DerOnkel
HCA Elektronik Saiteninstrumente
Ein echter Fachartikel (kritisch betrachtet)
Vor ein paar Tagen erhielt der Onkel einen Hinweis auf den Artikel "FENDER Stratocaster-Pickups im Vergleich", der 2008 in der Januarausgabe von "Gitarre & Bass" veröffentlicht wurde. Nach der ersten Lektüre war nicht nur Stirnrunzeln die Folge und so entstand die Idee, den Artikel einmal "richtig" durchzugehen. Immerhin stammt er aus einer sogenannten "Fachzeitschrift", für die der Leser Geld bezahlen muß. Da darf man schon etwas erwarten, oder etwa nicht?
Der Artikel findet sich heute im Internet-Shop des Musikhauses Thomann und kann, nachdem man sich dort kostenlos registriert hat, von jedermann frei heruntergeladen werden. Das allein ist schon bemerkenswert, denn normalerweise muß man für einen Artikel beim Verlag Geld bezahlen - auch wenn er im Nachhinein in elektronischer Form heruntergeladen wird.
Aus urheberrechtlichen Gründen kann der Onkel den Artikel hier nicht zur Verfügung stellen. Es werden daher nur die relevanten Passagen zitiert und kommentiert. Um sich ein eigenes Bild zu machen, ist die aufmerksame und kritische Lektüre dieses Artikels also unbedingt angeraten!
Der Artikel gliedert sich in mehrere Teile: Nach der obligatorischen Einleitung folgen die Abschnitte "Basics", "Die Pickups", "Die Gitarren", "Praxis". Am Ende steht ein Resümee, welches sicherlich noch besondere Beachtung verdient. Beginnen wir jedoch mit den
"Basics"
Es steht zu lesen:
Ja, damit ist klar, daß der Autor im Physikunterricht zumindest nicht immer geschlafen hat. Der Unterschied zwischen dem Gleichstromwiderstand und einer Impedanz, die ja ein Wechselstromwiderstand ist, scheint ihm jedoch nicht geläufig zu sein. Wikipedia hilft da mit den Artikeln "Elektrischer Widerstand" und "Impedanz", die es auch schon 2008 gab.
Es steht zu lesen:
Natürlich, wenn ein Tonabnehmer über einen Gleichstromwiderstand verfügt, muß man sich den natürlich zur Brust nehmen - pardon - sollte man ihn auch messen; allein aus historischen Gründen! Daß die Messung vom Klinkenausgang des Instrumentes aus erfolgt, erzeugt jedoch schon Stirnrunzeln, denn das Potentiometer für die Lautstärkeeinstellung verfälscht die Messung je nach Stellung mehr oder weniger stark! Punkte für den Autor, der das anscheinend weiß und daher den Tip gibt, das betreffende Potentiometer voll aufzudrehen. Der Fehler wird dadurch zwar minimiert, aber nicht beseitigt!
Über die Abweichungen der Meßergebnisse (wo sind die eigentlich im Artikel?) wird sich ein Fachmann jedoch nicht wundern, denn die Kennwiderstände von Potentiometern haben typisch eine Toleranz von 20%. Ein Poti mit einem Kennwiderstand von 250kOhm kann also tatsächlich einen Wert zwischen 200kOhm und 300kOhm aufweisen. Gesteht man dem Tonabnehmer einen Gleichstromwiderstand von 6,5kOhm zu, dann schwanken die zu erwartenden Meßwerte zwischen 6,3kOhm und 6,34kOhm. Die Abweichung liegt damit zwischen 2,5% und 3,1%. Dazu kommt dann noch die unvermeidliche Streuung der Spulendaten. 10% sind da nicht ungewöhnlich. Also, so verwunderlich sind die Abweichungen nicht!
Das Fach Meßtechnik ist ganz offensichtlich nicht die Stärke des Autors und seiner Helfer. Hier gibt es also Nachholbedarf oder man läßt das das nächste Mal besser einen Techniker machen. Jeder Fernsehtechniker ist übrigens schon im ersten Lehrjahr in der Lage die bestehende Problematik am Schaltbild zu erkennen und bekommt dafür nur einen Hungerlohn.
Es steht zu lesen:
Ah, wieder ein Fachwort! Was der Autor mit Induktion meint, ist jedoch nicht wirklich klar, denn es gibt die magnetische Induktion als alternative Bezeichnung für die magnetische Flussdichte und die elektromagnetische Induktion. Beides hat mit dem Gleichstromwiderstand einer Spule jedoch herzlich wenig zu tun und beides ließ sich übrigens schon früher - also zu Kaisers Zeiten - messen!
Der Begriff "Induktionsdaten" ließ sich mit Hilfe einer Suchmaschine leider nicht einwandfrei klären, aber ein Buch mit dem Titel "Interpretation von quelleneffekt-gestörten BEAR-Induktionsdaten auf dem Baltischen Schild" deutet zumindest an, daß damit ein ganz anderes Thema gemeint ist.
Es steht zu lesen:
Hmm, Impedanzwerte... War hier nicht von einem Gleichstromwiderstand die Rede? Ach nee, das ist doch das gleiche. Hat er (der Autor) doch weiter oben schon geschrieben!
Wie dem auch sei. Wenn zwei Tonabnehmer "identisch aufgebaut und gefertigt sind", welchen Unterschied soll man da denn messen? Das ist zugegeben spitzfindig, aber Ordnung muß sein!
Natürlich wird der Messung des Gleichstromwiderstandes (wir unterstellen dabei, daß der Autor das auch meint) zur Charakterisierung von Tonabnehmern unter Fachleuten keine Beachtung beigemessen. Aber das ist nicht erst seit gestern so, denn schon 1977 konnte man eine solche Aussage in der ersten Ausgabe von Lemmes "Gitarrenelektronik" nachlesen und für einen Studenten der Elektrotechnik stellte sich diese Frage auch schon in der 40er Jahren spätestens nach dem zweiten Semester nicht mehr. Daß sich diese Mär so lange und hartnäckig halten konnte (und immer noch hält), geht eindeutig auf das Konto selbsternannter Fachleute, die über keinen Funken Verstand im Bereich der Elektrotechnik verfügen, aber trotzdem der Meinung sind, etwas zu diesem Thema sagen zu müssen!
Gut, daß der Autor die relative Bedeutungslosigkeit des Gleichstromwiderstandes erkannt hat und das auch (vorsichtig) andeutet! Aber warum wird er (der Gleichstromwiderstand) dann noch gemessen?
Es steht zu lesen:
Fast scheint es so, als ob für die sagenhaften Tonabnehmer aus dem "Vintage-Bereich" andere Gesetze gelten. Natürlich, sie sind ja auch etwas Besonderes!
Tatsächlich sind die modernen Tonabnehmer nicht anders aufgebaut und basieren auf den gleichen Prinzipien. Wenn der Gleichstromwiderstand keine vernünftige Aussage bezüglich des Übertragungsverhaltens erlaubt, wie ja schon richtig festgestellt wurde, dann gilt das selbstverständlich auch für den "Vintage-Bereich"! Die zitierte Aussage ist daher eher irreführend. Man hätte sie sich besser verkniffen!
Es steht zu lesen:
Ah, wieder das Fachwort Induktion. Diesmal im Zusammenhang mit der Impedanz. Weitere Klarheit erhält man dadurch jedoch nicht. Also hilft der Onkel, denn er ist ja ein netter Onkel!
Kann es sein, lieber Autor, daß Sie Induktivität meinen? Die beeinflußt nämlich tatsächlich die Impedanz des Tonabnehmers und nimmt so maßgeblichen Einfluß auf sein Übertragungsverhalten. Nicht wahr, Sie haben doch Induktivität gemeint, oder?
Der Zusammenhang zwischen Induktivität und Impedanz ist jedoch nicht ganz korrekt dargestellt. Betrachtet man eine ideale Spule, so ist ihr Blindwiderstand XL=2*pi*f*L. Hier gilt der erwähnte Zusammenhang, wenn man den Blindwiderstand als Spezialfall der Impedanz begreift.
Ein Tonabnehmer hat jedoch auch noch seinen Gleichstromwiderstand und diverse Wicklungskapazitäten. Unter Freunden kann man das dann als Schwingkreis auffassen, dessen Impedanz - je nach Frequenz - induktiv, kapazitiv oder rein ohmsch sein kann. Der Betrag dieser Impedanz hat übrigens bei der sogenannten Resonanz ein Maximum und fällt folglich zu höheren und tieferen Frequenz wieder bis auf den Gleichstromwiderstand ab.
Ja lieber Autor, nur drei Bauelemente können ganz schön kompliziert sein. Das lernt man leider nicht im Fach Journalismus auf der Hochschule und auch diverse Volontariate bei angesehenen Presseorganen werden daran nicht wirklich etwas ändern. Da hilft nur eine solide Ausbildung in Sachen Elektrotechnik! Oder man fragt einfach jemanden, der sich damit auskennt!
Es steht zu lesen:
Hurra! Hier wird es endlich einmal deutlich gesagt: "Der Widerstand eines Tonabnehmers läßt keine Rückschlüsse auf seinen Klang zu!" Das läßt für die Zukunft hoffen und entschädigt Leute wie Helmuth Lemme und den Onkel für jahrelanges Ungemach.
Aber was ist mit "Ausgangsleistung" gemeint? Der Onkel hilft wieder:
Die durch die bewegte Saite verursachte Änderung des magnetischen Flusses erzeugt durch Induktion (ja, hier ist tatsächlich die elektromagnetische Induktion gemeint) in der Spule eine elektrische Spannung. Der Tonabnehmer ist also eine Spannungsquelle und wo Spannung ist, ist auch Strom und das Produkt aus beiden ist Leistung, wie man es schon in der Realschulphysik lernen kann.
Da ein Tonabnehmer in der Gitarre hochohmig abgeschlossen wird, liegt jedoch eine Spannungsanpassung vor. Der Strom - und damit die Leistung eines Tonabnehmers - spielt also keine große Rolle. Ersetzt man den Begriff "Ausgangsleistung" jedoch durch "Ausgangsspannung", dann wird daraus ein Schuh. Die Ausgangsspannung eines Tonabnehmers ist nämlich um so größer, je größer die Windungszahl ist. Die Dicke des Drahtes - und somit sein Widerstand - spielt dabei jedoch keine Rolle! Würde immer die gleiche Drahtstärke verwendet, dann könnte man den Widerstand als Indikator für die Windungszahl nehmen, aber das ist unter Umständen ein gewagtes Unterfangen!
Also, so falsch ist das nicht. Aber wirklich richtig im Sinne von korrekt auch nicht!
Es steht zu lesen:
Sieht man von der falschen Gleichsetzung der Begriffe "Induktion" und "Induktivität" einmal ab und unterstellt, daß "Induktivität" gemeint ist, dann kann man mit dieser Aussage leben. Aber es geht ja noch weiter:
Hier kann man sich wirklich nur fragen, was der Autor damit aussagen will? Natürlich haben zwei miteinander verbundene Spulen eine andere Induktivität, aber sie haben eben eine Induktivität, die ja eine Aussage erlaubt. Oder hat der Onkel da etwas falsch verstanden?
Es steht zu lesen:
Völlig richtig, eine geringe Induktion hat eine geringe Induktionsspannung zur Folge. Der Autor hat 100 Punkte!
Wie, die Induktion hat Einfluß auf das Übertragungsverhalten? Ach so, hier ist also wieder die Induktivität gemeint! Das muß man einem ja auch sagen! Das Zusammenspiel von Induktivität und Kabelkapazität beeinfluß die Bandbreite. Je geringer die Induktivität, desto größer die Bandbreite und desto mehr hohe Frequenzen können übertragen werden. Warum schreibt der Autor das eigentlich nicht so?
Abgesehen von der falschen Verwendung des Begriffes "Induktion" statt "Induktivität" ist der Umkehrschluß natürlich korrekt!
Tja, was soll man jetzt zu dem Kapitel "Basics" sagen? Sind wir zunächst einmal nett: Ganz zweifellos geht hier die Tendenz in die richtige Richtung, denn hier wird nicht mehr nur stur auf dem Gleichstromwiderstand des Tonabnehmers als allein selig machende Kenngröße herumgeritten, wie man es in vielen anderen Artikeln dieser Art leider immer noch findet. Die Arbeiten von Lemme & Co zeigen hier (nach Jahren) offensichtlich erste Wirkung.
Wirklich begriffen worum es geht und worauf es ankommt, hat dieser "progressive" Autor aber augenscheinlich doch nicht. Zu offensichtlich ist da der leichtfertige und falsche Umgang mit den Fachbegriffen, die vielleicht eher nach Satzmelodie als nach richtigem Inhalt ausgewählt wurden.
Was dieser Abschnitt bewirken soll ist nicht wirklich klar. Geht es um die Bedeutung der Induktivität, wie es ja den Anschein hat, dann stellt sich die Frage, warum der Gleichstromwiderstand gemessen wird und nicht die Induktivität? Ja, der Onkel weiß, eine solche Messung ist schwierig und liefert häufig widersprüchliche Aussagen. Aber man braucht ja nur mal bei Fender vorbeizuschauen. Mit Ausnahme der SCNs findet man heute für alle im Test erwähnten Tonabnehmer Angaben zu Induktivität und Gleichstromwiderstand! Wäre das nicht eine gute Grundlage für den anstehenden Vergleich gewesen?
Insgesamt ist die Qualität dieses Teils nicht besser als das, was man schon seit mehreren Jahren an vielen Stellen im Internet finden kann, wo ausgewiesene Laien versuchen, die Wirkungsweise eines elektromagnetischen Tonabnehmers zu erklären. Häufig sind deren Erklärungsversuche sogar deutlich besser und sie bekommen dafür kein Geld.
Keine Frage, das Thema Tonabnehmer ist ein schwieriges Kapitel und entsprechende Erklärungen für jedermann leicht verständlich zu machen ist nicht einfach. Aber Lemme schafft das doch auch in seinem Buch! Von einer Fachzeitschrift darf man hier also durchaus etwas mehr erwarten!
"Die Pickups"
Der Autor war wohl doch bei Fender und hat die dort verfügbaren Beschreibungen der Tonabnehmer einfach übersetzt und übernommen. Nur einen Klick weiter und er wäre bei den elektrischen Daten gewesen.
Ein Problem ist jedoch das Samarium Cobalt Noiseless Set. Bis vor kurzem waren die entsprechenden elektrischen Daten auf der Webseite von Fender noch verfügbar. Mit der Umstellung auf das neue Design sind die elektrischen Daten vieler Tonabnehmer nun jedoch verschwunden. Jetzt findet man nur noch Daten der Custom Shop Pickups und ein paar anderer, wie zum Beispiel den alten Noiseless. Das komplette Programm, welches Fender auch auf den Serieninstrumenten verwendet ist leider nicht enthalten!
Aber halt wir schreiben ja das Jahr 2010 und der Artikel stammt aus dem Jahre 2008. Da waren auch die Daten der SCNs bei Fender noch verfügbar. So gründlich war die Recherche also doch nicht. Schade eigentlich!
Koaxiale Humbucker, wie die Noiseless oder die SCN's treten im Normalfall dazu an, ein Ersatz für einen Single-Coil zu sein. Aus verschiedenen Gründen waren der bisherige Erfolg und die Akzeptanz bei den Musikern jedoch nur mittelmäßig. Fender hat bis heute insgesamt 3 verschiedene Tonabnehmerkonzepte verwendet:
1998 wurden die von William Turner entwickelten Noiseless vorgestellt, die es in der Spielart "Vintage" und "Hot" bis heute gibt. Bis 2003 wurden sie auch auf verschiedenen Serieninstrumenten eingesetzt.
2004 lösten die von Bill Lawrence entwickelten SCN's die Noiseless in den Serienmodellen ab. Seit 2010 setzt Fender die N3 Pickups ein, über deren Aufbau bis jetzt wenig bekannt ist. Interessanterweise scheinen die SCN's aus dem Angebot verschwunden zu sein. So überzeugend war die Konstruktion von Lawrence wohl doch nicht, denn Turners Noiseless sind immer noch bei Fender zu finden.
Das sind durchaus interessante Hintergrundinformationen, die man mit wenigen Klicks dem Internet entlocken kann und (teilweise) auch damals schon konnte. Die Patente der Noiseless und der SCNs sind dort übrigens auch zu finden.
Wer Tonabnehmer miteinander vergleichen will, der sollte unbedingt bei den elektrischen Daten beginnen! Hier also die fehlenden Daten:
Custom Shop Custom '54 Bridge: 2,75H / 6,5kOhm
Custom Shop Custom '54 Middle/Neck: 2,4H / 5,9kOhm
Custom Shop Fat '50s Bridge: 2,8H / 6,2kOhm
Custom Shop Fat '50s Middle: 2,75H / 6,3kOhm
Custom Shop Fat '50s Neck: 2,40H / 6,0kOhm
Custom Shop Texas Special Bridge: 3,58H / 7,1kOhm
Custom Shop Texas Special Middle: 2,6H / 6,5kOhm
Custom Shop Texas Special Neck: 2,4H / 6,2kOhm
Samarium Cobalt Noiseless Bridge: 3,8H / 11,6kOhm
Samarium Cobalt Noiseless Middle/Neck: 2,4H / 6,5kOhm
Wie der Autor ja schon in den "Basics" vorsichtig angedeutet hat, spielt die Induktivität eine wichtige Rolle.
Sind hier große Unterschiede festzustellen, dann darf man nicht nur, sondern dann muß man sogar von einem Klangunterschied ausgehen!
Einige Tonabnehmer scheinen Geschwister zu sein, wie der Custom Shop Texas Special Neck, der Custom Shop Fat '50s Neck, der Custom Shop Custom '54 Middle/Neck und der Samarium Cobalt Noiseless Middle/Neck. Hier darf man in jedem Fall keinen bemerkenswerten Klangunterschied im gleichen Instrument erwarten. Vermutlich wandern sogar die einzelnen Tonabnehmer nach der Produktion nur in verschiedene Verpackungen. Eine Ausnahme bildet hier nur der SCN, denn er ist als koaxialer Humbucker natürlich anders aufgebaut!
Man sieht, allein aus dem vorsichtigen Vergleich der Werksangaben lassen sich schon einige bemerkenswerte Erkenntnisse gewinnen!
Kommen wir jetzt zum Abschnitt
"Praxis"
Den Klang einer Elektrogitarre allgemeingültig zu beschreiben ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich, denn das menschliche Klangempfinden ist eine höchst subjektive Angelegenheit! Es verwundert daher nicht, daß man hier das gesamte übliche und nichtssagende Vokabular findet. Oder wissen Sie, was ein "deutlicher Honk" ist?
Interessant ist zum Beispiel diese Aussage:
Der Deutschlehrer des Onkels hätte jetzt einen fetten Blitz und das Wort "Widerspruch" mit roten Lettern an den Rand gemalt und das zu Recht! Wenn Mark Knopfler Texas Specials spielt, warum soll die Knopfler-Fraktion dann das Custom '54 Set einsetzen und damit Verrat an ihrem Idol üben? Hmm...
Aber es geht noch weiter:
Hmm... den One Piece Maple Neck gab es doch nur bei den frühen - also den 50er - Strats. Später wurde wahlweise ein Ahorngriffbrett aufgesetzt.
Die Schlußfolgerung des Autors ist indes interessant:
Wer sich die elektrischen Daten der Custom '54 ansieht und ein wenig davon versteht, wird zwangsläufig zum gleichen Ergebnis kommen und das ohne aufwendigen Hörtest. Aber ob diese Empfehlung pauschal für jede Stratocaster gilt...
Wenn es "real vintage" sein soll, dann ist die 70er Stratocaster wohl doch nicht die richtige Wahl, denn sie klang ja "etwas dünner, fleischloser und weniger ausdrucksstark".
Im Artikel "Korpusschwingungen einer Elektrogitarre" legte Professor Helmut Fleischer 2006 dar, daß der Hals durchaus Einfluß auf den Klang einer Elektrogitarre nimmt. Anscheinend hat der Mann Recht und bestätigt damit eine Aussage von Lemme, wonach der Einfluß des Halses auf den entstehenden Klang deutlich größer ist, als der des Korpus. Aber woher kommt denn der Klangunterschied zwischen 70er und 50er Strat? Und wie war das bei der 60er Strat?
Nun, wer sich die Spezifikationen der einzelnen Instrumente etwas genauer ansieht, der stellt fest, daß es zwischen der 50er und der 60er Stratocaster keinen so großen Unterschied gibt: Das Griffbrett wurde nun aufgesetzt und bestand seit 1958 aus Palisander statt Ahorn. Später kam dann auch wieder Ahorn dazu. Also so groß...
Zwischen der 50er und 60er einerseits und der 70er Strat andererseits gibt es nur einen bemerkenswerten Unterschied: Esche als Korpusmaterial!
Bemerkenswert ist auch die Beurteilung der Samarium Cobalt Noiseless:
Hätte sich der Autor mit technischem Sachverstand die Daten (ja, man findet sie im Internet und der Onkel hat sich auch schon lange zur Verfügung) angesehen, dann hätte ihm auffallen müssen, daß zumindest der Stegtonabnehmer mit 11,6kOhm und 3,8H deutlich größere Werte aufweist. Der hohe Gleichstromwiderstand sorgt für eine starke Dämpfung der Resonanz. Sie liegt bei einer typischen Belastung von 700pF und 1MOhm bei 2,6kHz mit einer Spitze von nur 2,25dB! Der kann also nicht wie ein "normales" Strat-Pickup mit 6,5kOhm und 2,75H klingen, welches eine Resonanz von 3,15kHz mit einer Spitze von 4dB liefert! Hier werden zumindest Potentiometer mit einem größeren Kennwiderstand erforderlich sein, um ein ähnliches Übertragungsverhalten zu erhalten. Aber selbst dann erreicht die Resonanzfrequenz nur 2,8kHz!
Auch den alten Noiseless von Fender wird von vielen Musikern ein schlechter Klang nachgesagt. Nun, wenn man die Tonabnehmer einfach so mit Lötzinn und einem Schuß purer Ignoranz in seine Stratocaster einbaut und die von Fender extra mitgelieferten Potentiometer mit einem Kennwiderstand von 500kOhm nicht beachtet, darf man sich auch nicht wundern! Andernfalls wäre 3,15kHz und 6,44dB das Resultat gewesen und keiner hätte was zu meckern gehabt!
Natürlich ist bei der im Vergleich verwendeten Vielfalt von Instrumenten und Tonabnehmern mit Klangunterschieden zu rechnen. Hier entsteht jedoch der Eindruck, als ob diese in erster Linie vom jeweiligen Instrument, seinem Aufbau sowie der Materialkomposition beeinflußt und der Tonabnehmer hier nur noch unterstützend tätig wird. Wenn man sich da jedoch nicht täuscht! Hier ein paar durchaus berechtigte Fragen:
Hat man tatsächlich ein Pickup-Set in verschiedene Gitarren eingebaut oder verschiedene Sets des gleichen Typs in verschiedene Instrumente? Hat man nicht, denn in der Einführung ist zu lesen:
Hat denn zumindest jemand die elektrischen Daten der verschiedenen Tonabnehmer ermittelt und die Kennwiderstände der Potis in den einzelnen Gitarren gemessen? Natürlich nicht, warum auch? "Die Unterschiede kommen doch vom Holz und von der Kopfplatte und..."
Weiter oben war jedoch zu lesen, daß
Das ist doch ein deutlicher Hinweis, oder? Warum wurde also nicht gemessen?
Wo wir gerade bei der Kopfplatte sind. Bei einem solchen Testansatz kann der Onkel als Testingenieur nur den Kopf schütteln. Der gleiche Tonabnehmer kann in zwei baugleichen Instrumenten, deren Potis einmal 200kOhm und einmal 300kOhm aufweisen (ja, das war der Toleranzbereich) durchaus unterschiedlich klingen. Beim Custom '54 Bridge ergeben sich hier Werte von 3kHz mit einer Spitze von 2,7dB und 3,2kHz mit einer Spitze von 5,1dB. Das ist durchaus hörbar! Aber was reden wir? "Das kommt doch vom Holz und... und für die Klangunterschiede von verschiedenen Potentiometern sind andere Hersteller zuständig. Ein ausführlicher Test kommt dann in eine der nächsten Ausgaben!"
Nächste Frage: Wie ist der Abstand der Tonabnehmer zu den Saiten? Ist er bei den mit einem Pickup-Typ bestückten Instrumenten gleich? Keine Angaben! Also vermutlich Nein oder zumindest Undefiniert! Der Abstand zu den Saiten beeinflußt jedoch nachweislich die Wiedergabe von tiefen Frequenzen. Ein paar zehntel Millimeter können da schon für hörbare Unterschiede sorgen! Aber was reden wir? "Das kommt doch vom Holz und..."
Also, wenn das ein Test sein soll, dann muß man ganz klar sagen: Unseriös!
Wie man einen Test richtig aufsetzt, scheint weder dem Autor noch seinen "erfahrenen" Helfern klar gewesen zu sein. So entdeckt man vielleicht Unterschiede, findet aber nicht ihre Ursachen! Wie man auf dieser schwankenden Grundlage eine seriöse Empfehlung aussprechen will, ist dem Onkel schleierhaft. In seiner beruflichen Praxis würde er das ganze kurz und bündig als "schlampig" bezeichnen und alle Kollegen würden ihm Recht geben!
Ach ja, der Herr Zollner, promovierter Ingenieur mit Professorentitel und zumindest ein Feierabendmusiker wie der Onkel, hat in seinem entstehenden Werk "Physik der Elektrogitarre" die Spektren - also den Klang - von Tonabnehmersignalen bei verschiedenen Korpusmaterialien untersucht und keine signifikanten Unterschiede gefunden. Aber was reden wir... Und der Herr Zollner... Wer ist das schon?
Ulf
(Weiter im nächsten Beitrag)
Vor ein paar Tagen erhielt der Onkel einen Hinweis auf den Artikel "FENDER Stratocaster-Pickups im Vergleich", der 2008 in der Januarausgabe von "Gitarre & Bass" veröffentlicht wurde. Nach der ersten Lektüre war nicht nur Stirnrunzeln die Folge und so entstand die Idee, den Artikel einmal "richtig" durchzugehen. Immerhin stammt er aus einer sogenannten "Fachzeitschrift", für die der Leser Geld bezahlen muß. Da darf man schon etwas erwarten, oder etwa nicht?
Der Artikel findet sich heute im Internet-Shop des Musikhauses Thomann und kann, nachdem man sich dort kostenlos registriert hat, von jedermann frei heruntergeladen werden. Das allein ist schon bemerkenswert, denn normalerweise muß man für einen Artikel beim Verlag Geld bezahlen - auch wenn er im Nachhinein in elektronischer Form heruntergeladen wird.
Aus urheberrechtlichen Gründen kann der Onkel den Artikel hier nicht zur Verfügung stellen. Es werden daher nur die relevanten Passagen zitiert und kommentiert. Um sich ein eigenes Bild zu machen, ist die aufmerksame und kritische Lektüre dieses Artikels also unbedingt angeraten!
Der Artikel gliedert sich in mehrere Teile: Nach der obligatorischen Einleitung folgen die Abschnitte "Basics", "Die Pickups", "Die Gitarren", "Praxis". Am Ende steht ein Resümee, welches sicherlich noch besondere Beachtung verdient. Beginnen wir jedoch mit den
"Basics"
Es steht zu lesen:
Der Gleichstromwiderstand bzw. die Impedanz eines Tonabnehmers wird in Kiloohm (= 1000 Ohm) gemessen und gibt den Widerstandswert der Spule an.
Ja, damit ist klar, daß der Autor im Physikunterricht zumindest nicht immer geschlafen hat. Der Unterschied zwischen dem Gleichstromwiderstand und einer Impedanz, die ja ein Wechselstromwiderstand ist, scheint ihm jedoch nicht geläufig zu sein. Wikipedia hilft da mit den Artikeln "Elektrischer Widerstand" und "Impedanz", die es auch schon 2008 gab.
Es steht zu lesen:
Während sich einer von uns mit seiner Gitarre und den Amps vergnügte, nahmen sich die jeweils anderen die Gleichstromwiderstände der montierten Fender-Pickups zur Brust, die, wenig überraschend, zum Teil doch deutlich von den Herstellerangaben abwichen (siehe Übersicht). Gemessen wurde jeweils am Klinkenausgang, das Volume-Poti selbstverständlich voll aufgedreht.
Natürlich, wenn ein Tonabnehmer über einen Gleichstromwiderstand verfügt, muß man sich den natürlich zur Brust nehmen - pardon - sollte man ihn auch messen; allein aus historischen Gründen! Daß die Messung vom Klinkenausgang des Instrumentes aus erfolgt, erzeugt jedoch schon Stirnrunzeln, denn das Potentiometer für die Lautstärkeeinstellung verfälscht die Messung je nach Stellung mehr oder weniger stark! Punkte für den Autor, der das anscheinend weiß und daher den Tip gibt, das betreffende Potentiometer voll aufzudrehen. Der Fehler wird dadurch zwar minimiert, aber nicht beseitigt!
Über die Abweichungen der Meßergebnisse (wo sind die eigentlich im Artikel?) wird sich ein Fachmann jedoch nicht wundern, denn die Kennwiderstände von Potentiometern haben typisch eine Toleranz von 20%. Ein Poti mit einem Kennwiderstand von 250kOhm kann also tatsächlich einen Wert zwischen 200kOhm und 300kOhm aufweisen. Gesteht man dem Tonabnehmer einen Gleichstromwiderstand von 6,5kOhm zu, dann schwanken die zu erwartenden Meßwerte zwischen 6,3kOhm und 6,34kOhm. Die Abweichung liegt damit zwischen 2,5% und 3,1%. Dazu kommt dann noch die unvermeidliche Streuung der Spulendaten. 10% sind da nicht ungewöhnlich. Also, so verwunderlich sind die Abweichungen nicht!
Das Fach Meßtechnik ist ganz offensichtlich nicht die Stärke des Autors und seiner Helfer. Hier gibt es also Nachholbedarf oder man läßt das das nächste Mal besser einen Techniker machen. Jeder Fernsehtechniker ist übrigens schon im ersten Lehrjahr in der Lage die bestehende Problematik am Schaltbild zu erkennen und bekommt dafür nur einen Hungerlohn.
Es steht zu lesen:
Früher, als man Induktion noch nicht ohne weiteres messen konnte, diente der Gleichstromwiderstand als Ersatzwert für die fehlenden Induktionsdaten.
Ah, wieder ein Fachwort! Was der Autor mit Induktion meint, ist jedoch nicht wirklich klar, denn es gibt die magnetische Induktion als alternative Bezeichnung für die magnetische Flussdichte und die elektromagnetische Induktion. Beides hat mit dem Gleichstromwiderstand einer Spule jedoch herzlich wenig zu tun und beides ließ sich übrigens schon früher - also zu Kaisers Zeiten - messen!
Der Begriff "Induktionsdaten" ließ sich mit Hilfe einer Suchmaschine leider nicht einwandfrei klären, aber ein Buch mit dem Titel "Interpretation von quelleneffekt-gestörten BEAR-Induktionsdaten auf dem Baltischen Schild" deutet zumindest an, daß damit ein ganz anderes Thema gemeint ist.
Es steht zu lesen:
Mit den Impedanzwerten allein lassen sich leider nur zwei absolut identisch aufgebaute und gefertigte Pickups vergleichen, da bereits eine abweichende Stärke des Spulendrahtes das Ergebnis verfälscht. Daher wird dieser Messung in Fachkreisen keine große Beachtung mehr beigemessen.
Hmm, Impedanzwerte... War hier nicht von einem Gleichstromwiderstand die Rede? Ach nee, das ist doch das gleiche. Hat er (der Autor) doch weiter oben schon geschrieben!
Wie dem auch sei. Wenn zwei Tonabnehmer "identisch aufgebaut und gefertigt sind", welchen Unterschied soll man da denn messen? Das ist zugegeben spitzfindig, aber Ordnung muß sein!
Natürlich wird der Messung des Gleichstromwiderstandes (wir unterstellen dabei, daß der Autor das auch meint) zur Charakterisierung von Tonabnehmern unter Fachleuten keine Beachtung beigemessen. Aber das ist nicht erst seit gestern so, denn schon 1977 konnte man eine solche Aussage in der ersten Ausgabe von Lemmes "Gitarrenelektronik" nachlesen und für einen Studenten der Elektrotechnik stellte sich diese Frage auch schon in der 40er Jahren spätestens nach dem zweiten Semester nicht mehr. Daß sich diese Mär so lange und hartnäckig halten konnte (und immer noch hält), geht eindeutig auf das Konto selbsternannter Fachleute, die über keinen Funken Verstand im Bereich der Elektrotechnik verfügen, aber trotzdem der Meinung sind, etwas zu diesem Thema sagen zu müssen!
Gut, daß der Autor die relative Bedeutungslosigkeit des Gleichstromwiderstandes erkannt hat und das auch (vorsichtig) andeutet! Aber warum wird er (der Gleichstromwiderstand) dann noch gemessen?
Es steht zu lesen:
Lediglich im Vintage-Bereich arbeitet man bisweilen noch mit Widerstandwerten, sofern es sich um den gleichen Pickup-Typ und gleiche Drahtstärken handelt.
Fast scheint es so, als ob für die sagenhaften Tonabnehmer aus dem "Vintage-Bereich" andere Gesetze gelten. Natürlich, sie sind ja auch etwas Besonderes!
Tatsächlich sind die modernen Tonabnehmer nicht anders aufgebaut und basieren auf den gleichen Prinzipien. Wenn der Gleichstromwiderstand keine vernünftige Aussage bezüglich des Übertragungsverhaltens erlaubt, wie ja schon richtig festgestellt wurde, dann gilt das selbstverständlich auch für den "Vintage-Bereich"! Die zitierte Aussage ist daher eher irreführend. Man hätte sie sich besser verkniffen!
Es steht zu lesen:
Hohe Induktionen ergeben hohe, niedrige Induktionen niedrigere Impedanzen.
Ah, wieder das Fachwort Induktion. Diesmal im Zusammenhang mit der Impedanz. Weitere Klarheit erhält man dadurch jedoch nicht. Also hilft der Onkel, denn er ist ja ein netter Onkel!
Kann es sein, lieber Autor, daß Sie Induktivität meinen? Die beeinflußt nämlich tatsächlich die Impedanz des Tonabnehmers und nimmt so maßgeblichen Einfluß auf sein Übertragungsverhalten. Nicht wahr, Sie haben doch Induktivität gemeint, oder?
Der Zusammenhang zwischen Induktivität und Impedanz ist jedoch nicht ganz korrekt dargestellt. Betrachtet man eine ideale Spule, so ist ihr Blindwiderstand XL=2*pi*f*L. Hier gilt der erwähnte Zusammenhang, wenn man den Blindwiderstand als Spezialfall der Impedanz begreift.
Ein Tonabnehmer hat jedoch auch noch seinen Gleichstromwiderstand und diverse Wicklungskapazitäten. Unter Freunden kann man das dann als Schwingkreis auffassen, dessen Impedanz - je nach Frequenz - induktiv, kapazitiv oder rein ohmsch sein kann. Der Betrag dieser Impedanz hat übrigens bei der sogenannten Resonanz ein Maximum und fällt folglich zu höheren und tieferen Frequenz wieder bis auf den Gleichstromwiderstand ab.
Ja lieber Autor, nur drei Bauelemente können ganz schön kompliziert sein. Das lernt man leider nicht im Fach Journalismus auf der Hochschule und auch diverse Volontariate bei angesehenen Presseorganen werden daran nicht wirklich etwas ändern. Da hilft nur eine solide Ausbildung in Sachen Elektrotechnik! Oder man fragt einfach jemanden, der sich damit auskennt!
Es steht zu lesen:
Während der Widerstand keine Rückschlüsse auf den Klang eines Tonabnehmers zulässt, gibt er zumindest einen ungefähren Hinweis auf dessen Ausgangsleistung.
Hurra! Hier wird es endlich einmal deutlich gesagt: "Der Widerstand eines Tonabnehmers läßt keine Rückschlüsse auf seinen Klang zu!" Das läßt für die Zukunft hoffen und entschädigt Leute wie Helmuth Lemme und den Onkel für jahrelanges Ungemach.
Aber was ist mit "Ausgangsleistung" gemeint? Der Onkel hilft wieder:
Die durch die bewegte Saite verursachte Änderung des magnetischen Flusses erzeugt durch Induktion (ja, hier ist tatsächlich die elektromagnetische Induktion gemeint) in der Spule eine elektrische Spannung. Der Tonabnehmer ist also eine Spannungsquelle und wo Spannung ist, ist auch Strom und das Produkt aus beiden ist Leistung, wie man es schon in der Realschulphysik lernen kann.
Da ein Tonabnehmer in der Gitarre hochohmig abgeschlossen wird, liegt jedoch eine Spannungsanpassung vor. Der Strom - und damit die Leistung eines Tonabnehmers - spielt also keine große Rolle. Ersetzt man den Begriff "Ausgangsleistung" jedoch durch "Ausgangsspannung", dann wird daraus ein Schuh. Die Ausgangsspannung eines Tonabnehmers ist nämlich um so größer, je größer die Windungszahl ist. Die Dicke des Drahtes - und somit sein Widerstand - spielt dabei jedoch keine Rolle! Würde immer die gleiche Drahtstärke verwendet, dann könnte man den Widerstand als Indikator für die Windungszahl nehmen, aber das ist unter Umständen ein gewagtes Unterfangen!
Also, so falsch ist das nicht. Aber wirklich richtig im Sinne von korrekt auch nicht!
Es steht zu lesen:
Die Induktion bzw. Induktivität bezeichnet die elektrische Wirkung der Pickup-Spule. Sie wird in Henry (H) gemessen und sagt einiges über den Charakter des Abnehmers aus...
Sieht man von der falschen Gleichsetzung der Begriffe "Induktion" und "Induktivität" einmal ab und unterstellt, daß "Induktivität" gemeint ist, dann kann man mit dieser Aussage leben. Aber es geht ja noch weiter:
... Da dieser jedoch aus mindestens einer Spule und einem Magneten besteht, kann der Induktionswert allein kein endgültiges Bild über den Klang eines Pickups abgeben...
Hier kann man sich wirklich nur fragen, was der Autor damit aussagen will? Natürlich haben zwei miteinander verbundene Spulen eine andere Induktivität, aber sie haben eben eine Induktivität, die ja eine Aussage erlaubt. Oder hat der Onkel da etwas falsch verstanden?
Es steht zu lesen:
Ein Pickup mit geringer Induktion erzeugt wenig Ausgangsspannung...
Völlig richtig, eine geringe Induktion hat eine geringe Induktionsspannung zur Folge. Der Autor hat 100 Punkte!
...und bewirkt kaum Verluste durch Kabel und Potis, er überträgt recht linear ohne größere Beeinträchtigung der Höhen...
Wie, die Induktion hat Einfluß auf das Übertragungsverhalten? Ach so, hier ist also wieder die Induktivität gemeint! Das muß man einem ja auch sagen! Das Zusammenspiel von Induktivität und Kabelkapazität beeinfluß die Bandbreite. Je geringer die Induktivität, desto größer die Bandbreite und desto mehr hohe Frequenzen können übertragen werden. Warum schreibt der Autor das eigentlich nicht so?
...Umgekehrt erzeugt starke Induktion hohe Ausgangsspannung, eine deutliche Anhebung der Mitten und Verluste im Höhenbereich, speziell bei der Verwendung langer Kabel.
Abgesehen von der falschen Verwendung des Begriffes "Induktion" statt "Induktivität" ist der Umkehrschluß natürlich korrekt!
Tja, was soll man jetzt zu dem Kapitel "Basics" sagen? Sind wir zunächst einmal nett: Ganz zweifellos geht hier die Tendenz in die richtige Richtung, denn hier wird nicht mehr nur stur auf dem Gleichstromwiderstand des Tonabnehmers als allein selig machende Kenngröße herumgeritten, wie man es in vielen anderen Artikeln dieser Art leider immer noch findet. Die Arbeiten von Lemme & Co zeigen hier (nach Jahren) offensichtlich erste Wirkung.
Wirklich begriffen worum es geht und worauf es ankommt, hat dieser "progressive" Autor aber augenscheinlich doch nicht. Zu offensichtlich ist da der leichtfertige und falsche Umgang mit den Fachbegriffen, die vielleicht eher nach Satzmelodie als nach richtigem Inhalt ausgewählt wurden.
Was dieser Abschnitt bewirken soll ist nicht wirklich klar. Geht es um die Bedeutung der Induktivität, wie es ja den Anschein hat, dann stellt sich die Frage, warum der Gleichstromwiderstand gemessen wird und nicht die Induktivität? Ja, der Onkel weiß, eine solche Messung ist schwierig und liefert häufig widersprüchliche Aussagen. Aber man braucht ja nur mal bei Fender vorbeizuschauen. Mit Ausnahme der SCNs findet man heute für alle im Test erwähnten Tonabnehmer Angaben zu Induktivität und Gleichstromwiderstand! Wäre das nicht eine gute Grundlage für den anstehenden Vergleich gewesen?
Insgesamt ist die Qualität dieses Teils nicht besser als das, was man schon seit mehreren Jahren an vielen Stellen im Internet finden kann, wo ausgewiesene Laien versuchen, die Wirkungsweise eines elektromagnetischen Tonabnehmers zu erklären. Häufig sind deren Erklärungsversuche sogar deutlich besser und sie bekommen dafür kein Geld.
Keine Frage, das Thema Tonabnehmer ist ein schwieriges Kapitel und entsprechende Erklärungen für jedermann leicht verständlich zu machen ist nicht einfach. Aber Lemme schafft das doch auch in seinem Buch! Von einer Fachzeitschrift darf man hier also durchaus etwas mehr erwarten!
"Die Pickups"
Der Autor war wohl doch bei Fender und hat die dort verfügbaren Beschreibungen der Tonabnehmer einfach übersetzt und übernommen. Nur einen Klick weiter und er wäre bei den elektrischen Daten gewesen.
Ein Problem ist jedoch das Samarium Cobalt Noiseless Set. Bis vor kurzem waren die entsprechenden elektrischen Daten auf der Webseite von Fender noch verfügbar. Mit der Umstellung auf das neue Design sind die elektrischen Daten vieler Tonabnehmer nun jedoch verschwunden. Jetzt findet man nur noch Daten der Custom Shop Pickups und ein paar anderer, wie zum Beispiel den alten Noiseless. Das komplette Programm, welches Fender auch auf den Serieninstrumenten verwendet ist leider nicht enthalten!
Aber halt wir schreiben ja das Jahr 2010 und der Artikel stammt aus dem Jahre 2008. Da waren auch die Daten der SCNs bei Fender noch verfügbar. So gründlich war die Recherche also doch nicht. Schade eigentlich!
Koaxiale Humbucker, wie die Noiseless oder die SCN's treten im Normalfall dazu an, ein Ersatz für einen Single-Coil zu sein. Aus verschiedenen Gründen waren der bisherige Erfolg und die Akzeptanz bei den Musikern jedoch nur mittelmäßig. Fender hat bis heute insgesamt 3 verschiedene Tonabnehmerkonzepte verwendet:
1998 wurden die von William Turner entwickelten Noiseless vorgestellt, die es in der Spielart "Vintage" und "Hot" bis heute gibt. Bis 2003 wurden sie auch auf verschiedenen Serieninstrumenten eingesetzt.
2004 lösten die von Bill Lawrence entwickelten SCN's die Noiseless in den Serienmodellen ab. Seit 2010 setzt Fender die N3 Pickups ein, über deren Aufbau bis jetzt wenig bekannt ist. Interessanterweise scheinen die SCN's aus dem Angebot verschwunden zu sein. So überzeugend war die Konstruktion von Lawrence wohl doch nicht, denn Turners Noiseless sind immer noch bei Fender zu finden.
Das sind durchaus interessante Hintergrundinformationen, die man mit wenigen Klicks dem Internet entlocken kann und (teilweise) auch damals schon konnte. Die Patente der Noiseless und der SCNs sind dort übrigens auch zu finden.
Wer Tonabnehmer miteinander vergleichen will, der sollte unbedingt bei den elektrischen Daten beginnen! Hier also die fehlenden Daten:
Custom Shop Custom '54 Bridge: 2,75H / 6,5kOhm
Custom Shop Custom '54 Middle/Neck: 2,4H / 5,9kOhm
Custom Shop Fat '50s Bridge: 2,8H / 6,2kOhm
Custom Shop Fat '50s Middle: 2,75H / 6,3kOhm
Custom Shop Fat '50s Neck: 2,40H / 6,0kOhm
Custom Shop Texas Special Bridge: 3,58H / 7,1kOhm
Custom Shop Texas Special Middle: 2,6H / 6,5kOhm
Custom Shop Texas Special Neck: 2,4H / 6,2kOhm
Samarium Cobalt Noiseless Bridge: 3,8H / 11,6kOhm
Samarium Cobalt Noiseless Middle/Neck: 2,4H / 6,5kOhm
Wie der Autor ja schon in den "Basics" vorsichtig angedeutet hat, spielt die Induktivität eine wichtige Rolle.
Die Induktion bzw. Induktivität bezeichnet die elektrische Wirkung der Pickup-Spule. Sie wird in Henry (H) gemessen und sagt einiges über den Charakter des Abnehmers aus...
Sind hier große Unterschiede festzustellen, dann darf man nicht nur, sondern dann muß man sogar von einem Klangunterschied ausgehen!
Einige Tonabnehmer scheinen Geschwister zu sein, wie der Custom Shop Texas Special Neck, der Custom Shop Fat '50s Neck, der Custom Shop Custom '54 Middle/Neck und der Samarium Cobalt Noiseless Middle/Neck. Hier darf man in jedem Fall keinen bemerkenswerten Klangunterschied im gleichen Instrument erwarten. Vermutlich wandern sogar die einzelnen Tonabnehmer nach der Produktion nur in verschiedene Verpackungen. Eine Ausnahme bildet hier nur der SCN, denn er ist als koaxialer Humbucker natürlich anders aufgebaut!
Man sieht, allein aus dem vorsichtigen Vergleich der Werksangaben lassen sich schon einige bemerkenswerte Erkenntnisse gewinnen!
Kommen wir jetzt zum Abschnitt
"Praxis"
Den Klang einer Elektrogitarre allgemeingültig zu beschreiben ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich, denn das menschliche Klangempfinden ist eine höchst subjektive Angelegenheit! Es verwundert daher nicht, daß man hier das gesamte übliche und nichtssagende Vokabular findet. Oder wissen Sie, was ein "deutlicher Honk" ist?
Interessant ist zum Beispiel diese Aussage:
Das Custom Shop Custom '54 Set glänzte in der 50s Strat tatsächlich durch eine hohe Authentizität, sehr gute Dynamikeigenschaften und einen lauten, perligen, kristallklaren, leicht hohlen Ton - optimal für die Knopfler-Fraktion (obwohl der ja Texas Specials spielt...).
Der Deutschlehrer des Onkels hätte jetzt einen fetten Blitz und das Wort "Widerspruch" mit roten Lettern an den Rand gemalt und das zu Recht! Wenn Mark Knopfler Texas Specials spielt, warum soll die Knopfler-Fraktion dann das Custom '54 Set einsetzen und damit Verrat an ihrem Idol üben? Hmm...
Aber es geht noch weiter:
Ja, das kann schon sein, denn die 70er Strat besitzt einen Korpus aus Esche, dem man ja "mehr Höhen" nachsagt. Außerdem gibt es diese Variante der Stratocaster mit einem Griffbrett aus Ahorn oder Palisander. Für einen echten 50er Klon ist da natürlich nur Ahorn angesagt. Wie waren denn die entsprechenden Testinstrumente ausgerüstet? Schnell noch einmal nachlesen......Die 70s Strat tönt mit diesem Abnehmer-Set ähnlich, wenn auch etwas dünner, fleischloser und weniger ausdrucksstark...
Die Hälse aller Gitarren bestehen aus Ahorn, die 50s- und 70s-Modelle haben einen "one piece maple"-Hals, während die 60s-Strats mit einem Palisandergriffbrett ausgestattet sind.
Hmm... den One Piece Maple Neck gab es doch nur bei den frühen - also den 50er - Strats. Später wurde wahlweise ein Ahorngriffbrett aufgesetzt.
Die Schlußfolgerung des Autors ist indes interessant:
Wer also seine Strat mit authentisch brillant und transparent klingenden Single-Coils in Hals- und Mittel-Position und einem etwas fetteren Steg-Pickup ausstatten will, für den bieten sich die Custom '54 bestens an.
Wer sich die elektrischen Daten der Custom '54 ansieht und ein wenig davon versteht, wird zwangsläufig zum gleichen Ergebnis kommen und das ohne aufwendigen Hörtest. Aber ob diese Empfehlung pauschal für jede Stratocaster gilt...
Wenn es "real vintage" sein soll, dann ist die 70er Stratocaster wohl doch nicht die richtige Wahl, denn sie klang ja "etwas dünner, fleischloser und weniger ausdrucksstark".
Im Artikel "Korpusschwingungen einer Elektrogitarre" legte Professor Helmut Fleischer 2006 dar, daß der Hals durchaus Einfluß auf den Klang einer Elektrogitarre nimmt. Anscheinend hat der Mann Recht und bestätigt damit eine Aussage von Lemme, wonach der Einfluß des Halses auf den entstehenden Klang deutlich größer ist, als der des Korpus. Aber woher kommt denn der Klangunterschied zwischen 70er und 50er Strat? Und wie war das bei der 60er Strat?
Nun, wer sich die Spezifikationen der einzelnen Instrumente etwas genauer ansieht, der stellt fest, daß es zwischen der 50er und der 60er Stratocaster keinen so großen Unterschied gibt: Das Griffbrett wurde nun aufgesetzt und bestand seit 1958 aus Palisander statt Ahorn. Später kam dann auch wieder Ahorn dazu. Also so groß...
Zwischen der 50er und 60er einerseits und der 70er Strat andererseits gibt es nur einen bemerkenswerten Unterschied: Esche als Korpusmaterial!
Bemerkenswert ist auch die Beurteilung der Samarium Cobalt Noiseless:
Während die Pickups im High-Gain-Betrieb wunderbar kompakt, warm, straff und leicht komprimiert klingen und dabei aber ein gutes Durchsetzungsvermögen an den Tag legen, bleibt bei Clean-Sounds dank schwächelnder Höhen- und Bass-Wiedergabe der typische Strat-Charakter in letzter Konsequenz doch ein wenig auf der Strecke.
Hätte sich der Autor mit technischem Sachverstand die Daten (ja, man findet sie im Internet und der Onkel hat sich auch schon lange zur Verfügung) angesehen, dann hätte ihm auffallen müssen, daß zumindest der Stegtonabnehmer mit 11,6kOhm und 3,8H deutlich größere Werte aufweist. Der hohe Gleichstromwiderstand sorgt für eine starke Dämpfung der Resonanz. Sie liegt bei einer typischen Belastung von 700pF und 1MOhm bei 2,6kHz mit einer Spitze von nur 2,25dB! Der kann also nicht wie ein "normales" Strat-Pickup mit 6,5kOhm und 2,75H klingen, welches eine Resonanz von 3,15kHz mit einer Spitze von 4dB liefert! Hier werden zumindest Potentiometer mit einem größeren Kennwiderstand erforderlich sein, um ein ähnliches Übertragungsverhalten zu erhalten. Aber selbst dann erreicht die Resonanzfrequenz nur 2,8kHz!
Auch den alten Noiseless von Fender wird von vielen Musikern ein schlechter Klang nachgesagt. Nun, wenn man die Tonabnehmer einfach so mit Lötzinn und einem Schuß purer Ignoranz in seine Stratocaster einbaut und die von Fender extra mitgelieferten Potentiometer mit einem Kennwiderstand von 500kOhm nicht beachtet, darf man sich auch nicht wundern! Andernfalls wäre 3,15kHz und 6,44dB das Resultat gewesen und keiner hätte was zu meckern gehabt!
Natürlich ist bei der im Vergleich verwendeten Vielfalt von Instrumenten und Tonabnehmern mit Klangunterschieden zu rechnen. Hier entsteht jedoch der Eindruck, als ob diese in erster Linie vom jeweiligen Instrument, seinem Aufbau sowie der Materialkomposition beeinflußt und der Tonabnehmer hier nur noch unterstützend tätig wird. Wenn man sich da jedoch nicht täuscht! Hier ein paar durchaus berechtigte Fragen:
Hat man tatsächlich ein Pickup-Set in verschiedene Gitarren eingebaut oder verschiedene Sets des gleichen Typs in verschiedene Instrumente? Hat man nicht, denn in der Einführung ist zu lesen:
Mit viel Fleißarbeit hatte man acht Stratocasters und sechs Telecasters mit den beliebtesten Pickup-Sets aus dem umfangreichen Fender-Mod- oder Custom-Shop-Programm bestückt,
Hat denn zumindest jemand die elektrischen Daten der verschiedenen Tonabnehmer ermittelt und die Kennwiderstände der Potis in den einzelnen Gitarren gemessen? Natürlich nicht, warum auch? "Die Unterschiede kommen doch vom Holz und von der Kopfplatte und..."
Weiter oben war jedoch zu lesen, daß
...die Gleichstromwiderstände der montierten Fender-Pickups... zum Teil doch deutlich von den Herstellerangaben abwichen...
Das ist doch ein deutlicher Hinweis, oder? Warum wurde also nicht gemessen?
Wo wir gerade bei der Kopfplatte sind. Bei einem solchen Testansatz kann der Onkel als Testingenieur nur den Kopf schütteln. Der gleiche Tonabnehmer kann in zwei baugleichen Instrumenten, deren Potis einmal 200kOhm und einmal 300kOhm aufweisen (ja, das war der Toleranzbereich) durchaus unterschiedlich klingen. Beim Custom '54 Bridge ergeben sich hier Werte von 3kHz mit einer Spitze von 2,7dB und 3,2kHz mit einer Spitze von 5,1dB. Das ist durchaus hörbar! Aber was reden wir? "Das kommt doch vom Holz und... und für die Klangunterschiede von verschiedenen Potentiometern sind andere Hersteller zuständig. Ein ausführlicher Test kommt dann in eine der nächsten Ausgaben!"
Nächste Frage: Wie ist der Abstand der Tonabnehmer zu den Saiten? Ist er bei den mit einem Pickup-Typ bestückten Instrumenten gleich? Keine Angaben! Also vermutlich Nein oder zumindest Undefiniert! Der Abstand zu den Saiten beeinflußt jedoch nachweislich die Wiedergabe von tiefen Frequenzen. Ein paar zehntel Millimeter können da schon für hörbare Unterschiede sorgen! Aber was reden wir? "Das kommt doch vom Holz und..."
Also, wenn das ein Test sein soll, dann muß man ganz klar sagen: Unseriös!
Wie man einen Test richtig aufsetzt, scheint weder dem Autor noch seinen "erfahrenen" Helfern klar gewesen zu sein. So entdeckt man vielleicht Unterschiede, findet aber nicht ihre Ursachen! Wie man auf dieser schwankenden Grundlage eine seriöse Empfehlung aussprechen will, ist dem Onkel schleierhaft. In seiner beruflichen Praxis würde er das ganze kurz und bündig als "schlampig" bezeichnen und alle Kollegen würden ihm Recht geben!
Ach ja, der Herr Zollner, promovierter Ingenieur mit Professorentitel und zumindest ein Feierabendmusiker wie der Onkel, hat in seinem entstehenden Werk "Physik der Elektrogitarre" die Spektren - also den Klang - von Tonabnehmersignalen bei verschiedenen Korpusmaterialien untersucht und keine signifikanten Unterschiede gefunden. Aber was reden wir... Und der Herr Zollner... Wer ist das schon?
Ulf
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