Real-JJCale
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Hy Forum,
eigentlich hatte ich ja geplant mein erstes Review in diesem Forum über eine Gitarre, oder mindestens über einen Amp zu machen, aber dieses kleine Ampschloss
hat mir mittlerweile soviel Nerven gerettet, dass ich meine Erfahrungen mit diesem Teil hier weitergeben möchte.
Wer´s nicht weiss, das Uni-Lock II - hier öfter mal als Ampschloss bezeichnet - ist ein (mittels Schlüssels) abschliessbares Schloss für 6,3mm Klinkenbuchsen.
Hersteller ist die schweizer-kanadische Firma Fuller´s Music Equipment, ich dachte zwar es wären Amis, aber der Katalog verschafft Klarheit.
Funktion & Einsatzgebiet:
Durch Einstecken des Schlosses in die Klinkenbuchse des Gerätes
-> Amp (-eingang), oder
-> Box, oder
-> Keyboard (-ausgang) oder was auch immer Klinkenbuchsen hat...
kann kein normales Kabel / Stecker mit dem Gerät in Verbindung gebracht werden und ist somit solange nicht nutzbar, bis man per Schlüssel das Schloss wieder aus der Buchse entfernt.
Grund der Anschaffung:
einer der Proberäume mit dem ich zu tun habe, wird von mehreren Bands mitgenutzt, soweit o.k. aber nun das Dilemma:
seit Monaten immer wieder Ärger wegen Equipmentnutzung während meiner Abwesenheit, ein Speaker wurde dabei plattgespielt und niemand ist Manns genug dafür gerade zu stehen.
Wie auch immer, das Problem ist gelöst. Seit ich meinen Amp und die Boxen mit dem Schloss abschließen kann, ist Ruhe im Schacht.
Service des Herstellers:
Bestellung und Versand gehen problemlos und sehr schnell über die Niederlassung in Deutschland ( www.fullers.de ). Nachdem ich per email bestellt hatte, erhielt ich eine Bestätigung und den Rechnungsbetrag mitgeteilt, den ich zeitgleich überwiesen habe.
Zwei Tage später waren die Uni-Locks in meinem Briefkasten, kein Paketschein und zur Post dackeln etc. - Super !
Bei Bestellung ab zwei Schlössern wird man von Fuller´s freundlich auf die Wahlmöglichkeit hingewiesen, zwischen einem einheitlichen Schlüssel (für alle bestellten Uni-Locks passend), oder je einen eigenen Schlüssel pro Uni-Lock (der nur auf dieses passt) zu wählen.
Dieser Service ist kostenlos! Da ich dicke Schlüsselbünde verabscheue, habe ich mich für einen "Generalschlüssel" entschieden.
Auf meine Frage wieviel verschiedene Schlüsselausführungen es denn gäbe, mailten mir die Fuller´s - Leute, sie dürften dazu keine Angaben machen, aber die Anzahl der Schliessungen entspräche dem, in der Autoindustrie üblichen Standard (bedeutet wohl ziemlich viele verschiedene Schlösser...).
Lieferumfang:
Also erstmal die Teile auspacken, neben der Rechnungskopie liegt noch eine Minianleitung bei. Habe ich kurz angeschaut und wieder weg gelegt. (Fehler...).
Jedes Uni-Lock II wird mit zwei Schlüsseln ausgeliefert, da ich eine einheitliche Schliessung bestellt hatte, habe ich nun jede Menge Ersatzschlüssel.
Erster Eindruck:
So simpel der Gebrauch des Uni-Locks auf den ersten Blick erscheint (und eigentlich auch ist), stellt man / stelle ich aber beim ersten Ausprobieren fest, das klappt nicht,
will sagen, der Schlüssel lässt sich nicht abziehen.
Also doch nochmal die Anleitung zur Hand genommen und nun wirklich durchgelesen und den Aha-Effekt erhalten:
1. Das Uni-Lock funktioniert wie jedes andere Schloss auch, nämlich mittels eines Schliessbolzens.
Der fährt mit der Drehung des Schlüssels aus dem mit Kunststoff überzogenen Metallgehäuse.
Aber erst wenn der Schlüssel seine gesamte Drehung im Schloss auch ausführen kann, lässt sich der Schlüssel abziehen.
2. Der Schliessbolzen braucht Platz um komplett innerhalb der Buchse ausfahren zu können.
Bei Marshallbuchsen z.B. bleibt dem Bolzen nicht 360 Grad Platz, sondern nur 180 Grad, weil der "untere" Teil der Marshallbuchse komplett vergossen ist und nur die obere Hälfte der Buchse Platz für den Bolzen bietet (s. Anhang "Kammern").
Zur Verdeutlichung habe ich ein Bild aus dem Fuller´s - Katalog eingescannt (s.u.).
Wie man sieht, gibt es verschiedene Buchsenausführungen, bei einigen (a. und b.) ist "plug´n´play" angesagt, d.h. das Schloss unabhängig von seiner Bolzenposition einstecken, Schlüssel drehen und das Baby ist abgeschlossen.
Bei anderen Typen ( c. -> typische Marshallbuchse) muss man erstmal "gucken" und feststellen, wo Platz frei ist. Wenn man es dann einmal weiss, ist hier dann auch "plug´n´play", Schlüssel drehen, (Marshall) abgeschlossen.
O.K. nun nochmal an meinen Marshall und mit einer kleinen Taschenlampe in die Buchse geleuchtet...
Da sehe ich nun, wie und wo die offene obere Hälfte verbaut ist und schiebe das Uni-Lock mit dem Schliessbolzen entsprechend hinein.
Schlüssel vorsichtig drehen und... jetzt lässt er sich auch weiterdrehen als vorher und auch abziehen, cool.
Abgefahren, mein Amp ist abgeschlossen!
(ich muss jetzt erstmal diese neue Möglichkeit in meinem Gedankenhorizont einbauen und sacken lassen...)
Praxis:
Nun mache ich vorsichtig den Test:
* was passiert, wenn ich am Schloss drehe?
Erwartungsgemäss geht nur eine halbe Drehung, dann ist Schluss, o.k.
* was passiert, wenn ich am Uni-Lock ziehe?
Ich ziehe, passiert nix,
packe fester und schwupp...
halte ich die geriffelte Hülse in der Hand, das Schloss steckt nach wie vor noch unbeschädigt in der Buchse.
Ach ja, in der Anleitung stand ja auch, dass die Hülse für das bessere Handling da ist, sich aber für bestimmte Zwecke entfernen lässt.
Z.B. für den Fall, dass zwei eng nebeneinander liegende Buchsen nicht genug Platz für zwei Uni-Locks bieten, lassen sich die Hülsen abziehen und damit die Schlösser quasi "verdünnen", ohne dass ihre Funktion beeinträchtigt wird.
Nochmal cool!
Nun versuche ich, die Hülse wieder auf das Schloss zu schieben..., geht aber leider nicht...
Support :
Ein Anruf bei Fuller´s bringt Klarheit (19.45 Uhr!):
kurz,
die Hülse lässt sich nur in eine Richtung wieder auf das Uni-Lock schieben und zwar muss der Teil in die Hülse geschoben werden, der auch in die Buchse geführt wird.
Der Versuch die Hülse über den Schlossbereich aufzuschieben klappt nicht.
Erklärung von Fuller´s:
Der Besitzer soll feststellen können, dass versucht wurde an seinem Equipment zu manipulieren.
Das kann er, wenn er feststellt, dass die Hülse weg ist, oder auf dem Boden liegt.
Zum dritten Mal cool!
Ich schiebe also die Hülse wieder auf das Schloss und stelle dabei fest, dieses kleine Teil ist ganz schön raffiniert durchdacht und zu Recht patentiert!
Fazit:
Ich habe meine Uni-Locks zwar erst seit ein paar Wochen, kann aber jetzt schon sagen, das waren die besten, knapp 20 Euro, die ich bis jetzt für mein Equipment ausgegeben habe. Hätte ich das Teil früher gekannt, hätte ich mir die über 100 Scheine für einen neuen Speaker erspart.
Einen Verbesserungsvorschlag hätte ich noch:
Fuller´s sollte in das Teil noch eine kleine Kamera einbauen, damit man auch das dumme Gesicht des "freundlichen" Fremdusers nicht verpasst, wenn er feststellen muss, dass er ab jetzt wieder seinen eigenen Amp spielen darf...
Absolut empfehlenswertes Tool!
Gruss ans Forum
RJJC
eigentlich hatte ich ja geplant mein erstes Review in diesem Forum über eine Gitarre, oder mindestens über einen Amp zu machen, aber dieses kleine Ampschloss
hat mir mittlerweile soviel Nerven gerettet, dass ich meine Erfahrungen mit diesem Teil hier weitergeben möchte.
Wer´s nicht weiss, das Uni-Lock II - hier öfter mal als Ampschloss bezeichnet - ist ein (mittels Schlüssels) abschliessbares Schloss für 6,3mm Klinkenbuchsen.
Hersteller ist die schweizer-kanadische Firma Fuller´s Music Equipment, ich dachte zwar es wären Amis, aber der Katalog verschafft Klarheit.
Funktion & Einsatzgebiet:
Durch Einstecken des Schlosses in die Klinkenbuchse des Gerätes
-> Amp (-eingang), oder
-> Box, oder
-> Keyboard (-ausgang) oder was auch immer Klinkenbuchsen hat...
kann kein normales Kabel / Stecker mit dem Gerät in Verbindung gebracht werden und ist somit solange nicht nutzbar, bis man per Schlüssel das Schloss wieder aus der Buchse entfernt.
Grund der Anschaffung:
einer der Proberäume mit dem ich zu tun habe, wird von mehreren Bands mitgenutzt, soweit o.k. aber nun das Dilemma:
seit Monaten immer wieder Ärger wegen Equipmentnutzung während meiner Abwesenheit, ein Speaker wurde dabei plattgespielt und niemand ist Manns genug dafür gerade zu stehen.
Wie auch immer, das Problem ist gelöst. Seit ich meinen Amp und die Boxen mit dem Schloss abschließen kann, ist Ruhe im Schacht.
Service des Herstellers:
Bestellung und Versand gehen problemlos und sehr schnell über die Niederlassung in Deutschland ( www.fullers.de ). Nachdem ich per email bestellt hatte, erhielt ich eine Bestätigung und den Rechnungsbetrag mitgeteilt, den ich zeitgleich überwiesen habe.
Zwei Tage später waren die Uni-Locks in meinem Briefkasten, kein Paketschein und zur Post dackeln etc. - Super !
Bei Bestellung ab zwei Schlössern wird man von Fuller´s freundlich auf die Wahlmöglichkeit hingewiesen, zwischen einem einheitlichen Schlüssel (für alle bestellten Uni-Locks passend), oder je einen eigenen Schlüssel pro Uni-Lock (der nur auf dieses passt) zu wählen.
Dieser Service ist kostenlos! Da ich dicke Schlüsselbünde verabscheue, habe ich mich für einen "Generalschlüssel" entschieden.
Auf meine Frage wieviel verschiedene Schlüsselausführungen es denn gäbe, mailten mir die Fuller´s - Leute, sie dürften dazu keine Angaben machen, aber die Anzahl der Schliessungen entspräche dem, in der Autoindustrie üblichen Standard (bedeutet wohl ziemlich viele verschiedene Schlösser...).
Lieferumfang:
Also erstmal die Teile auspacken, neben der Rechnungskopie liegt noch eine Minianleitung bei. Habe ich kurz angeschaut und wieder weg gelegt. (Fehler...).
Jedes Uni-Lock II wird mit zwei Schlüsseln ausgeliefert, da ich eine einheitliche Schliessung bestellt hatte, habe ich nun jede Menge Ersatzschlüssel.
Erster Eindruck:
So simpel der Gebrauch des Uni-Locks auf den ersten Blick erscheint (und eigentlich auch ist), stellt man / stelle ich aber beim ersten Ausprobieren fest, das klappt nicht,
will sagen, der Schlüssel lässt sich nicht abziehen.
Also doch nochmal die Anleitung zur Hand genommen und nun wirklich durchgelesen und den Aha-Effekt erhalten:
1. Das Uni-Lock funktioniert wie jedes andere Schloss auch, nämlich mittels eines Schliessbolzens.
Der fährt mit der Drehung des Schlüssels aus dem mit Kunststoff überzogenen Metallgehäuse.
Aber erst wenn der Schlüssel seine gesamte Drehung im Schloss auch ausführen kann, lässt sich der Schlüssel abziehen.
2. Der Schliessbolzen braucht Platz um komplett innerhalb der Buchse ausfahren zu können.
Bei Marshallbuchsen z.B. bleibt dem Bolzen nicht 360 Grad Platz, sondern nur 180 Grad, weil der "untere" Teil der Marshallbuchse komplett vergossen ist und nur die obere Hälfte der Buchse Platz für den Bolzen bietet (s. Anhang "Kammern").
Zur Verdeutlichung habe ich ein Bild aus dem Fuller´s - Katalog eingescannt (s.u.).
Wie man sieht, gibt es verschiedene Buchsenausführungen, bei einigen (a. und b.) ist "plug´n´play" angesagt, d.h. das Schloss unabhängig von seiner Bolzenposition einstecken, Schlüssel drehen und das Baby ist abgeschlossen.
Bei anderen Typen ( c. -> typische Marshallbuchse) muss man erstmal "gucken" und feststellen, wo Platz frei ist. Wenn man es dann einmal weiss, ist hier dann auch "plug´n´play", Schlüssel drehen, (Marshall) abgeschlossen.
O.K. nun nochmal an meinen Marshall und mit einer kleinen Taschenlampe in die Buchse geleuchtet...
Da sehe ich nun, wie und wo die offene obere Hälfte verbaut ist und schiebe das Uni-Lock mit dem Schliessbolzen entsprechend hinein.
Schlüssel vorsichtig drehen und... jetzt lässt er sich auch weiterdrehen als vorher und auch abziehen, cool.
Abgefahren, mein Amp ist abgeschlossen!
(ich muss jetzt erstmal diese neue Möglichkeit in meinem Gedankenhorizont einbauen und sacken lassen...)
Praxis:
Nun mache ich vorsichtig den Test:
* was passiert, wenn ich am Schloss drehe?
Erwartungsgemäss geht nur eine halbe Drehung, dann ist Schluss, o.k.
* was passiert, wenn ich am Uni-Lock ziehe?
Ich ziehe, passiert nix,
packe fester und schwupp...
halte ich die geriffelte Hülse in der Hand, das Schloss steckt nach wie vor noch unbeschädigt in der Buchse.
Ach ja, in der Anleitung stand ja auch, dass die Hülse für das bessere Handling da ist, sich aber für bestimmte Zwecke entfernen lässt.
Z.B. für den Fall, dass zwei eng nebeneinander liegende Buchsen nicht genug Platz für zwei Uni-Locks bieten, lassen sich die Hülsen abziehen und damit die Schlösser quasi "verdünnen", ohne dass ihre Funktion beeinträchtigt wird.
Nochmal cool!
Nun versuche ich, die Hülse wieder auf das Schloss zu schieben..., geht aber leider nicht...
Support :
Ein Anruf bei Fuller´s bringt Klarheit (19.45 Uhr!):
kurz,
die Hülse lässt sich nur in eine Richtung wieder auf das Uni-Lock schieben und zwar muss der Teil in die Hülse geschoben werden, der auch in die Buchse geführt wird.
Der Versuch die Hülse über den Schlossbereich aufzuschieben klappt nicht.
Erklärung von Fuller´s:
Der Besitzer soll feststellen können, dass versucht wurde an seinem Equipment zu manipulieren.
Das kann er, wenn er feststellt, dass die Hülse weg ist, oder auf dem Boden liegt.
Zum dritten Mal cool!
Ich schiebe also die Hülse wieder auf das Schloss und stelle dabei fest, dieses kleine Teil ist ganz schön raffiniert durchdacht und zu Recht patentiert!
Fazit:
Ich habe meine Uni-Locks zwar erst seit ein paar Wochen, kann aber jetzt schon sagen, das waren die besten, knapp 20 Euro, die ich bis jetzt für mein Equipment ausgegeben habe. Hätte ich das Teil früher gekannt, hätte ich mir die über 100 Scheine für einen neuen Speaker erspart.
Einen Verbesserungsvorschlag hätte ich noch:
Fuller´s sollte in das Teil noch eine kleine Kamera einbauen, damit man auch das dumme Gesicht des "freundlichen" Fremdusers nicht verpasst, wenn er feststellen muss, dass er ab jetzt wieder seinen eigenen Amp spielen darf...
Absolut empfehlenswertes Tool!
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