Es "soll sich" gar nichts negativ einschleichen. Aber was sich meiner Erfahrung nach negativ einschleichen kann: ...
Da hatte ich gedacht, es gäbe gravierendere Fehler.
Wie man am besten am Klavier sitzt, muss jeder für sich selbst rausfinden. Ich denke, ein Lehrer kann da auch nur beratend wirksam werden. So lange man bequem und entspannt sitzt, ist die Welt doch in Ordnung. Gleiches gilt für die Hände. Da die Finger bei jedem anders sind, gibt es auch hier kein Grundrezept und letztendlich muss jeder für sich selbst ausprobieren, wie er am besten in die Tasten greift.
Jeder möchte
sein Instrument spielen. Wenn ich z.B. Gitarrenunterricht nehme, gehe ich mit
meiner Gitarre zum Unterricht. Beim Klavier wird das natürlich schwierig.
Aber es ist nicht so, dass ein Klavierlehrer viele verschiedene Klaviere bei sich rumstehen hat.
Viele Stile zu kennen ist natürlich wichtig. Bei der heutigen Lehrliteratur sollte das eigentlich kein Problem sein, da in den Büchern die verschiedensten Musikrichtungen behandelt werden. Da sehe ich eher die Gefahr an den falschen Lehrer zu kommen, der z.B. nur sein klassisches Spiel im Kopf hat.
Jetzt kommt der Punkt, der für mich gravierend ist: Autodidakten spielen das, was sie mögen. Alles, was unangenehm wird, insbesondere Etüden, werden unzureichend bzw. gar nicht geübt. Lehrbücher lassen einen da gerne im Stich. Aus meiner Sicht sind sie zu oberflächig und können natürlich nicht auf die Belange des Schülers eingehen. Und ob das, was man an Tönen produziert, auch gut klingt und man wirklich Fortschritte macht, kann eigentlich nur ein Lehrer beurteilen. Und noch ein wichtiger Punkt: Man lernt nicht nur sein Instrument zu spielen, sondern auch wie man lernt! Und dabei ist ein Lehrer unersetzlich.