Hallo Porky,
die Debatte, ob man 150,- zum Fenster rausschmeisst, weil sich damit nicht arbeiten lässt unterlasse ich jetzt mal, da ich Sie für sinnlos erachte. Ich habe jetzt drei Jahre lang auf ESI nEar 05 Experience gehört und gemischt, waren und sind meine ersten Erfahrungen, wenns ums mischen geht und die liegen um 230 fürs Paar und sind in dieser Preisklasse sehr beliebt. Beim Händler mit dem großen T gibts die vorgänger als B-ware gerade im paar für 155,-. Das wäre das einzige, was ich empfehlen kann.
Für mich wahr es am Anfang ein "aha" Erlebniss, weil man dadurch sehr wohl bessere Ergebnisse erreichen konnte, als über irgendwelche null acht 15 Hifi Boxen und weil es auch Spaß gemacht hat, über die einfach Musik zu hören. Heute höre ich Musik ehrlich gesagt lieber über neutrale studio Monitore, als Hifi Schönfärber. Die klingen am Anfang immer toll, auf Dauer gehts mir mittlerweile auf den Sack. Also, ich empfinde schon, dass man also mit 150 einen Schritt weiterkommen kann. Und man lernt! Mittlerweile würde ich mir in dieser Preisklasse auch nichts mehr kaufen und liebäugel gerade mit ein Paar Adam A7 oder Dynaudio BM5a. also die 1000 Euro preisklasse und heutzutage empfinde ich, das es da erst wirklich anfängt richtig spaß zu machen. Nun hat aber eben nicht jeder gerade mal 1000,- und die sind auch zum fenster rausgeschmssen, wenn man noch kein tuten und blasen vom mischen hat. Für try and error und learning by doing kann man meiner Meinung auch mit nem Schülerbudget mit ein Paar "ünstigen/billigen" Aktivmonitoren Erfahrungen sammeln. Wenns ne Laune ist kostets nicht viel geld, wenn man merkt das man ambitionierter wird und die Ansprüche steigen ist Zeit vergangen, wo man mit neuem dazugelernten wissen dann auch mehr aus höherwertigen Monitoren rausholt. so sehe ich das.
Aber ganz klar: ICH kenne mittlerweile die Defizite dieser "billigen" Speaker und wenn es um Ausgewogenheit und Detailarbeit gehtm ache ich das mittlerweile mit meinen AKG K271, die ca. auch 150 kosten. die Aufösung, die Neutralitt, die Tiefenstaffelung ist hier ungleich viel, viel besser und man kann für Kopfhörer sehr lange Ermüdungsfrei arbeiten, da Sie sehr gut zu tragen sind und das Ohr voll umschliessen, also keinen Druck auf den Ohrmuscheln verursachen. Aber es stimmt natürlich: Kopfhörer ersetzen keine Monitore und das ist genau mein Problem, wieso ich mich mittlerweile auf die suche nach besseren Monitoren gemacht habe. kleine 5" Monitore (und in deinem Budget wirst Du keine größeren finden) haben von Haus aus probleme Tieffrequenzen abzubilden, da sind die schon allein physikalisch beschränkt. Mir war das nicht so wichtig, ich mische keine tiefbassigen sachen .... man braucht auch einfach zeit, bis man sich "eingehört" hat, die Monitore kennt, Schwächen kennt, weil man beim Gegenhören auf dem MP3 Player, im Auto, auf der Hifi Anlage und bei freunden dann schnell merkt: Das klingt ja überall anders ... und meistens fehlt es da und da ... oder das und das ist zuviel ... wenn man das weiss, kann man gegenmischen. Ich meine, jeder kennt doch die Aneksote der NS10 von yamaha, die in den 80ern in jedem studio Standard waren und jeder sagt heute, das waren eigentlich keine sehr tollen Monitore! Voila! Warum gings dann trotzdem? Weil der Mischer die Monitore gut kennt ... das geht nur, wenn man sich eben zeit nimmt und sich mit Ihnen anfreundet .... so einfach ist das.
Also, was ich sagen will: Nur Mut! Ich halte die ESI Monitore (gebraucht mal locker in Deinem Budget) oder vergleichbares schon für einen guten Startpunkt für wenig Geld ... und keine Frage, sind die Dinger begrenzt, aber auch das muss man erstmal selber "erfahren", finde ich! Als ich sie neu hatte, meine ersten Versuche gestartet habe, habe ich gar nicht gehört, verstanden, was denn jetzt an denen schlecht sein soll und wie andere irgendwie besser sein könnten .... als Anfänger auf der Gitarre habe ich auch nie verstanden, was jetzt an ner Gibson für vierstellige DM Beträge besser war, als bei der 300 DM Kopie. Mittlerweile bin ich kein Anfänger mehr und weiss und höre das sehr wohl! Mittlerweile fühle ich mich auch reif genug, mit genügend Erfahrung wirklich zu wissen, was ich bei ner Gitarre oder eben Monitoren auch genau will, was es gibt, und was geht .... und was eben nicht.
Kurzum: Stell Dir vor, Du sparst jetzt 1000 zusammen, kaufst Dir wegen drei tips vom hörensagen die oder jene und merkst dann zwei jahre später, wenn Du die checkung selber hast: Waren für mich die falschen, hätte ich doch lieber .... tja, und dann hast Du 1000 in den sand gesetzt und keine 150.... comprende?
Grüße
Markus
PS:
1) Sorry, für die rechtschreibefehler, abe rich habe das jetzt mal schnell runtergehämmert, ist schon spät.
2) Gerade die vorangegangene Antwort von PICO gelesen. Der hat ja sowas von Recht! Also, wenn es keine Boxen sein MÜSSEN, würde ich ebenfalls das Geld für paar gute Studiokopfhörer ausgeben. Ja, die vollen 150! Dann kriegste aber was gescheites, mit dem Du Jahrelang Freude haben wirst. AKG K271 oder die Beyerdynamic DT770. Du wirst Dich wundern, was Du da auf einmal alles hörst! Und wie! Tolle Sache! War neulich bei ner freundin und hatte AKG in der 40,- Preisklasse auf den Ohren. Ein Unterschied wie Himmel und Hölle, sowas würde ich niemals mehr auf die Ohren setzen! Und mit den Monitoren wirds genauso sein. Meine Erfahrung bei Monitoren ist: You`ll get what you pay for. Je teurer, desto geiler. Diese Regel gilt bei Gitarren, Gitarrenboxen, Verstärkern und sonstwas finde ich nicht unbedingt so, da ist es oft eine geschmacksfrage oder welche Marke irgendwo drauf steht. Bei Monitoren habe ich bisher andere Erfahrungen gemacht. Je teurer, desto besser. Ziemlich einfaches System ... *g