One of these idiots

Wenn Grönemeyer von Flugzeugen im Bauch singt, ergibt das auch erst mal keinen Sinn und es ist auch keine allgemeine Redewendung...

War für mich immer ein Aufsetzer auf "Schmetterlinge im Bauch", insofern zwar etwas holprig, aber akzeptabel. :gruebel:

Alex
 
1788, warum soll ich auf die Desorientierung deines Textes eingehen, wenn bereits deine Beitrag teilweise konfus sind?

Du fragst immer und immer nach, was denn nun nicht stimmt, ich zumindest versuche es dir noch einmal zu erklären - und du gehst nicht darauf ein, würdigst es nicht einmal mit einem Kommentar!

Und bevor du dich jetzt beschwerst, dass das überhaupt nicht konstruktiv für deinen Text ist, und unhöflich, diese Ebene in einem Textthema von dir aufzuziehen: ich sehe für keinen der bisherigen Poster einen Sinn darin, deinen Text zu kritisieren, höchstens so:

"Hey, das mit den Idioten ist einer super Idee! Und das Ende ist ziemlich überraschend, gut gelungen! Liest sich auch flüssig, kann mir gut vorstellen, wie das jemand singen würde!"


1788 schrieb:
Die nächste Strophe beschreibt dann, welche Art von "Idiot" er nicht ist - nämlich so ein Mensch, die er aus seiner Überzeugung heraus für Idioten halten würde: Großspurige, ihre Ellenbogen einsetzende, Krawatte tragende Selbstdarsteller, die sich selbst für die aller Wichtigsten halten.

In der dritten Strophe komme ich dann zu mir selbst und sage, dass widerum ich selbst in den Augen der (dieser?) Leute auch nur ein Idiot bin, weil ich so etwas dämliches wie Musik mache und über diese Sachen singe...

Und nun frage ich mich, wo Mondluchs da eine Desorientierung festgestellt hat. Das frage ich ehrlich - ich möchte es gerne wissen!
*schmunzel* DAS fragst du also ehrlich? Okay. ;)

Ich sehe Idioten am Anfang, die an das Gute glauben. Ich sehe Idioten, die nur an sich selbst glauben. Und ich sehe einen Idiot, der an die Musik glaubt. Die verschiedene Auslegung hier, was ein Idiot sein kann - das gefällt mir tatsächlich. Desorientiert ist es jedoch, weil ich der rote Faden des Begriffs "Idiot" mir zu beliebig ist. Die Auflistung, die ich grad gemacht habe, war bewusst so gewählt: jemand ist ein Idiot, weil er an etwas Bestimmtes glaubt, davon handelt dein Text, aber das kommt darin nicht stark genug raus - es packt mich nicht beim ersten Durchlesen, sondern erst beim Zehnten. Stattdessen eiert es ein bisschen herum, dass es solche und solche Idioten gibt, dass man selbst einer ist - joa, okay, na und? Würde ich den Text einfach so sehen oder hören, würde ich sagen: "Aha, viele Idioten gibt es - und?"

Aber warte, vermutlich sag ich besser:

"Hey, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Idioten ist toll rausgestrichen und auf den Punkt gebracht!" :rolleyes:
 
Eigentlich wollte ich dir hier auch was zu Deinem Text schreiben, z.B.

dass Grönemeyer mit Flugzeuge im Bauch ein "geflügeltes Wort" abgewandelt hat, nähmlich das von den Schmetterlingen, und das eine Wort- oder Satzneuschöpfung nur dann Sinn macht, wenn sie auch irgendwie verständlich und/oder schön ist.

dass "never mind about" meines Wissens einfach falsches Englisch ist

dass das selbe für "who always push themselves to the front" gilt

dass es für mich auch noch andere Fragezeichen bei der Benutzung von Worten wie: whether, would, these/those (die man bei Unsicherheit auch einfach durch das neutralere "the" ersetzen könnte) gibt

dass es teilweise nicht am Englisch liegt, das der Text nicht RUND klingt, sondern an einer mMn etwas unglücklichen Art des Erzählens/der Wortwahl (die mir auf Deutsch genau so wenig schmecken würde)

dass mir der Gedanke und der Aufbau deines Textes sehr gut gefällt und ich einige Zeilen wirklich super finde:

I am one of these idiots
who's working on an idiot thing

ah, he is one of these fools
who keeps a pack of seeds in his pants
cause it makes him dream of the plants... SIMPLY THE BEST!!!

ABER da Du ja eh jede Kritik abbügelst bzw. an Dir abperlen lässt, spar ich mir die Mühe lieber,
obwohl es doch sehr schade um Deinen Text (und nicht nur diesen, sondern auch folgende) ist.


P.S.
Und um Deine - Jongleur - Frage zu beantworten, weshalb ich nicht in Deutsch schreibe...
- Weil dann nicht so schnell auffällt, wenn was nicht so gut ist???

P.P.S:

Da ich KEIN native speaker bin, bin ich für eventuelle Fehleinschätzungen hinsichtlich der englischen Sprache nicht rechtlich zu belangen!!!;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@ antipasti:

Man weiß ja nicht, wie die Musik dazu ist. Ich habe selber oft Texte, die sehen gelesen sch... unrund aus, gesungen passen sie sich aber durch die Betonung/Pausen, etc. auf's schönste in den Song ein.
Ausserdem finde ich im "Originaltext" kommt der Kausalzusammenhang besser raus.
 
Man weiß ja nicht, wie die Musik dazu ist. Ich habe selber oft Texte, die sehen gelesen sch...

Die Silbenzahl ist identisch

Ausserdem finde ich im "Originaltext" kommt der Kausalzusammenhang besser raus.

Das mag durchaus richtig sein. Es ist auch nur mein sprachästhetisches Empfinden, was sich automatisch gegen solche "makes him/me/her" - Formulierungen wehrt, obwohl sie natürlich nicht falsch sind.
 
Moin 1788,

1788 schrieb:
Er ist also eher ein grundaufrichtiger, korrekter (jemand, für den um 12 auch um 12 ist, und der nicht immer erst 25 min später kommt) Träumer, eine Idealist - deshalb ein Idiot.
Was ist ein korrekter Träumer?
Und kleine Preisfrage: Wer neigt mehr zur Pünktlichkeit: nüchterne Realisten oder verträumte Idealisten?

1788 schrieb:
In der dritten Strophe komme ich dann zu mir selbst und sage, dass widerum ich selbst in den Augen der (dieser?) Leute auch nur ein Idiot bin, weil ich so etwas dämliches wie Musik mache und über diese Sachen singe...
Oha:gruebel: Für die anderen "Idioten-Profile" versuchst Du eine
1788 schrieb:
allgemeine Formulierung [zu] finden, die flexibel genug ist, um auf unterschiedliche Situationen angewandt zu werden.
Für die Darstellung des eigenen Idioten-Profils scheint Dir allerdings völlig ausreichend zu sein, daß Du "so etwas dämliches wie Musik mach(st) und über diese Sachen (sagen wir mal: die anderen Idioten) sing(st)".
Da gehst Du in ein konkretes, harmloses Detail (ich bin Singersongwriter)...und folgerichtig recht milde mit dir um:D

Diesen Textzeilen und diverse Kommentaren erzeugen in mir die Vorstellung, dass Dein Umgang mit den anderen Idioten recht simpel ist: wer nicht für mich ist... ist gegen mich.:cool:

Nur - wie und bei was dieses Lied der Welt helfen kann, erkenne ich bisher (trotz gutwilligem Vorsatz) nicht.


Mal unabhängig von diesem Text:

Ich bin der Meinung, dass es (im Allgemeinen und in einem Lied erst recht) fast unmöglich ist, sich selbst als Charakterfigur dreidimensional zu zeichnen. Das scheitert an zahllosen inneren Interessenkonflikte !

Daher lasse ICH lieber die Finger davon und...
neige sehr zu antipastis Methode, aus kleinen Handlungen Rückschlüsse auf menschliche Charaktere zu ermöglichen.

Folgerichtig langweilen mich pauschale Urteile über Menschen, welche sich nicht verteidigen können, weil der Autor einen Verteidiger (oder Ankläger) vor dem poetischen Gericht für unnötig hält.

Wo der "Dichter und Denker" im ungünstigstem Falle vielleicht lieber "Richter und Henker" sein möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber zb "Flugzeuge im Bauch" ist ein Bild für ein Gefühl, das jeder Mensch nachfühlen kann

Meiner Meinung nach aber erst seit Grönemeyer - oder?

und eine Varainte der bekannten Redewendung "Schmetterlinge im Bauch".

Siehst Du - gerade das habe ich nie so verstanden. Für mich waren Flugzeuge im Bauch immer das Gegenteil von Schmetterlingen im Bauch. Der Kontext des Liedes (Du brauchst meine Liebe nicht usw.) legt ja nahe, dass es sich bei Flugzeugen im Bauch eher um etwas negatives handeln muss. Sie sind - im Gegensatz zu Schmetterlingen - viel zu groß, als dass sie in einen Bauch passen würden. Und sie sind eher schwere, unförmige Maschinen aus Metall. Ich habe das immer so verstanden, dass ein Mensch mit Flugzeugen im Bauch von negativen Gefühlen gelähmt und überwältigt ist...

---------- Post hinzugefügt um 13:10:33 ---------- Letzter Beitrag war um 13:09:05 ----------

@ sir stony

Was erwartest Du denn? Dass ich Deine Anmerkungen einfach so in meinen Text einbaue, ohne auch nur meine eigene Version zu verteidigen? Sei doch nicht gleich so eingeschnappt!

---------- Post hinzugefügt um 13:17:37 ---------- Letzter Beitrag war um 13:10:33 ----------

Desorientiert ist es jedoch, weil ich der rote Faden des Begriffs "Idiot" mir zu beliebig ist.

Weil es Dir zu beliebig ist?
Wie hättest Du es denn gern? Dass wir von einer allgemeinverbindlichen Definition eines Idioten ausgehen, der alle zustimmen würden?

Mein Text ist ein Ausschnitt aus dem Leben. Er erhebt keinen Anspruch an Vollständigkeit. Ich habe drei Arten von Idioten aufgezeigt die jeweils dadurch Idioten "werden", weil eine andere Gruppe von Leuten sie so sieht, nicht,weil sie definitiv und allgemeinverbindlich Idioten sind.
Ich weiß immer noch nicht - sorry - wo Dir da der rote Faden fehlt. Ganz ehrlich jetzt: ich verstehe einfach nicht, was Du meinst!
Es sind einfach drei in sich geschlossene Bilder, die sich teilweise aufeinander beziehen, damit der Text zusammen hält. Das ist alles.
 
Meiner Meinung nach aber erst seit Grönemeyer - oder?!

Bilder gestalten gehört ja zur Werk des Texters.

Siehst Du - gerade das habe ich nie so verstanden. Für mich waren Flugzeuge im Bauch immer das Gegenteil von Schmetterlingen im Bauch. Der Kontext des Liedes (Du brauchst meine Liebe nicht usw.) legt ja nahe, dass es sich bei Flugzeugen im Bauch eher um etwas negatives handeln muss.!

Das ist völlig richtig, daher hat Grönemeyer das Bild ja auch abgewandelt. Schmetterlinge zeichnen das wohlige, aber auch nervöse Bauchgefühl des Verliebtseins nach. Die Flugzeuge sollen das überzeichnen und übertragen diese Redewendung in die tragische Situation des Verlustes und Verletztseins. Ergo: Mit Schmetterlingen fühlt man sich nur verletzlich, Flugzeuge tun aber richtig weh. Die Schmetterlinge sind der hoffnungvolle Anfang der Liebe - die Flugzeuge das schmerzvolle Ende.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Horst Sergio

Vielen Dank für Deine Antwort.
Zunächst - in "bügele" Kritik nicht ab, sondern versuche darauf einzugehen und/oder mich damit auseinander zu setzen. Aber natürlich verteidige ich erst mal meinen Text, denn ich stehe ja zu dem, was ich geschrieben habe. Wenn mich etwas überzeugt oder ich mich bei einem Lapsus ertappt finde, habe ich aber auch kein Problem, das zu ändern.

Danke auch für die lobenden Worte. :)

dass "never mind about" meines Wissens einfach falsches Englisch ist

dass das selbe für "who always push themselves to the front" gilt

Dazu kurz - weil mir das auch schon von anderen angestrichen wurde - aus der Wiktionary:

never mind

Wikipedia has an article on:
Never mind
Contents [hide]
1 English
1.1 Verb
1.1.1 Synonyms
1.1.2 Translations
[edit]English

[edit]Verb
never mind (only in imperative)
It is not important; do not fret; used to reassure or comfort the person to whom it is said.
I’m afraid I’ve broken your mug. — Never mind, it was old and I was going to throw it away.
Did you fall over and hurt your knee? Never mind, I’ll put a bandage on it.
Do not be concerned (about someone or something, or about doing something)
Never mind about me — you go and I’ll join you later.
Here’s some money for you. Never mind about paying me back; you can keep it.
I withdraw my previous statement.
You’re a fool. — What did you call me? — Never mind.


-> Never mind about something ist also möglich.
Ebenso "push ... to the front", was einfach "sich vordrängeln" heißt. Das steht eins zu eins so in meinem dicken, fetten PONS Wörterbuch. Es kann sein, dass das netz solche Wendungen nicht gleich ausspuckt. Ich arbeite aber vornehmlich noch mit dem ganzen alten Zeug. Und da stehen jede Menge Redewendungen drin. Und das stelle ich dann auch nicht mehr in Frage.

Grüße,

1788

---------- Post hinzugefügt um 13:41:59 ---------- Letzter Beitrag war um 13:27:57 ----------

Was ist ein korrekter Träumer?

Es handelt sich dabei zufällig um einen Bekannten von mir - quasi mein Freund. Und der ist nun mal so. Passt zwar nicht in Deine unten...

(...) kleine Preisfrage: Wer neigt mehr zur Pünktlichkeit: nüchterne Realisten oder verträumte Idealisten?

...aufgelistete Auswahl Schema F / Schema H, aber dafür kann ich leider nichts...



Für die anderen "Idioten-Profile" versuchst Du eine
Für die Darstellung des eigenen Idioten-Profils scheint Dir allerdings völlig ausreichend zu sein, daß Du "so etwas dämliches wie Musik mach(st) und über diese Sachen (sagen wir mal: die anderen Idioten) sing(st)".
Da gehst Du in ein konkretes, harmloses Detail (ich bin Singersongwriter)...und folgerichtig recht milde mit dir um:D

Kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Dass ich Musik mache ist genauso allgemein, wie speziell. Und bei den anderen bleibe ich nicht nur allgemein, sondern werde auch speziell. Ich wüsste nicht, wo die Aussage, ich bin ein riesen Idiot, weil ich Musik mache, besonders milde mir selbst gegenüber sein sollte...


Nur - wie und bei was dieses Lied der Welt helfen kann, erkenne ich bisher (trotz gutwilligem Vorsatz) nicht.

Ich sprach ja auch nicht davon, dass dieses Lied der Welt helfen solle, sondern dass ich als Musiker immer in der Hoffnung lebe, dass ein Lied (also, das Lied ansich, wenn man so will, das stellvertretend für alle Lieder der Welt steht) der Welt helfen könne. Wer als Musiker diese Hoffnung nicht hat, der macht es vielleicht wirklich nur des Geldes wegen oder aus "fun" ...?


Mal unabhängig von diesem Text:
Ich bin der Meinung, dass es (im Allgemeinen und in einem Lied erst recht) fast unmöglich ist, sich selbst als Charakterfigur dreidimensional zu zeichnen. Das scheitert an zahllosen inneren Interessenkonflikte !
Daher lasse ICH lieber die Finger davon und...
neige sehr zu antipastis Methode, aus kleinen Handlungen Rückschlüsse auf menschliche Charaktere zu ermöglichen.
Folgerichtig langweilen mich pauschale Urteile über Menschen, welche sich nicht verteidigen können, weil der Autor einen Verteidiger (oder Ankläger) vor dem poetischen Gericht für unnötig hält.
Wo der "Dichter und Denker" im ungünstigstem Falle vielleicht lieber "Richter und Henker" sein möchte.

Okay. Deine Arbeitsweise. Muss ja nicht meine sein.
Den angedeuteten Vorwurf aber, ich würde allzu pauschale Urteile über Menschen fällen und mich zum Richter und Henker über sie aufschwingen, den finde ich im Zusammenhang mit diesem Text ehrlich gesagt ganz schön hart. Gerade das habe ich ja meiner Meinung nach nicht getan, oder?

1788

P.S.:

Noch ein Wort zur allgemeinen/flexiblen Aussage vs. speziellen Bildern.

Der Text hat - falls es schon jemandem aufgefallen ist - eine Art Prolog. Das sind die zwei Dreizeiler am Anfang. Die Musik dazu ist anders, ruhiger, verhaltener und bereitet auf das vor, was dann das eigentliche Lied wird.
Nur in diesen Dreizeilern habe ich so allgemeine Formulierungen verwendet.
Alles, was später kommt, ist mMn eher speziell...
 
-> Never mind about something ist also möglich.

Möglich ja. Im allgemeinen Sprachgebrauch lässt man das about aber imho weg: never mind that, never mind him, never mind the bollocks.

Ich nehme im Zweifelsfall gerne die Userdiskussion von LEO zu Hilfe.
 
Ich nehme im Zweifelsfall gerne die Userdiskussion von LEO zu Hilfe.

Ich auch! :)

Aber im Zweifelsfalle nehme ich auch die Version, die vielleicht weniger gebräuchlich, aber immer noch möglich ist, wenn sie besser zur Musik passt.
Und dort habe ich diese zwei Silben einfach noch gebraucht...
 
Ich auch! :)

Aber im Zweifelsfalle nehme ich auch die Version, die vielleicht weniger gebräuchlich, aber immer noch möglich ist, wenn sie besser zur Musik passt.
Und dort habe ich diese zwei Silben einfach noch gebraucht...

Das ist in der Tat ein nicht seltenes Problem. Da muss man dann Prioritäten setzen.

Ich selbst bin der Ansicht, die Musik bietet mit ganzen bis 32stel Noten und Pausen, Synkopen Triolen und haste nicht gesehen, ausreichend Möglichkeiten, Silben unterzubringen oder wegzulassen. Das macht's auch abwechslungsreicher ;)
 
Ich selbst bin der Ansicht, die Musik bietet mit ganzen bis 32stel Noten und Pausen, Synkopen Triolen und haste nicht gesehen, ausreichend Möglichkeiten...

:) Und ich gehe das eben von der sprachlichen Seite so an; ich denke, die Sprache bietet mit Präpositionen, Pronomen, einfachen oder geteilten Verben, Einschüben, Abkürzungen usw. ausreichend Möglichkeiten...
 
Fazit:

Zwar erahnt und anerkennt jeder den ungefähren Hintergrund deines Textes, die Umsetzung konnte aber bislang niemanden restlos überzeugen. Du bietest ausreichend plausible Gründe, warum der Text keine wesentlchen Änderungen erlaubt.

... dann muss er wohl so sein. :)
 
@1788
Auf der einen Seite schreibst du zu antipastis spontanem guten Beispiel:

Ein weiteres Problem bei Deiner Version ist, dass sie nur eine einzige, ganz spezielle Situation beschreibt, die sich eng an Meinem Beispiel entlang hangelt (das ich nur genannt habe, um verständlich zu machen, wie der Satz gemeint sein könnte). Ich wollte aber durchaus eine allgemeine Formulierung finden, die flexibel genug ist, um auf unterschiedliche Situationen angewandt zu werden.
Nimmt man Dich aber beim Anspruch, allgemeine (das heißt für mich typische) Beispiele zu finden, lautet deine Antwort:
Zitat von Jongleur
Was ist ein korrekter Träumer?



Es handelt sich dabei zufällig um einen Bekannten von mir - quasi mein Freund. Und der ist nun mal so. Passt zwar nicht in Deine unten...

Zitat von Jongleur
(...) kleine Preisfrage: Wer neigt mehr zur Pünktlichkeit: nüchterne Realisten oder verträumte Idealisten?



...aufgelistete Auswahl Schema F / Schema H, aber dafür kann ich leider nichts...
Du suchst das Typische und lehnst Überlegungen zum Typischen als Schematismus ab. Mit Hinweis auf das Besondere. was aber nur die Ausnahme ist, welche die Regel bestimmt. Naja, Streiten bringt uns wohl auch nicht weiter.

Ok. Nun nun hab ich den Text ein weiteres mal gelesen. Du willst offenbar das Gleiche wie wie antipasti: einen konkreten Mensch beschreiben.

Antipasti tat dies aus der Sicht eines unsichtbaren lyrischen Ichs

antipasti schrieb:
Ich bin völlig sprachlos
wie ernst er doziert und agiert
seine albernen Einfälle
langweilen zu Tode
Tut aber, als er sei er über jeden Zweifel erhaben

Du hingegen aus einer verkappten göttlichen Sicht, denn Du sagst unter anderem auch, was dieser (und jener) Idiot denkt!

Der erste Idiot soll also nicht nur dein Freund sein, sondern erklärter Maßen etwas Höheres...ein verallgemeinertes Wesen. Du möchtest - ich weiß nicht ob dir das klar ist - dem Hörer vorkauen, was er statt konkreter Handlungen phantasieren soll. Du kaust uns Deine Meinung vor.

Erschwerend kommt nun hinzu, dass Du immer mehr Idioten in deinen Text vorkommen lässt, die sich analog oder diametral zu Deinem Freund verhalten. Dabei verliere ich bald Dein" Ich kenne einen Mann" aus den Augen und statt dessen ein beginnt auktorialer Erzähler über die Menschen zu räsonieren; sie in verschiedene Gruppen von Idioten einzuteilen. Du verlierst mMn das Thema Freund mehr und mehr aus den Augen und landest schließlich...bei DIR!

Nun haben wir DeinenFreund, zig weitere erwähnte eindimensionale Idioten und am Ende eine Hommage an weltverbessernde Lieder.... Uff!

1788 schrieb:
Dass ich Musik mache ist genauso allgemein, wie speziell. Und bei den anderen bleibe ich nicht nur allgemein, sondern werde auch speziell. Ich wüsste nicht, wo die Aussage, ich bin ein riesen Idiot, weil ich Musik mache, besonders milde mir selbst gegenüber sein sollte...

Meine Gewichtung leite ich aus Deinem Perspektivwechsel ab. Die ersten Idioten empfinde ich aus einer allwissende Perspektive beurteilt.

Erst in der letzten Strophe kommt eine eindeutige Ich-Perspektive. Und da werde ich natürlich neugierig auf dieses ICH und...

werde mit Tautologien abgespeist. Du mußt nicht betonen, dass Du den Text geschrieben hast und singst. Das ist ja sowieso klar. Und was erfahre ich sonst über Dich? ...Du würdest mit deinen Liedern gern die Welt verbessern. - Das wollen viele. Besonders natürlich alle [...]isten. Billigst Du beispielsweise den Liedern der Faschisten ebenfalls zu, die Welt verbessern zu können? ...

Deine pauschalen Liebeserklärung an Lieder interessieren mich viel weniger als die Beschreibung DEINER Hosentaschen, Reden, Pünktlichkeit.... (Wobei es natürlich auch etwas über Dich sagt, wie Du Dich von den anderen Idioten abgrenzt)

1788 schrieb:
Den angedeuteten Vorwurf aber, ich würde allzu pauschale Urteile über Menschen fällen und mich zum Richter und Henker über sie aufschwingen, den finde ich im Zusammenhang mit diesem Text ehrlich gesagt ganz schön hart. Gerade das habe ich ja meiner Meinung nach nicht getan, oder?

Wenn ich zweifelsfrei dieser Meinung gewesen wäre, hätte ich es auch geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
never mind (only in imperative)

Du verwurstet da einen festen Ausdruck in unpassender Form.
Mit etwas Sprachgefuehl/Uebung merkt man das auch direkt. Bewusst oder unbewusst.
(Falsch) ablesen und Zusammenklauben aus dem Woerterbuch kann das nicht ersetzen.

Du hast da offensichtlich noch ziemliche Defizite, was vielen hier aufgefallen ist und angesprochen wurde.
Obendrauf kannst Du aber leider schlecht mit Kritik umgehen. (Das siehst Du natuerlich ganz anders. Ein Teufelskreis. ;) )
 
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Ich will noch immer nicht kämpfen.

Wenn Kritik für dich ein Angriff ist, gegen die du dich verteidigen musst, kritisiere ich dich nicht mehr. Zu einem seiner Texte stehen kann auch übrigens auch heißen, Fehler einzugestehen und zu sagen "Das war nicht gut, aber das war ich zu dem Zeitpunkt. Und ich stehe weiter zu dem Fehler, indem ich auch versuche daraus zu lernen und in Zukunft was Anders zu machen".

Wenn man zu seinem Fehler stehen kann.

Hier übrigens noch eine Idee für einen weiteren Refrain:

He is one of these idiots
who got the world worked out
one of these idiots
who're afraid of every doubt
he is one of these fools
who must show that thery are strong
who really know right from wrong
 
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@ Der Mann mit dem Hut

Komm schon Jongleur, welche Laus ist Dir denn über die Leber gelaufen?
Ärgert es Dich, dass ich nicht Dein Konzept vom "LI" habe?
Das schießt doch alles ein bisschen über's Ziel hinaus.

Mann, das ist ein einfacher Text, nur wenig mehr, als ein Textchen. Weit davon entfernt, mein anspruchsvollstes "Werk" zu sein. Ich habe den hier reingestellt, weil ich ihn für relativ unverfänglich hielt, weil ich dachte, er könnte vielleicht gefallen oder ein paar anregende Zeilen enthalten. Mehr nicht. Ich habe auch zwei Fragen dazu gestellt, die mich wirklich interessieren. Doch darauf antwortet kaum jemand. (Das könnte man übrigens auch als mangelnden Respekt empfinden.)

Die Ebene, auf die Du das ganze Ding jetzt ziehst - so ein übelstes Lyrik-Moral-Ding - die passt einfach nicht. Es gibt Texte, über die man so streiten kann ... aber hier? Perspektiven und Groß und Klein und Göttlich und Nicht - oh Mann, was soll denn das? Hier wird dem Text ein mangelnder Anspruch attestiert, den er selbst gar nicht haben will.
Vielleicht sollten hier alle einfach drei Mal tief durchatmen.

Ich weiß schon, dass Dich meine Froschperspektive mehr interessiert, als meine Vogelperspektive. Na und? Ich konstruiere das nicht alles bis ins Letzte durch, bevor ich einen Text schreibe. Hier handelt es sich doch nicht um ein Werk der Weltliteratur. Ich muss drei Minuten Musik mit Worten füllen. Punkt. Und das habe ich nach meinem Dafürhalten einigermaßen sinnvoll hingekriegt.
Und ich bin auch kein Singer-Songwriter!

Anyway - ich stelle hier den Text ein, und als erstes kommt ein Post, der mein Englisch mit dem Deutsch eines Namibischen Buschmannes vergleicht. Geschenkt. Aber in dem Stile geht es weiter. Und wenn es doch einmal konkert wurde, konnte ich den Großteil davon ganz einfach erwidern.

Nun wird mir das als mangelnde Kritikfähigkeit ausgelegt.
Ich frage mich, was die Leute erwarten, ernsthaft. Ist Kritikfähigkeit - wie Mondluchs es formulierte - dass ich, sobald mir jemand etwas gegenteiliges sagt, "meine Fehler einsehe"?

Unter Kritikfähigkeit verstehe ich etwas ganz anderes. Z.B. dass ich willens in der Lage bin, die Gegenargumente aufzunehmen und gedanklich objektiv (soweit ich dazu fähig bin) zu bearbeiten/zu prüfen.
Was hier als "kritikfähig" vorausgesetzt wird sollte man vielleicht eher "Unterwürfigkeit" nennen, oder vorauseilenden Gehorsam.
Kritikunfähigkeit - die mir hier unterstellt wird - ist auch etwas ganz anderes. Das ist meiner Ansicht nach nämlich der, der sofort polemisch wird, den anderen persönlich angreift und/oder vom Thema ablenkt.
Das habe ich - abgesehen von der nicht ganz ernst gemeinten Reaktion auf mr. nice - nirgends getan!

Deshalb empfinde ich, die Auseinandersetzung kippt gerade ein wenig Richtung Unsachlichkeit.

Zurück zu Dir. Könntest Du vielleicht - auch wenn es Deinen Maßstäben nicht gerecht wird - wenigstens akzeptieren, dass ich mit dem Text nicht Deine Ansprüche verfolge und mir meine eigenen zugestehen, die vielleicht etwas "niedriger" angesiedelt sind?

1788


@ Mondluchs

Wer wird denn damit jetzt wohl gemeint sein?
Soll ich's einbauen ;) ?

---------- Post hinzugefügt um 18:17:28 ---------- Letzter Beitrag war um 17:50:34 ----------

Ja, als feste Redewendung "never mind!"
Aber so ist es hier nicht ge-mind :)

ich verwendete das Verb to mind und setzte never davor - aber nicht als zusammengehörige Redewendung never mind (die mir auch bekannt ist);
es stimmt auch, dass nach never mind sofort das Objekt kommen könnte, auch dass das die Regel ist! Das habe ich nie bestritten.
Ich sagte aber, dass ich die zwei Silben noch brauchte und deshalb "about" einsetzte - was Du nun "Verwurstung" nennst.
Doch auch das ist sprachlich machbar:

http://hotair.com/archives/2011/04/04/the-hill-never-mind-about-that-momentum-story/

(habe ich jetzt extra herausgesucht :) )

Wenn ich jetzt damit laut allgemeinem Konsens immer noch absolut daneben liegen sollte, dann ... sprechen wir vielleicht besser erst mal über was anderes, und wer es genau wissen will, kann ja übers Wo.-Ende mal einen "native speaker" zu Rate ziehen.

Ich muss jetzt arbeiten.
Ein schönes Wochenende.

1788
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, 1788. Meine Kritik war ernst gemeint, mein Vergleich mit "Grup Tekkan" vielleicht hart - aber ernst gemeint. Du bist nicht mal ansatzweise darauf eingegangen, was ich damit gemeint haben könnte. Vielleicht, weil du dir deines Englisch so sicher bist, dass du nicht verstehen kannst, dass eigentlich alle Antworten die attestiert haben, dass du nicht so sicher damit bist.

Achja, ich bin auf eine Bemerkung von dir zuvor nicht eingegangen:
1788 schrieb:
Weil es Dir zu beliebig ist?
Wie hättest Du es denn gern? Dass wir von einer allgemeinverbindlichen Definition eines Idioten ausgehen, der alle zustimmen würden?

Mein Text ist ein Ausschnitt aus dem Leben. Er erhebt keinen Anspruch an Vollständigkeit. Ich habe drei Arten von Idioten aufgezeigt die jeweils dadurch Idioten "werden", weil eine andere Gruppe von Leuten sie so sieht, nicht,weil sie definitiv und allgemeinverbindlich Idioten sind.
Ich weiß immer noch nicht - sorry - wo Dir da der rote Faden fehlt. Ganz ehrlich jetzt: ich verstehe einfach nicht, was Du meinst!
Es sind einfach drei in sich geschlossene Bilder, die sich teilweise aufeinander beziehen, damit der Text zusammen hält. Das ist alles.
Ja, weil es MIR zu beliebig ist. Deswegen schrieb ich:
1788 schrieb:
Desorientiert ist es jedoch, weil ich(sic!) der rote Faden des Begriffs "Idiot" mir zu beliebig ist.
Das ist MEINE Meinung. Und du wirst immer nur persönliche Meinungen hören hier. Kein objektives Urteil, was denn nun wirklich richtig oder falsch ist. Mehr bekommst du hier nicht - wenn du nichts mit anderen Meinungen anfangen kannst bzw. dich daran aufhängst, dass es verschiedene Geschmäcker gibt, dann bist du hier sicher falsch. Hier gilt: friss oder stirb.

Du meinst auch weiters, dass das keine "Weltliteratur" ist, nicht dein "großes Werk". Das war auch nicht der Anspruch, den ich gestellt habe. Nur ist es so: wenn mir jemand etwas vorsingt und die Töne nicht trifft, dann sage ich das. Ob Stimmfarbe, Stimmsitz und ähnliche Sachen stimmen oder nicht, das sind Sachen, die verschieden wichtig für einen Künstler sein können, wo ich auch verstehe, dass jemand nicht "zu klassisch" oder "zu hässlich" singen will.
Aber wenn mir ein Ton im Ohr weh tut, sag ich das. Genau wie ich dir sage, dass mir dein Englisch in deinem Text unangenehm ist. Egal wie groß oder klein dieser Text ist, wie wichtig oder unwichtig - es stört mich einfach, punktum.
Du kannst natürlich wie auch bisher auf diese Meinung von mir pfeifen und sie unkommentiert lassen.

"Vorauseilender Gehorsam" - als wenn du irgendetwas "vorauseilen" könntest. Meinst du, es kommt noch mehr hier? Die Leute diktieren dir, wie du den Song genau zu schreiben hast? Du hast hier Angst "unterworfen" zu werden? Das finde ganz ehrlich beeindruckend, wie ernst man so ein Forum nehmen kann.

Ich nehme das noch immer nicht so ernst - ich finde es interessant zu beobachten, und könntest du dich (auf Deutsch ;p) nicht so gut ausdrücken, hätte ich wohl schon längst das Interesse verloren. Da sehe ich keine Unterwerfung, kein Gehorsam - noch immer keinen Kampf. Die Wörter passen für mich hier gar nicht.

Und du KANNST diesen Refrain von mir verwenden - ich dachte mir einfach, ich könnte so prägnant auf den Punkt bringen, was ich mir gerade denke. Wenn's dir gefällt, nimm's ruhig - da ich es in Netz stelle, liegt mir nicht viel daran. ;)
 

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