E-Gitarre mit 22 lernen - trotz Daumenprobleme?

  • Ersteller derHummer
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Ich kann dazu nur sagen, dass Tony Iommi von Black Sabbath mit 17 die Fingerkuppen seiner Greifhand bei einem Unfall verlor. In der Folge hat er mit selbstgebastelten "Prothesen" bzw. Hilfsmitteln weitergemacht und eine ganze Musikrichtung mitgeprägt. Angeblich hat er damals so früh bereits die Saiten runtergestimmt, und zwar nicht wegen des Klangs, sondern um weniger Druck beim Greifen ausüben zu müssen.

Du siehst also, mit Handicap spielen muss nicht mal heißen dass etwas "Schlechteres" herauskommt als ohne. :)
 
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war so weit ich weiß in einer autopresse eingeklemmt und hat sie dadurch "abgerissen"

ja gibt einige gitarristen die an der hand operiert werden mussten und dann weiter gespielt haben.

die les paul studio ist ein gutes arbeitstier. da kannst eigentlich nix falsch machen, wenn du auf den paula sound stehst ;)
 
Tach!

@TE: Wenn ich es richtig verstehe, dann kannst Du zumindest Deinen rechten(?) Daumen nicht belasten. Was ist mit dem linken?

Wie macht sich Dein Handicap bemerkbar? Ist es so, dass Du nach einiger Zeit Schmerzen bekommst? Oder ist es so, dass Du keine Kraft aufwenden kannst und der Daumen dann unkontrolliert "hängt"? Oder ist es so, dass er krampft?

Ohne genauere Infos ist es nicht möglich, Dir Tipps zu geben, wie es für Dich weitergehen könnte, bzw. welche Optionen es gibt.

Wenn Du den Daumen der rechten Hand nicht belasten kannst, den linken aber schon, dann spricht nichts dagegen, dass Du auf's Plektrum verzichtest und mit den Fingern anschlägst. Z.B. unter Zuhilfenahme von Finger Picks https://www.thomann.de/de/fingerplektren.html.

Du könntest auch ins 8-Finger-Tapping einsteigen, oder statt E-Gitarre gleich den Chapman Stick http://de.wikipedia.org/wiki/Chapman_Stick anvisieren.

Also.. genauere Infos über Dein Leiden helfen ungemein.

Grüße Thomas
 
Na ja, belasten kann ich beide, meide es nach Möglichkeit aber, denn irgendwann ist eben Schluss. Bei Überbelastung durch bspw. Schreiben, hoher Kraftaufwand (einen Schraubverschluss öffnen,...), eine ungünstige Haltung oder eben extensives Stahlsaitenvergewaltigen fängt der Daumen an zu schmerzen, wird steif und gleichzeitig irgendwie taub. Schwer zur beschreiben, aber ich kann den Daumen dann in keinster Weise mehr benutzen, auch nicht zum Gegenhalten - selbst das Benutzen der anderen Finger geht dann zu Lasten des Daumens. Das macht sich bei der Akustikgitarre eben stärker bemerkbar - dickerer Hals, dickere Saiten. Kurze Frage an der Stelle - ist der Hals einer LP vergleichbar dick zu dem einer Westerngitarre oder doch deutlich schmaler?
 
gibt unterschiedliche westernhälse und auch bei paulas. grundsätzich ist ein paula hals schon sehr viel, aber das macht ja auch den ton aus. gibt aber auch 60's hälse die sind schmaler. da du auf der paula aber dünnere saiten bei standard tuning hast oder ziehst noch dünnere auf kannst du den druck den du brauchst minimieren.

anfangs war mir der hals meiner sg zu fett. jetzt steh ich total drauf :)

vor allem beim lernen und üben von neuen dingen neige ich dazu die hand zu verkrampfen weil ich unbedingt richtig spielen will.. hand ausschütteln pause machen und alles ganz sanft wiederholen. klingt doof aber bringt mir am meißten was.
 
Zur Motivation:

1. Django Reinhardt - einer der bedeutendsten Gitarristen der Musikgeschichte - hatte an der Greifhand zwei durch einen Brand verkrüppelte Finger. Ihm blieben inkl. Daumen also nur drei funktionsfähige Finger. Durch dieses Handicap ist er überhaupt erst zu seiner einnmaligen Spieltechnik gekommen,.

2. Aufgrund eines Unfalls mit einer explodierenden Prosseccoflasche hats mir Nerv und Beugesehne des kleinen Fingers zerrissen. Spielen tu ich trotzdem. Halt eingeschränkt- aber es funktioniert
 
Zuletzt bearbeitet:
davon abgesehen, dass es leute gibt, die keine arme haben und die mit den füßen spielen weil sie es wollen.

da sind unsere probleme echt nicht erwähnenswert...
 
Hey ist ja ok, ich kümmere mich ja schon um eine Einstiegsgitarre! ;)
Ne also so schlecht gehts mir auch wieder nicht, es ist nur eben sehr nervig und ich muss aufpassen, dass ich eine gewisse Grenze nicht überschreite.

Kurze Frage nebenbei: kennt jemand einen guten, empfehlenswerten Musikstore (der eben E-Gitarre und auch Gibson führt) in NRW? Genauer gesagt wohne ich zur Zeit in Dortmund, wenn es sein muss kann ich aber auch etwas reisen. Wobei ein Store in der Umgebung natürlich Vorteile hat. Idealerweise suche ich einen Laden mit Musikern, nicht mir Verkäufern - wisst ihr, was ich meine?
 
Hi,

ich denke auch, dass Du auf der E-Gitarre weit besser zurechtkommen wirst, eben wegen des geringeren Kraftaufwands. Also nur zu! Die Idee, ein Daumenpick zu verwenden, das dann fest am Zeigefinger bleibt und den Daumen entlastet, halte ich auch für zielführend. Wäre erst mal sicher eine Umstellung, aber das wärs mMn wert. Dein vorgerücktes Alter von 22 sehe ich überhaupt nicht als problem an. Immerhin fängst Du ja nicht ganz bei Null an. In soweit gehts dir ähnlich wie mir, ich glaube, das war das alter, in dem ich vom Bass auf die E-Gitarre umgestiegen bin. Meine Technik ist bis heute nicht gerade lehrbuchmäßig; mein kleiner Finger "springt" immer gerne, statt sich glatt zu bewegen (wahrscheinlich wegen des ein schief zusammengewachsenen Knochenbruchs in Kindertagen). Trotzdem hat sich in den Bands, in denen ich später war, keiner über meine mangelnde Kunstfertigkeit beschwert, und das publikum auch nicht... Musikalischer Ausdruck hat viele Dimensionen, und ich glaube, ein echtes Bedürfnis danach zu haben, ist die beste Grundlage. Jedenfalls viel wichtiger als "ich will mal ein Star werden".

Deine Beschreibung hat mich jetzt doch neugierig gemacht. Du musst hier ja nichts preisgeben, was Du nicht willst, aber es ist doch wohl kein Karpaltunnelsyndrom? Denn da gibt es ja doch Behandlungsmöglichkeiten. Ich frag nur, weil ich Leute mit dem Problem kenne, bei denen die Symptome sehr ähnlich waren und (in dem Fall per OP) dauerhaft beseitigt wurden. Wechsel ruhig mal den Orthopäden und nimm den Zustand nicht als gegeben hin.

Auf jeden Fall solltest Du auf Deinen Körper hören und Dir das Spielen leicht machen. Nicht nur dicke Saiten bringen guten Ton, spiel ruhig .009er Saiten auf einer Gibson-Mensur - was solls, Billy Gibbons klingt damit doch auch super. Jedenfalls erleichterst Du Dir so bei beiden Händen die Arbeit. Was die Halsdimensionen betrifft, so ist "dünner" nicht für jeden "=leichter zu bespielen". Da musst du wirklich ein bisschen in Dich gehen und vergleichen, auf welchem Hals sich die Hand am entspanntesten anfühlt.

Gruß, bagotrix
 
Musicstore Köln sieht super aus, danke!

@bagotrix:
Äh Karpaltunnelsyndrom? Nicht, dass ich wüsste. Behandelt wurde es wie ein schnellender Daumen, es wurde eine Ringbandspaltung vorgenommen. Die hat das Problem zwar nicht gelöst, aber ich glaube, ein wenig Linderung hat es gebracht. Eine genaue und für mich verständliche Diagnose gibt es nicht - es wurde vom Arzt als instabiles Gelenk bezeichnet, bei dem man mit weiteren OPs potentiell mehr schaden als helfen könnte. Ich werde zwar auch nochmal einen anderen Spezialisten fragen, weil ich sowieso zu einem muss, aber prinzipiell habe ich keinen Grund, daran zu zweifeln. Einen großen Nachteil hat das Ganze jetzt aber - verguckt in ne Gitarre und die ist noch gaaaaaanz weit weg...
 
@bagotrix und derHummer:

Bitte, dieses Forum soll und darf nicht ein medizinisches Beratungsforum sein. Es ist kein Problem, sich über private Nachrichten, die dieses Forum anbietet, auszutauschen, aber medizinische Ferndiagnosen öffentlich zu erstellen, halte ich für nicht angebracht, selbst wenn sie richtig sind.
Es ist keine Kritik an Euch, sondern lediglich der Hinweis, dass wir uns hier auf das Musikalische beschränken, den Rest aber Experten überlassen sollten.

Alles Liebe, Enno
 
Zuletzt bearbeitet:
ein gezielter muskelaufbau der finger und des unterarmes kann dich beim spielen ebenfalls unterstützen. zum einen ermüden die finger nicht so schnell und verletzungen wie sehnenscheidentzündungen können vorgebeugt werden

und vor jedem spielen gut aufwärmen =)

hier mal ein video, zwar mit dem onlineabzocklehrer, aber die übung ist gut

http://www.youtube.com/watch?v=qSMAvGh66_Q
 
Hey

Also mal voraus alles ist möglich, Musik ist kein Sport. Gute Musik muss weder in ein Schema passen noch komplizierte Spieltechniken beinhalten.

Warum ich diese Behauptung aufstelle:
Ich habe mir (bin 30) in den nun 22 Jahren in denen ich spiele ein Spitzeisen (die grossen spitzen Dinger zum Löcher in mauern schlagen) durch den Zeigefinger der linken Hand geschlagen, beide Daumen und den Mittelfinger der linken Hand gebrochen und das rechte Handgelenk. Ok ich hatte Glück und alles verheilte ohne grosse Folgeschäden. Es braucht eine gewisse Überwindung und Kreativität, aber es geht.

Ein Kumpel von mir hat rechts ab dem ersten Gelenk keinen Daumen mehr und der kleine Finger an der linken Hand fehlt ihm auch. Dass hindert ihn aber nicht daran mir regelmässig um die Ohren zu spielen ;-).

Damit will ich dir nur sagen, lass dich nicht unterkriegen, du wirst einen Weg finden wie du spielen kannst, (nötigenfalls mach die Pickings halt ohne Daumen). Das einzige was einem abhalten kann ist der eigene Geist (der spukt manchmal in Gefilden rum die ihn nichts angehen ;-) ). Schau mal wie viele Musiker alles andere als optimale Bedingungen hatten und es trotzdem schafften.

Führe dir einfach immer vor Augen, in der Musik geht es nicht darum Normen zu erfüllen, genau so wenig besser als der andere zu sein. Der technisch beste Instrumentalist ist nicht notgedrungen ein Musiker ;-). Einer der 3 Akkorde kann einen Welthit schreiben (ist schon mehrfach vorgekommen). Also wird es für alle anderen Ambitionen auch ausreichen, ausser du willst Steve Vai und Konsorten Konkurrenz machen, das wird dann schwierig.

Gruss Mark

P.S. Ich hoffe das du das geschriebene nicht missverstehst, das soll keinesfalls negativ gemeint sein.
 
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naja du hast denk ich schon genug bsp bekommen das es doch "irgendwie" geht und du solltest nich vergessen Musik solle Spaßmachen und keinen zwang bieten
 
Gesagt, getan. Neben mir steht jetzt eine Yamaha Pacifica 112 (M) von 1999 oder 2000, dazu ein Hughes&Kettner Edition Surf. Wahrscheinlich fahre ich morgen nochmal in die Stadt und hole mir das Buch von Bernd Brümmer, außerdem ist mein altes Stimmgerät verschwunden - das gute Korg! Großer Nachteil übrigens an der Sache: das Equipment steht an meinem Zweitwohnsitz und ich habe kein Auto. Die Gitarre kann ich im Zug mitnehmen, mit dem Verstärker wirds schon schwieriger...notfalls spiele ich die Gitarre erstmal akustisch - das reicht ja erstmal auch, um ein bisschen damit herumfingern zu können.
 
GLÜCKWUNSCH!!

Ich wünsche Dir viel Spaß mit der Gitarre!

:rock:
 
Danke! Es ist aber die geliehene von meinem Bruder - nicht, dass da Missverständnisse aufkommen! ;) Die ist allerdings etwas bundunrein, glaube ich. Bin am überlegen, ob ich sie mal mit in die Stadt nehme und richten lasse. Macht das für den Anfang Sinn?
 
Spiel doch erstmal und schaue, was Deine Finger dazu sagen, dann kannst Du sie immer noch einstellen lassen.
 
Gesagt, getan. Neben mir steht jetzt eine Yamaha Pacifica 112 (M) von 1999 oder 2000, dazu ein Hughes&Kettner Edition Surf. Wahrscheinlich fahre ich morgen nochmal in die Stadt und hole mir das Buch von Bernd Brümmer, außerdem ist mein altes Stimmgerät verschwunden - das gute Korg! Großer Nachteil übrigens an der Sache: das Equipment steht an meinem Zweitwohnsitz und ich habe kein Auto. Die Gitarre kann ich im Zug mitnehmen, mit dem Verstärker wirds schon schwieriger...notfalls spiele ich die Gitarre erstmal akustisch - das reicht ja erstmal auch, um ein bisschen damit herumfingern zu können.

:great: Kommt gut.

Hm eine sauber eingestellte Gitarre macht eigentlich immer Sinn, nur schon wegen der Tatsache, dass sie sich dann anständig spielen lässt und es nach etwas tönt. Kosten tut das ja auch nicht die Welt. Überhaupt bin ich das Meinung, dass auch ein Anfänger ein gutes Instrument braucht. Den Motivation hat auch etwas mit wohlfühlen und sich aufs spielen freuen zu tun. Ehrlichgesagt ich nehme lieber meine Traumgitarre in die Hand als ein schlechteingestelltes schepperndes Sperrholzbrett :rofl:.

Gruss Mark
 
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