Übersicht der Epiphone Les Paul Gitarren

  • Ersteller Harlequin
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[FONT=&quot]Epiphone 50th Anniversary 1960 Les Paul Standard V3 (Teil 1)[/FONT]
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[FONT=&quot](Foto: Gibson/ Epiphone)[/FONT][FONT=&quot]
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[FONT=&quot]Zum 50 jährigen Jubiläum hat Epiphone eine limitierte Paula (1960 Stück) mit Augenmerk auf präzise, authentische Details produziert und sich dabei genau an der (etwa siebenmal teureren) großen Schwester orientiert. Wer mag, kann ja hier einmal die Details beider Modelle auf der Gibson Homepage vergleichen:

[/FONT]http://www2.gibson.com/Products/Ele...Anniversary-1960-Les-Paul-Standard/Specs.aspx
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[FONT=&quot]http://www2.gibson.com/Products/Electric-Guitars/Les-Paul/Gibson-Custom/50th-Anniversary-1960-Les-Paul-Standard/Specs.aspx[/FONT]
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Der erste Eindruck der Epiphone ist schon mal "Wow"- eine phantastische Triple-A Ahorndecke (natürlich furniert) in einem wunderschönen Cherryburst, welches sich perfekt an das originale "Washed Cherryburst" von Gibson anlehnt und eine echte Augenweide ist, selten sieht man derart authentische Bursts auf Repliken. Perfektes Bookmatch, perfekte Naht und traumhafte "Flammen", die von einem satten Kirschton bis zu einem cremigen Honigton "faden".
Nimmt man die Gitarre das erste Mal in die Hand, fällt zudem das erstaunliche Gewicht auf:
Klar, eine Paula ist nicht gerade rückenfreundlich, diese hier aber besonders heavy. Der Korpus der Epiphone ist non chambered, also massiv gehalten, so wie es sich für eine korrekte Reissue gehört. Er besteht aus (Mindestens?)drei Teilen- dem eigentlichen Body aus Mahagoni, einer aufgeleimten, ca. 1 cm starken Ahorndecke mit dem bereits erwähnten Furnier und einem ebensolchen Rücken. Dieser ist nebst Zargen und Halsrückseite in einem tiefen Kirschton lackiert, alle Lackarbeiten sind tadellos ausgeführt. Ein cremefarbenes Binding umschließt Zargen und Griffbrett, auch hier, abgesehen von zwei, drei kleinen Lackspritzern nichts zu motzen.



Und mal zum Vergleich die Gibson:

paulaw.jpg

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(Foto: Guitarpoint)
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Die Kopfplatte im typischen Epiphone-Shaping beherbergt Kluson Mechaniken[/FONT][FONT=&quot], das trussrod-cover ist hier bereits gegen das authentischere Unicover getauscht.
[/FONT][FONT=&quot]Humbuckerrahmen, Pickguard und Toggleswitch-Washer sind im korrekten Cremeton gehalten, der Nippel des Switches in einem dunklen Amber. Schade, dass Epiphone eine schwarze Beschriftung gewählt hat, diese muss -will man genau sein-selbstverständlich gülden sein (und wurde hier bereits ausgetauscht):[/FONT]


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[FONT=&quot]Alle sichtbaren Bereiche des Instruments sind weitestgehend tadellos verarbeitet, okay, am Pickguard befanden sich ein paar Plastikreste, aber gut. Die Werkseinstellung geht erst mal okay, allerdings war der Hals etwas zu stramm (nun korrigiert auf die korrekten 0,5 mm am 7. Bund bei gedrückter E6th am ersten und letzten Bund) und die Saitenlage etwas zu hoch eingestellt. Die Oktavreinheit war für den Hausgebrauch okay, wie bei fast jeder Gitarre lässt sich durch Finetuning hier aber noch eine Menge gewinnen.[/FONT]
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[FONT=&quot]Hardware[/FONT]
[FONT=&quot]Die Epiphone besitzt das korrekte, schlanke 60's Tailpiece sowie die typische, schmale Tuneomatic-Bridge mit Rappelfeder (die hier dankenswerterweise keinen Laut von sich gibt), beide vintagemäßig aus Zink gefertigt und anschließend vernickelt, eben wie beim Original. Mir fiel erst später auf, dass Epiphone dieser Les Paul bereits die neue, patentierte Hardware mit Stopfunktion spendiert hat: eingebaute Federn halten sowohl Tailpiece als auch die Bridge felsenfest in Position, kein Gewackel oder Herausfallen beim Saitenwechsel und für den Ton ist's auch gut! Zu spät, ich hatte bereits ein Tone Pros-Tailpiece zum Austausch geordert und dann eben auch verbaut.
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[FONT=&quot] Ich denke allerdings nicht, dass es qualitativ einen großen Unterschied macht, beide Systeme funktionieren tadellos und die Epiphone-Variante hat zudem den Vorteil, dass kein Werkzeug benutzt werden muss. Möglicherweise lässt sich die ton- und sutainfördernde Funktion noch durch den Austausch mit einer Duesenbergbridge steigern, die ebenfalls Vintagemaße besitzt, zudem aber über abgerundete Brückchen aus geschmiedetem Stahl verfügt, Lockingfunktion inklusive. Mal sehen.[/FONT]
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[/FONT][FONT=&quot]An der Kopfplatte befinden sich, wie schon erwähnt, Kluson-Deluxe-Mechaniken mit grünlich schimmernden Tulipknöpfen, die ihren Dienst sahnig und kommentarlos gut versehen. Absolut authentisch bis ins Detail- es handelt sich um die Doubleline-Typen, wie sie eben erst in den 60ern auf Les Pauls verbaut wurden. Einfache Vintage-Gurtpins befinden sich da, wo man sie auch vermuten würde.[/FONT]

MC33N.jpg


(Foto: Goeldo.)

[FONT=&quot]Hals[/FONT]
[FONT=&quot]Der Hals der Epiphone besteht aus drei Teilen Mahagoni mit Schäftungen auf Höhe des Trussrod-Zugangs und des 13. Bundes. 22 Medium-Jumbobünde sind einwandfrei in ein schön gemasertes Rosewoodgriffbrett eingelassen, sauber abgerichtet und entgratet.
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Zierde und Orientierung bilden die bekannten Trapezinlays aus Perlmuttimitat sowie die entsprechenden Dots im Binding.
Als Sattel dient ein gut gefeiltes Exemplar aus "Knochenersatz". Die Melodiesaiten klemmten anfangs ein wenig, nach der Behandlung mit Big Bends Sauce stellte sich allerdings wohlige Geschmeidigkeit ein. Das Profil des Halses geht auf das Slim Taper™ "D" zurück, also die schmalere Form der Sechziger, hier allerdings Epiphone-typisch immer noch kräftig, trotzdem toll bespielbar und durch ordentlich Holz eben auch tonformend. Noch wichtiger für den "guten Ton" ist dabei aber der Long-Tenon-joint, also der tief eingesetzte Hals, der maßgeblich für das Mehr an Sustain verantwortlich ist und die einzig authentische Art der Halsverleimung einer Les Paul darstellt.[/FONT]
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[FONT=&quot]Elektronik[/FONT]
[FONT=&quot]Da wären zunächst einmal die beiden Gibson Burstbucker, Typ 1 in der Neck- und Typ 2 in der Bridgeposition, auch hier exakt am Original angelehnt. Die Burstbucker gehen zurück auf Vintage PAFs und sollen ihren besonderen, tonalen Charakter durch ungleichmäßige Wicklungen, unpolierte Alnico V-Magnete sowie den Verzicht aufs Wachsbad generieren. Der BB1 verfügt über etwas weniger Output, der BB2 am Heck ist die dezent "tiefer gelegte" Variante fürs Gas geben. [/FONT]
[FONT=&quot]Geschaltet werden die beiden Pickups durch einen Switchcraft Toggle Switch, leider hat man auf eine ebensolche Klinkenbuchse verzichtet, immerhin macht das verbaute Noname-Teil aber einen stabilen Eindruck. Die Potis laufen sahnig und gerade und werden von einem Mallory 150™ Kondensator "gelenkt". Cool, man hat der V3 "Gold Witch Hats" mit silberner Metalleinlage als Potiknöpfe spendiert und diese zudem auf klassische Metall-Positionsmarker gesetzt. So soll es sein![/FONT]


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[FONT=&quot]Aus unerfindlichen Gründen wackelte der Neckpickup ziemlich heftig in seinem Rahmen, dass habe ich übrigens schon öfter über die BB's gehört. Ein Streifen Moosgummi, zwischen Rähmchen und Burstbucker geklemmt, konnte hier für Abhilfe sorgen. Dabei fiel zwangsläufig der Blick in die Fräsungen (Abschirmung hier wie auch in den Elektronikfächern Fehlanzeige), die sehr unsauber ausgeführt sind- eigentlich kaum vorstellbar, dass eine Maschine diese Fräsungen erledigt hat: teilweise lose Holzreste, Holzstaub sowie eine Schramme bis zur Decke (verdeckt durch den Pickuprahmen) usw. sprechen nicht gerade von einer ordentlichen Arbeit. Schade, denn so ein Anblick trübt dann doch den ersten, nahezu perfekten Eindruck, auch wenn diese Nachlässigkeiten im nicht sichtbaren Bereich passiert sind. Das Fehlen von abschirmenden Maßnahmen verwundert ebenfalls, da selbst einfache Epiphones in der Regel abgeschirmt sind. Waren Gitarren in den 60ern abgeschirmt...?
Zudem ist die E1st nicht sauber über die entsprechende Magnetschraube des Neck-Pickups geführt, sicher nur ein kosmetischer Mangel, trotzdem nicht ganz so schön. Wer es übrigens noch genauer mit der Originalität nehmen will, ersetzt die Pickup-Schräubchen durch geschlitzte Schrauben. (Fortsetzung folgt)[/FONT]

 
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Danke für den Beitrag.
Kannst Du auch ein Foto vom Inneren einstellen.
So in etwa:
attachment.php


Die 1959 sieht da ja eigentlich ganz ordentlich aus. Ist die 1960 dort gar nicht lackiert?
Früher hat man das bei Epiphone immer komplett schwarz ausgepinselt, mittlerweile lässt man das im oberen Bereich weg, und meine HCS von 2007 ist beispielsweise nur im unteren Bereich lackiert. Daher sieht man aber auch sofort das Holz ohne herumkratzen zu müssen.
 
Sorry, ist bereits "graphitiert", sah aber etwas unordentlicher aus als bei Dir!

---------- Post hinzugefügt um 16:29:59 ---------- Letzter Beitrag war um 13:51:50 ----------

^Noch vergessen, auf Deinem Foto kann man schön sehen, wie der Hals bis unter den neckpickup reicht. Bist Du zufrieden mit der '59? Die stand auch auf der Liste, mir war nur der Hals ein bisschen zu fett.
 
Bist Du zufrieden mit der '59? Die stand auch auf der Liste, mir war nur der Hals ein bisschen zu fett.
Der Hals ist fett, aber flach, daher lässt er sich prima bespielen finde ich, das fühlt sich fast an wie eine Konzertgitarre. :)
Die Mechaniken musste ich tauschen, die waren nichts. Mittlerweile hat man das wohl auch bei Epiphone eingesehen, die Dinger finden sich sonst nirgends mehr. Mit den Gibsonmechaniken aus einer R8 ist sie jetzt eine grossartige Gitarre.
Den Koffer finde ich nach wie vor hässlich, das rosa :redface: geht gar nicht. Da sind die schwarzen Koffer von Epiphone viel schöner.
Also schnell einpacken, wenn der Koffer zu ist, sieht es gut aus.:D
 
Was war das Problem mit den Tunern? Die 59er hat doch wahrscheinlich die gleichen Kluson verbaut, oder? Hattest/ hast Du auch den wackligen Neckpickup?
Ja, der 59er Hals erinnerte mich auch an Konzertgitarre, ist halt Geschmackssache. ;)
Das Pink stört mich weniger als die laxe Verarbeitung und der anfängliche Klebergestank des Koffers. Er erfüllt seinen Zweck, aber ich werde demnächst gegen einen anderen tauschen.
 
Also das mit dem Klebergeruch legt sich. Aber wie gesagt, die normalen Epiphone Koffer sind ein ganzes Stück besser.
Es sind keine Kluson verbaut gewesen (siehe Bild) die wurden mit Kluson Style beschrieben. Problem war, dass sich bei gespieltem G die Achsen aufgeschwungen haben, dann hat letztendlich die ganze Kopfplatte gewackelt. Irgendwann war dann die Hülse losgerappelt. Hat etwas gedauert bis ich die Ursache gefunden habe. Ich hab' dann zuerst eine Mechanik ausgetauscht (die von der G Saite) dann haben aber die anderen gerappelt (relativ leicht, aber eben spürbar)
War wohl keine gute Frequenz die 196 Hz vom G, jedenfals mögen die das nicht.
Möglicherweise kann man die fetten und mit etwas Glück legt sich das, ich hatte aber die Nase voll und wollte mich über die Gitarre freuen und nicht über die Mechaniken ärgern.

Ach ja, hier sieht die Kopfplatte auch aufgesetzt aus, ich bin mir aber nicht sicher, ob das nicht der Winkel im Holz ist, der das so unterschiedlich ( bei Blitzlich) aussehen lässt. Siehe auch den Rand, oben sieht es aus, als wäre da ein Stück angesetzt, unten nicht. Da ist der Winkel anders.


Tante edit sagt:
Der Neckpickup ist etwas wackelig weil er so weit runtergeschraubt wird, da reicht die Federspannung nicht aus, daher wird dort gerne mal die Feder gegen Silikonschlauch ausgetauscht.
 

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^Also ist nicht Deine auf dem Bild? Genauso ist die Kopfplatte bei meiner auch angesetzt.
 
Foto ist nicht von mir.
:gruebel: Da ist wahrscheinlich gar nichts angesetzt, das ist die Reflexion vom Blitzlich an der schrägen Kante, oder?
Es ist ja auch seitlich nichts angeleimt.
Ich schau mir das mal bei Gelegenheit bei meiner genauer an.
Jedenfalls sieht das hier (Anhang) so ähnlich aus, das Foto ist von mir und bei der Casion sieht das auch aus als wäre das ein Stück, das ist die Schräge, die durch das Blitzlich das Licht anderes reflektiert.
Weiter unten am Hals ist es wieder gerade und sieht gleich aus.
Müsste man mal mit unterschiedlichen Winkeln aufnehmen. Und gleich noch die Gibson dazu.
 

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Ist geschickt gemacht, man sieht die Schäftung auch bei der 1960 nicht auf Anhieb. Ist aber trotzdem da ;)
 
Doch, bei beiden Kopfplatten sieht man die Schäftung. Ist eigentlich auch nix negatives, eher im Gegenteil.
Ich hab im Bild eingezeichnet, wo die Leimnaht ist.

Kopfplatte.jpg

mfG
Markus
 
Mh, das ist ja zu erkennen, nur wie gesagt, da ist auch genau eine Schräge, ich hab mir die Dinger gerade noch mal genau angeschaut.
Es sieht so aus, als wäre bei der 1959 eine Platte eingeschoben, d.h. der Rand geht durch. So wie auch auf dem oberen Bild zu sehen. Wie eine Schaufel mit Einlage, bei der Casino geht das nicht ganz durch, da ist nach einem viertel Kopfplatte Schluss. Wärend bei den billigeren Standards alles aus einem Stück scheint.
Siehe Fotos.
 

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^Tja, wie auch immer, vergesst mal nicht, dass die Schäftung eben aus Stabilitätsgründen gemacht wird (und nicht aus Sparsamkeit). Eigentlich also ein Vorteil. Und ob es dem Sound > Sustain > Obertönen schadet? Es wird soviel erzählt...
 
Also die wohl teuerste Les Paul , das schmucke Peter Green Teil ist ja auch geleimt, weil beim Autounfall gebrochen, und ich glaube nicht, dass sich da je jemand über den Ton beschwert hat.
Also, wenn man mal die EU Richtlinienfunzeln aus lässt und richtige Lampen benutzt sieht man auch an den beiden Standards am Kopfplattenrand, dass die wohl an der gleichen Stelle wie die Casino zusammengefügt wurden.
:rolleyes: Wieder was dazugelernt.
Die klingen jetzt aber auch nicht schlechter als früher.
Bei der Gibson Standard sind links und rechts an der Kopfplatte zwei Streben angeleimt. Das ist wohl auch seit längerem so Ouzo. Die Studio beguck' ich ein anderes Mal, jetzt spiele ich lieber, dazu sind die ja eigentlich da.
 
Liest man sich hier

Zum Zusammenhang zwischen Klang und Holz bei E-Gitarren mach dich mal auf eine Enttäuschung gefasst: http://homepages.fh-regensburg.de/~elektrogitarre/, dort gehst du auf "Physik der Elektrogitarre" und lies Kapitel "7.9 Das Holz bestimmt den Klang?" durch :)

näher ein, muss man zwangsläufig die vielbemühten Theorien um den Einfluss von Hölzern usw. auf den Klang einer E-Gitarre in einem gänzlich neuen Licht sehen. Unterm Strich bleibt dabei, dass physikalisch nachweisbar ausschließlich Tonabnehmer und Gitarrensteg den Klangcharakter einer E-Gitarre formen (nebst den saiten natürlich). Sehr interessant und absolut empfehlenswert.
 
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Sehr interessant und absolut empfehlenswert.

Eben nicht. Ich habe diese Sachen schon vor Jahren gelesen und fand es sehr interessant. Der Haken dabei: KLANGCHARAKTER kann man eben nicht messen. Und es funktioniert eben nicht, z.B eine Epiphone-Erle-LP mit allen Hardwareteilen einer G. Les Paul zu bestücken, mit den gleichen Maßen, Pickups, Mechaniken, Bridge usw..
Sie klingt dann nicht annähernd so. Auch wenn die Physik des Herrn Zoller das Gegenteil mit allen möglichen Parametern "beweist".
 
Ohne eine Riesendiskussion lostreten zu wollen- Physik läßt sich nicht verbiegen und es ist klar, dass die dort aufgeführten Erkenntnisse den wenigsten schmecken werden. Doch während es hier um objektive Daten geht, handelt es sich beim individuellen Hören um eine subjektive Angelegenheit. Es ist nur allzu verständlich, dass der Besitzer irgendeiner sündhaft teuren Gitarre diesem Instrument einen "besseren" Klang zuordnet, als z.B. einer 300€-Gitarre.
Sei's drum, die Strahlkraft eines großen Namens wird immer einen Einfluss auf das Klangerlebnis haben (siehe hierzu auch die diversen Kommentare gestandener Hersteller und Gitarrenbauer). Und was soll auch sonst in den unzähligen Gitarrentests stehen, wenn es um Klang geht? Ich denke, dass wir alle durchaus "selektiv" hören. Ob der Klang eines Instruments als angenehm und "gut" empfunden wird, lässt sich wohl nur in einem Blindtest ermitteln, der mehrere Gitarren bei gleichen Verstärkereinstellungen "unsichtbar" vergleicht.

Last not least ist es der Spieler, der dem Instrument angenehme Klänge entlockt. Und klar, so richtig glücklich bin ich mit den Erkenntnissen dieser wissenschaftlichen Arbeit auch nicht, nichtsdestoweniger sollte es einen, ganz objektiv, nachdenklich machen. Mir ist übrigens schon immer aufgefallen, dass die Hardware einen ungeheuren Einfluss auf den Klang hat.
 
Dann müsste man mal dem gleichen Gitarristen, mit frischen (gleichstarken Saiten), mit baugleich und gemessenen Pickups eine Strat und zb eine ES-175 in die Hand geben und dann soll er von mir aus den Output vor dem Amp mal vergleichen bzw oszillographieren.
Wenn der dann gleich ist, stimmt was mit unseren Ohren nicht :D
 
Es geht hier rein um das Gitarrenholz das zu 98% nichts zum Klang beiträgt. Was auch vollkommen korrekt ist und physikalisch schon des öfteren belegt wurde. Jeder der sich ein bisschen mit dem Thema auskennt und diesen Text liest UND versteht muss dem zustimmen.

Nicht vergessen: Es geht hier NUR um die Funktion des Holz als "Klangholz", nicht um Faktoren wie langlebigkeit, stabilität, verformungsfreiheit, usw.
 
Sie klingt dann nicht annähernd so.

Komischerweise klingt meine Epiphone nachdem ich die Burstbucker Pro aus der Worn Brown eingebaut habe so wie die Worn Brown vorher.
Also "Nicht annähernd" stimmt einfach nicht. ;)
Marginale Unterschiede gibt es auch wenn ich 2 verschiedene Gibson Gitarren vergleiche.
Und dann kann man auch noch am Tonepoti drehen.
 

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