[Bastelprojekt] - Höfner 60s Bass zu neuem Leben erweckt

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Hallo zusammen,

ich habe von einem Bekannten einen Bass geschenkt bekommen. Da sagt man doch nicht nein! ;)
Es handelt sich dabei um einen
Höfner Mod. 185 von ca. 1967

Der Zustand ist einigermaßen (Bilder reiche ich noch nach). Optisch ist er einer von diesen Höfner Bässen, die einen Celluloid Überzug über den Body haben. Dieser ist Rot und mit Gold ganz fein bepinselt. Ziemlich Porno! :cool:

Der soll natürlich jetzt zum Bastelprojekt erklärt werden. Was ich machen will, weiß ich noch nicht so ganz. Entweder er soll relativ originalgetreu wieder aufgebaut werden, oder zu einem Shortscale Jazzbass werden.

Also zu Möglichkeit 1.1:
  • Hals neu lackieren
  • Body irgendwie wieder farbintensiv kriegen
  • Elektrik wie die alte, aber neu machen
  • Pickups neu machen (evtl.)
  • neues Pickguard

Möglichkeit 1.2:
  • Hals neu lackieren
  • Celluloid abziehen und Body lackieren (Knallrot?)
  • Elektrik wie die alte, aber neu machen
  • Pickups neu machen (evtl.)
  • neues Pickguard

Möglichkeit 2:
  • Hals neu lackieren
  • Celluloid abziehen und Body lackieren (Knallrot?)
  • Jazzbass Pickups (gibts die für Shortscale und so geringen Saitenabstand?)
  • Jazzbass Schaltung
  • neues Pickguard

Meine Fragen sind jetzt vorerst folgende:
  1. Welche Möglichkeit würdet ihr nehmen?
  2. Habt ihr noch weitere Ideen, was man machen kann?
  3. Wie kriege ich die Metallteile wieder schön/neu?
  4. Gibt es Jazzbasspickups, die in den Bass passen würden (also vom Saitenabstand her)?

So, dass war erst mal alles, was mir einfällt...
Wie gesagt: Bilder kommen noch.

Für die die nicht warten können... aussehen tut er ungefähr wie eine Mischung aus den beiden: Link 1 & Link 2

Für die, die es interressiert: die alte Schaltung ist diese hier.

Gruß,
Bene
 
Eigenschaft
 
Also zu Möglichkeit 1.1:
  • Hals neu lackieren
  • Body irgendwie wieder farbintensiv kriegen
  • Elektrik wie die alte, aber neu machen
  • Pickups neu machen (evtl.)
  • neues Pickguard

So einen Höfner hatte ich auch mal, und zwar mit weißem Krokoimitat bezogen. Das habe ich abgepellt, darunter kam schlimmstes Pappelholz (aus dem die Streichhölzer sind) zum Vorschein. Optisch unzumutbar - und so weich wie eine Schnecke ohne Haus. Das Teil flog dann auf den Sperrmüll (das Wort "Vintage" und eBay waren noch nicht erfunden).

Für mich käme nur in Frage:

Möglichkeit 3.0:
  • Metallteile entrosten
  • Body reinigen
  • Elektrik wie die alte, aber neu machen
  • Pickups behalten
  • Pickguard säubern und polieren

Diese alten Höfner mit Flatwounds bezogen haben einen brauchbaren Oldiesound - mehr aber auch nicht. Mit neuen Pickups holst du da garnichts raus. Lass den Bass so wie er ist und freue dich über den historischen Fund.:)

Zum Basteln gibt es lohnenswertere Bässe; jeder Chinabass für 69€ bietet eine bessere Basis
 
Hallo Bene,

es gibt die Höfner Pickups neu zu kaufen. Ob sich das lohnt? Falls die alten noch halbwegs funktionieren: NEIN!
Ich stimme da Bassic zu.

Teile entrosten, evtl polieren (Never Dull oder Fahrradpolitur).
Den Body solltest Du so lassen. Vielleicht lässt sich der Bezug mit Cockpitspray etwas aufmöbeln? Stinkt allerdings und die Oberfläche könnte rutschig werden.
Neu verdrahten sollte kein Problem sein.

Solange das Pickguard nicht völlig hinüber ist, würde ich es behalten. Frage, ob man den Hals lackiert oder einfach nur wachst. Abschleifen und wachsen ist einiges einfacher.

Bin gespannt auf die Bilder!

Gruß
Andreas
 
Den Body solltest Du so lassen. Vielleicht lässt sich der Bezug mit Cockpitspray etwas aufmöbeln?

Auf jeden Fall lassen. Vor Cockpitspray würde ich das Plastikkleid erstmal mit Schmierseifenlauge und einer (ausrangierten) Zahnbürste saubermachen.
 
Hallo zusammen und schon mal Danke für die Rückmeldungen.

Das habe ich abgepellt, darunter kam schlimmstes Pappelholz (aus dem die Streichhölzer sind) zum Vorschein. Optisch unzumutbar - und so weich wie eine Schnecke ohne Haus.
Ich hab den Bass jetzt komplett auseinander gebaut und die Holzsituation sieht da ähnlich aus. Ich werde den Bezug lassen. Hat ja auch etwas, dieses Porno-Teil. :p

Für mich käme nur in Frage:

Möglichkeit 3.0:
  • Metallteile entrosten
  • Body reinigen
  • Elektrik wie die alte, aber neu machen
  • Pickups behalten
  • Pickguard säubern und polieren
Das ist schon mal eine sehr gute Möglichkeit. Da hab ich nur jetzt die Frage, wie ich die Metallteile am besten wieder frisch kriege?

Das Pickguard kann ich wahrscheinlich nicht behalten, weil sich das an einigen Stellen verzieht und nach oben wellt.


Diese alten Höfner mit Flatwounds bezogen haben einen brauchbaren Oldiesound - mehr aber auch nicht. Mit neuen Pickups holst du da garnichts raus. Lass den Bass so wie er ist und freue dich über den historischen Fund.:)
Das hab ich gestern beim Anspielen schon gemerkt. Und ich freue mich :).

Frage, ob man den Hals lackiert oder einfach nur wachst. Abschleifen und wachsen ist einiges einfacher.
Wachsen hatte ich auch schon überlegt. Ein Bekannter von mir hat für seine beiden EBMM Luke das ErnieBall Wachs, mal schaun, ob ich das vielleicht da drauf machen kann.

Auf jeden Fall lassen. Vor Cockpitspray würde ich das Plastikkleid erstmal mit Schmierseifenlauge und einer (ausrangierten) Zahnbürste saubermachen.
Kann man das jetzt mit Cockpitspray machen?
Schmierseife werde ich auf jeden Fall dann mal ausprobieren.

Soweit,
Bene
 
Hallo Bene,

Du wolltest ja den "Schaltplan nach Cadfael Art" (Anfrage per PN) haben.
Leider weiß ich nicht, ob die Reihenfolge der Potis im Original V-V-T-T oder V-T-V-T ist.

Ich habe mal beides in ein zweiseitiges PDF gepackt.
Wäre nett wenn mir jemand sagen kann, welche Reihenfolge dem Original entspricht.
Leider habe ich auch keine Angaben, ob die Potis linear oder logarithmisch sind.
Da die Tonpotis "sehr unkonventionell" gestaltet sind, lässt sich das auch nicht ohne weiteres sagen - zumindest als "Nicht-Elektroniker".

Hier sind auf jeden Fall die Pläne ...
(auch wenn die auf den ersten Blik anders aussehen, sind sie doch gleich - nur die Position der Potis ist vertauscht)

Gruß
Andreas
 

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Das Pickguard kann ich wahrscheinlich nicht behalten, weil sich das an einigen Stellen verzieht und nach oben wellt.

Kann man das jetzt mit Cockpitspray machen?
Schmierseife werde ich auf jeden Fall dann mal ausprobieren.

So ein Zelluloidpickguard kannst du mit etwas Geduld und einem Fön wieder in Form bringen. Nur: das Material kann im Laufe der Jahrzehnte schrumpfen und dadurch sich verwerfen. Probier es einfach aus, ein neues kannst du immer noch machen.

Schmierseife ist ein gutes Reinigungsmittel, um Schmodder jedweder Art beizukommen. Danach kannst du den Body mit Cockpitspray meinetwegen behandeln. Denk daran, dass es einen wachsig-öligen Film hinterlässt, ist letztlich Geschmackssache, ich mag das Zeug nicht (auch im Auto). Einen Versuch ist es aber wert.:)
 
Du wolltest ja den "Schaltplan nach Cadfael Art" (Anfrage per PN) haben.
Leider weiß ich nicht, ob die Reihenfolge der Potis im Original V-V-T-T oder V-T-V-T ist.

Ich habe mal beides in ein zweiseitiges PDF gepackt.
Wäre nett wenn mir jemand sagen kann, welche Reihenfolge dem Original entspricht.
Leider habe ich auch keine Angaben, ob die Potis linear oder logarithmisch sind.
Da die Tonpotis "sehr unkonventionell" gestaltet sind, lässt sich das auch nicht ohne weiteres sagen - zumindest als "Nicht-Elektroniker".

Gruß
Andreas
Wow: das ging ja schnell! Vielen, vielen Dank dir! Leider kann ich dich dafür nicht bewerten, aber das spricht ja auch schon mal für dich ;).

Die Reihenfolge ist bei mir V-V-T-T. Ich schätze mal, dass das auch Original so ist.
Auf den Potis steht bei mir leider auch nicht drauf ob lin oder log.
Wo liegt denn der Unterschied zwischen den beiden "Systemen"? Wäre es schlimm nicht die zu nehmen, die eigentlich drin waren?

So ein Zelluloidpickguard kannst du mit etwas Geduld und einem Fön wieder in Form bringen. Nur: das Material kann im Laufe der Jahrzehnte schrumpfen und dadurch sich verwerfen. Probier es einfach aus, ein neues kannst du immer noch machen.

Schmierseife ist ein gutes Reinigungsmittel, um Schmodder jedweder Art beizukommen. Danach kannst du den Body mit Cockpitspray meinetwegen behandeln. Denk daran, dass es einen wachsig-öligen Film hinterlässt, ist letztlich Geschmackssache, ich mag das Zeug nicht (auch im Auto). Einen Versuch ist es aber wert.:)

Ok. Das mit dem fönen werde ich mal ausprobieren. Wenn nicht ist auch nicht so schlimm. Vorerst siehts nicht so schlimm aus. Je nach Kontostand werde ich dann mal schauen ein neues herbeizubekommen (Trashcontainer macht doch Zuschnitte nach Vorlage, oder?).

Das Reinigen mit Schmierseife habe ich eben direkt mal ausprobiert... Man, war da ein Schmutz drauf! Sowohl Handtuch als auch Zahnbürste sind merklich dunkler.
Ich muss dann mal schauen, ob wir so Spray dahaben. Wenn ja, probier ichs auf ner verdeckten Stelle mal aus und guck, wie ichs finde. Wenn nicht, lasse ich es weg. Sieht auch so schon viel besser aus.

Mein Plan ist jetzt weiterhin, die Celluloid-Oberfläche beizubehalten und wieder in den Originallook zu bekommen. Die goldenen "Verzierungen" sind an den meisten undgeschützten Stellen schon ab. Da wird (hoffentlich) einfache, goldene, Revell-Farbe Abhilfe schaffen.

Soweit,
Bene
 
Die Regelcharakteristik von linearen und logarithmischen Potis ist anders.
Normalerweise nimmt man logarithmische für Tonregler, aber diese Tonregler sind ganz anders aufgebaut.

Im 500/1 setzt Höfner lineare Potis sein ...

Gruß
Andreas
 
Das ist schon mal eine sehr gute Möglichkeit. Da hab ich nur jetzt die Frage, wie ich die Metallteile am besten wieder frisch kriege?

Frag doch mal im freundlichen Dentallabor in deiner Nähe an.
Die können nicht nur Zähne herstellen sondern auch wunderbar alte Hardware ultraschallreinigen und anschließend wieder hochglanzpolieren! Mit den laboreigenen Dampfstrahlern kriegt man den Dreck dann auch aus den kleinsten Ecken.
 
Metallteile bekommt man sehr häufig mit Chrompolitur wieder frisch.
Auseinandernehmen so weit es geht (aber nur so weit, wie du es einfach wieder zusammen setzten kannst :p) und dann mit Chrompolitur einchremen. Zum Polieren nimmst du am besten einen WEICHEN politurgeeigneten Vorsatz für die Bohrmaschine. Letztere fixieren und langsam laufen lassen. VORSICHTIG die zu polierenden Teile mit der Maschine polieren bis sie blank sind. ACHTUNG: Wenn du die Kraft der Bohrmaschine unterschätzt, hast du sehr schnell gefährliche Geschosse aus den Kleinteilen gemacht!!!
Es gibt auch spezielle Poliermaschinen, Vorsätze für Bohrer/Akkuschrauber sollten es aber auch tun. Ggf. musst du den Vorgang wiederholen...
 
Vorreinigung kann man mit einem normalen Lappen und Coca / Sinalco Cola machen. :cool:
Die Cola holt durch ihren Säuregehalt schon mal einiges runter und löst auch Schmutz recht gut. Aber bitte nicht drin baden lassen! Dann geht es weiter mit Chrom-Fahrradpolitur. Falls Du einen Motorradfahrer oder Autofreak im Bekanntenkreis hast, gibt er Dir vielleicht etwas von seinem "Never Dull" ab. Das ist Baumwollgewebe (oder so) mit Politur drin. Das benutzen Motorradfahrer für Chromteile.
Was weg ist an Chrom ist weg ...

In der Firma haben wir auch einen "Schwabbel" mit dem man Chromteile wieder glänzend kriegt. Damit muss man sich aber auskennen - und die Fingernägel sind manchmal mit weg geschliffen. Ich würde da eher auf Chrompolitur / Never Dull und Muskelkraft setzen.

Problem beim Pickguard: Du wirst schwer Platten in der geeigneten Größe finden! Die meisten Platten sind zu klein / nicht lang genug.

Im übrigen schließe ich mich bassick an! FOTOS! :)

Gruß
Andreas
 
logo.jpg


Hallo zusammen,

danke schon mal für die Rückmeldungen bezüglich der Metallteile-Reinigung. Ich habe mich letztenendes für die 2-Schritt-Methode entschieden. Erst habe ich die Teile mit Cola (Coca ;)) gereinigt. Das hat drecktechnisch schon mal gut was gebracht.
Danach habe ich mir dann Chormpolitur besorgt und damit die Teile poliert. Hat auch sehr gut geklappt und es glänzt wieder alles schön. [by the way: was ist die Erklärung dafür, dass die Lappen, mit denen ich die Politur eingerieben habe, nachher schwarz sind? :confused:]

Hier ein paar Bilder von der Polieraktion:
http://s1.***.net/images/080513/temp/adrv3kgd.jpg
Bridge 1 vorher
http://s7.***.net/images/080513/temp/sa9j85ir.jpg
Bridge 1 nachher
http://s4.***.net/images/080513/temp/7b99zsc2.jpg
Bridge 2 vorher
http://s4.***.net/images/080513/temp/ih7sujls.jpg
Bridge 2 nachher
http://s3.***.net/images/080513/temp/79twi7t3.jpg
erster Teil der Bridge
http://s5.***.net/images/080513/temp/rrkh5vz8.jpg
Bridge 3 vorher
http://s4.***.net/images/080513/temp/3xgqicaa.jpg
Bridge 3 nachher
http://s2.***.net/images/080513/temp/qn4hnpbk.jpg
die Arbeitsutensilien

So ganz zufireden bin ich nicht. Aber das liegt daran, dass ich falsche Vorstellungen hatte, wie frisch man die Teile wieder machen kann: wie man auf einigen Bildern sieht, ist das Metall an den stellen, wo nichts drauf oder drunter lag "verfärbt". Ich hatte mir erhofft, selbst das wegzubekommen. Geht aber scheinbar nicht.

...gleich gehts weiter, man darf nur 15 Bilder in dem Beitrag haben :) ...
 
...weiter gehts...

Wie gewünscht gibts heute auch (sorry, dass es so lang gedauert hat: mein Vater war auf Dienstreise inkl. Kamera) Bilder von dem ganzen Bass:

http://s1.***.net/images/080513/temp/77aamk3l.jpg http://s1.***.net/images/080513/temp/dfjnybua.jpg http://s3.***.net/images/080513/temp/96qbm8cx.jpg http://s5.***.net/images/080513/temp/4ebfgp27.jpg http://s5.***.net/images/080513/temp/jrwbbs7f.jpg http://s4.***.net/images/080513/temp/rex65kvl.jpg

Jetzt noch ein paar Bilder, von den Dingen, die ich in den nächsten Tagen angehen werde:
Problem 1: Die Bindings haben sich über die Jahre irgendwie verzogen und gucken in den Cutaways etwas aus dem Body heraus.
http://s7.***.net/images/080513/temp/djyjyecb.jpg http://s1.***.net/images/080513/temp/x8m45bte.jpg

Problem 2: In den Bereichen, wo kein Pickguard oder sonstiges war, sind die goldenen Verzierungen verblasst/abgegangen. Dieses Problem dürfte leicht mit goldener "Revell"-Farbe zu lösen sein.
http://s6.***.net/images/080513/temp/q65qjvlh.jpg

Problem 3: Der Hals sieht hinten ziemlich miserabel aus. Der Klarlack hat Risse, Dellen und ist an einigen Stellen sogar schon so weit ab, dass man das Holz fühlen kann. Wahrscheinlich werde ich den Hals komplett abschleifen und dann, wie vorgeschlagen, wachsen.
http://s7.***.net/images/080513/temp/fh6edmma.jpg http://s6.***.net/images/080513/temp/3ytugh89.jpg

Aktuelle Fragen:
  • Kann ich die Chrom-/Aluplitur [siehe Bild von den Arbeitsutensilien] auch auf den Pickups [siehe Bild], die nicht mehr so dolle aussehen, anwenden? Und wie sieht es da mit der Cola-Reinigungs-Variante aus?
  • Wie gehe ich beim Abschleifen des Halses am besten vor? Kann ich es so machen wie in "The Dude"'s Workshop: Erst mit 80er Papier bis zur Grundierung (gibts ja hier nicht??), dann mit 120er bis zum Holz, mit 240er kurz weiterschleifen und dann mit 320er den Feinschliff? Oder muss ich das anders machen?

Soweit für heute, vielen Dank fürs Helfen und Lesen,
Bene
 
Gut, du hast dich für eine Restaurierung und nicht fürs "Pimpen" entschieden. Die Substanz scheint ja noch ganz brauchbar zu sein.

- Das Binding ist aus Zelluloid und geschrumpft. Entweder du besorgst dir ein neues Bindung oder wendest die Fönmethode zum Strecken an, aber nicht in eingebautem Zustand, sonst wirft der Korpusbezug Blasen und wird wellig.

- Nach fast 40 Jahren werden gebrauchte Metallteile nun mal nicht mehr neu durch Politur, denn Rost und Chromverfall müssten mechanisch abgetragen werden. Ne Menge Arbeit, ich würde es so lassen und mich über die Patina freuen.

- Das Griffbrett und die Elektrik sind, soweit ich das erkennen kann, in brauchbarem Zustand. Kann man doch so lassen.

- Die PUs kannst du auch mit Politur behandeln, nur sollte das dann dünn auf einen Baumwolllappen aufgetragen werden, nach dem ersten Durchgang mit einer Zahnbürste aus den Ritzen geholt werden und dann nochmal poliert werden

- Die Halsrückseite sieht übel aus, da musst du ohne Frage ran. Ob du nach dem Schleifen wachst, ist Geschmackssache. Ich habe sowas mal mit hochglänzendem Lackspray gemacht (elfundneunzig dünne Schichten gesprüht...), würde mir besser gefallen und ist für die Zeit authentischer.

Alles in allem hast du da ein interessantes Stück deutscher Bassgeschichte an Land gezogen. Bin mal gespannt, ob du das durchhältst und nur restaurierst und nicht verschlimmbesserst mit modernen Komponenten...;)
 
Hallo Bene,

GEIL! :great: :cool:

Ich schließe mich in vollem Umfang Bassick an!
Genau meine Meinung. Falls die Potis noch funktionieren: Drin lassen! Ggf. die Kondensatoren austauschen, wenn sie platt sind. Die Schalter auf jeden Fall drin lassen! An die Potis sollte kein Kontaktspray - es gibt spezielles Spray für Potis. An den Schalter kannst Du aber Kontaktspray tun - oder eben das Poti-Spray.

Die Idee mit der "Revell Farbe" ist nett! :)
Revell waren meine Lieblingsfarben. Airfixfarben mochte ich nicht so - und Humbrol auch nicht. Vor mehr als 30 Jahren war ich ein riesiger Modellbaufan! Ich bin noch zu der Zeit aufgewachsen, als deutsche WWII Flugzeuge Hakenkreuzaufkleber mit dabei hatten ... ;)
Da muss man sehen, wie man die Farbe optimal in die Rillen kriegt - und die überschüssige Farbe weg. Könnte allerdings dazu führen, dass man mit schweißigen Händen andauernd Goldpartikel an den Pfoten (oder Klamotten) hat! Toll aussehen tut es - aber das war vor 30 - 40 Jahren für den Bassisten auch eine Sauerei!

Generell würde ich raten: Soviel wie möglich restaurieren, so wenig wie möglich ändern.
Der Hals mus eindeutig stark bearbeitet werden; ansonsten wäre ich sparsam um ein Stück Zeitgeschichte zu retten, statt es zu verbasteln.

Gruß
Andreas
 
Welch por... Gerät!!! :great: Glückpilz!!!

Ich stimme mit Cadfael und Bassick überein - RESTAURIEREN statt pimpen.

Generell würde ich raten: Soviel wie möglich restaurieren, so wenig wie möglich ändern.
Der Hals mus eindeutig stark bearbeitet werden; ansonsten wäre ich sparsam um ein Stück Zeitgeschichte zu retten, statt es zu verbasteln.

Lass ruhig etwas Patina - so wie du die Metallteile aufgearbeitet hast, würde ich sie lassen. Das schwaze Zeug am Lappen ist übrigens Dreck + Metall/Metalloxid. Politur wirkt wie gaaaanz feines Schmirgel, du nimmst also etwas von der Oberfläche ab, das Zeug bleibt dann im Lappen.

Weiter so :great: Cello und Bass
 
Gut, du hast dich für eine Restaurierung und nicht fürs "Pimpen" entschieden. Die Substanz scheint ja noch ganz brauchbar zu sein.
Jap. Denke ich auch. Wir ein schöner Blickfang und "mal für ne Blues-Nummer beim Gig spiel"-Bass. :)

- Das Binding ist aus Zelluloid und geschrumpft. Entweder du besorgst dir ein neues Bindung oder wendest die Fönmethode zum Strecken an, aber nicht in eingebautem Zustand, sonst wirft der Korpusbezug Blasen und wird wellig.
Ok. Danke für den Tipp. Werde ich mal ausprobieren.

- Das Griffbrett und die Elektrik sind, soweit ich das erkennen kann, in brauchbarem Zustand. Kann man doch so lassen.
Ok. Ich hoffe es mal. Alles andere würde wieder das Schüler Portemonnaie sehr belasten. :redface:

- Die Halsrückseite sieht übel aus, da musst du ohne Frage ran. Ob du nach dem Schleifen wachst, ist Geschmackssache. Ich habe sowas mal mit hochglänzendem Lackspray gemacht (elfundneunzig dünne Schichten gesprüht...), würde mir besser gefallen und ist für die Zeit authentischer.
Das stimmt wohl. Wie fandest du das Ergebnis per Lackspray?

Bin mal gespannt, ob du das durchhältst und nur restaurierst und nicht verschlimmbesserst mit modernen Komponenten...;)
Das einzigst moderne wird - so wie momentan die Planungen sind - der Einsatz von Security-Locks. :rolleyes:

Falls die Potis noch funktionieren: Drin lassen! Ggf. die Kondensatoren austauschen, wenn sie platt sind. Die Schalter auf jeden Fall drin lassen! An die Potis sollte kein Kontaktspray - es gibt spezielles Spray für Potis. An den Schalter kannst Du aber Kontaktspray tun - oder eben das Poti-Spray.
Ok. Wenn du als Elektronikfachmann das sagst :). Warum soll ich die Schalter auf jeden Fall drin lassen?
Die Potis gehen alle noch. Nur die beiden Tone-Potis lassen sich schwer drehen. Aber die braucht bei so nem Bass eh keiner :).
Ist das so ein Spray, dass du meinst?

Könnte allerdings dazu führen, dass man mit schweißigen Händen andauernd Goldpartikel an den Pfoten (oder Klamotten) hat! Toll aussehen tut es - aber das war vor 30 - 40 Jahren für den Bassisten auch eine Sauerei!
Mh. Guter Einwand. Werde das dann wahrscheinlich erst mal an einer verdeckten Stelle testen.

Das schwaze Zeug am Lappen ist übrigens Dreck + Metall/Metalloxid. Politur wirkt wie gaaaanz feines Schmirgel, du nimmst also etwas von der Oberfläche ab, das Zeug bleibt dann im Lappen.
Ach, so ist das. Ok. Danke für die Erklärung :great:.

Habe gerade eben schon mal neue Potiknöpfe bestellt. Die alten sind ekelig bis kaputt. Die neuen sind (hoffentlich) ähnlich wie die alten. Fender Strat-Style in Vintage white mit goldener Aufschrift "Tone" und "Volume".

Gruß,
Bene
 
Das stimmt wohl. Wie fandest du das Ergebnis per Lackspray?

Sehr gut - im zweiten Anlauf. Beim ersten Versuch zu wild, zu nah, zu lange gesprüht, war nix.:redface:

Zweiter Versuch: viele Schichten, Abstand, gleichmäßiges Sprühen: schon brauchbar, aber Sprühnebelspuren. Die habe ich dann mit Autolackpflege (Politur mit Hartwachs) prima wegbekommen.
 

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