Zum "wie werde ich im 21. Jahrhundert ein Star" und der Rolle der Labels dabei, schreibe ich jetzt mal nichts, da kommen wir in dieser Diskussion sowieso sicher noch hin...
Aber vor allem im Vertrieb werden uns meiner Meinung nach in nächster Zukunft große Umwälzungen bevorstehen:
Schon heute braucht es keine illegalen Raubkopien mehr, da alles mehr oder weniger legal und frei auf youtube vorhanden ist. Genau auf diese "Streaming on Demand immer und überall per mobilem Internet" Schiene wird früher oder später auch alles hinauslaufen, die Frage ist nur wie man es schafft, dabei auch die Urheber und Künstler zu vergüten. Am einfachsten ginge dies natürlich mit einer Flatrate, da die Verteilung durch die Verwertungsgesellschaften aber jetzt schon von vielen kritisiert wird, wird es dazu aber noch sehr viel Vorarbeit geben müssen. Auch ein Pay per view Modell wäre technisch natürlich kein Problem, hier hat aber der Datenschutz noch ein gehöriges Wörtchen mitzureden.
Ich sehe den typischen Musikhörer 2020 jedenfalls CDs wirkich nur noch aus nostalgischen Gründen kaufen. Seine Lieblingsmusik horcht er über das in seinen Schädel implantierte LTE-Musikhandy (Wahrscheinlich das neue iPhone 17 mit Android 23.5 nachdem Apple und Google 2016 fusioniert sind
) natürlich kann er darüber auch Filme in HD schauen oder die neuesten E-Books und Zeitschriften lesen. Um das alles zu finanzieren, wurde die GEZ erhöht und die Verwertungsgesellschaften kümmern sich höchst transparent um die Auszahlung dieser Gebühren and die Contenterzeuger. Natürlich ist jeder Nutzer auch gleichzeitig Contenterzeuger und kann sich so mit seinem Gitarrengeklimper, ... ein schönes Taschengeld hinzuverdienen. Für manche reicht es vielleicht sogar zum (gut) leben.
Auch die Labels gibt es immer noch und ihen geht es besser denn je, seit sie die Musik nur noch anbieten und nicht mehr verkaufen müssen, da sie ja für jeden Aufruf Geld verdienen. Dadurch ist auch die Qualität der Musik gestiegen, da die Nutzer beschlossen haben, dass ihnen qualitiativ hochwertige Musik mehr Klicks wert ist als Hochproduzierte.
Natürlich kann es auch sein, dass die Musikindustrie es schafft, youtube abzustellen und sich so noch ein paar weitere Jahre an ihr altes System klammern kann, über kurz oder lang wird aber keiner mehr Musik, Filme o.ä. besitzen sondern nur noch konsumieren. Wenn wir es dann noch schaffen, dazu ein faires Umsatzverteilungsverfahren zu erfinden, sehe ich einer rosigen Zukunft für die Kreativindustrie entgegen.
my 2 cents
wuiii