Baubericht Teil 9
Heute habe ich mit dem Feinschliff des Halses begonnen. Zuerst mussten aber noch ein paar Unebenheiten egalisiert werden, die mir beim letzen Mal nicht aufgefallen waren, so etwa dort wo die ehemalige Kuhle in den Halsfuß übergeht und dasselbe auch noch vorn am Übergang zur Kopfplatte.
Wie dem auch sei, das alles war nicht sonderlich dramatisch und ich konnte recht zügig mit damit beginnen mich durch sämtliche Schleifpapier Körnungen bis hoch zu 400er durchzuarbeiten.
Danach habe ich die Löcher für die Mechaniken in die Kopfplatte gebohrt. Ich hatte bei meiner Zeichnung leider nicht beachtet, dass die Befestigungsöse der Mechaniken rechtwinklig nach unten zeigt und deswegen haute das so nicht hin, wie ich mir es ursprünglich einmal vorgestellt habe.
Ich musste die Mechaniken also noch mal neu anordnen und die Positionen für die Bohrungen neu festlegen.
Als alles den richtigen Platz gefunden zu haben schien, waren die Bohrungen auch recht fix erledigt und eine weitere Baustelle konnte in Angriff genommen werden.
Vor dem Korpusshaping wollte ich zunächst noch die Kanten auf Vorder- und Rückseite verrunden, wofür ich die Oberfräse mir Abrundfräser benutzt habe. Die Stellen, die zu eng für den Fräser waren habe ich danach noch von Hand nachbearbeitet.
Dann wollte ich den Hals- Korpusübergang noch etwas ergonomischer gestalten und habe rückseitig an der Halstasche noch einiges an Material abgetragen, sodass der Korpus nun zum Hals hin etwas abfällt. Hierzu habe ich zuerst die Raspel genommen und für die Feinheiten dann diverse Feilen. Den Feinschliff habe ich noch nicht gemacht, der folgt irgendwann, wenn die ganze Gitarre verschliffen wird.
Ein bisschen Zeit hatte ich dann noch und alle Arbeitsschritte, die nötog waren um die Halsbefestigung zu machen waren erledigt. Also bohrte ich zunächst 5 Sacklöcher für die Halspitten und anschließend wurde mit einem kleineren Bohrer der Durchbruch für die Schrauben gemacht.
Diese Positionen wurden dann auf den Halsfuß übertragen und in diesen wiederum fünf Sacklöcher für Rampa-Muffen gebohrt. Diese wurden anschließend mit einer Einschraubhilfe, die ein schräges Einschrauben verhindern sollte, eingelassen.
Der anschließende Test, ob alles zusammenpasst, fiel dann glücklicherweise positiv aus und das war auch der Punkt, an dem es Zeit für den Feierabend war.
Bild 65: Die Löcher für die Mechaniken wurden in die Kopfplatte gebohrt.
Bild 66: So in etwa sieht das später mal mit den Mechaniken aus.
Bild 67: Die abgerundeten Korpuskanten auf der Vorderseite. Alles noch im Rohzustand, hier wartet noch einiges an Schleifarbeit.
Bild 68: Dasselbe auch auf der Rückseite.
Bild 69: Schwierig zu fotografieren, aber das ist der angeschrägte Übergang zum Hals.
Bild 70: Hier die Löcher für die Halsbefestigungsschrauben.
Bild 71: Die Rampa-Muffen sitzen im Halsfuß. Diesmal die Variante mit Schlitz, alles andere war mir leider ausgegangen.
Bild 72: Hals und Korpus zum ersten mal fest miteinander verbunden. So langsam nimmt das Ganze konkrete Formen an.
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