[Effekt] Eventide Time Factor

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Review Eventide TimeFactor Delay Pedal

Eventide Time-factor


Wie immer: Ich übernehme KEINE Haftung für die Aussagen und untersage auch das ungefragte weitergeben, kopieren oder vervielfältigen des Berichtes in Teilen oder als Gesamtes! Außerdem habe ich manchmal Gedankensprünge, die für den Außenstehenden evtl. nicht nachvollziehbar sind :D

Und das wichtigste: dies ist ein rein subjektiver Bericht und spiegelt ausschließlich MEINE EIGENE MEINUNG wieder! Es besteht KEIN Anspruch auf Vollständig- oder Richtigkeit!




Vorgeschichte:​
Wer mich kennt weiß, dass ich mein Setup immer wieder… also alle paar Wochen… grundlegend neu Plane und mich dann recht akute Kaufattacken plagen. So auch diese mal:

Ich habe ein neues Racksystem aufgebaut. Alles tiptop verkabelt, Shockmount-Rack mit GCX Looper, Pedalen und massig 19“-Spielzeug. Das ganze Klang absolut fett, funktionierte genau so, wie ich es gewollt habe und sah auch ganz schick aus. Weder Brummschleifen, noch Rauschen usw.! Ich benutze ausschließlich richtige Amps (Tops und Combos; also i.d.R keine Preamp/Poweramp-Kombinationen) und das Rack diente nur für die Effektabteilung!

Hier war dann mein Problem: Es war perfekt, aber ich bekam die Anlage nicht mehr transportiert! Topteil(e), 4x12er Box(en), Rack, Gitarren, Board für die Midileiste….

Das war mir einfach alles zu viel! Alleine das Rack wog knapp 50Kg und war rießig! Nachdem ich diese Anlage also benutzt habe hat sich herausgestellt, dass ich lediglich einen Booster (Tubescreamer) und ein Delay (Yamaha D1500) benutzte. Das hat mich so gefrustet, dass ich beschlossen habe: „Also dafür brauch ich das zeug nun wirklích nicht umher zu schleppen“! :screwy:

Ich konzentrierte mich dann also auf ein Bodendelay. Ich besitze ja schon ein paar Delaypedale, aber sowohl mein Boss DD3 als auch das Ibanez EM5 war mir etwas zu langweilig (nicht soundmäßig, aber von der Funktionsseite halt recht dürftig=> Tap usw.) Natürlich kamen mir sofort die üblichen Verdächtigen in den Sinn: TC Nova Delay, Line6 DL4, Boss DD20 und EHX Memory Man. Das Problem bei diesen ist, dass sie halt nicht fernsteuerbar sind.

Im Flohmarkt verkaufte einer sein Eventide Eclipse-Prozessor. Ich war schon kurz davor das Teil zu holen (ich verstehe die Logik bzgl. des Gesaiers von oben in diesem Zusammenhang jetzt auch nicht:D) und bin bei der Recherche auf der Eventide-HP dann auf das TimeFactor gestoßen!

Ich fand das Teil sehr interessant, aber mir kam das irgendwie zu teuer vor; Aber je mehr ich mich eingelesen habe, um so mehr habe ich verstanden, was das Gerät alles für mich tun kann/könnte! Als ich dann das mit den Midi-Funktionen noch „realisiert“ habe war ich „Funktionsmäßig“ überzeugt! Endlich ein Effektgerät, das sowohl auf dem Boden, als auch im Rack funktioniert! Stellte sich nur noch die Frage: 1.) Woher und 2.) wie klingt´s :)?!?


Konstruktion und Aufbau:
Das Eventide Timefactor ist ein vollprogrammierbares Bodenpedal speziell für „Zeiteffekte“ und „Gitarrenanwendungen“. Aber auch Keyboards, Studios…auch…eigentlich für alle, die ein komfortables Delya suchen. Ferner ist das Teil True-Stereo, was bedeutet, dass sowohl für Feedback ,als auch für „Delay Time“ je ein eigenes Poti vorhanden ist. Es aber einfach „ein besseres Delay“ zu nennen würde dem Gerät nicht gerecht werden „Zeiteffekt-Effektgerät“ passt besser, aber dazu später mehr!


Zunächst mal grundlegenden Infos:
Solides Blechgehäuse
Alphanummerisches Display
Line/Instrument-Level
3 Bypass-Arten. Z.B. True Bypass!
20 Presets / 40 mit Update 2.x
Echtzeitsteuerung über Regler, Expression-Pedal oder Midi
Mono oder Stereo
True-Stereo (zwei getrennte Delays!)
Metallene Fußschalter (Taster)
Abmessung: 122 (B) x 190 (L) x 54 (H)
Stromversorgung: 9V/AC 1200mA, Netzteil im Lieferumfang enthalten!
Gewicht: ca. 1Kg





Anschlüsse:​

Input 1 (mono) Monoklinke (hinten)
Input 2 Monoklinke (hinten)
Output1 (mono) Monoklinke (hinten)
Output2 Monoklinke (hinten)
Expression Pedal Monoklinke (hinten)
Aux Switch Stereoklinke (hinten)
USB USB 2.0 only! (hinten)
Midi In 5-Pol DIN-Buchse (seitlich rechts)
Midi Out 5-Pol DIN-Buchse (seitlich rechts)
Power-Buchse AC-Typ / mitgeliefertes Netzteil!



Funktionen:
Hier erwähne ich zunächst ein sehr, sehr wichtiges Feature: Sowohl Input als auch Output sind über je einen Schalter zwischen Line- und Instrument-Pegel abrufbar! Sollte das Pedal vor einem Amp verwendet werden, stellt man einfach auf Instrument und im Effektweg eines Amps o.ä. nimmt man den Line-Level. Das ist aber abhängig vom Effektweg! Das ist mir bisher bei keinem Pedal aufgefallen und war der Grund, wieso z.b. mein Soldano nicht mit normalen Tretern funktioniert! Der Pegel ist einfach zu hoch; jetzt schalte ich einfach um und gut is!


Die Regler sind wie folgt:​

MIX:
Der Mix-Regler dient zum Mixen des Effektverhältnisses zum trockenen Direktsound und ist pro Preset speicherbar! Falls die Funktion Kill-Dry aktiviert wird, wird das Direktsignal komplett ausgeschaltet und der Mix-Regler fungiert als Master-FX-Level-Regler!

Dly Mix:
Regelt das Verhältnis vom DelayA zum DelayB und ist pro Preset speicherbar!

Dly Time A und Dly Time B:
Einstellen der Delay-Zeit! Na, wer hätt´s gedacht?!?

Fdbk A und Fdbk B:
Einstellen der Feedback-Zeit!

Encoder Poti:
Dies ist der wichtigste Regler! Hier werden die Effekttypen gewechselt, durch die Sub-Menüs geswitcht usw…

X-Knob:
Der zweitwichtigste Regler:)! Hier sind diverse Sonderfunktionen hinterlegt. Diese haben je nach Effekttyp verschiedene, spezifische Funktionen. z.B. beim Ducking-Delay wird der Eingriffsschwellenwert gesetzt, oder beim Tape-Delay das „Hiss“… Dies ist aber zu umfangreich und für einen kleinen Test unerheblich. Näheres steht in der Anleitung, die man sich bei Eventide herunterladen kann!

Depth:
Je nach FX-Typ wird entweder die Tiefe der Modulation oder eine vordefinierte Sonderfunktion geregelt. Vgl. X-Knob.

Speed:
Je nach FX-Typ wird entweder die Geschwindigkeit der Modulation oder eine vordefinierte Sonderfunktion geregelt. Vgl. X-Knob.

Filter:
Quasi ein Höhen-Cut für „harmonischeres“ Ausklingen der Delayfahnen oder Andersrum :)



Delaytypen
Digital Delay: einfaches Delay
Vintage Delay: analog-Delay-Simulation
Tape Echo: Bandecho mit Hiss, Wow und Flutter :)
Mod Delay: Chorüsse und chorussierte Delays
Ducked Delay: bei lautem Spiel wird das Delay unterdrückt
Band Delay: Dualdelay mit wählbarem, modulierendem Filter
Filter Pong: Ping-Pong mit nachfolgendem Filter
Multitap: 10 Delaytaps: delay time, diffusion, tap levels and tap spacing
Reverse: Reverse Audio Effekt
Looper: 12 Sekunden Looper mit Dubbing und speed control

Im Manual ist es besser und ausführlicher erklärt! Aber ich denke, für einen kurzen Einblick reicht das auch :)


Midi:​
Kurz: das TF ist quasi über MIDI voll bedienbar! Man kann jeden Parameter in Echtzeit steuern, Midikanäle anwählen (für Midi-Mapping), Continous Control, Control Changes, Midi Clock Sync und was noch alles programmieren!
Eine Verzögerung beim Presetwechsel konnte ich nicht feststellen!

Erwähnenswert ist auch noch der Aux-Switch! Hier kann ein 3-Knopf-Pedal wie der G-Switch von TC, der Digitech FS3 o.ä. angeschlossen werden. Die 3 Buttons können dann mit beliebigen Funktionen belegt werden wie z.B: Bank Up, Bank Down, Tap….


Support:​
Ich hatte einige Fragen, die ich mir nicht selbst beantworten konnte. Es ging um ein Problem mit dem Downlad des Updates 2.0.3, das u.a die Prestzahl von 20 auf 40(!) verdoppelt und einige weitere Verbesserungen einiger Funktionen beinhaltet.

Also habe ich einfach Kontakt per Email aufgenommen. Innerhalb weniger Stunden bekam ich meine Request-Ticket Nummer zu geschickt und nach ca. zwei Tagen bekam ich die passende Antwort. Ich hatte noch eine weitere Frage, welche ebenfalls sehr schnell beantwortet wurde. Außerdem meinte der freundliche Helfer, dass ich auch mal einen Blick ins offizielle Eventide-Forum werfen kann. Das kann ich auch nur jedem potentiellen Käufer empfehlen!

Bypass:​
DSP-Bypass: Hier wird das Signal zwischen Buffer und Prozessor abgezweigt. Es entsteht kein Effekt, aber das Signal ist quasi gebuffert, was von Vorteil sein kann, wenn noch weitere Effekte verwendet werden.

Relay-Bypass: Hier wird der Buffer komplett umgangen und mit einem Relay abgegriffen. Es handelt sich also um einen True-Bypass

DSP+DLY-Bypass: Siehe DSP. Allerdings warden die Effektfahnen nicht abgeschnitten, sondern klingen aus. Diesen Typ verwende ich momentan am liebsten. Will man dennoch die Fahnen kappen, drückt man einfach ein anderes Preset an. Dann wird ebenfalls gemutet. Ein Ineinander-faden der Presets ist also nicht möglich.

Sound:
Sauber! Klar! Dezent! Ich entschuldige mich für die Floskeln, aber es stimmt einfach! Ich meine mit Klar übrigens nicht, dass das Gerät steril klingt, sondern einfach …wie soll ich sagen… es klingt überhaupt nicht! Egal welcher Modus oder Bypasstyp gewählt wird: Man hört absolut KEINE (ungewünschte) Beeinflussung des Originalsignals, geschweige denn Rauschen!


Ganz kurz zu meinen Lieblings-Presets:​

Digitaldelay mit leichtem Chorus: Absolut toll für Leads in diesem 80´s-LA-Stil! Durch die beiden Effektblöcke kann man auf eine Seite ein 1/8tel Triolen-Delay legen und auf der anderen Seite ein ¼-Tap rein knallen.

Multitap-Delay: Hier kann man einen astreinen Hall programmieren! Vor allem durch den Filter-Regler hat man unglaublich viele Möglichkeiten. Oder man benutzt den Multitap einfach als „Stufen-Echo“.

Ducked-Delay: mein Lieblings Delay für schnelle Soli! Das Echo-Signal wird solange unterdrückt, bis ein bestimmer Level erreicht ist (leise Töne)! Erst dann hört man die Hallfahnen! Somit wird das vermatschen vermieden und man hat dann beim „Ausklingen“ trotzdem ein rießiges Echo!

Tape-Delay: benutze ich immer, wenn langsame Soli gefragt sind! Man hat diesen Typischen Pink Floyd, bzw. David Gilmour-Sound! Es wird einfach etwas „analoger Schmutz“ rein geregelt und schon lebt der Ton! Muss man wirklich mal probieren!

Mode-Delay: Absolut dichter, warm klingender Chorus/Flanger! Bei Bedarf kann man hier übelste 80´s-Effekte programmieren, oder auch einfach nur einen schönen Chorus auf eine Cleane Gitarre legen!

Band-Delay, bzw Filter-Pong ,Reverse und Looper benutze ich nicht…vielleicht wenns mir mal langweilig ist :)
hier kann man jedenfalls ziemlich abgefahrene Sounds einstellen. Vom Phaser, über Ring-Mod, bis hin zum WahWah (regelbar über Expression-Pedal!!!) ist alles möglich! Deswegen steht am Anfang auch, dass es sich eigentlich nicht nur um ein einfaches Delay handelt, sondern um ein „Zeiteffekt-Effektgerät“!


Fazit?
Der erste Gedanke ist wahrscheinlich: Teuer! Aber das relativiert sich anhand der Möglichkeiten und des/der Sounds! Alleine schon, dass es überhaupt eine Stompbox gibt, die auch noch Midi-Kompatibel ist, ist eigentlich kaum zu toppen!
Wer ein absolutes Sahne-Delay sucht sollte sich den Eventide Time Factor unbedingt anschauen und selbst testen! Natürlich fragt man sich, ob man wirklich alle Funktionen benutzen kann oder will! Ich selbst benutze, wie oben beschrieben vielleicht 6 bis 8 Presets, aber wehe…WEEEEEHEEE es fällt dem Nutzer ein ein, dass etwas abgefahrenes an der ein oder anderen Stelle doch ganz cool wäre…. Ich sag mal so wie ich es halte: Wer spart kauft zwei mal ;-)



Pro:
Mechanische Verarbeitung
Bedienungsanleitung!
Verzögerungsfreies Umschaltern bei Midi Program Change
Programmierung (wobei die Anleitung schon nötig ist!)
Bedienung der einzelnen Effekte in Echtzeit!
Anschlussmöglichkeiten
Midi und USB (Update-Programm)
Aux Switch!
Display
Qualität der Bauteile
Was noch…ach ja: SOUNDS!!!!


Con:
Anleitung leider nur auf Englisch, Italienisch und Französisch
Leider keine Benennung der Presets!
Nur Preset-Up-Knopf


Falls es jemanden Interessieren Sollte: Ich habe das TF mit folgenden Amps getestet: Fender Silverface Princeton Reverb, Soldano Hotrod 100+ (Finkhäuser-Tuning), Marshall 2555, Marshall 4212 (Diezel Tuning), Peavey Rockmaster Preamp (Tonehunter Tuning).



Fragen, konstruktive Kritik oder auch eine Bewertung würden mich natürlich freuen! Auch lasse ich mich gerne Berichtigen, aber an meiner Meinung zu dem Gerät ändere ich nichts :D
Bilder kann ich momentan keine Nachreichen, aber wie das Pedal aussieht lässt sich ja recht leicht herausfinden ;)
 
Eigenschaft
 
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Ein Hammer Review. Das hat Punkte verdient. Du hast dir echt mal Mühe gegeben echt alles darzulegen ;-) Cool.

Gruß, Flo
 
kleines Update:

nach dem ich das TF jetzt einige Zeit benutze, kann ich etwas mehr zu dem Gerät sagen:

zunächst mal fällt es mit der zeit deutlich leichter, sich im sub-menü zurecht zu finden. das programmieren des aux-switches und der midi-funktionen geht so zusagen on the fly!

außerdem habe ich heraus gefunden, dass man das TF mit JEDEM taster benutzen kann! ich habe im moment einen einzelnen morley-taster dran hängen und diesen als externen tap-taster belegt. was ebenfalls sehr sinnvoll wäre, ist einen bank-down-taster zu programmieren, was ebenfalls sehr einfach geht: submenü/aux/learn und fertig!

übrigens lege ich allen ans herz, die sogenannte catchup-funktion zu aktivieren! diese dient z.b. hier für: du hast einen wert auf 100% geregelt. nun willst du den wert etwas verringern. wenn dein regler jetzt aber auf 0 steht, greift das poti sofort auf 0 und due weißt nichtmehr, wo der ursprüngliche wert war. im catchup-mode wird in diesem fall mit einem kleinen pfeil im display angezeigt, dass du nach rechts drehen musst. sobald dieser erreicht ist, funktioniert alles wie gewohnt! ein sehr cooles hilfsmittel!

übrigens: wer das TF im loop eines marshalls verwendet, wird bei zimmerlautstärke keine besondernen unterschiede zwischen den delays hören. sobald sich der pegel aber im normalen bereich befindent hört man alle noch so kleinen nuancen! leichte modulationen, softes hi-cut usw.... das ist einerseits etwas schade, aber andereseits gehen die mundwinkel dann in der probe so richtig nach oben. leider ist "zuhauseprogrammieren" so nicht ganz einfach. wie gesagt: die betrifft aber nur meine marhalls!

soundeinbußen habe ich absolut KEINE feststellen können! und das, obwohl ich NICHT im true-bypass, sondern im gebufferten modus spiele!

die "abgedrehten" effekttypen, die ich oben erwähnt habe, habe ich immernoch nicht verwendet. NOCH ist mir nicht langweilig genug:D


mal sehen, ob mir mit der zeit noch weiteres einfällt. ich mag das teil jedenfalls immer mehr. :great:
 
Hi,

erst hat mich ja der schon ziemlich hohe Preis des Timefactors abgeschreckt, aber nachdem du geschrieben hast, dass man dem Ding auch Modulationseffekte entlocken kann reizt es mich immer mehr.

Mein Plan war es eigentlich, mir nen Line6 MM4 und das Line6 DL4 gebraucht zu kaufen, womit man ja auch auf rund 500 Euro kommen söllte.

Könnte ich mir stattdessen auch den Timefactor kaufen ?

(benötige eigentlich mehr Delay und nur nen einfachen Chorus,Phaser,Flanger, also nicht die ganzen Spielerein, die das MM4 noch so bietet)
 
Schließ auch mal das Empress Superdelay nicht aus. Das ist auch ein Granatenteil und hat auch ein paar Modulationssachen an Board.

Gruß, Flo
 
Hi,

im Netz ist zu lesen, dass das Timefactor sehr in Richtung präsenter Delaysounds abgestimmt sein soll, d.h. man bekommt mit Drehen des entsprechenden Reglers für den Effektanteil sehr schnell zu einem Signal mit hohem Delayanteil ("wet sounds" im entspr. Fachenglisch).

Wie subtil kann man das Timefactor einstellen?
Gibts irgendwo Beispiele online, die das beschreiben (Videos, Mp3s, etc.)

Mit meinem jetzigen Delay stell ich meist ein leichtes, reverb ähnliches analogklingendes Delay ein (wenig bis kaum hörbarer Effektanteil, wenige Repeats, von slapback bis zu ca. 600ms) und suche derzeit ein Gerät, welches das kann und darauf aufbauend weitere Delayarten, zusätzliche Sounds wie Modulation usw., um mein Pedalboard möglichst klein zu halten.
 
im Netz ist zu lesen, dass das Timefactor sehr in Richtung präsenter Delaysounds abgestimmt sein soll, d.h. man bekommt mit Drehen des entsprechenden Reglers für den Effektanteil sehr schnell zu einem Signal mit hohem Delayanteil ("wet sounds" im entspr. Fachenglisch).

sorry, komme da nicht ganz mit?

Wie subtil kann man das Timefactor einstellen?
Gibts irgendwo Beispiele online, die das beschreiben (Videos, Mp3s, etc.)

also, man muss schon etwas fingerspitzengefühl haben um delayzeiten auf ms (z.B) einzustellen, aber es geht eigentlich schon. ich selber arbeite allerdings mit der tap-funktion.


Mit meinem jetzigen Delay stell ich meist ein leichtes, reverb ähnliches analogklingendes Delay ein (wenig bis kaum hörbarer Effektanteil, wenige Repeats, von slapback bis zu ca. 600ms) und suche derzeit ein Gerät, welches das kann und darauf aufbauend weitere Delayarten, zusätzliche Sounds wie Modulation usw., um mein Pedalboard möglichst klein zu halten.

dann bist du beim TF eigentlich schon ganz richtig, aber du musst dir darüber bewusst sein, dass multitap (für diesen reverb-effekt) nicht gemeinsam mit anderen delaytyüen verwendbar ist. allerdings kannst du modulationsdelay jeder farbe programmieren, oder auch "nur" modulationen benutzen.
 
Ok, ich versuchs noch mal zu beschreiben. :)

Ich weiß leider nicht mehr wo ichs gelesen hab und auf welchen der Regler der Autor sich bezog, aber wahrscheinlich war´s der Dly-Mix-Regler. Er schrieb in etwa, dass man bei nur leichtem Drehen dieses Reglers sofort einen sehr hohen Effektanteil im Signal hat, d.h. das Einstellen von sehr subtilen Delays (Repeats, die sozusagen kaum hörbar im Hintergrund davon schweben) sei sehr schwierig, man ist quasi recht schnell bei U2-mäßigen Sounds.

Was jetzt "sehr hoher Effektanteil" ist, ist natürlich subjektiv. Worum es mir zunächst geht ist ein leichtes Delay (unabhängig von der Delayzeit), Richtung bspw. Carlton, Ford und dergleichen. Ich beschrieb es als reverbähnlich, weil es nicht so aufdringlich i.S. von präsent ist.
 
sorry, komme da nicht ganz mit?
dann bist du beim TF eigentlich schon ganz richtig, aber du musst dir darüber bewusst sein, dass multitap (für diesen reverb-effekt) nicht gemeinsam mit anderen delaytyüen verwendbar ist. allerdings kannst du modulationsdelay jeder farbe programmieren, oder auch "nur" modulationen benutzen.


Also könnte ich das Timefactor auch als Chorus/Phaser nutzen oder klingen die Modeffekte nur in Verbindung mit einem Delay ?!
 
Ich weiß leider nicht mehr wo ichs gelesen hab und auf welchen der Regler der Autor sich bezog, aber wahrscheinlich war´s der Dly-Mix-Regler. Er schrieb in etwa, dass man bei nur leichtem Drehen dieses Reglers sofort einen sehr hohen Effektanteil im Signal hat, d.h. das Einstellen von sehr subtilen Delays (Repeats, die sozusagen kaum hörbar im Hintergrund davon schweben) sei sehr schwierig, man ist quasi recht schnell bei U2-mäßigen Sounds.

Also, bis ungefähr 20 von 100 ist der Effektanteil ziemlich subtil, ab da lässt The Edge grüßen ;-)
 
Ich wusste doch, dass ich hier auf dich zählen kann... ;)

Das ist glaub ich, was der Autor meiner Quelle meinte. Nur damit ich das jetzt richtig interpretiere: Man kann mit dem Regler aber auch 11, 16, 18 usw. einstellen oder macht er große Sprünge?

Kannst du auch was zu H&Ms Frage sagen? Das wäre für mich auch interessant zu wissen... thx
 
Ich wusste doch, dass ich hier auf dich zählen kann... ;)

Klar, immer bereit! ;-)

Das ist glaub ich, was der Autor meiner Quelle meinte. Nur damit ich das jetzt richtig interpretiere: Man kann mit dem Regler aber auch 11, 16, 18 usw. einstellen oder macht er große Sprünge?

Der Delay-Mix ist von 0 bis 100 in Einerschritten einstellbar und der Übergang ist dabei schon recht fließend. Ich habe es vorhin noch mal mit extrem niedrigen Einstellunen probiert: Da hört man das Delay dann wirklich kaum. Gerade in Verbindung mit dem dumpf eingestellten Tape Echo kann man da schon ziemlich "andickende" Sounds hinbekommen.

Kannst du auch was zu H&Ms Frage sagen? Das wäre für mich auch interessant zu wissen... thx

Also, Phasing bekommt man glaube ich nicht hin, aber ansonsten ist alles drin, was das Herz begehrt. Man kann das Delay auf 0 ms einstellen und z. B. den Delay-Mix auf 100 stellen, mit Zwischenstufen experimentieren etc. Ist auf einem Delay eine Modulation, wird die dann halt auf die entsprechende Delayzeit angewendet.

Viele Grüße
Gerald
 
So, zwei Anliegen hätte ich...

1) hatte mit Oboti vorhin schon drüber gechattet, wollte aber auch noch mal andere dazu befragen:

Hat euer Timefactor auch eine Schaltverzögerung, in der das Signal sehr kurz weg ist?

Es ist wirklich nur ein Bruchteil einer Sekunde und bei cleanem Spiel fällt es fast kaum auf. Im Effektloop als auch mit Overdrive-Pedal davor tritt die Signalunterbrechung schon stärker in Erscheinung. Ich habs noch nicht ausprobiert, würde aber vermuten, dass das Live auch zu hören ist (was natürlich eine Katastrophe wäre...). Erst hab ich gedacht ich bilde mir das ein, hab dann aber mal ein Delay mit "normalem" true-bypass-Switch daneben gestellt und ich konnte schon einen Unterschied feststellen.

Meine Vermutung ist, dass es mit den Relais zu tun hat. Dann müsste das "Problem" aber bei allen Geräten auftreten, oder nicht?
Ich habe die Bypass-Arten DSP und DSP+DLY schon ausprobiert, tritt bei beiden auf.

Irgendwelche Ratschläge oder bin ich zu pingelig? :confused: :p

2) Wer von euch hat TF schon mal mit nem 1Spot plus Visual Sound Line6-Converter betrieben (laut amerik. Foren soll es gut funktionieren, auch wenn Eventide natürlich sagt, man soll nur das Originalnetzteil verwenden).
Irgendwelche Nebengeräusche?
Suche gerade eine Möglichkeit, die Stromversorgung des TF möglichst platzsparend für mein Pedalboard zu konzipieren.
 
Hallöchen Zusammen!
Kann mir jemand sagen, wie das Abspeichern unterschiedlicher Parameter mit nem Expression- Pedal funktioniert? hab mein Tf seit gestern und blicke da nicht so durch :-/ .Die Anleitung ist da auch nicht soooo der bringer......

Viele Grüße,
Hansi
 
Hallöchen Zusammen!
Kann mir jemand sagen, wie das Abspeichern unterschiedlicher Parameter mit nem Expression- Pedal funktioniert? hab mein Tf seit gestern und blicke da nicht so durch :-/ .Die Anleitung ist da auch nicht soooo der bringer......

Viele Grüße,
Hansi

Frage bitte deutlicher formulieren! Willst du mittels des Expression-Pedals Parameter-Einstellungen abspeichern? :confused:
Oder geht es eher darum, dass du festlegen möchtest, welchen Bereich der Regelweg des Pedals abdeckt? Ich bin verwirrt...

Edith hat mir geflüstert, dass du evtl. meinst, wie man Parameter abspeichert, wenn ein EXP-Pedal angeschlossen ist?

Was kannst du denn bzgl. meiner Fragen in dem Post zuvor sagen, vor allem bzgl. der Signalunterbrechung beim Schalten?
 
Frage bitte deutlicher formulieren! Willst du mittels des Expression-Pedals Parameter-Einstellungen abspeichern? :confused:
Oder geht es eher darum, dass du festlegen möchtest, welchen Bereich der Regelweg des Pedals abdeckt? Ich bin verwirrt...

Edith hat mir geflüstert, dass du evtl. meinst, wie man Parameter abspeichert, wenn ein EXP-Pedal angeschlossen ist?

Was kannst du denn bzgl. meiner Fragen in dem Post zuvor sagen, vor allem bzgl. der Signalunterbrechung beim Schalten?

hi!
sorry für meinen ausdruck ;-) es geht mir um verschiedene parameter die ich in der fersen/ bzw zehenstellung abspeichern mag. zb. ferse: reversedelay 600ms ohne feedback, dann zehenstellund 200 ms und 100% feedback- so ne art von time machine :)

zu deiner frage wegen der latenz: hab die auch- aber nur minimal... mich stört das so nicht wirklich.....
zur stromversorgung kann ich noch nix sagen, da ich auch das original netzteil verwende....
grüße noch!
 
hi!
sorry für meinen ausdruck ;-) es geht mir um verschiedene parameter die ich in der fersen/ bzw zehenstellung abspeichern mag. zb. ferse: reversedelay 600ms ohne feedback, dann zehenstellund 200 ms und 100% feedback- so ne art von time machine :)

zu deiner frage wegen der latenz: hab die auch- aber nur minimal... mich stört das so nicht wirklich.....
zur stromversorgung kann ich noch nix sagen, da ich auch das original netzteil verwende....
grüße noch!

THX. Alles klar. Leider kann ich dir da nicht weiterhelfen, hab lediglich die Funktionsfähigkeit meines Vol.-Pedals als Exp.-Pedal des TF ausprobiert, aber lediglich anhand der Werkspresets. Alles andere wird demnächst mal experimentiert, im Moment ist leider enorm wenig Zeit für sowas.

Wenn du die Latenz auch hast geh ich mal davon aus, dass sie bei jedem Gerät auftritt. Ich bin mir nicht sicher, meine aber auch eine leichte Signalunterbrechung bzw. Pegelabfall zu hören, was ja noch etwas anderes wäre als eine Latenz. Vielleicht kommt mir die Latenz auch einfach nur so vor. Bei meinem Amp-Fußschalter hab ich aber auch gelernt damit zu leben. Muss ich mal mit Band und so testen...

Viele Dank und Grüße zurück!
 
Hallo Hansi,

Kann mir jemand sagen, wie das Abspeichern unterschiedlicher Parameter mit nem Expression- Pedal funktioniert? hab mein Tf seit

Ganz einfach: Pedal auf Fersenposition => Parameter einstellen, danach Pedal auf Zehenposition => zweite Parameter einstellen. Danach kannst du mit dem Pedal zwischen den beiden Einstellungen hin- und hermorphen. Wichtig: Abspeichern des Presets nicht vergessen, sonst gehen die Einstellungen verloren!
Übrigens wird im Preset auch die momentane Pedalposition bzw. die entsprechende Einstellung als Ausgangswert gespeichert.

Viele Grüße
Gerald
 
Hallo Hansi,



Ganz einfach: Pedal auf Fersenposition => Parameter einstellen, danach Pedal auf Zehenposition => zweite Parameter einstellen. Danach kannst du mit dem Pedal zwischen den beiden Einstellungen hin- und hermorphen. Wichtig: Abspeichern des Presets nicht vergessen, sonst gehen die Einstellungen verloren!
Übrigens wird im Preset auch die momentane Pedalposition bzw. die entsprechende Einstellung als Ausgangswert gespeichert.

Viele Grüße
Gerald

hallo gerald!
danke für die antwort!
nur klappt das bei mir nicht so wirklich- oder ich bin zu blöde.....
so wie ich es richtig verstanden hab, sollte ich dann in der fersen- position abspeichern, damit auch dieser bereich als ausgangswert steht- oder?
nur hab ich immer den zehenbereich als ausgangsposition im fersenbereich- werd wahnsinnng!!!
kann mir da keinen reim drauf machen :(
benutze eun boss fv500l mit nem stereokabel.

viele grüße,
hansi
 

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