Gibson Les Paul, ungewohnt für Fender Spieler ?

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Hallo, ich als bisher nur Fender- bzw. Ibanez-Spieler hab mir jetzt eine Gibson Les Paul Standard 2008 (Honeyburst) zugelegt, einfach weil mir der fette Sound sehr gut gefällt und weil sie super aussieht. Ich habe im Gitarrenladen einige LPs ausprobiert und meine hat mir vom Spielgefühl am besten gefallen. Jetzt zu meinem Thema: Im Vergleich zu meinen Fender-Gitarren fühlen sich die Saiten (010 - 046) trotz kürzerer Mensur wesentlich härter an (sollte eigentlich das Gegenteil sein, oder?).
Aber was mich am meisten stört, ist der hohe Steg. Ich bin es gewohnt, meine Pickinghand etwas mit dem kleinen Finger abzustützen, was ja auch auf der LP bei den hohen Saiten geht (mit oder auch ohne Pickguard), aber bei den tiefen Saiten habe ich noch nicht herausgefunden, wie ich meinen Arm am besten auflege, um diese Saiten mit dem Pick richtig zu treffen. Gestern habe ich wieder eine Fender in die Hand genommen und konnte wieder auf den tiefen Saiten sauber spielen. Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht ? Ich weiß zwar, dass man sich an eine neue Gitarre erst gewöhnen muss (war bei meiner JS 1200 auch so - doch die ist ein Strat-Typ), aber dass der Unterschied so krass ist, hätte ich mir nicht gedacht. Es gibt doch Gitarristen da draußen, die auch beide Gitarrentypen im Einsatz haben. Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, wie ich meine Handhaltung umstellen kann, damit ich mit beiden Gitarrentypen zurecht komme ?
Danke
 
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Ich denk das is alles nur gewöhnungssache!

Ist es nur im stehn oder beim sitzen auch?
 
Also ich spiele fast nur fender, sprich tele, und hab ne alte ibanez artists und ne SG, klar ist das anders, aber nur am anfang denke ich ganz anders, wird schon werden.
 
Fender und Gibson Gitarren spielen sich doch sehr unterschiedlich (alleine schon wegen der Mensur). Die unterschiedlichen Stege und Hälse tun ihr übriges. Denk dir nix, is ganz normal, dass man sich mal an eine Gitarre gewöhnen muss! Ging mir genau gleich (nur von LP auf Strat), das wird schon!
 
Je nachdem wie hoch die Saitenlage ist, kannst du den TOM-Steg noch etwas runterschrauben. Denke, das asymetrische Halsprofil kommt dir in der Gewöhnungsphase sehr entgegen.

Problematisch wird's nur, wenn du mit der Zeit absolut nicht zurecht kommst. Dann würde ich sie zurückgeben/verkaufen und mir was suchen, was mir ebenfalls klanglich und vom Spielgefühl her gefällt; Dann würde ich aber nicht verstehen, dass du dir eine LP gekauft hast, trotz vorherigem Anspielen... ;) Aber soweit sind wir ja nicht!!!
Denke auch, dass es einfach nur reine Gewohnheitssache ist.
 
... die Umstellung zwischen LP-Saitenaufhängung und Fenders Art ist einer der Gründe, warum ich Wraparounds
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an LP-Typen liebe. Da ist der gefühlte Unterschied in der Handauflage wesentlich geringer.

Aber ansonsten: ich switche dauernd, wenn die Halsform stimmt, gibt es bei mir keine Probleme ....
je mehr Erfahrung man mit unterschiedlichen Modellen gewinnt, desto schneller erschließen sich deren Vor- (und Nach-)Teile.
Trotzdem kristallisiert sich bei den meisten Spielern offenbar ein Lieblingsinstrument heraus mit der Zeit. Ich kenne auch Gitarristen, die ihre Perioden haben, mal Strat und nichts anderes, mal Tele, mal LP, mal ES, mal moderne Flachhälse, mal Bariton, mal lange, mal kurze Mensur, mal Floyd, mal Bigsby, mal Hardtail ....

Im Grunde lohnt sich eine Anpassung an unterschiedliche Instrumente nur, wenn man sich einen tonalen Gewinn davon erhofft und der auch wirklich einlösbar ist ... nicht selten klingen Gitarristen aber auf sehr unterschiedlichen Modellen und Bauformen für Außenstehende verdammt ähnlich ...
 
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Moin,

auch der Stratspieler fiedelt gern seine (BaCH-) Les Paul - siehe Foto. :D

Der Steg bei dieser LP ist allerdings sehr flach; dicht am Body zum einen und zum anderen hat diese LP auch noch einen sehr flachen Hals in Richtung SG 61 RI gehend. Da habe ich überhaupt keine Probleme mit dem Bespielen, ausser, dass ich mich oft erwische, mit dem Handballen auf dem Stop-Tailpiece herumzudrücken, um das Vibrato der schräggestellten Tremolos meiner Strats zu erzeugen... :redface:

Ansonsten habe ich die Hand eher frei - reine geübte Gewohnheit.

Mit einer LP Studio, die ich mal hatte, kam ich hingegen überhaupt nicht klar. Dreimal darfst Du raten, woran es lag, nämlich ihr für mich zu klobig dicker Hals und ihr (an dieser Gitarre eingestelltes) viel zu hohes Stop-Tailpiece. Runterstellen ging damals irgendwie bei dieser Gibson nicht, frag' mich nicht, warum.

Gruß Michael
 

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Danke für eure Antworten. Das Runterschrauben des Stegs hat sicher auch Auswirkungen auf den Klang, denn es muss ja einen Grund geben, warum Gibson das so einstellt.
Mit dem asymmetrischen Hals komme ich derzeit auch nicht so zurecht (betrifft wieder die tieferen Saiten, die ich ab dem 12.Bund kaum noch erreiche, obwohl ich keine so kurzen Finger habe).
An und für sich habe ich dicke Hälse lieber, aber der meiner neuen Paula fühlt sich wie ein Fremdkörper an. Aber das habe ich bei meiner Ibanez JS1200 Anfangs auch so empfunden, obwohl viele Kritiker beim Antesten davon sprachen, dass die Gitarre super zu bespielen sei. Was machen die anders, dass die mit jeder Gitarre gleich spielen können?
 
Hi,

ne Paula ist halt ne Lady, da musst schon ein wenig Geduld mitbringen, hast dich dann aber mal dran gewöhnt, wirt die Strat es schwer haben;).

Das Tailpiece kannst natürlich weiter runterdrehen, halt so weit, das die Saiten nicht hinten an der Bridge zu stark aufliegen und knicken.
Aber da geht bei korrekter Einstellung von Hals und Bridge schon so einiges. Bringt mehr Druck auf die Saiten und ein wenig mehr Sustain, ausserdem schaut es
besser aus;)

Bei meiner Standard sieht das so aus:



Grüsse
Frank
 
Jo, bin auch ein typischer fender-spieler, Tele ist einfach mein ding. Die SG hat anfangs auch gebraucht, is eben was anderes, aber geht.
 
@hmbreit

Spiele einfach noch mal eine Weile lang.
Wenn's absolut nicht geht, beginnt die Suche nach der passenden Gitte von vorn... Empfindet ja jeder anders und in deinem Empfinden kann niemand dir reinreden.
 
...Ich bin es gewohnt, meine Pickinghand etwas mit dem kleinen Finger abzustützen, ...
... Es gibt doch Gitarristen da draußen, die auch beide Gitarrentypen im Einsatz haben. Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, wie ich meine Handhaltung umstellen kann, damit ich mit beiden Gitarrentypen zurecht komme ?

Vielleicht mal die Schlaghand gar nicht abstützen? :gruebel:
 
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Jo, geht auch...manchmal mach ich das so, manchmal so...alles machbar, keine sorge.;)
 
...hast dich dann aber mal dran gewöhnt, wirt die Strat es schwer haben;).

...wer nix wirt wirt Stratspieler, oder wie jetze :confused: :p

Also ich habe drei sehr nette Paulinen, sie kommen mir aber wesentlich weniger zickig und eigenwillig vor als meine Strats. Die fallen mir eher in die Arme und singen, an einer Strat kann ich den Ton viel subtiler verformen, muss aber darum auch mit ihr ringen. Ich glaube nicht, dass das eine Modell das andere ausschließt oder es ein Besser/Schlechter bei den beiden gibt. Strats (wie prinzipiell wohl alle SC-bestückten E-Gitarren) bilden meine rechte Hand einfach präziser ab. Auf die Inselfrage antworte ich spontan immer "Strat" :great:
 
Danke für eure Tipps. Ich möchte auf jeden Fall beide Typen (Fender und Gibson) behalten, denn jede hat so ihre Charakteristiken, die mir gut gefallen.
Bei meiner Les Paul werde ich , beim nächsten Saitenwechsel, das s.g. Topwrapping versuchen. Vielleicht fühlt es sich dann besser für mich an. Spielt jemand seine LP mit Werks-Setup, oder habt ihr alle schon am das eine oder andere verändert ? Und wenn ja, was.
 
Jedem das sein, ich bin der Tele-spieler, liegen mir halt...meine usa strat verkauf ich jetzt, allerdings LH, weil sei nur noch rumliegt, dafür isse zu schade.
 
Danke für eure Tipps. Ich möchte auf jeden Fall beide Typen (Fender und Gibson) behalten, denn jede hat so ihre Charakteristiken, die mir gut gefallen.
Bei meiner Les Paul werde ich , beim nächsten Saitenwechsel, das s.g. Topwrapping versuchen. Vielleicht fühlt es sich dann besser für mich an. Spielt jemand seine LP mit Werks-Setup, oder habt ihr alle schon am das eine oder andere verändert ? Und wenn ja, was.

Hi,

probier es aus, die Seiten werden sich weicher anfühlen, weil der Zug an der Bridge nicht so hoch ist, allerdings hinterlässt das Spuren am TP.
Das TP musst dazu recht weit, bis ganz runter schrauben. Ich für meinen Teil kann damit nichts anfangen, warum soll ich die Saiten zig mal knicken
nur damit es sich was weicher greift. Das kann man auch so durch die Einstellung des TP oder die Saitenwahl beeinflussen.

Abgesehen davon finde ich einen zu weichen Griff auch eher störend und unpräzis. So Spaghetti in der Hand ist nicht meins.

Auf die Werkseinstellung würd ich perse nicht viel geben, das ist immer ne individuelle Sache und was da irgendwer mal eingestellt hat, muss
nicht unbedingt meins sein. Also schraub wie Du lustig bist, ist Deine Gitarre;) und dann findest Du ne Einstellung wo du sagst die lasse ich.

Grüsse
Frank
 
Moin,

Spielt jemand seine LP mit Werks-Setup, oder habt ihr alle schon am das eine oder andere verändert ?...

meine LP und Strats haben alle kein Werkssetup mehr. BaCH siehe Sig unten. Die musste (!) ich umstellen; das ist nun mal der Preis einer billigen Gitarre.

Aber auch meine Strats sind inzwischen alle in ähnlicher Art wie bei meiner Bach selbstge"bläkt". ;)

D.h. Bünde nachgeschliffen und poliert, Halskrümmung an Saitentyp angepasst, Saiten in Höhe und Halsradius justiert, Tremolo-Winkel eingestellt.

Gruß Michael

---------- Post hinzugefügt um 09:15:35 ---------- Letzter Beitrag war um 09:13:53 ----------

...wer nix wirt wirt Stratspieler, oder wie jetze...:

ja, aber er kann 'wird' richtig schreiben. Es sei denn, er wird Wirt. :D :p :)

Gruß Michael
 
das s.g. Topwrapping versuchen. Vielleicht fühlt es sich dann besser für mich an.
... dürfte einiges an Höhen kosten ....

Spielt jemand seine LP mit Werks-Setup, oder habt ihr alle schon am das eine oder andere verändert ? Und wenn ja, was.
... an der Les Paul von BaCH habe ich bisher seit Kauf einfach nichts verändert. Sie kam mit 10-46-Saiten, hatte eine angemessene Saitenlage, die Intonation war korrekt eingestellt, die Bünde ordentlich abgerichtet und entgratet. Da gab es einfach nix zu tun :mad: völlig langweilig ... Normalerweise sind bei den meisten Gitarren, die ich in die Hände bekomme, zumindest Saitenlage/Intonation bearbeitungswürdig, gelegentlich auch die Halskrümmung. Hardwaretausch mache ich eher selten. Wenn mir eine Gitarre nicht gefällt, nehme ich halt eine andere :p

In Hannover gibt es nur noch einen Laden, bei dem man Gibson Paulas anspielen kann, da juckt mir regelmäßig der Schraubendreher in den Fingern .... die meisten Instrumente werden da aus'm Karton genommen und aufgehängt, basta. Angeblich geht da auch mal jemand rum und stellt die nach und nach ein, aber ich erwische offenbar immer nur die uneingestellten oder die Leute sind grottenschlecht ....
 

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