Warum eine teure Gitarre 1000€+ kaufen?

  • Ersteller Ruonitb
  • Erstellt am
Klar reicht für die meisten hier schon ne Gitarre um 220-270 Euro. Aber:

Die Frage: "Warum eine Gitarre für 1500 statt 500 Euro kaufen?" hat die selbe Antwort wie: "Warum Bratwurst beim Fleischer holen, statt im Discounter?".

In beiden Fällen erfüllt das preisgünstigere Produkt die Anforderungen bereits zu 100 Prozent und reicht somit eigentlich. Allerdings ist das Bratwurstbeispiel wunderbar zur Veranschaulichung: Einmal den Happen vom Fleischer im Mund fällt einem auf: Es ist zwar das selbe, aber irgendwie schmeckts trotzdem nochmal eine Ecke besser - obwohl das andere auch gut war.

Soll heißen: Es sind immer kleine Sachen, die eben noch ein Stück und noch ein Stück besser werden, je mehr man drauf legt. Nicht zwingend erforderlich, aber angenehm, um sich mal was zu gönnen.
 
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Also im Normalfall merkt man die Differenz im Preis. Zumindest was ich bislang so in den Händen hatte, Epis, Gibson, Mexico Strats, Blade, AmStdStrat, Deluxe Strat, PRS bis hin zu Custom Shop ist die Abstufung sicherlich fließend aber merklich. Diego würde mich noch interessieren aber es wird überall mit Wasser gekocht...

Auch mittelteure Gitarren sind ausgesprochen gut - ich glaube, das haben wir neulich ausdiskuttiert - ich finde meine Fret King Eu richtig klasse und hab' sie sogar plekken lassen...:great:

Grüße

PS: @PaddyShadow: Das hast Du schön formuliert...
 
Ich finde, dass heutzutage die meisten Gitarren für 500€ professionellen ansprüchen gerecht werden, also ich würde ohne zu zögern eine jackson, ibanez oder ltd für diesen preis nehmen und auf die bühne gehen.

Bespielen lassen sich die Teile in der Regel sehr gut und der sound ist ausreichend (man kann bei solchen klampfen viel mit den pickups rausholen).
Die hardware ist halt nicht immer die optimalste, aber langt, kann man alles austauschen, die nötige grundlage ist da.

Meine Traumgitarre wäre da aber nicht dabei, aber als zweitgitarre sind die halt unschlagbar.
 
Hallo!

Wenn man z.B. eine 500€ Gitarre findet, die einem von der Bespielbarkeit etc. super liegt (und davon gibts doch sicher für jeden was im unteren Preissegment; ich kann mir nicht vorstellen, dass jemandem Gitarren, die weniger als 1000€ kosten, prinzipiell nicht gut in der Hand liegen.)

Die Gitarre passt also von der Bespielbarkeit her super, nur der Klang passt nicht...mit neuen Tonabnehmern kann man den Klang einer Gitarre aber extrem verändern; wenn ich mir jetzt noch spezielle Tonabnehmer bzw. genau die, die ich will einbaue, warum sollte ich dann noch eine viel teurere Gitarre kaufen?

Das wichtigste ist doch Bespielbarkeit+Klang.

Man nehme eine Epiphone Les Paul Custom Ebony als Beispiel.

Kostenpunkt aktuell: 599 €,

entspricht in etwa den von Dir genannten Beispiel einer 500 € Gitarre.

Aufrüstung mit besseren Pickups ( pauschal mal die Gibson Burstbucker gewählt ): zwei Stück à 165 €

Zwischenstand: 599 + 165 + 165 = 929 €

Klingt besser, wird aber ausgebremst durch die mäßige Elektronik in den Epis:
4 x Potis ( also 2x für Volume, zweimal für Tone, nehme mal Gibson ):

+ ( 4 x 14 € )= 985 €

Dann noch den nach einer Zeit wackeligen Toggle Switch ausgetauscht:

+ 25,50 € = 1010,50 €

Bin mir jetzt nicht sicher, was die Langzeitqualität der in der Epi verbauten Mechaniken angeht, also:

evtl: + 99 € = 1109,50 €

Dabei sind Technikerkosten nicht eingerechnet, wenn man sich die Umrüstung nicht selber zutraut.

Man halte fest: 1110 € für eine Epiphone Custom, die veredelt wurde.

Wohl gemerkt: für dieses Geld bekommt man zwar keine Gibson LP Custom und wenn man eine gute Holzbasis bei der Epi erwischt, wird einen das Ergebnis evtl lange zufriedenstellen. Beim Wiederverkauf sieht man übrigens von dem eingesetzten Geld für den Umbau erfahrungsgemäß nichts mehr.

Die Gitarre kostet quasi nach dem Umbau fast das Doppelte, wird aber nicht doppelt so gut klingen.

Dies ist -grob gesehen- sicher eine Milchmädchenrechnung, die aufzeigen soll, daß durch Hardware und Elektronik für einiges an Geld sicherlich eine Menge zum Aufwerten ist.

Sehe es allerdings so, daß dann dadruch die Elektronik und Hardware überdimensioniert für die Holzbasis ist.

Bei einer 500 € Gitarre ist, anders als bei Billiggitarren, wo ich den Einsparfaktor eher bei Hardware und Elektronik sehe, das verwendete Holz der limitierende Faktor der Gesamtkonstruktion.

Die Burstbucker werden einen positiven Effekt auf den Klang ausüben, allerdings wird mit Sicherheit das Gesamtpotential der Bursties nicht ganz ausgeschöpft, eben, weil die Holzbasis nicht mehr hergibt.

Anders als bei den Custom Shop Gitarren von Gibson: da tauschen viele die Burstbucker gegen andere Tonabnehmer aus, weil die Burstbucker nicht ganz das Potential der Holzbasis ausschöpfen und man dadurch vielleicht noch das letzte bißchen Sound herauskitzeln kann.

Das ist Ansichtssache und immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit und eine Wechselspiel zwischen dem Qualitätsgefälle der einzelnen Komponenten.

In der 500 € Liga:

gibt es mit Sicherheit Möglichkeiten, eine solche Gitarre mit Austausch von ein paar Teilen aufzuwerten. Wunder sollte man sich aber keine erwarten und das Realergebnis erfährt man erst nach dem Umbau, nicht auf'n Blatt Papier und mittels Datenblättern.

Halte es aber fragwürdig, wenn Leute gemäß meines oben genannten Beispiels ( das ist nicht übertrieben. Ich kenn Leute, die so umgebaut haben ) umrüsten und damit mehr die Symptome bekämpfen, aber irgendwie nicht die Ursache, nämlich die eventuelle Tatsache, daß man die falsche Gitarre hat, erkennt und beseitigt. Im richtigen Verhältnis aufgerüstet und sich umgeschaut kann man diese 600 € Epiphone für weniger Geld ähnlich gut aufrüsten, ohne daß manche Teile überdimensioniert sind und somit teuer erkauftes Potential ungenutzt verschenkt wird.

Insgesamt aber haben höhere Preisklassen in der Regel auch in hohen Regionen immer ihre Daseinsberechtigung.
 
Wenn ich effektiv 500 Euro ausgeben kann- und möchte, diese wiederum in eine
möglichst gute Gitarre investieren will, dann kommt man meiner Meinung nach nicht
um den Gebrauchtkauf herum. Eine Framus Diablo Pro gibt es schon ab 400 Euro.
Die Höfner S-Serie gibt es (sofern man eine findet) von 100-350 €.

Custom Shop Gitarren von Jackson, ESP oder auch B.C. Rich aus den 80ern- und 90ern,
liegen oft im Rahmen von 450-700 Euro. Bei all den Gitarren mag mal die Optik (z.B. die
"Neonpinkburst" 80's Lackierung; oder auch die ein- oder andere Macke hier- und da)
nicht stimmen, aber die Basis stimmt meiner Erfahrung nach, zu mindestens 90%.

Die anderen 10% schiebe ich in erster Linie auf die Tonabnehmer, ausgelutschte
Potis/Schalter, Wackelkontakte.. und so weiter. Die ESP Tonabnehmer sind m.M.n.
z.B. nicht unbedingt die besten-, die Jackson Tonabnehmer waren bisher wiederum
recht geil. In sich stimmig sind meist das verwendete Holz, die Verabeitung und
auch die Hardware. Eine Basis bei der sich aufrüsten bzw. eher restaurieren lohnt.

Ich bin ganz ehrlich. Selbst wenn ich die Zeit habe, in einen Laden zu fahren-
und alles ausführlich zu vergleichen- und zu testen. Ich traue denen einfach nicht.
Eine LTD mit Agathis Korpus für 500 Öre, eine Epiphone bei der ich nie sicher sein kann,
was sich denn unter dem Lack verbirgt. Gitarren für um die 1000 Euro, die Foto-Finishs haben.

Beste Qualität kostet heute Geld- und kostete damals Geld.
Jedoch kann man da heute einiges doch auch recht günstig erstehen.

Ich habe absolut nichts gegen günstige Gitarren, jedoch hat mich da
noch keine zum Neupreis überzeugt. Warum eine Epiphone, eine LTD-
oder eine andere Gitarre für 500 Euro kaufen (echt viel Geld), wenn
ich mit Geduld auf dem Gebrauchtmarktsektor für den gleichen Preis
etwas höherwertiges bekommen kann ?

Diese Gitarren sind mir zum Neupreis keine 500 Euro wert.
(Wobei man hier auch oft noch feilschen und mehr abgreifen kann)
Hier würde ich auch auf Gebrauchtkauf zählen. Bei Wiederverkauf
macht man auch wenig Verlust. Ist vielleicht eine Marotte von mir. :confused:
 
Nein, da stimm ich dir 100 % tig zu, so halte ich es auch. :great:

Bei den oben genannten Gitarren auf dem Gebrauchtmarkt ist man meist auch bei einem Blindkauf vollstens überzeugt gegenüber vielen anderen, neuen Modellen von Jackson (wobei die Mittelklasse Dinkies z.T. auch taugen), Epi und wie sie alle heißen und hat längerfristig was gutes, worauf Verlass ist.
 
Warum eine Epiphone, eine LTD-
oder eine andere Gitarre für 500 Euro kaufen (echt viel Geld), wenn
ich mit Geduld auf dem Gebrauchtmarktsektor für den gleichen Preis
etwas höherwertiges bekommen kann ?

Weil die meisten sich im Gegensatz zu Dir nicht gut auskennen, daher haben sie Angst was völlig falsches zu kaufen. Genauso sind viele keine Bastler und trauen alten Gitarren nicht so, aus Angst dass man da noch sonst was reparieren/aufmotzen muss etc.

Ich persönlich kaufe meistens auch alte Klampfen, aber Tatsache ist, dass man sich etwas auskennen muss und etwas Mut braucht, z.B. eine 80'er Klampfe aus Japan zu bestellen nur anhand von einem Foto (habe ich erst gemacht, ging gut :D).
 
na ja, dazukommen denn auch wieder ev. Kosten für Neubundierung, Tausch der korridierten Teile.. datt läppert sich dann auch wieder..
 
Man muss nur Augen und Ohren offen halten, es gibt auch oft genug gut erhaltene 80er Äxte mit nur äußerlichen Spuren. Korrodierte Teile kriegt man mit etwas Arbeit auch wieder in besseren Zustand - wobei ich mir da auch nicht in die Hose mache, that's Rock 'n Roll, baby! :p

Hab mir neulich auch was von ebay.com geleistet, ne seeeehr seltene Fernandes Explorer ->



400 € komplett inkl. Versand und Zoll aus Japan. Bombensicher verpackt, 1a angekommen und rockt! :D Hab ca. 2 Stunden den Lack poliert und das Fretboard geölt, bis das Ding wieder wenigstens klinisch sauber war - wurde wohl nie geputzt, aber darauf war ich auch eingestellt, stand im Auktionstext. ;) Komplett noch original und die Jumbos wurden abgerichtet. Long Tennon neck, original Floyd (wenn auch eine bizarre Variante ^^), Ebony Fingerboard... Alles in Allem ne spitzen Axt. Für das Geld bekommt man neu ne hässliche Agathis LTD EX oder son Spielzeug...

@ xxx: Das mit der Peavey kann ich immer noch kaum glauben, geiles "Low Budget" Gerät, Glückwunsch! :D
 
Zur Pickupfrage: Meiner Meinung nach bringt ein Austausch des Pickups in einer schlechten Gitarre wohl kaum Befriedigung. Viele Pickups die ich mag lassen Platz für die Gitarre und die Art des GItarristen zu spielen, eine schlechte Gitarre klingt nach Austausch aber immer noch scheiße. Extreme Unterschiede machen nach meiner Erfahrung nur Extrem-Pickus die extrem nach Pickup klingen, z.B Hot Rail, etc.

Für mich hat eine schlechte Gitarre allerdings rein GAR nichts mit Preis, Marke oder optik zu tun (auf dem Gebrauchtmarkt hat eh alles Kratzer). Ich habe hier im Forum schon oft genug meine SCHEI?TEURe GIbson Paula gedisst (yo), da diese Gitarre einfach null schwingt, keine Obertöne zeigt, das Holz ist einfach tot (Ich war jung und hatte das Geld *argh*). die 200€ Fenix-Paula (gebraucht) dagegen überträgt eine so ausgeprägte Schwingung, außergewöhnlich. Bei dieser Gitarre hat ein AUstausch der Pickups wirklich Sinn gemacht, auch ein splitten der Humbucker, was auch nur selten den gewünscht Effekt bringt. Gleichzeitig ist die CustomTele eines bekannte DER Hammer, ob man bereit ist die 3400.- Unterschied zu zahlen muss jeder für sich selbst entscheiden.

Bei der Entscheidung zum Kauf einer Gitarre sollte man immer vorher Probespielen, und zwar genau DIE Gitarre die man auch kaufen will, innerhalb JEDES Herstellers ist die Qualitätspanne nunmal sehr groß.

Also ich kaufe mir Gitarren nach SInngehalt, wenn eine Gitarre einen guten oder einfach ausgefallenen Ton liefert macht sie das für mich interessant.

Gruß JENS
 
Zur Pickupfrage: Meiner Meinung nach bringt ein Austausch des Pickups in einer schlechten Gitarre wohl kaum Befriedigung.
Sehr richtig, auch Post Nr. 24 von MeinAnderesIch ist natürlich keine Milchmädchenrechnung, sondern punktgenau.

Jede Gitarre ist anders! Jeder Baum wächst anders, jeder zusammengepappte Sägespäne-Leim Korpus aus China klingt anders.

Eine Elektrische Gitarre ist in erster Linie eine AKUSTISCHE Gitarre. Die Tonabnehmer sind TonABNEHMER und keine TonERZEUGER!!!

Ein tonloser Holzprügel mit Deadspots wird auch mit EMGs nicht zur Shredderaxt mit endlosem Sustain. Es ist dann nur ein verteuerter toter Holzprügel.
 
also beiner 1500 euronenklampfe von der stange stellt sich mir auch die nutzenfrage (solang es nicht umne [semi-]akkustik geht), da man viel geld für unsinnige dinge bezahlt. zum beispiel is die art des bodyholzes für den klang völlig irrelevant (solang es sich um gitarrenbautypisches hartholz handelt...und manchmal nicht mal das). selbiges gilt für die anbringung des halses...bei einigermassen vernünftiger verarbeitung und `haltung` spielt es keine rolle ob der hals geleimt oder geschraubt ist, oder ob man sich, wie gerade angesagt und deshalb auch teuer, für eine neck-through variante entscheidet.
das sind alles dinge, die werbetechnisch wichtig sind und in der broschüre toll aussehn, aber in der praxis keine rolle spielen.

in der klasse um die 500 euro bekommt man sehr gute gitarren. ich spiele seit einigen jahren u.a. ne ibanez s270. die hat seinerzeit 1200 DM gekostet und an der gibts überhaupt nix auszusetzen. toller klang, top verarbeitung, sie ist immernoch bundrein und ich mußte bis jetzt nicht ein teil ersetzen. einzig der volumeregler steht demnächst an, weil er anfängt n bissl zu knarzen. selbiges gilt für eine ibanez explorer, die mehr als 10 jahre aufm buckel hat und immernoch so gut klingt wie damals.

aaaber: wenn man was spezielles sucht, muss man eben mehr bezahlen. wenn man den exakten sound einer gibson will, muss man sich halt eine kaufen, bezahlt dann aber eben für den namen und die "exklusivität" mit. der ökonomisch denkende mensch baut sich ausner epiphone-paula und nem satz burstbucker ne gute kopie mit ähnlichem klang für ca 700 euro. wer das i-tüpfelchen in ner guten ausführung will, bezahlt halt das 3-fache oder mehr...

also mMn langt für den täglichen gebrauch ne klampfe aus genanntem sektor. und hat man vorstellungen, die nur im 2000er segment vorzufinden sind, sollte man vielleicht eher überne custom nachdenken...
 
also beiner 1500 euronenklampfe von der stange stellt sich mir auch die nutzenfrage (solang es nicht umne [semi-]akkustik geht), da man viel geld für unsinnige dinge bezahlt. zum beispiel is die art des bodyholzes für den klang völlig irrelevant (solang es sich um gitarrenbautypisches hartholz handelt...und manchmal nicht mal das). selbiges gilt für die anbringung des halses...bei einigermassen vernünftiger verarbeitung und `haltung` spielt es keine rolle ob der hals geleimt oder geschraubt ist, oder ob man sich, wie gerade angesagt und deshalb auch teuer, für eine neck-through variante entscheidet.
das sind alles dinge, die werbetechnisch wichtig sind und in der broschüre toll aussehn, aber in der praxis keine rolle spielen.

Das sehe ich anders...Die Holzart ist keineswegs irrelevant. Mahagonie, Erle, Esche, usw. habe alle ihren eigenen Charakter. Jede hat auf ihre Art einen typische Klang der sich eben auf Unterschiede im Holz zurückführen lässt.
Selbiges gilt für die Konstruktionsart. Necktrou hat Vor- und auch Nachteile zu eine Bolton oder Setneck Konstruktion, die man natürlich in der Praxis spürt.

Diese ganzen Dinge würde ich nicht so einfach als unsinnige "Wergegags" abtun. mMn spielen die auch in der Praxis eine Rolle.
Btw. und wieso sollte es dann bei einer (semi) akustik anders sein...?:rolleyes:
 
zum beispiel is die art des bodyholzes für den klang völlig irrelevant (solang es sich um gitarrenbautypisches hartholz handelt...und manchmal nicht mal das). selbiges gilt für die anbringung des halses...bei einigermassen vernünftiger verarbeitung und `haltung` spielt es keine rolle ob der hals geleimt oder geschraubt ist, oder ob man sich, wie gerade angesagt und deshalb auch teuer, für eine neck-through variante entscheidet.
das sind alles dinge, die werbetechnisch wichtig sind und in der broschüre toll aussehn, aber in der praxis keine rolle spielen.

Sorry, aber das ist völlig daneben. Natürlich bestimmt das Korpusholz maßgebend den Klang. Betonung auf maßgebend. Genauso ist die Halsbefestigung wichtig, da geschraubt, geleimt und durchgehend völlig unterschiedlich klingen und anderes Verhalten in Bezug auf Attack, Obertöne etc. haben, auch wenn alles andere an den Klampfen gleich ist.

Dann geht es auch noch um andere Feinheiten, die ein Anfänger meistens gar nicht hört oder bemerkt.

in der klasse um die 500 euro bekommt man sehr gute gitarren.

Nein, da bekommt man höchstens brauchbare. Nochmal, Du darfst nicht immer vom "blutigen Anfänger" ausgehen. Ich habe im Bereich 500€ +- überhaupt keine richtig gute neue Klampfe in der Hand gehabt. Erst aufwärts von 700-800 ging es los mit diversen Framus, Yamaha, Ibanez die gerade mal gut genug waren. Meine Giger-RG (NP um die 900€) ist für mich so die unterste Grenze von "gut" und sogar da musste ich bessere Pickups einbauen.
 
zum beispiel is die art des bodyholzes für den klang völlig irrelevant
Wie schafft man es eigentlich, mit voller Überzeugung so einen Schwachsinn zu verfassen? :eek:

Ich glaub es war wiedermal genug für mich im MB. Die Sommerzeit tötet die Foren, das Sommerloch sorgt für Wellen an unnötigen Meldungen.
 
also ich finde auch dass gitarren zwischen 500 und 1000 euro genügen.
ich hab ne 200, ne 470 und ne 600 euro gitarre. die 470 und die 600 sind gleich gut-die 200 euro-->müll. nur als beispiel: mein gitarrenlehrer hat ne fender eric clapton signature und ist trotzdem begeistert von meiner fender highway und denkt auch dass es vom sound her praktisch keine unterschiede gibt-->beide gleich gut. aber wenn man die preise der beiden vergleicht :D
ich würde mal sagen: wenn einem ne gitarre ab 400 euro vom sound her zusagt, kann man sie besten gewissens kaufen ohne dabei viel schlechter da zu stehen wie manch anderer mit irgendeinem custom shop modell.
 
hier gehts doch um e-gitarren? :confused:
inwieweit die holzart (für den körper) einer solidbody-gitarre den klang beeinflussen soll, erschließt sich mir nicht (nochmal: solange es sich um gitarrenbauübliche harthölzer handelt), da eine e-klampfe keinen resonanzkörper hat. einzige (theoretische) auswirkung ist die auf das schwingungsverhalten der saite, was aber primär vom hals bzw der konstruktion selbst beeinflußt wird.

ich bitte von anfeindungen abzusehen und mich aufzuklären:rolleyes:
 
zum beispiel is die art des bodyholzes für den klang völlig irrelevant (solang es sich um gitarrenbautypisches hartholz handelt...und manchmal nicht mal das). selbiges gilt für die anbringung des halses...bei einigermassen vernünftiger verarbeitung und `haltung` spielt es keine rolle ob der hals geleimt oder geschraubt ist, oder ob man sich, wie gerade angesagt und deshalb auch teuer, für eine neck-through variante entscheidet.

Mit dieser wirklich neuen These erschütterst Du mein bisheriges Weltbild. :rolleyes:

Damit setzt Du weltweit 60 Jahre Erfahrung moderner E-Gitarre außer Kraft. Wenn Du das, was Du in diesem Absatz geschrieben hast, wirklich ernsthaft meinst, dann hast Du entweder

a) null Ahnung von Klangverhalten einer E-Gitarre

oder bist

b) mit Schweinsohren bestraft, die Dir keine Möglichkeit lassen, die Unterschiede rauszuhören.

das sind alles dinge, die werbetechnisch wichtig sind und in der broschüre toll aussehn, aber in der praxis keine rolle spielen.

Na klar. Aldi verkauft ab und zu auch Gitarrensets. Vielleicht sollten wir uns jetzt alle mal der Werbefalle entziehen und dort unsere Instrumente einkaufen.

der ökonomisch denkende mensch baut sich ausner epiphone-paula und nem satz burstbucker ne gute kopie mit ähnlichem klang für ca 700 euro. wer das i-tüpfelchen in ner guten ausführung will, bezahlt halt das 3-fache oder mehr...

Der ökonomisch denkende Mensch macht gerade dies nicht, lies mal meinen Vorpost. Wenn man in ne Epiphone Burstbucker reinbaut, hat man zwar einen besseren Klang, fordert aber die Burstbucker zu wenig, weil bei der Epi eben die Grundlage des Holzes fehlt. Ergo: die Burstbucker sind für die Gitarre überdimensioniert und daher zu teuer für das Ergebnis, was sie im Zusammenspiel mit diesen Gitarren bringen. Das hat nichts mit ökonomischen Denken zu tun.


Manchmal frage ich mich, was solche Aussagen sollen und ob die Leute, die sie in den Äther jagen sich wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
Mein Tipp hierbei: mal in den Laden gehen und verschiedene Gitarrentypen in verschiedenen Preisklassen durchprobieren. Im Normalfall sollte man einen gehörigen Unterschied erkennen. Das trifft vielleicht nicht auf den blutigen Anfänger zu ( der sich aber hier auch nicht mit so einem Mist zu Wort melden würde ), auf den Rest sollte es schon zutreffen.

Wenn nicht, dann sollte man sich vielleicht mal die Frage stellen, ob man nicht etwas bewußter üben sollte, um sein Gehör auf ein Minimum zu schulen, oder die Erkenntnis erreichen, daß das Gitarre spielen vielleicht doch für einen kein so recht einschlagender Erfolg ist. :D
 
aaslsooo:

Wenn du eine Saite anschlägst übertragen sich die Schwingungen durch Brücke und Sattel bzw. Bünde/Hals auf den Korpus. Spürt man an der ganzen Gitarre von der Kopfspitze bis durch den Korpus das alles leicht vibriert. (Am besten mal ausprobiern und die dicke E Saite anschlagen und die Gitarre fest halten)
!Abhängig vom Holz! schwingt sich die Saite ein sodass ein Ton entsteht der durch die !Abnehmer! (nicht Erzeuger :)) abgegriffen wird.

Kurz gesagt, je nach Holzart schwingt sich die Saite anders ein und erzeugt auch einen unterschiedlichen Ton. Alles klar? :)

edit: Ebenso haben unterschiedliche Konstruktionen einen Einfluss auf den Ton. NT hat z.b. eine massivere Verbindung zum Korpus was Sustain fördert, dafür wiederum weniger Attack (Anprechverhalten) bietet. Genau umgekehrt zu einer Bolton Konstruktion.
 

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