne so und vielleicht bildet sich das die industrie auch ein, aber es ist sicher nicht so.

da wird immer erzählt und erzählt und am ende ist es alles doch auch nur heiße luft.
ich werde nie wie JB klingen und selbst wenn mir B.B.King persönlich seine gitarren und amps gibt, werde ich niemals so wie er klingen.

also ist es nur zum geld machen gedacht und fertig.
der Duncan custom shop kann gerne bleiben wo er ist, für das geld macht mir häussel zwei sets nach meinen vorstellungen und dann habe ich noch immer ein Produkt Made in Germany.

das soll nicht die qualität von duncan herunter spielen, aber bitte tu nicht so als ob das jetzt etwas besonderes wäre.
 
Ich denke es geht um Gregor H. ;) Ich finde seine Arbeit gut und kaufe sicher wieder bei ihm.


lg,NOMORE
Gebe ich dir Recht. Sein Shop mag nicht günstig sein, aber da finden sich genug Händler auf eBay und Co. die teilweise sogar deutlich mehr verlangen und nicht den musikalischen Background von G.H. haben. Er bürgt zumindest mit einem guten Namen für die angebotenen Sachen. Ein Instrument mit verzogenem Hals würde ich da nicht erwarten, was bei einem der x-beliebigen Vintagehändler durchaus vorkommen kann.

Zur Ehrenrettung von Bonamassa möchte ich Folgendes (sehr langes, aber intereesantes) Interview vorlegen. Darin sagt er ganz offen, dass er auch auf einer Epiphone wie er selbst klingt und die ganzen mystifizierten Sachen wie 59er Paulas und Signature-Modelle eher was für Sammler sind. Letztlich ist doch egal, wie SD die Pickups auspreist. Solange der Markt eine ausreichend große Nachfrage stellt, ist der Anreiz gegeben, diese auch zu bedienen und Umsatz damit zu machen.
[video=vimeo;37271535]http://vimeo.com/37271535[/video]
 
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Solange der Markt eine ausreichend große Nachfrage stellt, ist der Anreiz gegeben, diese auch zu bedienen und Umsatz damit zu machen.
[video=vimeo;37271535]http://vimeo.com/37271535[/video]

Das heisst dann aber auch: erlaubt ist, was gefällt und - übertrieben gesagt - man darf alles anpreisen und zu Mondpreisen verkaufen, solange es genug Idioten gibt, denen man das Geld dafür aus der Tasche ziehen kann.
Nannte man das nicht früher 'mal "Heuschrecken - Mentalität" oder schlicht Kapitalismus?
Natürlich kann jeder auch sein Geld unter Dusche zerreissen, wenn er zuviel hat und es ihm Spass macht. Aber muss ich das gutheißen und dann auch noch - wie viele hier - Verständnis dafür aufbringen?
Und wenn dann der gute JB sich da hinsetzt und Krokodilstränen weint (nein, ich habe mir das Video nicht angesehen, werde es auch nicht), macht ihn mir das - ich fand ihn 'mal ganz hervorragend - noch unsympathischer! Tut mir leid! Ich denke 'mal, ein Joe Bonamassa verdient auch so genug Geld, dass er so einen Ausverkauf seiner Glaubwürdigkeit nicht braucht. Wenn aber die Dollarzeichen in der Pupille größer werden als die "Liebe zum Blues", die er immer wieder beschwört, dann ist er aus meiner Liste der Favoriten gestrichen.
 
Ich würde mal zwei Erkenntnisse aus dem Bonamassa Video unterstreichen:

1. Die Gitarre kann noch so gut sein, die Musik kommt aus Kopf und Fingern (ist eigentlich eine alte Weissheit, scheint bei vielen aber schon mal in Vergessenheit zu geraten :rolleyes:)

2. Gitarren als Wertanlage, warum nicht! Ich kenne auch jemand mit einem ganzen Keller voller teurer Gitarren, der von sich selbst sagt, er kann die Dinger nicht spielen, liebt es aber sie zu besitzen. Und ja, wenn meine Gitarren ihren Wert behalten oder sie noch wertvoller werden, soll es mir recht sein und meine Erben können sich freuen. Mir ist wichtig sie zu spielen, deshalb habe ich sie gekauft.

---------- Post hinzugefügt um 16:02:24 ---------- Letzter Beitrag war um 15:24:05 ----------

...Und wenn dann der gute JB sich da hinsetzt und Krokodilstränen weint (nein, ich habe mir das Video nicht angesehen, werde es auch nicht), macht ihn mir das - ich fand ihn 'mal ganz hervorragend - noch unsympathischer! Tut mir leid! Ich denke 'mal, ein Joe Bonamassa verdient auch so genug Geld, dass er so einen Ausverkauf seiner Glaubwürdigkeit nicht braucht. Wenn aber die Dollarzeichen in der Pupille größer werden als die "Liebe zum Blues", die er immer wieder beschwört, dann ist er aus meiner Liste der Favoriten gestrichen...

Ich denke, Du solltest Dir das Interview doch anschauen. Dann wirst Du sicher feststellen, dass einiges was Du hier so schreibst nicht mit den Ansichten von Bonamassa übereinstimmen.
 
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Das heisst dann aber auch: erlaubt ist, was gefällt und - übertrieben gesagt - man darf alles anpreisen und zu Mondpreisen verkaufen, solange es genug Idioten gibt, denen man das Geld dafür aus der Tasche ziehen kann.
Nannte man das nicht früher 'mal "Heuschrecken - Mentalität" oder schlicht Kapitalismus?
Natürlich kann jeder auch sein Geld unter Dusche zerreissen, wenn er zuviel hat und es ihm Spass macht. Aber muss ich das gutheißen und dann auch noch - wie viele hier - Verständnis dafür aufbringen?
Und wenn dann der gute JB sich da hinsetzt und Krokodilstränen weint (nein, ich habe mir das Video nicht angesehen, werde es auch nicht), macht ihn mir das - ich fand ihn 'mal ganz hervorragend - noch unsympathischer! Tut mir leid! Ich denke 'mal, ein Joe Bonamassa verdient auch so genug Geld, dass er so einen Ausverkauf seiner Glaubwürdigkeit nicht braucht. Wenn aber die Dollarzeichen in der Pupille größer werden als die "Liebe zum Blues", die er immer wieder beschwört, dann ist er aus meiner Liste der Favoriten gestrichen.
Von Bonamassa als Geschäftsmann mag man halten was man will. Aber: Was hat das mit Heuschrecken-Mentalität (=überzogenen Renditevorstellungen) zu tun? Es gibt doch auf der Welt auch Autos für 10.000 Euro und für 1.000.00 Euro. Beides hat meiner Meinung nach seine Daseinsberechtigung und wer das Geld für ein (scheinbar) exklusives Gut aufbringen möchte, soll das doch gerne tun, wenn er kann und möchte. Analoges Beispiel aus der Gitarrenwelt: PRS baut SE-Gitarren für 600 Taler und Private Stock Gitarren für 16.000 Euro. Beides wird angeboten und gekauft. Willst du PRS dafür verachten, dass er beiden eine Budget-angemessene Gitarre verkauft hat? Oder beiden Käufern einen Vorwurf dafür machen, dass sie sich für ihr jeweiliges Modell entschieden haben?

Letztlich muss doch jeder selbst klarkommen mit seinem individuellen Budget am Monatsende. Und wer sich aus welchem Grund auch immer die JB Pickups kauft, wird einen bestimmten Grund dafür haben (sei es Fanliebe oder Renditehoffnung). Für mich ist beides ok.

P.S.: Als (ehemaliger?) Bonamassa-Fan solltest du dir das Video mal ansehen, denn darin weint er meiner Meinung nach keine Krokodilstränen und hyped auch nicht seine Gitarren, sondern bespricht das Thema ziemlich nachvollziehbar und bodenständig.
 
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Ein paar Posts vorher hat Harry ja schon was dazu geschrieben: Jeder Morgen steht irgendwo auf der Welt ein Dummer auf!
Ich verstehe auch nicht, was an meinem Text nicht zu verstehen ist. Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass jeder mit seinem Geld machen kann, was er will. Und wenn er sich eine Gitarre für 16.000 € oder ein bisschen aufgewickelten Draht für 700 € kaufen will, soll er. Wenn Du das normal findest, ist es auch gut!
Ich halte es für Irrsinn und bin nicht verpflichtet, dafür auch nur ein bißchen Verständnis aufzubringen!

Und noch was zu dem ach so einsichtigen JB: es ist doch sein Name, der auf den PUs steht, oder? Das erinnert mich an einen - von mir eigentlich äußerst geschätzten - Protestsänger, der - wenn man es glauben darf - einen Teil seines Geldes in Rüstungsaktien investiert haben soll!
 
Puh... Kapitalismus... Heuschrecken... also da, passen jetzt IMO die Relationen aber wirklich nicht mehr!
Wenn jemand seine wirtschaftliche Stärke ausnutzt, um über andere "Macht" auszuüben, dann kann man gerne solche Leute mit solchen Vokabeln strafen, aber es ist und wird nun wirklich niemand dazu gezwungen, diese Produkte zu kaufen.
Angenommen ich würde eine Squier Classic Vibe (korrekt beschrieben und deklariert!!!)für 2000 € in ebay einstellen (warum auch immer) und jemand würde die Gitarre (warum auch immer) ersteigern, wäre ich dann deshalb ein schlechter Mensch?

Als nächstest bestimmt gewiss nicht Joe Bonamassa den VK seines Siganture Models oder von diesen PU. Allenfalls hat er ausgehandelt, was er dafür bekommt, dass er seinen Namen dafür hergibt.

Wenn dann sollte man hier die Vertriebskaufleute mit Schelte für die Preisfindung belegen.
 
P.S.: Als (ehemaliger?) Bonamassa-Fan solltest du dir das Video mal ansehen, denn darin weint er meiner Meinung nach keine Krokodilstränen und hyped auch nicht seine Gitarren, sondern bespricht das Thema ziemlich nachvollziehbar und bodenständig.

So unterschiedlich kann so ein Video aufgefasst werden. Ich hatte nicht das Gefühl das er dort das Thema "nachvollziehbar" behandelt hat, viel mehr noch führte er den Kauf seiner Bursts absurdum, als er den Vergleich zwischen Bursts und den Reissues machte und letztendlich dann doch alles nur auf die Gitarren selbst ankommt: Da hätte er sich auch die >500 000 + x Dollar sparen können und weiterhin auf Gibson Reissues spielen können... Aber sei's drum, bin gespannt wie's mit Joe Bonamassa weiter geht - im moment scheint die Tendenz die man in Foren aufschnappt eher in richtung Sättigung zu tendieren.

Grüße
 
Angenommen ich würde eine Squier Classic Vibe (korrekt beschrieben und deklariert!!!)für 2000 € in ebay einstellen (warum auch immer) und jemand würde die Gitarre (warum auch immer) ersteigern, wäre ich dann deshalb ein schlechter Mensch?


Um Deine Frage zu beantworten: ja. (Ich würde Dich allerdings trotzdem beglückwünschen!)

Und dass der arme JB so naiv ist, nicht zu wissen, was mit seinem Namen für "Geschäfte" gemacht werden, glaubst Du doch selber nicht , oder?
 
Um Deine Frage zu beantworten: ja. (Ich würde Dich allerdings trotzdem beglückwünschen!)

Und dass der arme JB so naiv ist, nicht zu wissen, was mit seinem Namen für "Geschäfte" gemacht werden, glaubst Du doch selber nicht , oder?

...öhm... jemanden beglückwünschen, dessen Tun man für falsch hält?

...und natürlich halte ich JB nicht für naiv, oder unwissend sich mit seinem Tun (z.B. auch in dem Interview) in einem Geschäftsverhältnis zu befinden.
Die Frage ist einfach wie man das bewertet! Ich trage meine Arbeitskraft auch täglich zu Markte und möchte mit dem was ich tue am Ende des Tages (oder besser gesagt Monat) ein möglichst gutes "Geschäft" machen. Er verkauft sein Können (was scheinbar ok ist) und seinen Namen (was scheinbar etwas Anrüchiges ist). Ich möchte da niemendem verurteilen, wie er sein Geld verdient, so lange er andere dabei nicht übers Ohr haut.
 
Mal ganz ehrlich Leute. Was soll die Diskussion darüber, ob der Joe seinen Namen für alles mögliche hergibt, um damit Geld zu verdienen?

Ist doch sch***egal. Mich interessiert die Musik eines Künstlers, und nicht sein drumherum. Wenn so was Einfluß auf meine Hörgewohnheiten hätte, müßte ich so einige CDs aus meinem Regal in den Ofen werfen. Ganz besonders die von Prince.
 
...öhm... jemanden beglückwünschen, dessen Tun man für falsch hält?

...und natürlich halte ich JB nicht für naiv, oder unwissend sich mit seinem Tun (z.B. auch in dem Interview) in einem Geschäftsverhältnis zu befinden.
Die Frage ist einfach wie man das bewertet! Ich trage meine Arbeitskraft auch täglich zu Markte und möchte mit dem was ich tue am Ende des Tages (oder besser gesagt Monat) ein möglichst gutes "Geschäft" machen. Er verkauft sein Können (was scheinbar ok ist) und seinen Namen (was scheinbar etwas Anrüchiges ist). Ich möchte da niemendem verurteilen, wie er sein Geld verdient, so lange er andere dabei nicht übers Ohr haut.

Wie gesagt: das kannst Du natürlich so sehen. Ich sehe es anders. Und ob man jemanden mit 729,- für einen PU übers Ohr haut oder nicht, naja, darüber könnte man durchaus diskutieren.

@Eggi
So sehr ich Dir auch sonst eigentlich immer zustimme. Mich interessiert schon auch das Drumherum. Natürlich habe ich auch schon öfter geschrieben, dass man nicht vergessen sollte, dass wir uns - auch beim Blues - natürlich im Showbiz bewegen, wo man nicht allzu hohe Maßstäbe ansetzen sollte. Aber ich finde trotzdem, dass man manches durchaus kritisch hinterfragen darf.
Gerade ein Blues - Musiker lebt - für mich - irgendwie auch ein bißchen von seiner Glaubwürdigkeit. (Was ja auch der Grund dafür ist, dass ich mir mit meiner Abneigung gegen Gary Moore schon so einige Feinde hier verschafft habe!) Und da finde ich es nicht besonders förderlich, wenn ein Bluesmusiker auf der Bühne steht und Zeilen singt wie -was weiss ich - "Broke and hungry, Ragged and dirty too" und gleichzeitig in oder mit seinem Namen andere mit völlig absurd überteuerten Preisen über den Tisch gezogen werden. Sowas finde ich selbst bei zurückgenommenen moralischen Ansprüchen einfach - für mich - nicht tolerabel! Und das heisst ganz bestimmt nicht, das ein Musiker, der mit seiner Musik gutes Geld verdient, unglaubwürdig ist! Und es heisst auch nicht, dass ein Musiker kein Merchandising betreiben darf!

Das ändert nichts daran, dass JB ein begnadeter Gitarrist ist (wie auch GM), dem auch ich wunderbare Hörerfahrungen zu verdanken habe. Nur werde ich das wenige und absolut unbedeutende tun, das ich als Protest machen kann: ich werde mir keine CD mehr von ihm kaufen. Das mag, wer will, für lächerlich halten, aber so halte ich es nunmal für mich für richtig.

Aber wir wollen diese Diskussion jetzt nicht unendlich fortführen, ich denke, die Standpunkte sind klar geworden.
 
Ich finde diese Pickups perfekt für den Blueseinsteiger und für Zahnärzte. :D
1. Für den gewöhnlichen Gitarristen: Ein Blick auf den Preis genügt und er hat den Blues. Mit dem gesparten Geld legt er sich eine ganze Gitarre zu und ist "fertig" für den Blues (ready for the blues).
2. Für den Zahnarzt: Er hat bereits den Blues oder was anderes und kauft sich die Dinger. Er legt sie in die Vitrine oder den Safe und erfreut sich daran, muss aber darauf achten, dass seine gute Laune dann den Blues nicht vertreibt (blow my blues away).
 
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