guter verkäufer-schlechter verkäufer

[RuDiGitar]

heute morgen war ich in einem musikladen um eine bestimmt gitarre anzuspielen:

es handelte sich um verschieden farbige squiers.mit etwas argwohn musste der verkäufer eine kleine leiter holen, um eine
der gitarren vom oberen haken zu hiefen.weiter gings dann zu einem mashall, den er mir schonmal vorsichtshalber selber laustärkemässig einstellte.
nun so gut, 2 griffe gespielt und stecker wieder raus.ich ging wieder zum verkäufer und frug ihn nach einer anders farbigen.ab dem moment mischte sich der chef persönlich in das gespräch ein und meinte zu mir, das jede gitarre von dieser sorte gleich klingen würden, egal welche farbe.daraufhin ich ihm aber entgegensprach, das jeder baum aber anders wäre und so auch jede gitarre anders ausfallen würde.daraufhin cheffe: wär zwar edel von mir gedacht, aber wär nicht so.ich solle mal ausprobieren und er hatte irgendwie recht in diesem moment.

meine frage an euch hier nun: hat er recht oder einfach nur dumm und unhöflich ,da ich da zwar bekannt bin , aber nicht wirklich ein guter kunde.
leider bin ich gezwungen, wenn ich eine gitarre kaufen möchte 50 km weit zu fahren, oder eben diesen verkäufer .preislich kommt er mir immer thomann-mässig entgegen.

grüsse r.

 

[exoslime]

meine frage an euch hier nun: hat er recht oder einfach nur dumm und unhöflich ,da ich da zwar bekannt bin , aber nicht wirklich ein guter kunde.
leider bin ich gezwungen, wenn ich eine gitarre kaufen möchte 50 km weit zu fahren, oder eben diesen verkäufer .preislich kommt er mir immer thomann-mässig entgegen.

grüsse r.

lol, wenn du schon so einen Ruf hast, das man dich kennt, aber du nie viel kaufst, kann ich den Chef des Ladens schon ein wenig verstehen..

Natürlich klingt jede Gitarre irgendwie anders, aber dann auch doch nicht, es gibt halt gewisse Tendenzen. Grob gesagt hat der Chef des Ladens sicher recht..aber nur grob.

Trotzdem sollte man, wenn man die Möglichkeit hat, die Gitarren gut anspielen, weil Unterschiede werden/können sein, jede Gitarre ist trotz identem Datenblatt ein Individuelles Instrument, das anders klingen und anders resonieren kann, das Setup ist gegebenenfalls anders.. die eine Gitarre hat vielleicht Dead Notes, die andere nicht, etc… Variablen gibts dafür genügend..

 

[langhaar!]

Als kein guter Kunde bekannt sein, nach zwei Griffen (sic) 'ne andere Farbe wollen und dann dem Verkäufer erzählen, jeder Baum klinge anders...
Wer möchte da noch im Gitarrenladen arbeiten?

 

[Kante]

So so, Du bist dort bekannt - womöglich berüchtigt ?!

ein mögliche Antwort wäre dann:

guter kunde-schlechter kunde

 

[fnhoch2]

Das ist auch immer die Frage wann man kommt?

3 Tage nach Weihnachten nachmittags im Musikladen. Da hat keiner mehr Bock. Das ist Massenabfertigung. Ich kann da den Verkäufer auch verstehen, wenn er leicht angesäuert ist. Die Unterschiede zwischen 2 Gitarren einer Modellreihe können groß ausfallen, aber meistens sind sie dann doch ehr verschwindend gering.

Wenn du wirklich gute Beratung und keinen Stress haben willst, dann nimm dir mal Mittwochs morgens frei. Sei Bei Ladenöffnung da. Dann haben die Verkäufer meistens auch Zeit sich um dich zu kümmern weil nicht noch 20 andere Kunden da sind. Man kann sich unterhalten und im AMP-Raum ein bisschen mehr Gas geben, ohne das sich jemand gestört fühlen müsste. So mache ich das immer, wenn ich das Beste aus meiner Investition rausholen möchte.

 

[redstrat95]

Naja, Recht hast du schon. Ich denke auch, dass jede Gitarre anders klingt. Sogar wenn sie vom gleichen Baum sind, können sie anders klingen. Und wenn du eben nach zwei Griffen schon merkst, dass die Gitarre nichts für dich ist, dann finde ich das verständlich. Wenn du natürlich schon bekannt bist als Kunde der probiert aber nichts kauft, dann verstehe ich auch den Verkäufer ein Stück weit. Aber er ist der der Geld verdienen will, also muss er auch nett bleiben, solange du nichts wirklich schlimmes machst (und eine Gitarre nicht gut finden ist ja wohl völlig in Ordnung)

 

[Irondeath]

komm schon, gib dir ein ruck. die 50km kannst du schaffen. kannst ja um sicher zu gehen etwas proviant mitnehmen...

 

[IanC]

Kommt schon Leute. Wenn der Mann ne Gitarre verkaufen will dann holt er dem Kunden auch die 2te, 3te und meinetwegen auch 7te Gitarre. Wenn er dazu keine Lust hat: Geh woanders hin !!
Manchmal sind die Leute echt lustig. Der erste Ratschlag wenn einer nach ner Gitarre sucht: " Fahr innen Laden und teste"
Wenn man das aber 2-3 mal gemacht hat und merkt , dass man meistens ziemlich schlecht beraten und behandelt wird, dann bestellt man eine und wenn sie Shit ist schickt man sie zurück. Dann kann man wenigstens in Ruhe im Proberaum oder zu Hause mit seinem eigenen Zeugs testen.

 

[kypdurron]

naja, mit der Ansage "ich will eine kaufen und das beste Exemplar für mich ermitteln" hätte ich jetzt auch kein Problem damit, mir 3-4 Stück aus der gleichen Serie kommen zu lassen, wenn vorrätig. Wenn ich die Gitarre nur mal mit nem anderen modell vergleichen und einschätzen will, muss das nicht unbedingt in mehreren Farben passieren ... denn die macht wohl bei den allermeisten modellen mit ziemlicher sicherheit keinen klanglichen oder haptischen unterschied ...

 

[joeck]

wer nicht zulassen will, dass ein Kunde mindestens 2 Gitarren im direkten Vergleich antestet, hat auch kein Interesse, diesem eine zu verkaufen - woran das auch immer liegen mag. Gerade bei einigen Marken sind bekanntermassen erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Gitarren gegeben. Nimm die 50 km Fahrt in Kauf und teste in Ruhe...

 

[C.D.]

Man kann viel fordern und richtig finden, aber Verstehen trägt dazu bei, sich nicht allzu viel zu ärgern.

Ich zitiere mich der Einfachheit halber mal selbst aus diesem Beitrag:
https://www.musiker-board.de/bierga...ngenauen-auskunft-veraergert.html#post5629444

Ich hab schon in diversen Musikgeschäften eingekauft/angespielt/bestellt und bisher hab ich noch mit fast jedem kleinere bis größere Probleme gehabt. Egal ob das der einfache Verkäufer in großem Geschäft war oder der Verkäufer/Gitarrenbauer/Inhaber in Personalunion im Laden um die Ecke. Meistens war der Grund einfach mangelnde Organisation und ein Hauch von Chaos.

Wenn man verstehen will, warum das so ist, dann muss man sich fragen mit wem man es zu tun hat.
Wer ein Top Verkäufer/Berater ist, wird bestimmt nicht in nem Musikgeschäft arbeiten. Die größten Gitarrenbaumeister mit Sicherheit auch nicht. Die besten Musiker finden auch angenehmere Wege ihre Brötchen zu verdienen, als 13 jährigen Jungs ihre erste Gitarre zu verkaufen.

Das ist wirklich nicht böse gemeint, die Jungs haben i.d.R. Ahnung wovon sie reden, sind 1000 mal ehrlicher als jeder Versicherungsvertreter, machen ihre Arbeit ordentlich und bisher konnte jeder den ich kennengelernt habe, auch super Gitarre spielen, aber die meisten von ihnen (so meine Ehrfahrung), sind nun mal auch leicht chaotisch und etwas launing, was schnell als inkompetent und unfreundlich verstanden wird.

Es ist nunmal eine Zunft für sich. Manchmal gibt es auch richtig Gute Leute, aber die werden dann ganz schnell Teamleiter/Berater im Bereich der Highend-Modelle oder gründen ihren eigenen Laden, aber bestimmt werden sie eher weniger in der Zubehörabteilung großer Musikhäuser zu finden sein. Die Erfahrung muss man machen und dann lernen damit umzugehen. Oder man sucht eben so lange, bis man den kleinen Fachhändler gefunden hat, mit dem man vollends zufrieden ist. Ob der allerdings die passenden Saiten auf Lager hat und das zweimal in 10facher Ausführung, steht auf einem anderen Blatt.

 

[McCyber]

Es kann ja auch sein dass die selbe gitarre in einer anderen farbe nicht nur anders klingt, sondern auch besser/schlechter verarbeitet ist als die andere. Wenn man die möglichkeit hat, mehere gitarren anzuspielen, würde ich es auch ausnutzen. Wenn der verkäufer das nicht versteht, kannst du nächstes mal auch im internet kaufen...

 

[Bucket]

Ich stimme redstrat95 vollkommen zu. Das ist halt (wie C.D. bereits gesagt hat) der Vorteil klkeiner Musikläden.Bei meinem kleinen Laden(Schönstedt in Celle) ist es vllt. alles etwas teurer als bei Thomann oder einem anderen Großhändler, aber dafür werde ich perfekt beraten und kann mich auch mal 'ne Stunde in den Laden chillen, um ein paar Gitarren auszuprobieren. Falls mal was nicht da ist, wird's prompt bestellt und als Stammkunde kriegt man dann noch schön Rabatt und sei's ein gratis Gitarren Ständer zu 'ner 200€-Gitarre.
Ja, bei großen Läden hat man i.d.R. eine größere Auswahl und niedrigere Preise, dafür haben die kleinen Läden halt auch ihre Vorteile (siehe oben!).

MFG Bucket

 

[psywaltz]

Grundsätzlich ist der Gitarrenhändler/Verkäufer der Dienstleister und hat so gesehen dem Kunden den Dienst zu schulden. Wenn er was verkaufen will, muss er einem Kunden auch die fünfte 190€ Strat reichen, wenn es der Kunde will.

Zweischneidiges Schwert... die andere Frage, die zu stellen ist: in wie weit sind bei einer 200€ Gitarre Unterschiede im Sound (meist Nuancen) relevant?

 

[The Spoon]

Ich finde, hier sollte man jetzt mal den allgemeinen und den konkreten Fall unterscheiden!
Allgemein würde ich sagen: Wenn jemand einigermaßen ernsthaft signalisiert, dass er mit den Instrumenten umgehen kann, und es die Situation im Laden zulässt (Anzahl der anwesenden Kunden, etc.), dann sollte ihm der Verkäufer, wie schon oft geschrieben, auch die fünfte Gitarre mit einem Lächeln von der Wand holen, und wenn er dafür drei Leitern braucht. Insbesondere, wenn man sich schon auf ein Modell festgelegt hat, aber mehrere Exemplare aufgrund der Streuung ausprobieren will, ist das absolut angebracht!
Der Post von TE klingt aber für mich danach, als würde er sich da regelmäßig die CS Gibsons anschleppen lassen, um sich dann nach 3h Stunden für zwei 1mm Pleks von Dunlop zu entscheiden. Im beschriebenen Fall habe ich auch den Eindruck, dass der TE ohne besonderen Grund den Verkäufer durch den Laden jagt. Wie gesagt, mehrere Instrumente des gleichen Modells anzuspielen, ist absolut richtig, aber man kann sich ja auch direkt die Farbe geben lassen, die man haben möchte. Mal davon abgesehen, dass man nach "zwei Griffen" sicher noch kein allgemeines Urteil über dieses Modell haben kann. Spielt man erstmal eine Weile auf dieser einen Gitarre und fragt dann mit oben genannter Begründung nach einer anderen Farbe, ist einem da sicher keiner böse.

 

[RuDiGitar]

danke für all eure postings.
bei thomann , muss man da gewissensprobleme bekommen, wenn ich mir tatsächlich mehrer gitarren -im retourverfahren- zuschicken lassen würde, oder würde thomann mich auch dann als unerwünschten,lästigen kunden sehen ?

 

[Eggi]

du kommst auf eine sogenannte Blacklist

ehrlich: denk mal drüber nach. Mehrere Mitarbeiter kümmern sich um Verwaltung und Logistik und schicken dir ein paar Gitarren. Du schickst sie zurück, und wieder müssen sich mehrere Leuten um die Gitarren kümmern. Und einer davon muss auch noch nachschauen ob du sie heile zurückgeschickt hast, und eventuelle Fettpfotenabdrücke entfernen.

Das kostet alles Geld.

 

[Fred Board]

Hast du wirklich eine Kaufabsicht, oder willst du einfach nur Gitarren ausprobieren? Das ist die Frage, die sich mir stellt.
Generell sollte auch hier eine alte Verkäuferregel gelten: Lass den Kunden die Ware in die Hand nehmen. Denn wenn man etwas einmal in die Hand genommen hat, weckt das viel schneller Begierde, als wenn man es immer nur anguckt.
Diese Regel gilt allerdings nur gegenüber Kunden, nicht gegenüber Personen, die eigentlich nur was austesten wollen.

Ich persönlich gehe nur in nen Gitarrenladen, wenn ich wirklich was da will. D.h., ich klampf da nur rum, wenn ich eine Kaufabsicht habe oder wenn ich auf etwas länger warten muss (z.B. wenn ich nen Verstärker aus der Reperatur abholen will und der dafür zuständige Mitarbeiter grade noch im Kundengespräch ist). Das schöne ist, dass man das bei meinen Stammhändlern auch weiß und mich auch dementsprechend freundlich behandelt. Aus meiner Sicht ist Respekt halt keine Einbahnstraße.

 

[gidarr]

Ein Kunde ist eine Person oder eine Institution, die ein offensichtliches Interesse am Vertragsschluss zum Zwecke des Erwerbs eines Produkts oder einer Dienstleistung gegenüber einem Unternehmen oder einer Institution zeigt.

Quelle:Wikipedia, tw. von mir hervorgehoben.

Gilt das für Dich, oder bist Du eher Kunde in diesem Sinn:

Der Begriff Kunde wird gelegentlich umgangssprachlich für Personen oder Institutionen verwendet, die kein eigentliches Interesse an einem Vertragsschluss oder einer Zusammenarbeit haben.

Seit einigen Jahren wird zwar immer propagiert, dass der Kunde König sei, aber dazu gehört nun mal ein, zumindest gelegentlicher Einkauf. Händler leben vom Verkauf ihrer Ware, und stellen diese nicht aus reiner Nächstenliebe zum Ausprobieren in den Laden. Ohne Kaufinteresse schaue ich nur ins Schaufenster. Frag mal Johannes Hofmann, ich versteck mich schon mal. https://www.musiker-board.de/politik-gesellschaft-ot/453653-koenig-kunde-servicewueste.html
Wenn Du Dir mehrere Gitarren zum Aussuchen schicken lässt, zahlen das die anderen Kunden mit, da ist ein schlechtes Gewissen schon angebracht. Und bezahlen musst Du alle Gitarren auch erst einmal. Das Beste wird sein: Du fährst die 50 km ins andere Geschäft - so vergeht die Zeit auch - und lässt Dir als erstes die Farbe zeigen, die für Dich Vorrang hat.
Noch eins: Wie alt bist Du eigentlich? Deine Frage hört sich irgendwie an nach: Mein Gott, schon wieder so viel Ferien! Wie krieg ich bloss die Zeit herum?

 

[Kante]

Du willst uns verarschen, oder?

Spätestens mit >15 sollte man die Regeln des menschlichen Miteinander doch beherrschen.
War schon dein Eingangspost kaum ernst zu nehmen, musst du mit deinem zweiten Beitrag noch eins oben drauf setzen - Bravo!

Nichts für ungut, aber selten so einen Krampf gelesen.