DerOnkel
HCA Elektronik Saiteninstrumente
So, jetzt fangen wir mal damit an...
Sicher?
Der Onkel sagt:
Diese Sicht der Dinge mag manch einem befremdlich erscheinen, denn eigentlich kann man doch immer lesen, daß "die Saiten die magnetischen Feldlinien schneiden…". Seth Lover, der Vater des Gibson Humbuckers, sagte dazu in einem von Seymour Duncan geführten Interview aus dem Jahre 1978 mit dem Titel: "Interview on Gibson Humbucking Pickups" nur "Nuts. That isn't it." und er führt weiter aus:
Wäre dem nicht so, könnte man die aperturbedingten Klangbeeinflussungen bei Magnettonabnehmern und sogar das Interferenzloch des lateralen Humbuckers nicht erklären. In der Folge müßte ein solcher Humbucker, abseits der elektrischen Filtereigenschaften, wie ein Single-Coil klingen. Das ist aber nicht der Fall!
Übrigens kann man eine vergleichbare Erklärung auch in Zollners Physik der Elektrogitarre nachlesen.
Aus Sicht der Induktionsspule kann man also schon von einem durch die bewegte magnetisierte Saite erzeugten Wechselfeld sprechen.
Diese meine Aussage bezieht sich auf Deine weiteren Ausführungen zum Thema Störungen in der Saite und Saitenerdung.
Diese Aussage ist aus elektrischer Sicht richtig. Aus magnetischer Sich leider nicht, denn die Saite ist magnetisierbar und damit Bestandteil des magnetischen Kreises des Tonabnehmermagneten.
Wie das funktionieren soll ist wirklich fraglich, denn die Saiten sind ja nur einseitig geerdet. Ein durch ein externes magnetisches Feld induzierter Strom kann also allenfalls als Wirbelstrom in der Saite wirksam werden. Ein Eindringen in die Gitarrenelektronik ist schlicht nicht möglich, da der Stromkreis nicht geschlossen ist!
Abgesehen davon ist die Wirkung der Saite als elektrische Antenne deutlich besser als die einer Induktionsspule.
Ja, da machen wir doch einmal ein Experiment:
1. Man entferne die Saitenerdung
Ergebnis: Es sind Störungen zu hören, die ja keiner haben will.
2. Man verbinde zum Beispiel das Handgelenk des Musikers mit der Schaltungsmasse ohne die Saiten zu berühren
Na, sind die Störungen weg oder sind sie noch da?
Ich habe das Experiment zwar nicht gemacht, aber ich bin sicher, die Störungen sind weg! Die Erklärung findet sich im Artikel "Die Saitenerdung in der Elektrogitarre"
Ulf
Wer redet vom magnetischen Widerstand? Die sich bewegende Saite verändert lokal die Flußdichte wodurch die Induktionsspannung in der Spule entsteht, sonst passiert da gar nichts (idealisiert natürlich, mechanische Einflüsse etc. mal beiseite).
Sicher?
Der Onkel sagt:
In der Saite wird durch ein statisches Magnetfeld eine Magnetisierung erzeugt. Wird die Saite mit ihrem statischen Feld bewegt, so ändert sich der magnetische Fluß im die Saite umgebenden Raum. Mit Hilfe einer in Saitennähe positionierten Induktionsspule wird die in ihr entstehende Flußänderung dann in eine Induktionsspannung umgewandelt.
Diese Sicht der Dinge mag manch einem befremdlich erscheinen, denn eigentlich kann man doch immer lesen, daß "die Saiten die magnetischen Feldlinien schneiden…". Seth Lover, der Vater des Gibson Humbuckers, sagte dazu in einem von Seymour Duncan geführten Interview aus dem Jahre 1978 mit dem Titel: "Interview on Gibson Humbucking Pickups" nur "Nuts. That isn't it." und er führt weiter aus:
The magnet, all it does is magnetize the string. Now you've got a waving magnetic field. And we have a fixed coil with a waving magnetic field to induce voltage. If you want to, take the magnet out. Once you've magnetized your strings, it will play until the string loses it.
Players think the string, the magnetic field from the magnet comes up to the string and by twisting the magnetic flux back and forth that's what induces the voltage. That's not what happens. There's a certain amount of that, but that's minor.
What is happening is you have a magnetic field that is moving back and forth across the coil. And when you move a magnetic field back and forth across the coil you induce voltage. If you move the field up and down it wouldn't induce any voltage. It's the motion back and forth across the pickup that does it.
Wäre dem nicht so, könnte man die aperturbedingten Klangbeeinflussungen bei Magnettonabnehmern und sogar das Interferenzloch des lateralen Humbuckers nicht erklären. In der Folge müßte ein solcher Humbucker, abseits der elektrischen Filtereigenschaften, wie ein Single-Coil klingen. Das ist aber nicht der Fall!
Übrigens kann man eine vergleichbare Erklärung auch in Zollners Physik der Elektrogitarre nachlesen.
Aus Sicht der Induktionsspule kann man also schon von einem durch die bewegte magnetisierte Saite erzeugten Wechselfeld sprechen.
Was soll denn bitte "haarsträubend falsch" sein? Das will ich jetzt gern wissen.
Diese meine Aussage bezieht sich auf Deine weiteren Ausführungen zum Thema Störungen in der Saite und Saitenerdung.
Die saiten sind geerdet, daher braucht man sie auch nicht wirklich berücksichtigen.
Diese Aussage ist aus elektrischer Sicht richtig. Aus magnetischer Sich leider nicht, denn die Saite ist magnetisierbar und damit Bestandteil des magnetischen Kreises des Tonabnehmermagneten.
Etliche Störungen die durch induzierte Wirbelströme in der Saite entstehen, werden durch die Erdung neutralisiert.
Wie das funktionieren soll ist wirklich fraglich, denn die Saiten sind ja nur einseitig geerdet. Ein durch ein externes magnetisches Feld induzierter Strom kann also allenfalls als Wirbelstrom in der Saite wirksam werden. Ein Eindringen in die Gitarrenelektronik ist schlicht nicht möglich, da der Stromkreis nicht geschlossen ist!
Abgesehen davon ist die Wirkung der Saite als elektrische Antenne deutlich besser als die einer Induktionsspule.
Ohne Saitenerdung hätte man einen induzierten parasitären Strom (und somit ein Wechselfeld) in der Saite, das sind diese Störungen die man bei Klampfen ohne Saitenerdung hört. Diese werden aber durch die Erdung an Masse abgeführt und somit totgelegt.
Ja, da machen wir doch einmal ein Experiment:
1. Man entferne die Saitenerdung
Ergebnis: Es sind Störungen zu hören, die ja keiner haben will.
2. Man verbinde zum Beispiel das Handgelenk des Musikers mit der Schaltungsmasse ohne die Saiten zu berühren
Na, sind die Störungen weg oder sind sie noch da?
Ich habe das Experiment zwar nicht gemacht, aber ich bin sicher, die Störungen sind weg! Die Erklärung findet sich im Artikel "Die Saitenerdung in der Elektrogitarre"
Ulf