Studiotricks?

  • Ersteller dave_murray
  • Erstellt am
Cooler thread!


Ich befass mich momentan bisschen mit homerecording...waren schon paar brauchbare tips dabei :)
 
j.konetzki schrieb:
Mit mehreren Mikros aufzunehmen ist möglich aber prinzipiell ist das Unsinnig! Wenn man es mit einem professionellen Menschen am Mischpult zu tun hat ... so weiss dieser das richtige Mikro zu wählen und dieses für den gewünschten Sound auch perfekt zu positionieren!

LOL. Sorry, aber mit Gläubigen streite ich nicht, vor allem wenn so ein unsinniger Quark kommt. Vor dem Abmischen weiß man erst mal gar nicht wie es klingen wird, ausserdem ist es immer gut, flexibel zu sein und diverse Optionen zu haben.

Es sind alles ganz legitime Werkzeuge, die seit Jahrzehnten eingesetzt werden und jeder hat seine eigene Art, Sachen umzusetzen.

Probieren und erst dann mitreden ist immer ein guter Rat.
 
LOL. Sorry, aber mit Gläubigen streite ich nicht, vor allem wenn so ein unsinniger Quark kommt. Vor dem Abmischen weiß man erst mal gar nicht wie es klingen wird, ausserdem ist es immer gut, flexibel zu sein und diverse Optionen zu haben.

Es sind alles ganz legitime Werkzeuge, die seit Jahrzehnten eingesetzt werden und jeder hat seine eigene Art, Sachen umzusetzen.

Probieren und erst dann mitreden ist immer ein guter Rat.

Muss dir da absolut zustimmen.
Mehrere Mikros an einem Speaker sind absoluter Standard in professionellen Studios, weil man nur so die verschiedenen Bereiche der Membran und Chalotte "mitnehmen kann" und erst dadurch möglichst ausgewogen den gesamten Speakersound aufnehmen kann.

Ich arbeite da im Normalfall mit 3 Mikros:
Eins frontal auf die Chalotte (Sennheiser MD421), eins in die Mitte der Membran(SM57) und ein ganz außen an die Membran (SM57). Alles zusammen relativ gleich laut auf eine Spur gelegt, und schon hat man einen ausgewogenen und realistischen Speakersound.

Das ganze dann für Metal Rhythmus-Sounds noch (mindestens) gevierfacht und man kommt so langsam an richtig fette Gitarrenwände ran.
 
Oder man stellt sie halt in verschiedenen Abständen zum Speaker auf, um den Raumklang besser einfangen zu können.
3 Ohren hören halt besser als 1 :D
 
Leute nur mal eben aus Interesse, wir haben in der Band immer Alles nur 1 Mal aufgenommen und der Sound ist auch ok, was bringt es denn, wenn man Sachen so oft aufnimmt?

Durch das Doppeln (also wenn du bspw den Vers zweimal einspielst und das dann übereinanderlegst) erzeugt man in der Regel mehr Power..
Unser Studiomensch hat das als "Soundwand" oder "Gitarrenwand" beschrieben, ich würde das als dichter, voluminöser und kraftvoller im Vergleich zum einmalig eingespielten "dünn klingenden"(bewusst übertrieben) Signal beschreiben.
Es muss dann allerdings wirklich tight eingespielt werden, da sich zwo Signale die untight eingespielt sind sehr schnell zu Matsch und Verwaschenem verwandeln. Die Direktheit geht in meinen Augen sowieso etwas flöten egal wie gut man einspielt, deswegen würde ich nicht ALLES doppelt einspielen. (Doppeln eignet sich bspw für Powerchords etc imo sehr gut).

Btw einfach eine Spur einspielen, die dann kopieren und über die eingespielte legen geht nicht, da man da keinen Unterschied hört, weil alles gleich ist. Selbst ein tight eingespieltes Signal enthält Abweichungen vom ersten Take.
 
Durch das Doppeln (also wenn du bspw den Vers zweimal einspielst und das dann übereinanderlegst) erzeugt man in der Regel mehr Power..
Unser Studiomensch hat das als "Soundwand" oder "Gitarrenwand" beschrieben, ich würde das als dichter, voluminöser und kraftvoller im Vergleich zum einmalig eingespielten "dünn klingenden"(bewusst übertrieben) Signal beschreiben.
Es muss dann allerdings wirklich tight eingespielt werden, da sich zwo Signale die untight eingespielt sind sehr schnell zu Matsch und Verwaschenem verwandeln. Die Direktheit geht in meinen Augen sowieso etwas flöten egal wie gut man einspielt, deswegen würde ich nicht ALLES doppelt einspielen. (Doppeln eignet sich bspw für Powerchords etc imo sehr gut).

Btw einfach eine Spur einspielen, die dann kopieren und über die eingespielte legen geht nicht, da man da keinen Unterschied hört, weil alles gleich ist. Selbst ein tight eingespieltes Signal enthält Abweichungen vom ersten Take.

Wenn man einen guten Produzent und genügen zeit hat, muss man nichtmal tight spielen...
Mann kann auch sehr untight gespielte Sachen ohne Probleme so schneiden, dass sie danach super tight klingen. Grade bei Palmmutes geht das richtig gut. Wird bei "gemehrfachten" Gitarren auch immer gemacht weil man nur so die Anschläge wirklich auf die 100tel Sekunde aufeinander bringt. Und nur wenn sie das sind, klingt es wirklich richtig fett.

Das selbe gilt übrigens für Drums. Nach den Drumaufnahmen setzt sich ein Produzent normalerweise erstmal tagelang hin und schneidet die Spuren. Heißt, er zieht jeden Schlag exakt auf den Beat. Mahct man das mit der Gitarre und dem Bass auch, bekommt man den richtig dicken und drückenden Sound, den heute jeder will.
Allerdings sehr zeit- und dadurch natürlich auch geldraubend. Da kommen pro Song schonmal ein paar Tausend manuell durchgeführte Schnitte zustande.

Aber es gibt nur sehr wenige (auch unter den Profis), die so tight spielen, dass das nicht notwendig wäre.
Unser Produzent meinte mal, er hat in seinem ganzen Leben bisher nur einen Drummer im Studio gehabt, bei dem er kaum nachbessern musste. Und der hat schon bei Größen wie Rage, Yngwie Malmsteen oder Masterplan gedrummt. Also wirklicher Ausnahmekönner.

Übrigens, habe letztens von einem mir bis dahin komplett unbekannten Studiotrick gehört:
Und zwar geht es darum, einen Bassdrum-Beat (vor allem im Techno) so richtig tight und drückend hinzubekommen.
Dafür wird wohl normalerweise ein ganz kleines Stück vor jedem Schlag gemuted. D.h. vor dem Schlag wird vielleicht 1/100tel Sekunde rausgeschnitten, dass in der Bass-Drum Spur direkt vor dem Beat absolute Stille ist. Auch evtl. Hall o.ä. muss da komplett weg sein. Soll wohl absolute Wunder wirken und den Beat viel krasser und tighter wirken lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@LongLostHope: Je nach Musikrichtung ist die Bassdrum (mal von Elektro weg) entweder freigeschnitten oder gegated, also eh vorher frei. Für präzise Gates kann man zum Beispiel die Bassdrum - Spur kopieren, ein paar Millisekunden nach vorne schieben und als Sidechain ins Gate schicken, damit stellt man sicher, dass das Gate auch wirklich beim Beginn des Anschlags offen ist. Besser noch: Triggern, Dynamik entfernen und Gate damit ansteuern, dann spart man sich das Threshold Gefrickel.

Zum Thema mehrere Mikrofone: Es gibt genau so viele namenhafte Produzenten, die sagen werden: 1 x SM57 + 1 x doppeln ist der heilige Gral. :) Man kann sowohl mit nur einem SM57 als auch mit 4 MD421 und ner U87 Raummikrofonie nen guten Sound erstellen, Beweise dafür gibt es zuhauf in den Plattenläden. Letztendlich zählt dabei, dass die Vorstellung von dem zu erzielenden Sound im Kopf klar ist und sich mit Wissen darüber verbindet, wie man zu diesem Ziel kommt.

Mein Studiotrick (mal provozierend formuliert): Wie der Gitarrensound alleine klingt ist vollkommen unerheblich, nur wie er im Song klingt zählt.

Ansonsten dämpfe ich auch manchmal nicht benutzte Saiten ab. Das hat vor allem den Grund, dass ich keine Lust habe, nen tollen Take zu spielen und dann vielleicht ne unbedachte Bewegung zu machen die alles versaut. Ist mir schon passiert, hat mich geärgert, brauch ich nicht. :) Aber eigentlich kommt das auch nur bei tiefen Rhythmusparts zur Anwendung.

Dann fällt mir noch ein: Durchgängig für die Aufnahmen das selbe Stimmgerät benutzen, bei allen Gitarristen und allen Gitarren. Nicht, weil 440 vielleicht doch anders sein könnten, sondern weil gerade die Trägheit der Anzeigen manchmal komische Sachen veranstaltet. Nichts ist schlimmer als irgendwann festzustellen, dass irgendwas out of tune ist. Muss nicht passieren, kann aber.
 
Wenn man einen guten Produzent und genügen zeit hat, muss man nichtmal tight spielen...
Mann kann auch sehr untight gespielte Sachen ohne Probleme so schneiden, dass sie danach super tight klingen. Grade bei Palmmutes geht das richtig gut. Wird bei "gemehrfachten" Gitarren auch immer gemacht weil man nur so die Anschläge wirklich auf die 100tel Sekunde aufeinander bringt. Und nur wenn sie das sind, klingt es wirklich richtig fett.

Das selbe gilt übrigens für Drums. Nach den Drumaufnahmen setzt sich ein Produzent normalerweise erstmal tagelang hin und schneidet die Spuren. Heißt, er zieht jeden Schlag exakt auf den Beat. Mahct man das mit der Gitarre und dem Bass auch, bekommt man den richtig dicken und drückenden Sound, den heute jeder will.
Allerdings sehr zeit- und dadurch natürlich auch geldraubend. Da kommen pro Song schonmal ein paar Tausend manuell durchgeführte Schnitte zustande.

Aber es gibt nur sehr wenige (auch unter den Profis), die so tight spielen, dass das nicht notwendig wäre.
Unser Produzent meinte mal, er hat in seinem ganzen Leben bisher nur einen Drummer im Studio gehabt, bei dem er kaum nachbessern musste. Und der hat schon bei Größen wie Rage, Yngwie Malmsteen oder Masterplan gedrummt. Also wirklicher Ausnahmekönner.

Übrigens, habe letztens von einem mir bis dahin komplett unbekannten Studiotrick gehört:
Und zwar geht es darum, einen Bassdrum-Beat (vor allem im Techno) so richtig tight und drückend hinzubekommen.
Dafür wird wohl normalerweise ein ganz kleines Stück vor jedem Schlag gemuted. D.h. vor dem Schlag wird vielleicht 1/100tel Sekunde rausgeschnitten, dass in der Bass-Drum Spur direkt vor dem Beat absolute Stille ist. Auch evtl. Hall o.ä. muss da komplett weg sein. Soll wohl absolute Wunder wirken und den Beat viel krasser und tighter wirken lassen.
also den Tip mit der Bassdrum finde ich sehr interessant, das will ich gleich bei der nächsten Gelegenheit mal ausprobieren. :great:

aber zu deinem ersten Kommentar, das man nicht mal "tight" spielen muß, sondern man das im nachhinein ausbessern kann, bin ich nicht ganz deiner Meinung, denn der Musiker sollte doch alles geben was er kann, und sich bemühen die Sachen so genau zu spielen wie nur möglich... und nicht einfach lapidar sagen können.. tja, passt zwar nicht, grooved zwar nicht, aber das korrigiert dann eh irgendjemand im Rechner während der Produktion. Aber ich gebe dir Recht, das heutzutage viel korrigiert wird und das auch notwendig ist, um eine Gewisse Qualität im Gesamtklang zu erhalten, aber das wird normalerweise auch nur mit bereits sehr guten Takes gemacht, um die dann noch eine Spur besser zu machen.

Ich persönlich habe mich durchs Homerecording und doppeln der Tracks auch erheblich in meiner Genauigkeit im Spiel verbessert. Ich kann mich noch gut erinnern, am Anfang konnte ich noch nicht einmal richtig gut zum Metronom spielen.. lol, aber mit der Zeit und der Übung kommt alles.
Und noch was, es kommt natürlich auch IMMER drauf an, welche Art von Musik man macht, da gelten überall andere Gesetze und Regeln.. und nehm ich zb. Rock Musik, dann braucht da überhaupt nicht "tight" gespielt werden, sondern da ist es sogar auch öfters so das die Gitarre auf der rechten und die auf der linken Seite eine ganz andere Abwandlung des Riffs spielen..und es klingt trotzdem gut.. hört euch zb. mal Guns N Roses an..dort kommt das oft vor
wobei im Metal, Djentiges etc. ganz anders sein muß damit die Musik rüberkommt,

nun ein Studio-Tip von mir:
Wenn man jemanden aufnimmt, und man macht noch den Soundcheck.. unbedingt gleich von Anfang an aufnehmen..
man sagt zb., heym check mal die lautstärke und sing dazu, wir machen nur Soundcheck.
der Künstler ist locker bei der Sache, und spielt/singt sein Ding souverän und locker runter.. es geht ja um nix
und gerade diese ersten Takes sind oft "Magick"

und hier noch ein weiterer Tip, der allerdings zur Vorbereitung gehört:
Macht eure Hausaufgaben und übt eure Stücke ewigst mit Metronom und im richtigen Tempo bevor ihr ins Studio geht.. das wird euch viel Zeit und Nerven sparen, und euch ausserdem Souverän und Professionell aussehen lassen.

schöne Grüsse
exoslime
 
eben benutzt doch wirklich jeder. klingt doch auch sauberer, wenn man ein solo einspielen will und wirklich sonst nichts mitschwingen soll.

WTF ??? ==> Also ich krieg meine Soli immer ohne Tuch in den Kasten und das auch immer ohne Nebengeräusche...spielst du dann live auch mit Tuch oder wie ? :p
somit ist es schonmal Jeder-1 :D
 
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WTF ??? ==> Also ich krieg meine Soli immer ohne Tuch in den Kasten und das auch immer ohne Nebengeräusche...spielst du dann live auch mit Tuch oder wie ? :p
somit ist es schonmal Jeder-1 :D

Dem muss ich beipflichten.
Habe zwar von dem Trick schon oft gehört, es aber selber noch nie gebraucht und auch noch keinen Gitarristen selbst im Studio gesehen, der es gemacht hat.

Es ist also wie bei allem:
Wers braucht kanns machen, wers auch ohne schafft, lässt es.

Im Studio ist einfach nichts verboten und alles was das Ergebniss auf der Platte verbessert, ist erlaubt. Es weiß ja nachher keiner, wie viel getrickst worden ist und es fragt auch keiner danach. Im Gegenteil: Es wird nur danach gefragt, wenn die Platte eben nicht perfekt klingt. Und dann beißt man sich in den Allerwertesten, dass man die vorhanden Tricks nicht benutzt hat.
 
Also so würde ich das nicht sagen. Ich mag es nicht so recht wenn alles überperfekt klingt. Ich mag es lieber, wenn man noch hört, dass Menschen am Werk sind. (Und wenn auch wirklich Menschen am Werk sind, Stichwort programmierte Drums) Aber klar, die Menschen müssen ihre Songs schon sauber spielen können. Wenn sie das nicht können sollen sie sich aus dem Studio verpissen. Aber es muss halt organisch klingen und nicht steril. Siehe Witchcraft. Aber klar, unsere Geschmäcker unterscheiden sich da, wenn ich mir Mooncry anhör seh ich klar, dass wir unterschiedliche Sondvorstellungen haben. Meine hören sich eher so an:


 
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Ohja da unterscheiden sich unsere Vorstellungen :D
Sorry aber die Produktionen die du oben gepostet hast, die sind "schlechter" als das, was ich zu Hause mit meinen mehr schlechten als rechten Produktions-Kenntnissen hinbekomme. Schlchter deswegen in "", weil das nunmal Geschmackssache ist. Die Produktionen klingen einfach "laienhaft" und alles andere als "dick" und profesionell nach heutigen Standards der Rock und Metalszene.

Trau dich heute, ein Rock- oder Metalalbum abzuliefern, das so produziert ist... Kein Label würde dir das abnehmen.

Es passt absolut zu Musik aber ist heute(!) nunmal überhaupt nicht mehr "Stand der Technik".
Von wann sind die Aufnahmen? Kenne beide Bands nicht. Klingt beides, als wäre es vor 1980 produziert worden, sollten es "Studio-Produktionen" sein. Alternativ klingt es nach schlechten Live-Aufnahmen von heute.

Man muss heute, um eine Chance im Business zu bekommen, nunmal gewisse Standards erfüllen, wenn man sich nicht in absoluten Nischen-Genres bewegt. Und dazu gehört eine einwandfreie und (mal wieder: nach heutigen Standards) professionell gemachte Produktion.
 
son dicken eier sound will doch echt keiner mehr hören

ps 20 buck spin bzw das ganze last daze here album ist unglaublich gut! ich habs erst fürn best of gehalten!

WENN NUR einer von euch bzw aus dem ganzen board DIE dynamik aufbringen kann das man wirklich (wie in dem fall) hören kann das musiker spaß udn leidenschaft an der musik haben, denn könnt ihr euch in sachen qualität melden die ist ist NIX wert wenn das nicht stimmt

ich könnt kotzen bei dem was sich heute alles metal schimpft jeder 16 jähige vollidiot nennt sich heutzutage songrider und ballert seine langweiligen gitarren stücke bei you tube rein aber dank billiger china geräte natürlich "super" klingend

bitte versuch mal DAS spielgefühl von pentagram nachzuspielen da bringt dir kein super mischer was und keine 2000 euro klampfe das ist reine spaß an der musik
UND darum gehts mir zb musik geht direkt ins herz mit ist scheißegal wie gut die produktion ist ich will ne cd anmachen weil ich versinken will in der audio welt die mit die band erschafft

musik muss gänsehaut machen und wenn es das nur bei leuten tut die auf hochwertige produktionen stehen tus mir echt leid für die den die haben NIX verstanden von dem was sie machen

word !
 
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Ohja da unterscheiden sich unsere Vorstellungen :D
Sorry aber die Produktionen die du oben gepostet hast, die sind "schlechter" als das, was ich zu Hause mit meinen mehr schlechten als rechten Produktions-Kenntnissen hinbekomme. Schlchter deswegen in "", weil das nunmal Geschmackssache ist. Die Produktionen klingen einfach "laienhaft" und alles andere als "dick" und profesionell nach heutigen Standards der Rock und Metalszene.
Die fettgedruckten Sachen in dem Zitat bringen absolut auf den Punkt was mir ein Dorn im Auge ist.
Trau dich heute, ein Rock- oder Metalalbum abzuliefern, das so produziert ist... Kein Label würde dir das abnehmen.
Gut, der Pentagram Song ist aus den 70s oder 80s, der Witchcraft Song ist allerdings von 2004 oder so, und die neueste Scheibe klingt recht ähnlich. Und die haben ein Label ;) Rise Above Records. Das ist sogar eins der größeren im Underground, ihr Vertrieb in Amiland ist Metalblade und die halbe Szene hasst RAR wegen ihrer hohen Preise und ihrer Angewohnheit Pseudo-Sammlerobjekte erschaffen zu wollen. Und wen interessierts was Labels wollen? Meine Interpretation von einem Dasein als Künstler ist jedenfalls nicht "das machen was alle hören wollen" sondern "das machen was mir gefällt". Und die Produktion ist ja ein Teil des Gesamtkunstwerks.
Es passt absolut zu Musik aber ist heute(!) nunmal überhaupt nicht mehr "Stand der Technik".
Von wann sind die Aufnahmen? Kenne beide Bands nicht. Klingt beides, als wäre es vor 1980 produziert worden, sollten es "Studio-Produktionen" sein. Alternativ klingt es nach schlechten Live-Aufnahmen von heute.
Siehe oben. Witchcraft haben ihr Debüt live im Studio aufgenommen. (Analog)
Was den Stand der Technik betrifft - wie kann handgemachte, natürlich klingende Musik nicht mehr zeitgemäß sein? Wenn das so wäre müssten wir ja alle unsere Gitarren an den Nagel hängen und Techno machen.
Man muss heute, um eine Chance im Business zu bekommen, nunmal gewisse Standards erfüllen, wenn man sich nicht in absoluten Nischen-Genres bewegt. Und dazu gehört eine einwandfreie und (mal wieder: nach heutigen Standards) professionell gemachte Produktion.
Mit Nischen-Genre magst du recht haben. Aber genau da bewege ich mich ja. Und du anscheinend auch (Metal).
ich könnt kotzen bei dem was sich heute alles metal schimpft
Ich einerseits auch. Aber andererseits hat sowas ja seine absolute Berechtigung, da es ne Menge Leute gibt die drauf stehen - und weil es halt das ist, worauf die Musiker Bock haben. Aber klar, den Fehler in meinem Haus ne Platte von Killswitch Engage aufzulegen sollte man besser nicht machen ;). Der Begriff "Metal" ist inzwischen ein sehr schwammiger - inzwischen läuft darunter so vieles, dass er eigentlich nicht mehr dazu verwendet werden kann die Musik zu beschreiben - Metal kann alles bedeuten.
[...]spaß udn leidenschaft an der musik[...]
Das ist das wichtigste, und das sollte man auch hören. Bei den ganzen modernen Produktionen geht das Feeling völlig verloren. Was will ich mit Highspeed Stakkatoriffs die wie Morsezeichen klingen? Da leg ich doch lieber ne Platte von Hendrix auf.
Oder wenns härter sein soll Exciter von Judas Priest (auf der Stained Class), da klingen die schnellen Palmmute Riffs noch gut. (Allgemein hatten Priest in den 70s nen genialen Gitarrensound.)
 
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Leute, ich werde mal wieder missverstanden...

Ich habe hier keineswegs von meinem persönlichen Geschmack geredet. Ich finde die oben geposteten Songs gut und ich höre auch gerne so roh produzierte Sachen. Ich rede hier vom Mainstream-Geschmack der heutigen Zeit. Und Metal ist Mainstream, schon lange kein Nischen-genre mehr! Das mus uns allen klar sein.

Keine Band, die sich in der heutigen Zeit als "Größe" der Szene schimpfen darf, kann sich Produktionen wie sie oben gepostet werden leisten. Es gibt nunmal Standards uind Normen, die in der Pop-Szene die selben sind wie in der Metal Szene. Und die sind heutzutage nunmal "perfekte" und glattgebügelte Produktionen. Das ist Fakt. Ob es uns gefällt oder nicht.
Ich steh absolut auf Vinatge Sound aber ich würde nie einen produzieren, wenn ich mit meiner Band ernsthaft Fuß fassen möchte.

Respekt vor jeder Band, die sich traut, heute noch sowas auf den Markt zu werfen.

Und dass "perfekte Produktionen" keine Gänsehaut erzeugen können... Da wiedersprechen 1000e Bands die jeden Tag bei Millionen Menschen Gänsehaut erzeugen. 99,9% der Bands, die heute Alben veröffentlichen, versuchen, möglichst glatt und perekt zu produzieren. Da sind echt schlechte Bands dabei, keine Frage. Aber auch die populärsten dieser Welt. Denen kann man nicht vorwerfen, dass sie nicht verstanden haben, worum es geht. Das wäre schlichtweg jenseites von jeglicher Obejktivität.

Wir leben in einer Welt in der der Konsument regiert. Der durchschnittliche Konsument will heute perfekte Produktionen. Auch der durchschnittliche Metal-Hörer. Also bekommt er sie.

Am Ende alles Geschmackssache. Aber der Großteil der Menschheit hat heute nicht den Geschmack, dass er auf "altmodisch" (um die Sprache des Laien zu sprechen) klingende Produktionen steht. (In mancher Augen vielleicht) traurig, aber nunmal die Wahrheit.

Ergo bediene ich heute als Musiker einen Markt. Verkaufe ein Produkt. Und um ein Produkt zu verkaufen, muss ich den Geist der Zeit treffen. Also muss ich das tun, was der Konsument will, sonst gehe ich unter oder bleibe für immer absolutes Nischenprodukt. (Vorsicht: Nicht meine subjektive Meinung, sondern nunmal das Business wie es schon immer funktioniert hat).
 
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Wie definierst du "ernsthaft Fuß fassen"?

Wir leben in einer Welt in der der Konsument regiert. Der durchschnittliche Konsument will heute perfekte Produktionen. Auch der durchschnittliche Metal-Hörer. Also bekommt er sie.
Also wenn ich z.B. ins Sacred Metal Forum schau teilt sich das in etwa so auf: 40% ist die Produktion egal, 40% regen sich über moderne Produktionen auf und 10% finden moderne Produktionen gut.
Und der Konsument regiert? Mich nicht. Allgemein mag ich diese Einstellung nicht, sie führt zu zu viel Schema F und zu wenig Experimenten (Experimente = Amon Düül oder Hawkwind z.B.). Bands die nur Accept und Priest kopieren...naja, wenn sie es gut und mit viel Energie machen hör ichs gern, aber sie werden bei mir nie den Status eines Künstlers erreichen, der was einzigartiges geschaffen hat. Und ewig im Schatten derer stehen, die diesen Sound als erstes gespielt haben.
 
Ernsthaft Fuß fassen ist für mich:
In einer überregionalen Szene einen Namen zu haben, der bei der Mehrzahl der Szenenanhänger bekannt ist.

Wer Musik nur für sich macht. Um Spass zu haben und seine Musik einfach der Musik willen zu machen, der kann machen was er will. Und wenn es ihm selbst gut tut, soll ers so machen.

Ich bin seit fast 20 Jahren in der Metalszene unterwegs und ich kenne wenige, die wirklich auf Vintage Produktionen stehen. Die Masse der heutigen Produktionen sagt doch alles. Sie spiegelt ämlich den Geschmakc der Masse wider. Diese Vinatge-Fans bilden ja schon fast wieder eine eigene (Nischen-)Szene im Metalbereich. Mit eigenen Festivals und eigenen Clubs.

Ob für dich der Konsument nicht regiert ist doch wirklich nicht relevant. Er tut es für fast(!) alle bands, deren Platten wir kaufen können. So ist das in unserer Welt.

Willst du Erfolg haben, musst du eines von folgenden Kriterien erfüllen:
- Treff den Geschmack der großen Masse --> Das was fast alle versuchen
- Gehör zu den Besten(!) in einem Nischen-Genre --> Das was fast keiner schafft
- Mach was so abgefahrenes, dass du auffällst und interessant bist, egal wie gut die Qualität der Musik ist --> Das was sich fast keiner traut

Traurig, aber die bittere Wahrheit.

Und wem Erfolg egal ist, der soll machen was er will ;)
Darum gehts hier ja aber nicht. In diesem Thread geht es um Studiotricks. Und ins Stuido geht man, um seine Musik zu veröffentlichen. D.h. nicht darum, Musik für sich selbst zu machen.

Und abschließend nochmal der Disclaimer:
Ich rede hier nicht von meinen Ansichten oder dem was ich tue oder will. Ich rede von der Mehrheit der Bands und der Musikkonsumenten. Von dem IST-Zustand, in dem sich die Musikwelt heute befindet. Von der Realität, mit der wir leider leben müssen. Und die ist leider die: Musik ist Business und Musik wird produziert um Geld zu verdienen. In jedem Genre und in jedem Land. Früher, heute und in der Zukunft.
 
Also Erfolg ist etwas worüber ich mich freuen würde, aber nichts worauf ich hinarbeiten würde. Ich mach Musik weil die Songs in meinem Kopf sind und keine Ruhe geben bis sie draußen sind. Wenn sie wem gefallen ist das toll, aber nichts was ich forcieren kann oder will. Und wenn z.B. Manilla Road einfach das gemacht hätten was die Leute hören wollen - dann gäbe es das beste Album aller Zeiten (Crystal Logic) jetzt wohl nicht. Und wenn Black Sabbath oder Blue Cheer das gemacht hätten was die Leute damals hören wollten gäbe es heute keinen Metal.

Ernsthaft Fuß fassen ist für mich:
In einer überregionalen Szene einen Namen zu haben, der bei der Mehrzahl der Szenenanhänger bekannt ist.
Naja, auch eine Underground Szene ist eine überregionale Szene, gibt ja Internet. Ich bin froh, dass der Underground Metal heute relativ unabhängig von den großen Labels ist. Dafür Sorgen Internet und Undergroundlabels (Die von Fans betrieben werden). Im Grunde ist der heutige Metal Underground wie die NWOBHM, nur international.
 

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