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delayLLama
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[Gitarre] JACKSON JS30DK Dinky
Salve!
Nachfolgend ein kleiner Testbericht zur Jackson. Die JS-30 Serie besteht aus mehreren Modellen, 5 an der Zahl die es in mehreren Farben gibt (rot, schwarz, blau), auch mit transparenten Decken.
Die Modellbezeichnung JS30 ist bei allen gleich, die Formen unterscheiden sich durch den Namenszusatz, also Dinky, Rhoads, Warrior, King und Kelly.
Hat natürlich nix mit der Kelly-Family zu tun
Im Prinzip technisch identisch sind die Korpusformen grundsätzlich verschieden die vorliegende Dinky ist typisch Superstrat, da sie als Einzigste ein Locking-Tremolo besitzt, bietet sie fürs gleiche Geld einen guten Gegenwert zu den anderen Modellen, sie wirkt auch nicht ganz so ultraheavy von der Form, aber natürlich ist sie auch von der Optik in Richtung Metallgewerkschaft einzuordnen, besonders durch den Reverse Headstock.
Die Gitarre richtet sich in erster Linie an den Einsteiger, kann aber auch höheren Ansprüchen genügen heisst, es spricht nichts dagegen sie auch live auszuführen.
EINLEITUNG:
Preislich liegt sie im unteren Bereich, Konkurrenzmodelle gibt es nicht in Massen, ich würde vll. die Ibanez GRG270 als direkten Konkurrenten (oder Vergleichmodell) nennen, bei der Ibanez gibts noch ein Gigbag und einen Gurt mit, die Dinky kommt nackich daher, also statt Gigbag nur im Karton.
Dafür ist sie ein paar Euro günstiger.
Ich habe die Gitarre auch im Vergleich mit der GRG getestet, auch mit anderen RG Modellen (um 400), 2 Modelle von LTD waren auch dabei letztendlich ist es die Jackson geworden.
Ein Vergleichstest soll dies ja nicht sein, entscheidend waren Optik, Holz.... rein persönliche Vorlieben.
Der UVP liegt bei 335, im Handel bekommt man diese Gitarre um die 270.
Die Gitarre ist 2008 hergestellt worden, da sieht man an Hand der Seriennummer auf der Neckplate, Herstellungsland ist Indien.
So beschreibt sie der Handel:
Jackson's entry-level JS Series suits the needs of beginning players, and offer the best in materials, workmanship and value.
Indian cedro body (with flame maple veneer on trans finishes), bolt-on maple neck with Indian rosewood fingerboard and reverse headstock, Jackson CVR high-output humbucking pickups, Jackson double-locking tremolo and chrome hardware.
TECHNISCHE DATEN:
· Model Name JS30DK Dinky
· Model Number 290-0012-(Color#)
· Web Instrument Type JS Series
· Body Indian Cedro with Flame Maple Veneer on Transparent Colors
· Neck Bolt-On Maple
· Neck Dimensions 1st Fret: .775, 12th Fret: .910
· Tuning Machines Die-Cast Tuners , with Jackson Logo
· Fingerboard Rosewood
· No. of Frets 22 Jumbo Frets
· Bridge Pickup Jackson CVR2 Humbucking Pickup with Jackson Logo
· Middle Pickup N/A
· Neck Pickup Jackson CVR2 Humbucking Pickup with Jackson Logo
· Controls Master Volume,
· Master Tone,
· Bridge Floyd Rose® Licensed Jackson® Low Profile JT580 LP Double Locking 2-Point Tremolo
· Pickup Switching 3-Position Blade:
· Position 1. Bridge Pickup
· Position 2. Bridge and Neck Pickup
· Position 3. Neck Pickup
· Hardware Chrome
· Strings NPS, Gauges:
· .009, .011, .016, .024, .032, .042
· Case Optional Deluxe Molded Case
· Pickguard None
· Scale Length 25.5
· Width at Nut 1-11/16
· Notice Product Prices, Features And Specifications Are Subject To Change Without Notice
· Unique Features Compound (12 to 14) Fingerboard Radius,
· Reverse Headstock,
· MOTO Dot Position Inlays
ZUBEHÖR:
Bedienungsanleitung/Einstellanweisung, 2 Inbusschlüssel, 1 Halseinstellschlüssel, Hang-Tag mit Kontrollprotokollierungen.
KONSTRUKTION:
Typische Superstrat, 22 Bünde, verschraubter Ahorn-Hals, lizensiertes FR-Tremolo, 2 Humbucker und 3-Wege Toggle... um es mal kurz zu fassen.
Der Korpus ist ziemlich dick, ein Leichtgewicht ist sie nicht, sie lässt sich aber angenehm tragen und spielen, die Konturen am body erleichtern dies.
Nichts aussergewöhnliches also, wie man es kennt!
HÖLZER:
Was etwas verwirrend ist, dass auf den einzelnen Internetsaiten die Holzbezeichnung mal mit Indian Cedro, mal mit Pappel und mal mit Alder angegeben werden. Will man auf der Jackson Seite die Info haben, erscheint Error 404.....
Linde ist es zumindest nicht, im Gegensatz dazu kam mir der Holzklang schon knackiger und vll. frischer vor schwierig zu sagen, auch aus wie viel Teilen der body besteht kann man nicht erkennen. Gut man muss ja auch nicht alles wissen.....
Der Hals besteht aus Ahorn die Kopfplatte ist abgewinkelt und angeschäftet an der ersten Bünden. Das Griffbrett ist aus Palisander und hat dot Markierungen darauf und an den Seiten.
VERARBEITUNG:
Der Korpus muss sauber verleimt sein, oder gut gefillert man kann nicht erkennen aus wie viel Teilen er besteht das lässt sich manchmal im Licht erkennen, hier ist es fugenlos.
Die Halstaschenfräsung passt sehr gut, das passt keine Blatt Papier dazwischen.
Innen sind die Fräsungen ordentlich, auf dem Holzweg ist man hier nicht Der Zimmermann hat seinen Job gut gemacht.
Die Bünde (Jumbo) sind gut eingesetzt, da steht also nichts über auch sind sie sauber poliert hier kratzt beim Benden also nichts. Gut so.
Auch waren alle Schrauben korrekt angezogen.
Die Lackierung ist sehr gut, der Body ist hochglänzend schwarz, ich konnte nirgendwo auch nur eine kleine Unsauberkeit entdecken, das ist wirklich sehr gut!
Der Hals ist matt lackiert, lässt sich gut greifen.
Von der Verarbeitung ist sie tadellos, da kann sie locker mithalten mit Ibanez, vll. sogar noch etwas besser, da bei den gesehenen die Halstaschenfräsung hätte enger sein können.
Damit kann man nur zufrieden sein.
HARDWARE:
Die Parts sind alle aus Metall und sind verchromt, die Schrauben sind schwarz.
Die Plastikparts sind ebenfalls schwarz und wirken auch nicht billig.
Die Mechaniken laufen am Anfang etwas stramm, vll. sind sie etwas fest angezogen, ihre Arbeit verrichten sie aber gut, da springt nichts, Spiel ist nicht vorhanden und ein nettes Jackson Logo ziert ihre Rückseite.
Die Neckplate hat ein geprägtes Logo und die Seriennummer verrät das Herstellungsjahr. Sie besitz eine Kunststoffunterlage und ist 4-fach verschraubt.
Potis machen einen gesunden Eindruck, laufen gut die Knöpfe sind gerändelt und mittels Madenschraube an der Achse befestigt.
Das lizensierte FR-Tremolo besitzt ebenfalls das Jackson-Logo, besitz Feintuner und Saitenklemmung... denke ist bekannt, ein Lizenzverweis ist ebenfalls geprägt.
Der Hebel hat eine Überwurfmutter und ist nicht nur gesteckt, damit kann man den Arm gut justieren.
Die Buchsenplatte ist aus Metall (chrom) und die Gurthalter ebenfalls. Diese sind erfreulich groß, der Teller ist größer wie gewöhnlich.
FUNKTION:
Von der Bedienbarkeit geht alles bestens, das FR funktioniert nahezu verstimmungsfrei, die Feintuner laufen nicht zu leicht und auch nicht zu fest damit lässt es sich sehr gut tremolieren (oder vibratieren)
Der Toggle rastet sauber, Potis laufen gleichmässig....
Nichts was jetzt auffällig wäre.
Wie sich das Trem auf lange Sicht macht, kann ich nicht sagen? Es kann durchaus sein, dass hier mal Verschleissteile gewechselt werden müssen, auch die Qualität des Materials wird sich erst noch zeigen, zumindest macht alles einen soliden Eindruck und trotz wiederholter Rumschrauberei kann man an den Gewinden nichts entdecken.
Da hat man schon schlimme Dinge gesehen L
Weil Teile wegen der geringen Härte sofort über den Jordan gingen. Abwarten!
ELEKTRONIK / PICKUPS:
Kann man gar nicht all zu viel sagen, von der Schaltung ist es ja bekannt (Typ Les Paul). Die Potis machen optisch einen guten Eindruck, die Regelbarkeit ist gut, auch deren Wirkungsweise. Da hab ich schon viel kleinere und billiger wirkende gesehen, das gilt auch für den Toggle. Verlötet ist sie ordentlich, es gibt keine Nebengeräusche.
Die Humbucker haben glatte Kappen (mattes Metall), besitzen ein Logo und sind eher von hohem output (wird ich dann mal messen, im Zuge von samples).
Rähmchen sind aus Plastik.... und... natürlich in schwarz.
WERKSEINSTELLUNG / BESPIELBARKEIT:
An Hand des beiliegen Hang Tags, kann man sehen, dass die Gitarre gecheckt wurde, sie kam aus dem Karton, es hat also niemand Hand angelegt.
Man konnte sie so spielen, aber die Saitenlage war noch nicht optimal.
Ich habe das selber gemacht, die hätten das im Laden auch gerne geregelt, aber das mach ich dann lieber selber.
Also erst mal Saiten entspannt und den Hals einen Tick angezogen und dabei das Trem etwas tiefer gelegt, schon besser nur hatte man jetzt leichtes Schnarren bei der E u. A Seite in tiefen Lagen (leer, 1-3 Bund).
Nicht wirklich krass, aber beim cleanen Spiel schon störend!
Folglich blieb nur die Möglichkeit den Sattel etwas zu erhöhen. Das kann man vll. als einzigste Manko sehen ob das nun die Regel ist weiss ich nicht?
Ich habe auch nur diese einzige Jackson angetestet, halt im Vergleich zu anderen Marken im Laden hab ich schon bemerkt, dass es etwas tiefer gehen muss aber viele der getesteten waren nicht optimal eingestellt!
Merkt man ja schnell, wenn man mal den Hals kräftig nach hinten zieht
Ich habe dann einfach ein dünnes Blech (von einer Diskette) unter den Sattel geklebt. Das Blech ist sehr dünn (ca. 0,3 mm) und die ganze Geschichte ist reversibel, ohne an der Gitarre Spuren zu hinterlassen.
Ist jetzt auch keine große Sache, wie gesagt im Laden hätten sie das ja auch gemacht.
Nur, wenn man die Klampfe evtl. so zugesandt bekommt und vll. nicht den Durchblick hat, weiss man gar nicht an was es denn liegt....
Aber, wenn man es weiss kann man das in weniger als 10 Minuten abstellen, und nun ist Ruhe!
Und nun passt es auch mit der Saitenlage, obwohl beim nächsten Saitenwechsel hier noch den letzte Tropfen rausgequetscht wird. Heisst, noch etwas flacher...
ABER so ist es schon mal sehr gut, in Kombination mit dem flachen und breiten Hals lässt es sich schnell spielen, der Zugang zu den hohen Lagen ist OK vergleichbar zu einer Strat. Obwohl 2 Bünde mehr auch nicht schlecht gewesen wären.
Mit der Gitarre ist man schnell bestens vertraut, es passt einfach (jetzt noch besser).
Gestern hatte ich bei allen Testkanditaten hier etwas zu bemängeln, das könnte man auch auf den Service zurückführen, allerdings ist das eh auch eine Individuelle Sache.
Fazit hier: Werkseinstellung brauchbar, aber nicht perfekt! Nun ist es sehr gut, aber noch nicht 100%ig.
Wer nicht unbedingt clean spielt, oder dafür anderes Gerät hat, könnte am Trem sicher noch n Tacken runter, das wärs dann kommt halt für mich nicht in Frage, weil sie auch clean gut klingt... womit wir zum.....
KLANG:
...kommen.
Die Gitarre kann weit mehr als heavy, damit könnte man auch einen Volksmusikabend im Alterheim betreiben, aber natürlich ist die Optik dann befremdlich und wer noch einen Knochenkopf-Sticker anbringt, würde vll. zu viel an Endzeitstimmung verbreiten
Klanglich geht das aber, obwohl Humbucker lässt es sich schön perlich clean spielen. Sustain ist jederzeit und überall genügend vorhanden, sie klingt knackig frisch, es lassen sich alle Positionen der Abnehmer nutzen, selbst clean am Steg klingt es nicht harsch. Damit kann man den Ton klanglich von brilliant bis rund und warm färben die Klangregelung tut ihr übriges, der eine Poti reicht vollkommen, die erzielbaren sounds sind damit sehr vielfältig.
Auch wenn bei mir die Humbucker nicht unbedingt erste Wahl für cleane sounds sind, hier gefallen mir diese sehr gut.
In erster Linie aber soll sie Dampf machen. UND das kann sie, matschig will man es nicht haben, aber wie eine Kreissäge durch die Butter zu jagen und schrill zu sein.... da kriege ich Probleme mit meinem Gehörschaden.
Es gibt solche Gitarren und es gibt sicher auch solche sounds, die ihre Berechtigung haben, aber die Gitarre ist eher erdig statt schrill aber nicht zu dumpf oder gar mulmig. Geht richtig schön differenziert mit dem Anschlag um, und komprimiert auch schön das klingt richtig straff und fett... wir reden vom Stegabnehmer. Die Werte werde ich noch messen aber sie haben schon ordentlich output, aber ohne Krach zu machen.
Nimmt man den Halsabnehmer dazu, bekommt man Wärme in den Ton, so einen üüüühhp üüüp Ton wo die Töne aus dem Speaker fliessen, weils nun warm wird, halt in Richtung G-Punkt oder fetten blues... Klang zu beschreiben ist nicht einfach J
Der Halsabnehmer allein kann davon schon zu viel des guten bringen, zu viel gain ist dann zu warm, dann kocht die Sache über... Da evtl. etwas zurücknehmen, oder das Volumen runterregeln mit dem man auch sonst sehr gut Nuancen geben kann. Evtl. den letzten Kick beim solo, halt das letzte 5tel aufreissen.
Mehr laut und mehr gain....
Trotz des günstigen Preis bietet sie klanglich eine gute Leitung, im Vergleich zu den anderen klingt sie ausgewachsen und nicht billig keinesfalls!
ABER es steckt weit mehr drin, als man erwartet!
Sie kann aber auf jeden Fall ihr Äusseres wiedergeben, ist also keine Mogelpackung.
FAZIT:
Optisch eine rasante Superstrat in schwarz, nett abgesetzt duch die Chromparts.
Durch den Reverse-Headstock aber schon wieder etwas mehr Axt, klanglich kann sie das auch rüberbringen!
Der Gesamteindruck ist stimmig und positiv, wirkt eigentlich viel teurer, als der Preis das vermuten lässt. Ebenso auch klanglich viel flexibler wie erwartet.
Deswegen keine Mogelpackung, eher Überraschungstüte....
Vor allem was die Inder da gebaut haben, das ist denen sehr gut gelungen scheint der Kontrollzettel Gültigkeit zu haben, der ja fast eine Autogrammsammlung ist.
Preislich fast Konkurrenzlos, von der Verarbeitung eher zu den Guten zu zählen.
Wer eine Superstrat sucht, die aber flexibel ist sollte die Jackson ruhig mal mit vergleichbaren Konkurrenzmodellen anspielen, da macht sie wirklich eine gute Figur!
UND für mich ist sie genau richtig und ausreichend.
PRO:
- Verarbeitung
- Optik
- Preis
- Flexibilität / Klangverhalten
- Ausstattung (FR im Gegensatz zu Hardtail)
- Sustain
CONTRA:
- nur 22 Bünde (24 wünschenswert)
- Saitenlage ab Werk
- verschenkte Pickupschaltung (das wäre ein Wunsch)
Hoffe ich habe nichts vergessen, ausser vll. mal samples zu machen und vll. noch ein paar Fotos...
ABER Anregungen, Ergänzungen, Kritik.... immer willkommen.
Hoffe, es hat euch genau so Spass gemacht zu Lesen, wie mir beim Schreiben.
Salve!
Nachfolgend ein kleiner Testbericht zur Jackson. Die JS-30 Serie besteht aus mehreren Modellen, 5 an der Zahl die es in mehreren Farben gibt (rot, schwarz, blau), auch mit transparenten Decken.
Die Modellbezeichnung JS30 ist bei allen gleich, die Formen unterscheiden sich durch den Namenszusatz, also Dinky, Rhoads, Warrior, King und Kelly.
Hat natürlich nix mit der Kelly-Family zu tun
Im Prinzip technisch identisch sind die Korpusformen grundsätzlich verschieden die vorliegende Dinky ist typisch Superstrat, da sie als Einzigste ein Locking-Tremolo besitzt, bietet sie fürs gleiche Geld einen guten Gegenwert zu den anderen Modellen, sie wirkt auch nicht ganz so ultraheavy von der Form, aber natürlich ist sie auch von der Optik in Richtung Metallgewerkschaft einzuordnen, besonders durch den Reverse Headstock.
Die Gitarre richtet sich in erster Linie an den Einsteiger, kann aber auch höheren Ansprüchen genügen heisst, es spricht nichts dagegen sie auch live auszuführen.
EINLEITUNG:
Preislich liegt sie im unteren Bereich, Konkurrenzmodelle gibt es nicht in Massen, ich würde vll. die Ibanez GRG270 als direkten Konkurrenten (oder Vergleichmodell) nennen, bei der Ibanez gibts noch ein Gigbag und einen Gurt mit, die Dinky kommt nackich daher, also statt Gigbag nur im Karton.
Dafür ist sie ein paar Euro günstiger.
Ich habe die Gitarre auch im Vergleich mit der GRG getestet, auch mit anderen RG Modellen (um 400), 2 Modelle von LTD waren auch dabei letztendlich ist es die Jackson geworden.
Ein Vergleichstest soll dies ja nicht sein, entscheidend waren Optik, Holz.... rein persönliche Vorlieben.
Der UVP liegt bei 335, im Handel bekommt man diese Gitarre um die 270.
Die Gitarre ist 2008 hergestellt worden, da sieht man an Hand der Seriennummer auf der Neckplate, Herstellungsland ist Indien.
So beschreibt sie der Handel:
Jackson's entry-level JS Series suits the needs of beginning players, and offer the best in materials, workmanship and value.
Indian cedro body (with flame maple veneer on trans finishes), bolt-on maple neck with Indian rosewood fingerboard and reverse headstock, Jackson CVR high-output humbucking pickups, Jackson double-locking tremolo and chrome hardware.
TECHNISCHE DATEN:
· Model Name JS30DK Dinky
· Model Number 290-0012-(Color#)
· Web Instrument Type JS Series
· Body Indian Cedro with Flame Maple Veneer on Transparent Colors
· Neck Bolt-On Maple
· Neck Dimensions 1st Fret: .775, 12th Fret: .910
· Tuning Machines Die-Cast Tuners , with Jackson Logo
· Fingerboard Rosewood
· No. of Frets 22 Jumbo Frets
· Bridge Pickup Jackson CVR2 Humbucking Pickup with Jackson Logo
· Middle Pickup N/A
· Neck Pickup Jackson CVR2 Humbucking Pickup with Jackson Logo
· Controls Master Volume,
· Master Tone,
· Bridge Floyd Rose® Licensed Jackson® Low Profile JT580 LP Double Locking 2-Point Tremolo
· Pickup Switching 3-Position Blade:
· Position 1. Bridge Pickup
· Position 2. Bridge and Neck Pickup
· Position 3. Neck Pickup
· Hardware Chrome
· Strings NPS, Gauges:
· .009, .011, .016, .024, .032, .042
· Case Optional Deluxe Molded Case
· Pickguard None
· Scale Length 25.5
· Width at Nut 1-11/16
· Notice Product Prices, Features And Specifications Are Subject To Change Without Notice
· Unique Features Compound (12 to 14) Fingerboard Radius,
· Reverse Headstock,
· MOTO Dot Position Inlays
ZUBEHÖR:
Bedienungsanleitung/Einstellanweisung, 2 Inbusschlüssel, 1 Halseinstellschlüssel, Hang-Tag mit Kontrollprotokollierungen.
KONSTRUKTION:
Typische Superstrat, 22 Bünde, verschraubter Ahorn-Hals, lizensiertes FR-Tremolo, 2 Humbucker und 3-Wege Toggle... um es mal kurz zu fassen.
Der Korpus ist ziemlich dick, ein Leichtgewicht ist sie nicht, sie lässt sich aber angenehm tragen und spielen, die Konturen am body erleichtern dies.
Nichts aussergewöhnliches also, wie man es kennt!
HÖLZER:
Was etwas verwirrend ist, dass auf den einzelnen Internetsaiten die Holzbezeichnung mal mit Indian Cedro, mal mit Pappel und mal mit Alder angegeben werden. Will man auf der Jackson Seite die Info haben, erscheint Error 404.....
Linde ist es zumindest nicht, im Gegensatz dazu kam mir der Holzklang schon knackiger und vll. frischer vor schwierig zu sagen, auch aus wie viel Teilen der body besteht kann man nicht erkennen. Gut man muss ja auch nicht alles wissen.....
Der Hals besteht aus Ahorn die Kopfplatte ist abgewinkelt und angeschäftet an der ersten Bünden. Das Griffbrett ist aus Palisander und hat dot Markierungen darauf und an den Seiten.
VERARBEITUNG:
Der Korpus muss sauber verleimt sein, oder gut gefillert man kann nicht erkennen aus wie viel Teilen er besteht das lässt sich manchmal im Licht erkennen, hier ist es fugenlos.
Die Halstaschenfräsung passt sehr gut, das passt keine Blatt Papier dazwischen.
Innen sind die Fräsungen ordentlich, auf dem Holzweg ist man hier nicht Der Zimmermann hat seinen Job gut gemacht.
Die Bünde (Jumbo) sind gut eingesetzt, da steht also nichts über auch sind sie sauber poliert hier kratzt beim Benden also nichts. Gut so.
Auch waren alle Schrauben korrekt angezogen.
Die Lackierung ist sehr gut, der Body ist hochglänzend schwarz, ich konnte nirgendwo auch nur eine kleine Unsauberkeit entdecken, das ist wirklich sehr gut!
Der Hals ist matt lackiert, lässt sich gut greifen.
Von der Verarbeitung ist sie tadellos, da kann sie locker mithalten mit Ibanez, vll. sogar noch etwas besser, da bei den gesehenen die Halstaschenfräsung hätte enger sein können.
Damit kann man nur zufrieden sein.
HARDWARE:
Die Parts sind alle aus Metall und sind verchromt, die Schrauben sind schwarz.
Die Plastikparts sind ebenfalls schwarz und wirken auch nicht billig.
Die Mechaniken laufen am Anfang etwas stramm, vll. sind sie etwas fest angezogen, ihre Arbeit verrichten sie aber gut, da springt nichts, Spiel ist nicht vorhanden und ein nettes Jackson Logo ziert ihre Rückseite.
Die Neckplate hat ein geprägtes Logo und die Seriennummer verrät das Herstellungsjahr. Sie besitz eine Kunststoffunterlage und ist 4-fach verschraubt.
Potis machen einen gesunden Eindruck, laufen gut die Knöpfe sind gerändelt und mittels Madenschraube an der Achse befestigt.
Das lizensierte FR-Tremolo besitzt ebenfalls das Jackson-Logo, besitz Feintuner und Saitenklemmung... denke ist bekannt, ein Lizenzverweis ist ebenfalls geprägt.
Der Hebel hat eine Überwurfmutter und ist nicht nur gesteckt, damit kann man den Arm gut justieren.
Die Buchsenplatte ist aus Metall (chrom) und die Gurthalter ebenfalls. Diese sind erfreulich groß, der Teller ist größer wie gewöhnlich.
FUNKTION:
Von der Bedienbarkeit geht alles bestens, das FR funktioniert nahezu verstimmungsfrei, die Feintuner laufen nicht zu leicht und auch nicht zu fest damit lässt es sich sehr gut tremolieren (oder vibratieren)
Der Toggle rastet sauber, Potis laufen gleichmässig....
Nichts was jetzt auffällig wäre.
Wie sich das Trem auf lange Sicht macht, kann ich nicht sagen? Es kann durchaus sein, dass hier mal Verschleissteile gewechselt werden müssen, auch die Qualität des Materials wird sich erst noch zeigen, zumindest macht alles einen soliden Eindruck und trotz wiederholter Rumschrauberei kann man an den Gewinden nichts entdecken.
Da hat man schon schlimme Dinge gesehen L
Weil Teile wegen der geringen Härte sofort über den Jordan gingen. Abwarten!
ELEKTRONIK / PICKUPS:
Kann man gar nicht all zu viel sagen, von der Schaltung ist es ja bekannt (Typ Les Paul). Die Potis machen optisch einen guten Eindruck, die Regelbarkeit ist gut, auch deren Wirkungsweise. Da hab ich schon viel kleinere und billiger wirkende gesehen, das gilt auch für den Toggle. Verlötet ist sie ordentlich, es gibt keine Nebengeräusche.
Die Humbucker haben glatte Kappen (mattes Metall), besitzen ein Logo und sind eher von hohem output (wird ich dann mal messen, im Zuge von samples).
Rähmchen sind aus Plastik.... und... natürlich in schwarz.
WERKSEINSTELLUNG / BESPIELBARKEIT:
An Hand des beiliegen Hang Tags, kann man sehen, dass die Gitarre gecheckt wurde, sie kam aus dem Karton, es hat also niemand Hand angelegt.
Man konnte sie so spielen, aber die Saitenlage war noch nicht optimal.
Ich habe das selber gemacht, die hätten das im Laden auch gerne geregelt, aber das mach ich dann lieber selber.
Also erst mal Saiten entspannt und den Hals einen Tick angezogen und dabei das Trem etwas tiefer gelegt, schon besser nur hatte man jetzt leichtes Schnarren bei der E u. A Seite in tiefen Lagen (leer, 1-3 Bund).
Nicht wirklich krass, aber beim cleanen Spiel schon störend!
Folglich blieb nur die Möglichkeit den Sattel etwas zu erhöhen. Das kann man vll. als einzigste Manko sehen ob das nun die Regel ist weiss ich nicht?
Ich habe auch nur diese einzige Jackson angetestet, halt im Vergleich zu anderen Marken im Laden hab ich schon bemerkt, dass es etwas tiefer gehen muss aber viele der getesteten waren nicht optimal eingestellt!
Merkt man ja schnell, wenn man mal den Hals kräftig nach hinten zieht
Ich habe dann einfach ein dünnes Blech (von einer Diskette) unter den Sattel geklebt. Das Blech ist sehr dünn (ca. 0,3 mm) und die ganze Geschichte ist reversibel, ohne an der Gitarre Spuren zu hinterlassen.
Ist jetzt auch keine große Sache, wie gesagt im Laden hätten sie das ja auch gemacht.
Nur, wenn man die Klampfe evtl. so zugesandt bekommt und vll. nicht den Durchblick hat, weiss man gar nicht an was es denn liegt....
Aber, wenn man es weiss kann man das in weniger als 10 Minuten abstellen, und nun ist Ruhe!
Und nun passt es auch mit der Saitenlage, obwohl beim nächsten Saitenwechsel hier noch den letzte Tropfen rausgequetscht wird. Heisst, noch etwas flacher...
ABER so ist es schon mal sehr gut, in Kombination mit dem flachen und breiten Hals lässt es sich schnell spielen, der Zugang zu den hohen Lagen ist OK vergleichbar zu einer Strat. Obwohl 2 Bünde mehr auch nicht schlecht gewesen wären.
Mit der Gitarre ist man schnell bestens vertraut, es passt einfach (jetzt noch besser).
Gestern hatte ich bei allen Testkanditaten hier etwas zu bemängeln, das könnte man auch auf den Service zurückführen, allerdings ist das eh auch eine Individuelle Sache.
Fazit hier: Werkseinstellung brauchbar, aber nicht perfekt! Nun ist es sehr gut, aber noch nicht 100%ig.
Wer nicht unbedingt clean spielt, oder dafür anderes Gerät hat, könnte am Trem sicher noch n Tacken runter, das wärs dann kommt halt für mich nicht in Frage, weil sie auch clean gut klingt... womit wir zum.....
KLANG:
...kommen.
Die Gitarre kann weit mehr als heavy, damit könnte man auch einen Volksmusikabend im Alterheim betreiben, aber natürlich ist die Optik dann befremdlich und wer noch einen Knochenkopf-Sticker anbringt, würde vll. zu viel an Endzeitstimmung verbreiten
Klanglich geht das aber, obwohl Humbucker lässt es sich schön perlich clean spielen. Sustain ist jederzeit und überall genügend vorhanden, sie klingt knackig frisch, es lassen sich alle Positionen der Abnehmer nutzen, selbst clean am Steg klingt es nicht harsch. Damit kann man den Ton klanglich von brilliant bis rund und warm färben die Klangregelung tut ihr übriges, der eine Poti reicht vollkommen, die erzielbaren sounds sind damit sehr vielfältig.
Auch wenn bei mir die Humbucker nicht unbedingt erste Wahl für cleane sounds sind, hier gefallen mir diese sehr gut.
In erster Linie aber soll sie Dampf machen. UND das kann sie, matschig will man es nicht haben, aber wie eine Kreissäge durch die Butter zu jagen und schrill zu sein.... da kriege ich Probleme mit meinem Gehörschaden.
Es gibt solche Gitarren und es gibt sicher auch solche sounds, die ihre Berechtigung haben, aber die Gitarre ist eher erdig statt schrill aber nicht zu dumpf oder gar mulmig. Geht richtig schön differenziert mit dem Anschlag um, und komprimiert auch schön das klingt richtig straff und fett... wir reden vom Stegabnehmer. Die Werte werde ich noch messen aber sie haben schon ordentlich output, aber ohne Krach zu machen.
Nimmt man den Halsabnehmer dazu, bekommt man Wärme in den Ton, so einen üüüühhp üüüp Ton wo die Töne aus dem Speaker fliessen, weils nun warm wird, halt in Richtung G-Punkt oder fetten blues... Klang zu beschreiben ist nicht einfach J
Der Halsabnehmer allein kann davon schon zu viel des guten bringen, zu viel gain ist dann zu warm, dann kocht die Sache über... Da evtl. etwas zurücknehmen, oder das Volumen runterregeln mit dem man auch sonst sehr gut Nuancen geben kann. Evtl. den letzten Kick beim solo, halt das letzte 5tel aufreissen.
Mehr laut und mehr gain....
Trotz des günstigen Preis bietet sie klanglich eine gute Leitung, im Vergleich zu den anderen klingt sie ausgewachsen und nicht billig keinesfalls!
ABER es steckt weit mehr drin, als man erwartet!
Sie kann aber auf jeden Fall ihr Äusseres wiedergeben, ist also keine Mogelpackung.
FAZIT:
Optisch eine rasante Superstrat in schwarz, nett abgesetzt duch die Chromparts.
Durch den Reverse-Headstock aber schon wieder etwas mehr Axt, klanglich kann sie das auch rüberbringen!
Der Gesamteindruck ist stimmig und positiv, wirkt eigentlich viel teurer, als der Preis das vermuten lässt. Ebenso auch klanglich viel flexibler wie erwartet.
Deswegen keine Mogelpackung, eher Überraschungstüte....
Vor allem was die Inder da gebaut haben, das ist denen sehr gut gelungen scheint der Kontrollzettel Gültigkeit zu haben, der ja fast eine Autogrammsammlung ist.
Preislich fast Konkurrenzlos, von der Verarbeitung eher zu den Guten zu zählen.
Wer eine Superstrat sucht, die aber flexibel ist sollte die Jackson ruhig mal mit vergleichbaren Konkurrenzmodellen anspielen, da macht sie wirklich eine gute Figur!
UND für mich ist sie genau richtig und ausreichend.
PRO:
- Verarbeitung
- Optik
- Preis
- Flexibilität / Klangverhalten
- Ausstattung (FR im Gegensatz zu Hardtail)
- Sustain
CONTRA:
- nur 22 Bünde (24 wünschenswert)
- Saitenlage ab Werk
- verschenkte Pickupschaltung (das wäre ein Wunsch)
Hoffe ich habe nichts vergessen, ausser vll. mal samples zu machen und vll. noch ein paar Fotos...
ABER Anregungen, Ergänzungen, Kritik.... immer willkommen.
Hoffe, es hat euch genau so Spass gemacht zu Lesen, wie mir beim Schreiben.
- Eigenschaft