Tomcatter
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So, dies wird also mein erstes Review, will hier auch mal etwas Konstruktives beitragen
Zur Firebird liest man im Internet eigentlich nur diesen "blabla, Autodesigner Ray Dietrich, Design! Aussehen!" Text, den ich mittlerweile echt nicht mehr sehen kann, vor allem da man sich doch auch über den Sound eines Instruments erkundigen will. Von daher schreibe ich mal ein Review über meinen Phoenix.
Einleitung:
Eine Firebird war schon längere Zeit mein Traum, ehrlich gesagt angeregt durch die L&M-Zigarettenwerbung, dabei rauche ich nicht mal Die Werbung kam einige Zeit immer im Kino, darin spielen Musiker auf der ganzen Welt zusammen eine Melodie und qualmen sich dann fröhlich die Lunge weg Ua. war da eben ein Gitarrist mit einer Gibson Firebird VII, fand die Gitarre sehr beeindruckend.
Eine Gibson kann ich mir als Schüler nicht leisten, und über die Epiphone Firebird VII hatte ich nicht unbedingt Gutes gehört, gerade in Bezug auf Pickups bzw das Tremolo. Außerdem gibts die fast nur in diesem Rot, ich wollte eine Firebird in Sunburst.
Als dann Epiphone eine "Limited Edition Firebird Studio" in VS ankündigte, war das natürlich 'ne super Sache, habe mir gleich eine bestellt, um probezuspielen, das "Limited Edition" hat mich irgendwie angespornt, dabei gibt's die Dinger haufenweise.
Nun ja, die Gitarre hat mich überzeugt und ist die dritte E-Gitarre in meiner Sammlung.
Soviel zur Einleitung, nun geht's ins Detail:
Daten:
Korpus: Mahagoni
Hals: Eingeleimt, Mahagoni
Griffgrett: Palisander ("Rosewood")
Hardware: 2 Epiphone "Alnico" Humbucker
3-Way-Toggleswitch
Mensur: 24.75"
Stop Bar Tailpiece
Sattelbreite: 1.68"
Steinberger Gearless Tuners
Farbe: Vintage Sunburst
Preis: € 399,- (Soundland, Stuttgart Fellbach)
Design und Konzept der Firebird
Zentral an der Bauweise der "normalen" Firebird sind der durchgehende Hals sowie die Minihumbucker, die der Firebird einen sehr eigenständigen Sound verleihen sollen.
Bei meiner Testgitarre handelt es sich allerdings um die STUDIO-Version, sie ist mit einem eingeleimten Hals sowie PAF-style Humbuckern versehen, was sie dann doch eher in Les Paul-Richtung gehen lässt.
In irgendeiner "Fachzeitschrift" wurde die Firebird getestet und ständig kritisiert, dadurch entferne sie sich vom "Original". Das trifft allerdings nicht wirklich zu, da das "Original" ja nicht die Gibson Firebird VII oder V ist, sondern die Gibson Firebird Studio, und die entspricht genau diesem Konzept.
Über das Design der Firebird kann man sich streiten, ich kann mir denken, dass es Leute gibt, die sie lieben, und manche, die sie hassen. Ich liebe sie. Sie ähnelt durch den weitausladenden Korpus einer Explorer, jedoch ohne die extremen Zacken, sondern viel mehr mit schönen, eleganten Rundungen und eine beinahe "sexy" Hüfte
Die Kopfplatte mutet schon fast Fender-artig an, mit den Mechaniken (die nachher noch extra behandelt werden) in einer Reihe, auch von der Form her.
Die Lackierung ist in Vintage Sunburst, d.h. in der Mitte ein rötliches Braun, man sieht die Maserung schön durch, außen Schwarz.
Sehr schönes Detail: auf der Rückseite ist die Firebird nicht schwarz, wie man meinen könnte, sondern ebenfalls Sunburst, hier kommt die schöne Lackierung noch besser zur Geltung, da auf der Vorderseite ja ein beachtliches Pickguard angebracht ist.
Die Lackierung kommt übrigens auf den meisten Bildern (ebay etc) nicht gut rüber, da die Holzmaserung nicht brett-mäßig, sondern vielmehr sehr dreidimensional und trotzdem gleichmäßig gestreift sichtbar ist. (ich werde versuchen, das irgendwann auf Bildern darzustellen).
Auf der Rückseite der Kopfplatte prangt ein "Custom Shop" Siegel, was aber einfach daher rührt, dass die Firebird in limitierter Stückzahl hergestellt wird.
Verarbeitung :
Von der Verarbeitung der Firebird gibt es eigentlich nur Gutes zu berichten. Die Lackierung ist sehr gleichmäßig ausgeführt, besser als die der Gibsons, die ich sehnsüchtig betrachtet habe. Nirgendwo ist ein Lackfehler zu entdecken, wie es bei meiner Epiphone Les Paul Standard der Fall ist.
Auch der Hals ist sehr sauber verleimt und schließt schön an den Korpus an.
Da Griffbrett ist makellos und glatt, sehr schön ausgeführt, keine Unreinheiten. Die Bünde sind sehr gleichmäßig, ohne Kanten o.ä., auch der Sattel lässt keine Wünsche offen.
Werkseinstellung war sehr gut, nichts schepperte, trotzdem waren die Saiten schön flach.
Ein schwerer Kritikpunkt jedoch: von Werk ab hatte meine Firebird einen Wackler im 3-Way-Switch, so dass es eine Art Glücksspiel ist, den Hals-Humbucker zu aktivieren. Schade!
Bespielbarkeit/Handling:
Die Firebird ist mit einem flacheren Hals ausgestattet als ich es von meinen Les Pauls gewohnt bin, daher war es für mich zunächst etwas ungewohnt, aber sehr angenehm: Schnelle Läufe funktionieren gut, trotzdem hat man "etwas in der Hand". Zusammen mit der angenehmen Werkseinstellung und den Bünden, die sich -im Gegensatz zu denen in meiner LP Standard, die man erst ordentlich einspielen musste- sehr angenehm und glatt anfühlen, ergibt das eine sehr gute Bespielbarkeit.
Sehr positiv im Gegensatz zur Les Paul ist, dass selbst die obersten Lagen sehr gut zu erreichen sind, für mich ist es beinahe, wie wenn die Gitarre mehr als 22 Bünde hätte. Hat sie nicht, aber bei meiner Les Paul ist es eine Qual, weit oben zu spielen.
Ungewohnt ist besonders für LP-Spieler die Position des Toggleswitches. Gerade da ich die Klampfe gerne etwas tiefer hänge (Slash und so ), ist es eher mühsam, die Pickups umzuschalten. Allerdings hat diese Position den Vorteil, dass man garantiert nicht versehentlich drankommt.
Auffallend am Gurt: Die Firebird ist sehr leicht, da sie einen zwar flächenmäßig großen, jedoch eher dünnen (ca. 36 mm) Korpus besitzt. Das macht sie leider ziemlich kopflastig, daher sollte man einen breiten, auf der Unterseite rauen Ledergurt benutzen.
Im Sitzen lässt sich die Firebird nicht unbedingt gut spielen, da der Korpus nach hinten sehr ausladend ist und somit gerne aufliegt oder an Stuhllehnen anstößt.
Zu den Steinberger Locking-Mechaniken:
Von der Optik her auf jeden Fall toll, man sieht ja meine herkömmlichen Mechaniken. Allerdings brauchte es erst mal ca. eine Stunde Frust und einen Satz kaputter Saiten, bis ich meinen ersten neuen Satz aufgezogen hatte - Warnung: es macht einen sehr einfachen Eindruck, die Saiten zu wechseln: Aufschrauben, Saite raus, neue Saite rein, zuschrauben, Saite ab und stimmen. Falsch! Klugerweise hatte ich die Saiten nicht fest genug gezogen, jedoch gleich abgeknipst. Das hatte den tollen Effekt, dass ich den Satz Saiten in die Tonne geben konnte, da sich die Steinberger Tuner im Gegensatz zu "gewöhnlichen" Mechaniken nicht endlos drehen lassen und ich somit meine Gitarre nicht hoch genug stimmen konnte. Ich hoffe mal, ich habe etwas fürs nächste Mal gelernt - Saiten FEST ziehen.
Sound:
Beim ersten Anspielen hat mir der Sound der Firebird sehr gut gefallen, jedoch war er fast "Les pauliger" als der meiner LP. Da ich wollte, dass die Firebird die LP ergänzt, nicht ersetzt, zögerte ich erst, Doch schließlich kaufte ich sie, mit dem Gedanken im Hinterkopf, später die Pickups zu wechseln.
Unplugged klingt die Firebird sehr warm, offen und klar, mit einem bemerkenswert langen Sustain.
Cleansounds klingen besonders in der Zwischenposition gut, wieder sehr warm, trotzdem klar. Auch über den Stegpickup klingen sie nicht zu bissig.
Über den Halspickup alleine ist mir der cleane Ton etwas zu bassig, ich vermisse etwas mehr Punch.
Im Overdrive-Betrieb macht sich wieder das lange Sustain bemerkbar, in sämtlichen Positionen. Der Bridge-PU klingt ordentlich nach dreckigem Roggenroul, ordentliches Bottom-End.
Damit wären wir jedoch schon bei einem Kritikpunkt: Bei sämtlichen Overdrive-Sounds der Epiphone-Tonabnehmer vermisse ich den Knack und etwas mehr Höhen, selbst bei offenem Tonepoti und eher trebliger Ampeinstellung klingt die Firebird noch sehr warm, rund und eher weich, also eher jazzig und bluesig, was man beim Neckpickup wiederum als passender empfindet.
Allerdings haben die Pickups einen mittelhohen bis hohen Output (lauter als meine SD-Alnico Pros), der auch heftigere Distortionsounds möglich macht, bei dem man zwar jede einzelne Saite hört und es nicht unbedingt matscht, dennoch hätte ich mir mehr "Knack" gewünscht.
Vom Komprimierungscharakter (dh die "Rauheit" des Tons usw) kommen die Tonabnehmer übrigens den Gibson- Tonabnehmern 498t recht nahe, wobei die wahrscheinlich von den Höhen her besser klingen.
Da man (bzw ich) von einer Firebird eher einen knackigeren, bissigeren Sound erwartet hätte, werde ich wohl die Tonabnehmer tauschen, wahrscheinlich gegen Singlecoils im HB-Format wie den SD "Phat Cat".
Fazit:
Pluspunkte:
+(Design) < subjektiv
+Ansprache, Sustain
+Verarbeitung (Lack, Holz, Griffbrett)
+Bespielbarkeit
+Locking Tuners (wenn man die Dinger mal begriffen hat)
Minuspunkte:
-Verarbeitung Elektronik
-Tonabnehmer
-Kopflastigkeit
Zur Firebird liest man im Internet eigentlich nur diesen "blabla, Autodesigner Ray Dietrich, Design! Aussehen!" Text, den ich mittlerweile echt nicht mehr sehen kann, vor allem da man sich doch auch über den Sound eines Instruments erkundigen will. Von daher schreibe ich mal ein Review über meinen Phoenix.
Einleitung:
Eine Firebird war schon längere Zeit mein Traum, ehrlich gesagt angeregt durch die L&M-Zigarettenwerbung, dabei rauche ich nicht mal Die Werbung kam einige Zeit immer im Kino, darin spielen Musiker auf der ganzen Welt zusammen eine Melodie und qualmen sich dann fröhlich die Lunge weg Ua. war da eben ein Gitarrist mit einer Gibson Firebird VII, fand die Gitarre sehr beeindruckend.
Eine Gibson kann ich mir als Schüler nicht leisten, und über die Epiphone Firebird VII hatte ich nicht unbedingt Gutes gehört, gerade in Bezug auf Pickups bzw das Tremolo. Außerdem gibts die fast nur in diesem Rot, ich wollte eine Firebird in Sunburst.
Als dann Epiphone eine "Limited Edition Firebird Studio" in VS ankündigte, war das natürlich 'ne super Sache, habe mir gleich eine bestellt, um probezuspielen, das "Limited Edition" hat mich irgendwie angespornt, dabei gibt's die Dinger haufenweise.
Nun ja, die Gitarre hat mich überzeugt und ist die dritte E-Gitarre in meiner Sammlung.
Soviel zur Einleitung, nun geht's ins Detail:
Daten:
Korpus: Mahagoni
Hals: Eingeleimt, Mahagoni
Griffgrett: Palisander ("Rosewood")
Hardware: 2 Epiphone "Alnico" Humbucker
3-Way-Toggleswitch
Mensur: 24.75"
Stop Bar Tailpiece
Sattelbreite: 1.68"
Steinberger Gearless Tuners
Farbe: Vintage Sunburst
Preis: € 399,- (Soundland, Stuttgart Fellbach)
Design und Konzept der Firebird
Zentral an der Bauweise der "normalen" Firebird sind der durchgehende Hals sowie die Minihumbucker, die der Firebird einen sehr eigenständigen Sound verleihen sollen.
Bei meiner Testgitarre handelt es sich allerdings um die STUDIO-Version, sie ist mit einem eingeleimten Hals sowie PAF-style Humbuckern versehen, was sie dann doch eher in Les Paul-Richtung gehen lässt.
In irgendeiner "Fachzeitschrift" wurde die Firebird getestet und ständig kritisiert, dadurch entferne sie sich vom "Original". Das trifft allerdings nicht wirklich zu, da das "Original" ja nicht die Gibson Firebird VII oder V ist, sondern die Gibson Firebird Studio, und die entspricht genau diesem Konzept.
Über das Design der Firebird kann man sich streiten, ich kann mir denken, dass es Leute gibt, die sie lieben, und manche, die sie hassen. Ich liebe sie. Sie ähnelt durch den weitausladenden Korpus einer Explorer, jedoch ohne die extremen Zacken, sondern viel mehr mit schönen, eleganten Rundungen und eine beinahe "sexy" Hüfte
Die Kopfplatte mutet schon fast Fender-artig an, mit den Mechaniken (die nachher noch extra behandelt werden) in einer Reihe, auch von der Form her.
Die Lackierung ist in Vintage Sunburst, d.h. in der Mitte ein rötliches Braun, man sieht die Maserung schön durch, außen Schwarz.
Sehr schönes Detail: auf der Rückseite ist die Firebird nicht schwarz, wie man meinen könnte, sondern ebenfalls Sunburst, hier kommt die schöne Lackierung noch besser zur Geltung, da auf der Vorderseite ja ein beachtliches Pickguard angebracht ist.
Die Lackierung kommt übrigens auf den meisten Bildern (ebay etc) nicht gut rüber, da die Holzmaserung nicht brett-mäßig, sondern vielmehr sehr dreidimensional und trotzdem gleichmäßig gestreift sichtbar ist. (ich werde versuchen, das irgendwann auf Bildern darzustellen).
Auf der Rückseite der Kopfplatte prangt ein "Custom Shop" Siegel, was aber einfach daher rührt, dass die Firebird in limitierter Stückzahl hergestellt wird.
Verarbeitung :
Von der Verarbeitung der Firebird gibt es eigentlich nur Gutes zu berichten. Die Lackierung ist sehr gleichmäßig ausgeführt, besser als die der Gibsons, die ich sehnsüchtig betrachtet habe. Nirgendwo ist ein Lackfehler zu entdecken, wie es bei meiner Epiphone Les Paul Standard der Fall ist.
Auch der Hals ist sehr sauber verleimt und schließt schön an den Korpus an.
Da Griffbrett ist makellos und glatt, sehr schön ausgeführt, keine Unreinheiten. Die Bünde sind sehr gleichmäßig, ohne Kanten o.ä., auch der Sattel lässt keine Wünsche offen.
Werkseinstellung war sehr gut, nichts schepperte, trotzdem waren die Saiten schön flach.
Ein schwerer Kritikpunkt jedoch: von Werk ab hatte meine Firebird einen Wackler im 3-Way-Switch, so dass es eine Art Glücksspiel ist, den Hals-Humbucker zu aktivieren. Schade!
Bespielbarkeit/Handling:
Die Firebird ist mit einem flacheren Hals ausgestattet als ich es von meinen Les Pauls gewohnt bin, daher war es für mich zunächst etwas ungewohnt, aber sehr angenehm: Schnelle Läufe funktionieren gut, trotzdem hat man "etwas in der Hand". Zusammen mit der angenehmen Werkseinstellung und den Bünden, die sich -im Gegensatz zu denen in meiner LP Standard, die man erst ordentlich einspielen musste- sehr angenehm und glatt anfühlen, ergibt das eine sehr gute Bespielbarkeit.
Sehr positiv im Gegensatz zur Les Paul ist, dass selbst die obersten Lagen sehr gut zu erreichen sind, für mich ist es beinahe, wie wenn die Gitarre mehr als 22 Bünde hätte. Hat sie nicht, aber bei meiner Les Paul ist es eine Qual, weit oben zu spielen.
Ungewohnt ist besonders für LP-Spieler die Position des Toggleswitches. Gerade da ich die Klampfe gerne etwas tiefer hänge (Slash und so ), ist es eher mühsam, die Pickups umzuschalten. Allerdings hat diese Position den Vorteil, dass man garantiert nicht versehentlich drankommt.
Auffallend am Gurt: Die Firebird ist sehr leicht, da sie einen zwar flächenmäßig großen, jedoch eher dünnen (ca. 36 mm) Korpus besitzt. Das macht sie leider ziemlich kopflastig, daher sollte man einen breiten, auf der Unterseite rauen Ledergurt benutzen.
Im Sitzen lässt sich die Firebird nicht unbedingt gut spielen, da der Korpus nach hinten sehr ausladend ist und somit gerne aufliegt oder an Stuhllehnen anstößt.
Zu den Steinberger Locking-Mechaniken:
Von der Optik her auf jeden Fall toll, man sieht ja meine herkömmlichen Mechaniken. Allerdings brauchte es erst mal ca. eine Stunde Frust und einen Satz kaputter Saiten, bis ich meinen ersten neuen Satz aufgezogen hatte - Warnung: es macht einen sehr einfachen Eindruck, die Saiten zu wechseln: Aufschrauben, Saite raus, neue Saite rein, zuschrauben, Saite ab und stimmen. Falsch! Klugerweise hatte ich die Saiten nicht fest genug gezogen, jedoch gleich abgeknipst. Das hatte den tollen Effekt, dass ich den Satz Saiten in die Tonne geben konnte, da sich die Steinberger Tuner im Gegensatz zu "gewöhnlichen" Mechaniken nicht endlos drehen lassen und ich somit meine Gitarre nicht hoch genug stimmen konnte. Ich hoffe mal, ich habe etwas fürs nächste Mal gelernt - Saiten FEST ziehen.
Sound:
Beim ersten Anspielen hat mir der Sound der Firebird sehr gut gefallen, jedoch war er fast "Les pauliger" als der meiner LP. Da ich wollte, dass die Firebird die LP ergänzt, nicht ersetzt, zögerte ich erst, Doch schließlich kaufte ich sie, mit dem Gedanken im Hinterkopf, später die Pickups zu wechseln.
Unplugged klingt die Firebird sehr warm, offen und klar, mit einem bemerkenswert langen Sustain.
Cleansounds klingen besonders in der Zwischenposition gut, wieder sehr warm, trotzdem klar. Auch über den Stegpickup klingen sie nicht zu bissig.
Über den Halspickup alleine ist mir der cleane Ton etwas zu bassig, ich vermisse etwas mehr Punch.
Im Overdrive-Betrieb macht sich wieder das lange Sustain bemerkbar, in sämtlichen Positionen. Der Bridge-PU klingt ordentlich nach dreckigem Roggenroul, ordentliches Bottom-End.
Damit wären wir jedoch schon bei einem Kritikpunkt: Bei sämtlichen Overdrive-Sounds der Epiphone-Tonabnehmer vermisse ich den Knack und etwas mehr Höhen, selbst bei offenem Tonepoti und eher trebliger Ampeinstellung klingt die Firebird noch sehr warm, rund und eher weich, also eher jazzig und bluesig, was man beim Neckpickup wiederum als passender empfindet.
Allerdings haben die Pickups einen mittelhohen bis hohen Output (lauter als meine SD-Alnico Pros), der auch heftigere Distortionsounds möglich macht, bei dem man zwar jede einzelne Saite hört und es nicht unbedingt matscht, dennoch hätte ich mir mehr "Knack" gewünscht.
Vom Komprimierungscharakter (dh die "Rauheit" des Tons usw) kommen die Tonabnehmer übrigens den Gibson- Tonabnehmern 498t recht nahe, wobei die wahrscheinlich von den Höhen her besser klingen.
Da man (bzw ich) von einer Firebird eher einen knackigeren, bissigeren Sound erwartet hätte, werde ich wohl die Tonabnehmer tauschen, wahrscheinlich gegen Singlecoils im HB-Format wie den SD "Phat Cat".
Fazit:
Pluspunkte:
+(Design) < subjektiv
+Ansprache, Sustain
+Verarbeitung (Lack, Holz, Griffbrett)
+Bespielbarkeit
+Locking Tuners (wenn man die Dinger mal begriffen hat)
Minuspunkte:
-Verarbeitung Elektronik
-Tonabnehmer
-Kopflastigkeit
- Eigenschaft