Hi, wie es beim Classic 50 ist, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht hab ich meinen 30er auch etwas zu grob behandelt, aber der Bühneneinsatz erfordert nun mal gewisse Umbauzeiten und da is nix mit Amp erst mal abkühlen lassen, wie man es so oft hört.
Der Peavey Classic 50 ist ebenfalls recht heißt eingestellt (U(a) := 400V, I(a) ~25mA - pro Röhre, P(a) ~10W), das heißt die Röhren werden da schon gut beansprucht. Wann die allerdings getauscht werden müssen und wie lange sie halten das wird dir keiner sagen können. Insbesondere kommt auch noch hinzu welche Prämissen der Gitarrist setzt: Der Gitarrist findet seinen Sound plötzlich scheiße -> muss an den Röhren liegen -> tauscht sie -> höhen sind da -> Gitarrist *freu* -> ich tausch die alle Jahre.... anderer sagt: Das muss halten, ich tausch die erst wenn die durch sind -> >=2 Jahre.... Wobei die angaben nun auch aus der Luft gegriffen sind und nur zur veranschaulichung dienen. Das man bei einem Röhrenamp die Wartung quasi mitkauft ist auch keine Erfindung der letzten 10 Jahre, sondern war schon immer da. Ist halt nunmal so wie beim Käfer: Die anderen beschweren sich das die Heizung nicht läuft, die anderen hatten Glück und mussten teilweise - weil sie zu gut lief - die Fenster runterkurbeln im Winter. Da steckt man halt nicht drinnen und die Teile sind halt so individuell wie ihre Besitzer.
Ach damals zu der Goldenen Zeit - die komischerweise alle 10 Jahre um 10 Jahre anwächst(?), mussten die Röhren getauscht werden. Bei Hendrix/Clapton und Co sogar recht häufig, weil Schirmgitterwiderstände in den frühen Marshalls fehlten und die belastung beim Übersteuern der Röhren dort zunimmt - mal ganz salopp gesagt.
Im übrigen ist der Wartungsaufwand einer der Gründe warum man relativ schnell, neben der Tatsache das sie sich gut in Massen und Energieeffizient herstellen bzw. betreiben lassen, schon recht früh die Vorteile von Transistoren erkannte. Ist ja nun nicht so das Bipolartransistoren eine Erfindung der letzten 10 Jahre wäre. Wenn man sich auch mal Werbung (auch mal Bastler/Bausätze von damals) ansieht wird man schnell feststellen was für ein Riesenfortschritt dies war: Radio mit Batteriebetrieb, Tragbar usw. waren die Kaufargumente der Werbebeilagen... Aber ich schweife ab.
Wie gesagt: Die Service/Röhrenwechsel sollte man bei einem Röhrenverstärker immer mit in die Überlegung einbeziehen. Der kann kommen und manchmal sogar im ungünstisten Moment, frei dem Motto: Alles was schief gehen kann geht schief.
Grüße