@livebox
@Topic
Also ich lese schon länger mit und muss sagen, wie die meisten mac vs. PC Diskussionen bisher, ist auch diese verhältnismässig schön
da habe ich in anderen Foren schon deutlich unsachlichere gesehen...
Was meiner Meinung nach allerdings meistens etwas zu kurz kommt, ist die Differenzierung (wie bereits angesprochen wurde) - ich denke da steckt dann auch für die Meisten der Wurm drin, der am Ende für das Ergebniss sorgt, dass keines von beidem Besser ist.
Das beginnt mMn. schon bei der Frage Mac vs. PC.
Welcher Mac? Welcher PC? PCs gibt es durch die Kombinationsmöglichkeiten schier unendlich viele... Macs gibt es deutlich weniger, aber auch da hat man bereits Unterschiede.
Insofern muss man meiner Ansicht nach eher nach dem Anwender unterscheiden und da kann man eigentlich nur die jeweiligen Einzelfälle diskutieren.
Da gibts ja von Surfen, Word&Co, Games, Audio, Video, Multimedia, CAD.... bis zu Kombinationen aus allem, unglaublich viele Anwendungsszenarion
Ich denke z.B. nicht, dass hier jemand einem "Vollzeit-Gamer" einen Mac hinstellen würde.
Hier war der Auslöser der Diskussion die Kühlung, das Design und dann später noch die Erweiterbarkeit (und jetzt wie immer noch der Preis
)
Bzgl. Kühlung ist mMn. die Grundkritik am falschen Ort. Der PC als solches hat ein durch ATX (bzw. bei ein paar Fertig PCs BTX) vorgegebenes Kühlkonzept. Klar, das kann man modifizieren (siehe div. Gehäusehersteller...) aber bei "normalen" PCs ist es simpel gesagt -> Frischtluft kommt von vorne, CPU wird aktiv gekült, minimum das Netzteil entlüftet das Gehäuse nach hinten. Für einen Einsteiger-PC reicht diese Kühlungsmethode völlig und zwar auch um das System (günstig) leise zu kühlen. Das Problem ist einfach, dass es (praktisch) immer günstigER ist, das System laut zu kühlen.
Damit ist das Ganze aber kein Problem des PCs, sondern ein Problem der jeweiligen Hersteller. Wer einen leisen PC will und bereit ist dafür auch einen Aufpreis zu zahlen, der geht zum lokalen PC Händler und bestellt explizit einen leisen PC - da braucht man nix basteln und nichts im Internet heraus suchen - aber man kann eben auch nicht einfach zum nächsten Media Markt fahren und den PC nach dem
niedrigsten Preis aussuchen... dann beginnt nämlich das bereits angesprochene "race to the bottom".
Das selbe gilt im übrigen für das Design. Ein Alugehäuse ist nunmal teurer als ein Plastikspritzguss oder Stahl. Aber wer nen schönen Alu-PC will, der wird auch beim Händler um die Ecke fündig, Alugehäuse gibt es genug. Wo man hier klar differenziren muss, sind Notebooks. Da ist man mehr oder weniger auf die Fertighersteller angewiesen, aber zum Glück gibt es da ja unterdessen auch eine Auswahl an entsprechenden Modellen aus Magnesium/Alu/Carbon/Bambus - aber eben nochmals, nur mit entsprechenden Aupreis. (wobei Alu gibt es mMn. viele nur dank Apples MacBooks)
Was ich ganz toll finde - und vorher noch nie in einer Applediskussion gelesen habe - ist für Apple das PRO
Argument bzgl. Aufrüstung
Das kennt man eher andersrum. Die diesbezüglich verlinkte Seite zum MacPro finde ich aber super. Im ersten Moment nach dem Lesen dachte ich, "das klingt super!". Dann habe ich das mal mit dem PC verglichen und muss sagen - eigentlich Marketinggeblubber was da steht
Erweiterungskarten tauscht man beim PC genau gleich (Schraube lösen, rausziehen), RAM ist beim PC auch einfach nur gesteckt. Das Wechseln der HD geht beim Mac schneller WENN man die HD bereits in den Rahmen eingebaut hat... falls nicht, ist es nur mässig schneller.
Zudem sollte man noch 3 Dinge anfügen: 1.) das gilt nur für MacPro vs. Standard PC (alle anderen machen dies und das anders...) 2.) wer die HD so oft wechselt, dass es auf Minuten ankommt, kauft sich (hoffentlich) einen von aussen zugänglichen Wechselrahmen
und 3.) Beim PC wird eher mal aufgerüstet als beim Mac, schlicht wegen der grösseren Auswahl an Ersatz-/Aufrüstteilen. (selbstverständlich ausgenommen diejenigen Teile die gleich sind)
Last but not least, der Preis. Ich persönlich finde (unterdessen) sind viele Apple Produkte "good-value", ABER klar nur unter dem Vorbehalt, dass man die gebotenen Extras auch braucht. Zwei einfache (und naheliegende) Beispiele: MacMini und iMac.
Wer einen möglichst kleinen (nicht Intel Atom/AMD Zacate) PC braucht, bekommt mit dem Mini eine sehr gute Maschine. Gleich kleine Fertig-PCs sind gleich teuer, selbstgebaute sind etwas grösser (einfach auf Grund der normen, selbst bei ITX Board mit SFX Netzteil) Sobald man aber mehr Platz hat, ist der MacMini Preis-Leistungsmässig nicht mehr Konkurrenzfähig. Das selbe beim iMac: wer das IPS Panel will, bekommt einen guten Deal, alle die mit einem TN-Panel leben können, schauen sich wo anders um. (beim MacPro ist die Preisdiskussion mMn. obsolet, weil in der Liga geht es meistens um gewerbliche Nutzung, da spielen 1000€ mehr oder weniger keine so grosse Rolle mehr)
Ausnahme hier: wieder das MacBook. Bei Notebooks zählen praktisch immer andere Werte als die rohen Leistungsdaten (z.B. Gewicht, Grösse, Akkulaufzeit) Da hat dann - wie zu Beginn geschrieben - jeder seine eigenen Prioritäten.
Wo ich persönlich Apple kritisieren würde bzgl. Preis, ist ihre Upgradepolitik. Hier möchte ich allerdings klar hervorheben, das ist nur meine persönliche Meinung!
Konkret verstehe ich z.B. nicht:
- Warum sind HD und RAM Preise direkt bei Apple so teuer? Eine HD mit einem Platter kostet einen gewissen Betrag in der Herstellung und es ist mehr oder weniger egal ob der Platter 320GB oder 500GB fasst. Hier wird mMn. klar der Kunde abgezockt, im Wissen, dass bei vielen Macs nur eine HD rein passt, sprich man zwingt den Kunden (der sich nicht auf die hohen Preise einlassen will) 1.) zum Bastler und eBayer zu werden oder 2.) er geht zum Applepartner und lässt dort umbauen, das braucht Zeit und kostet ebenfalls Aufpreis. Beim RAM das Selbe, man verbaut statt 1x2GB+1 freier Slot einfach 2x1GB, somit kann nicht einfach ein zweiter RAM dazugesteckt werden...
- Ebenfalls unverständlich ist für mich die Garantiepolitik. Ein MacBook kostet gleichviel (bis leicht mehr) wie ein gutes Thinkpad/Elitebook/..., aber die anderen haben bereits 3 Jahre Garantie (z.T. sogar mit Abhol und Bringservice) da sind bei Apple noch satte 350€ fällig.
das ist aber wie gesagt nur meine Meinung...