JCM 800 Reissue ein Flop?

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Gestern war ich auf einer Jam-Session und hatte mal die Gelegenheit einen alten JCM 800 mit einem neuen zu vergleichen, ich war enttäuscht.
...aber im Einzelnen:

Ich spiele seit Jahren einen alten JCM 800, Modell2204, von Anfang der 80er Jahre, also DAS erste Modell.
Ein Bekannter hatte sich jetzt vor kurzem den 2203 Reissue gekauft und mit zur Session begracht.
Nachdem wir, jeder über sein Top gespielt hatten, viel uns auf, daß das uralte Top wesentlich mehr "Biss" hat.
Wir haben dann mal die Tops getauscht und jeder mit seinem Setup benutzt, wobei mir dann irgendwas im Sound fehlte.

Kann es sein, das die Reissue-Serie wirklich von Grund anders, (schlechter?) klingt als das alte Top?
oder wo kann der Fehler gewesen sein, das der Reissue nicht gut klang?
 
Eigenschaft
 
nichtmal jcm 800 aus der gleichen serie sowie bauhjahr klingen gleich! da ist die streuung mmn extrem hoch.
die reissue modelle fanden noch nie anklang. warum weiss ich nicht, habe selbst noch nie einen gespielt. heute gibt es allerdings jede menge guter alternativen dazu.
 
Also man hört schon öfter, dass die RIs wesentlich schlechter klingen. (Auch bei den Plexi RIs) Ich denke aber, dass man das mit ein paar Modifikationen hinkriegt. Der große Vorteil an dem RI ist halt der FX-Loop (für mich zumindest ein großer Vorteil), wenn die Dinger allerdings nicht klingen wie sie sollen ist das auch nichts wert, zumal die ja nicht ganz billig sind, da würd sichs wohl eher lohnen nen alten zu kaufen und nen FX Loop nachrüsten zu lassen.

Ich finds irgendwie schade. Wenn sie schon ein Reissue eines solchen Klassikers bringen, dann bitte auch eins das klingt wie es soll (Und im JMP Gehäuse, dann siehts auch noch aus wie es soll :D).
 
Wieso bauen die dann nicht die alten Kisten 1:1 nach?

Nach der ersten JCM 800 Serie (mit senkrecht angeordneten Buchsen), gab es doch die nächste Serie mit waagerechten Buchsen. Gibt`s da auch große Unterschiede?

Klar, man kann immer ne Montags-Gurke erwischen, aber an den Reissue würd ich einen Henkel dran schweissen und.....!:bad:
 
hallo packesel!

ja, auch nach meiner erfahrung hat es schon seine gründe, dass die "alten amps" beliebt und begehrt sind.

aber - ich war auch mit meinen (marshall/fender) reissues immer ganz zufrieden.
man muß halt u.U. ein bißchen mit röhren/bias-einstellung + so rumprobieren. dann können die auch richtig gut klingen.

mit den 800ern hab´ich allerdings so-gut-wie-keine erfahrungen...
das henkel-dranschweissen kann es aber durchaus ein bißchen überstürzt sein ;)

es gibt eben auch eine menge variablen und nicht alle amps klingen gleich.

cheers - 68.
 
das henkel-dranschweissen kann es aber durchaus ein bißchen überstürzt sein ;)

es gibt eben auch eine menge variablen und nicht alle amps klingen gleich.

cheers - 68.

ja, aber es ist doch frustrierend, wenn ich mir einen NEUEN Amp zulege und er gleich von Anfang an Sch..ße klingt.
Ich kauf mir ja auch nicht ein neues Auto und fang dann erst mal an, die Einspritzanlage einzustellen, umzubauen, nur damit die Kiste läuft.
Ich kenne es bisher nur so, Amp klingt = Amp ist so gut wie gekauft.
Amp klingt nicht = weg damit, nächsten antesten.
 
aber ihr wisst schon, dass ein 50watt modell nicht denselben klang liefert wie ein 100watt modell! vor allem bei geringeren lautstärken schwächeln viele 100 watter, denn sie wollen laut gespielt werden.

ich finde es obskur immer das alte hochzuloben und die reissues niederzumachen. ich habe einen alten 2203 mit einem reissue 2203 verglichen und das war derselbe sound!

und vergesst nicht, dass der alte 2203 auch nur mit günstigen bauteilen gefertigt wurde. genau wie die so nun hochgepriesenen alten fender studenten-amps.

voodoo sollte verboten werden!
 
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aber ihr wisst schon, dass ein 50watt modell nicht denselben klang liefert wie ein 100watt modell! vor allem bei geringeren lautstärken schwächeln viele 100 watter, denn sie wollen laut gespielt werden.

ja, nur sollte aus einem voll aufgerissenem 100er mindestens das Gleiche rauskommen, wie aus nem 50er.

und vergesst nicht, dass der alte 2203 auch nur mit günstigen bauteilen gefertigt wurde. genau wie die so nun hochgepriesenen alten fender studenten-amps.

Was soll uns das sagen?:confused:
 
ja, nur sollte aus einem voll aufgerissenem 100er mindestens das Gleiche rauskommen, wie aus nem 50er. :

eben nicht! der sound ist dennoch ein anderer. schon weil es schwankungen und revisionen bei der produktion gab. das machen hersteller heute auch noch.


Was soll uns das sagen?:confused:

was wohl! damals günstig und massenware! nun der heilige gral! die heutigen reissues nehmen nun den platz der alten ein... und so weiter.

schon mal gesehen was die schlechtesten fender-gitarren der cbs ära und die allerschlechtesten gibsons der norlin ära heute kosten? sogar diese schandhaft schlechten gitarren werden heutzutage recht teuer verkauft! weshalb? voodoo!

das passiert immer in der musikerwelt! man ist bereit einfach zu glauben, dass das alte equipment per se hochwertiger sei... ohne das wirklich zu wissen! gut, ein guter jcm800 aus den jahren 81-82 ist was feines, aber wieso muss der jetzige jcm800 niedergemacht werden? vor allem wenn der vergleich a priori schon hinkt, denn ein 2204 ist eben kein 2203! es ist so einfach marshalls reissues niederzumachen, geradezu en vogue!
 
Götterfunke
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was ich immer noch sehr, sehr lustig an der ganzen "2203 kult story" finde ist die tatsache, daß der dinger, als er aktuell war alles andere als beliebt war !

ich hab meinen 2203 bj. 84 mir 93 angeschafft. aus allen ecken wurde damals auf mir rumgehackt, was ich denn mit so einem sch**ß anfangen will. der könne doch eh nur einen sound und zwar metal, was mir ja grad recht war :D. wenn überhaupt Marshall (!) dann einen 900er. der sei wenigstens "modern". ich hab meinen 800er trotzdem vom ersten moment an regelrecht geliebt. komischerweise wollten dann bei gigs sehr viele leute über meinen amp spielen, weil er so "fett" klingen würde. ach sieh an... :rolleyes:

wenn der wirklich so "gut" angesehen worden wäre, wie er heute eben dasteht, hätte Marshall die produktion nie eingestellt und diese leidige frage nach der qualität der reissues wäre sinnlos. ich halte den reissue für gelungen ! allerdings auch für das paradebeispiel bei gitarristen, bei denen automatisch alt = gut zu sein scheint. das ist doch die reinste komödie... :D

gruß

ps: wann ging dieser "kult" eigentlich los ? hab da denn anfang irgendwie verschlafen. was war der auslöser, wenn es einen gegeben hat ?
 
meines erachtens ist hierfür mr z. wylde mitverantwortlich :D glaub ich zumindest!

wobei ich den sound schon immer gemocht habe!
 
was ich auch noch gerne erwähnen würde ist, daß es `93 oder `94 mal ganz kurz einen neue auflage des 2203 gegeben hat, also vor den reissues. kostenpunk 890 DM !!! (für die etwas jüngeren: das sind umgerechnet 445 € !!!). der reissue wird mit ca 1350 € gehandelt. Marshall läßt sich diesen kult mitlerweile richtig teuer bezahlen, und das ist der punkt der mich an der sache richtig stört. bei allen qualitäten, die der 2203 unbestritten hat, ist er diesen preis einfach nicht wert ! man bedenke: ein dsl 100 kostet 1130, ein jvm 410 1260 €. beide haben deutlich mehr möglichkeiten und klingen auch im direkten vergleich nicht wirklich "schlechter".

ich würde mir gerne einen reissue holen, aber sicherlich nicht zu diesem preis ! der ist überzogen und nullkommanull gerechtfertigt ! geldmachererei in vollendung.

wenn ich nicht irgendwann mal günstig an einen 2203er komm, ist dieses thema für mich durch. alternativen gibt es inzwischen genug, so sehr ich meinen alten auch gemocht habe. selbst die preise, zu denen die alten, "echten" (-> :rolleyes:) heute gehandelt werden halte ich für überzogen.

nicht mit mir...:rock:

gruß

ps: mein alter ist mir irgendwann geklaut worden :(
 
ich würde mir gerne einen reissue holen, aber sicherlich nicht zu diesem preis ! der ist überzogen und nullkommanull gerechtfertigt ! geldmachererei in vollendung.

Wie du schon sagtest, anstatt mir einen neuen Reissue zu kaufen würde ich auch lieber nach einen "ALTEN" ausschau halten, das wird wohl billiger und man bekommt das, was man sich vorstellt an Sound.
 
Also für mich ist 2203 mit 2204 vergleichen das selbe wie wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht. Beide kommen vom Baum, der hat Rinde und Blätter und beide fallen runter wenn sie reif sind aber das wars dann schon.
Ich hab etliche 2203 schon repariert und da war keiner wie der andere, manche klangen (allein) etwas arg krätzig und scharf was sich aber dann im Bandkontext ganz anders herausstellte. Ebenso reagieren (vor allem der 2203) die 800er auf die Endröhren, allein schon der Unterschied zwischen z.B. russischen und chinesischen EL34 ist drastisch, baut man tschechische Military Graded E34L ein wirds wieder ganz anders. Meine Lieblingsbestückung am 800er ist eigentlich eine Mullard 12ax7 RI in V1, den Rest mit TT ECC83 aufgefüllt und Svetlana =C= oder EH 6CA7 in der Endstufe. Ich hatte aber auch schon Leute die den Amp mit KT66 liebten oder mit JJ EL34 oder TT EL34, your mileage may vary in diesem Zusammenhang. Allerdings empfehle ich z.B. den komischen Treble Circuit am Vol Poti zu entfernen oder zumindest den Ceramic gegen einen anderen Kondensator zu wechseln, Biaseinstellung auf der etwas heißeren Seite schadet auch nicht (die meisten RIs sind im übrigen realtiv kalt eingestellt, laufen mit nur ca 60-65 Plate Dissipation) und die Gitterwiderstände direkt an die Endsockel löten => Geiler Rockamp.
 
Wie du schon sagtest, anstatt mir einen neuen Reissue zu kaufen würde ich auch lieber nach einen "ALTEN" ausschau halten, das wird wohl billiger und man bekommt das, was man sich vorstellt an Sound.

nur um misverständinissen vorzubeugen: aktuell würde ich mir gar keinen 2203 kaufen, weil ich selbst die gebrauchtpreise für überzogen halte. +/- 800 € für einen mindestens 16 jahre alten amp ? nö ! bei aller liebe, aber irgendwann muß auch mal ne grenze gezogen werden.

rein vom amp her, also ohne den ganzen, dummen kult, der darum betrieben wird würde ich max 500, vielleicht 600 € bezahlen für einen "echten" aus den achtzigern. je nach zustand sogar eher weniger.

mir geht es um das spielen ansich, nicht um irgendwelche kulte. ich brauch keine vintage gitarre oder vintage amp, um mich beim spielen wohlzufühlen. auf den sound kommt es mir an, und den versuch ich so billig wie möglich zu erreichen. wirklich brauchen tu ich dafür einen 2203 nicht. klar gefällt mir sein sound, aber das ist auch beim dsl oder dem jvm so, die dann doch ein deutlich besseres preis/leistungsverhältnis haben.

ich hätte gern einen, aber ich brauche ihn nicht...

gruß

ps: wie die reissues gebraucht gehandelt werden, weiß ich nicht.
 
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bei allen qualitäten, die der 2203 unbestritten hat, ist er diesen preis einfach nicht wert ! man bedenke: ein dsl 100 kostet 1130, ein jvm 410 1260 €. beide haben deutlich mehr möglichkeiten und klingen auch im direkten vergleich nicht wirklich "schlechter".

Der Vergleich hinkt insofern, als dass es sich bei den RIs um Kleinserien handelt im Gegensatz zu den 2000ern bzw JVMs. Bei höheren Produktionsmengen lassen sich halt deutlich niedrigere VKs realisieren. In Anbetracht der gebotenen Features hast du aber recht.


Wie du schon sagtest, anstatt mir einen neuen Reissue zu kaufen würde ich auch lieber nach einen "ALTEN" ausschau halten, das wird wohl billiger und man bekommt das, was man sich vorstellt an Sound.

Ich fand den RI an sich immer gut klingend. Warum der Vergleich mit seine 80er Jahre-Cousins hinkt wurde hier ja schon mehrmals genannt. Ich hab an alten 800ern schon so ziemlich alles erlebt, von grandios bis hin zu grottenschlecht. Den RI würde ich soundlich da absolut im guten Oberen Bereich ansiedeln. Mal abgesehen davon, dass man bei dem derzeitigen Hype erstmal nen vernünftig klingenden alten 800er zu einem akzeptablen Preis finden muss halte ich den RI nachwievor für eine gute Alternative, sofern einem der zugegebenermaßen hohe Preis nicht abschreckt. Merkwürdig finde ich übrigens, dass der 2203 KK quasi als Kontrastprogramm zum RI immer dermaßen gelobt wird. Mit deaktiviertem Beastmodus konnte ich wirklich keine nennensweren Unterschiede zum RI erkennen. Ein Schelm wer böses dabei denkt ;)
 

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