carl_nase
Registrierter Benutzer
[Review] Fender Yngwie Malmsteen Stratocaster
hallo!
da ich am mittwoch, den 03.01.2007, meine malmsteen signature erworben habe, will ich erstmal was zur entscheidung und meinem bisherigen gedankengang berichten:
bis vor ca. einem halben jahr war ich der strats generell angeneigt. allein schon wegen der bespielbarkeit durch diesen dicken block am halsende wollte keine rechte sympathie aufkommen, aber nicht nur das, sondern auch dieser dratige, sustainarme und dafür umso attackreichere sound machte mich einfach nicht an.
ich stand damals ehr auf wuchtige gitarren, wie explorer etc..
als ich dann aber vor einem halben jahr endlich mal mit geduld eine strat spielte, wurde mir plötzlich zuerst einiges unklar: "warum hab ich das früher nicht gemocht? wie konnte dieser sound an mit vorüberziehen?" und dann etwas klar: "ich brauche so ein teil!".
soweit so gut. zu diesem zeitpunkt hatte ich kein geld, um mir direkt eine zu kaufen und ich hatte auch nicht vor, mir die erstbeste zu schnappen, sondern war generell schon auf gitarrensuche für die zukunft - ich sammelte eigentlich nur merkmale, die meine zukünftige gitarre besitzen sollte.
ein entscheidendes merkmal meiner neuen gitarre war somit gefunden: es sollte eine strat sein! oder zumindest so klingen.
ansonsten hatte ich bereits herausgefunden, dass mir das spielgefühl eines scallopings sehr behagte und so nahm die virtuelle gitarre in meinem kopf immer klarere konturen an.
zwischenzeitlich liebäugelte ich noch mit der anschaffung einer siggi, diese vorstellung wurde ich dann alerdings schleunigst los, als ich dann endlich am 21.12.06 im musicstore köln eine hochwertige vintagestrat (57er) anspielen durfte. da war mir endgültig klar, dass ich ein solches gerät besitzen möchte und keine customgitarre, die doppelt so teuer wäre.
jetzt zur malmsteen:
obwohl ich genrell signature gitarren angeneigt bin, hat mich yngwies modell immer angezogen weil es einfach genau die spezifikationen besitzt, die ich mir für meine zukünftige gitarre wünschte.
im laden hat sie mich dann schlichweg überzeugt, der klang ähnelte der 57er, dafür nahezu brummfrei und die bespielbarkeit war obendrein einfach herrlich.
im laden (musik-schmidt in frankfurt) waren 3 (!) malmsteen signatures vorrätig und ich habe sie alle mal spielen dürfen. letztenendes habe ich mich dann für eine entschieden, deren farben im kontrast zu den beiden vintagewhitefarbigen mit maplehals absolut malmsteenuntypisch war.
ich hab ihn noch nie mit einer solchen gitarre gesehen und finde das eigentlich sehr erfreulich.
optik:
wie unten zu sehen, hat die gitarre ein sonic blue finish, palisander hals und die typische 70's kopfplatte.
als weitere feinheiten sind der messingsattel, die leichte vintage angilbung von potiknöpfen und pickupkappen zu nennen.
bis auf den sonic blue body entspricht die optik der gitarre in keinster weise meinen bisherigen vogaben.
ich hatte mir einen ahorn-hals, bzw. ein ahorngriffbrett gewünscht und eine kleine kopfplatte, diese nebensächlichkeiten mussten dann allerdings zu gunsten des sound ignoriert werden.
sound:
alle beschreibungen, die jetzt folgen, sind auf das zusammenspiel von gitarre und amp zurückzuführen, nicht allein auf die gitarre. ich nutze einen engl screamer.
clean:
-> bridge:
nicht der cleansound, den ich benutzen würde, funky, dünn, nicht gerade satt.
-> middle:
für akustik-ähnliche, crispe klänge; angenehmer sound.
->neck:
ja, da sind wir also: knackige, etwas übersatte bässe, akzentuierte mitten und . seidige höhen, so liebe ich die strat.
->insgesamt:
im vergleich zu meiner pacifica lebendiger, ausdrucksstärker. sie gibt das wieder,was man hineingibt und vielleicht ein bisschen mehr. insbesondere middle und neck sagen mir im cleanen bereich sehr zu.
crunch: da ich über einen engl screamer spiele und den crunch des gerätes nicht besonders schätze möchte ich diese sektion lieber überspringen, und direkt zu soft lead übergehen.
soft lead:
->bridge:
genau das. ein weiterer topanwendungsbereich der strat, und das natürlich am besten
mit dem höhenmonster, dem klarsten der pickups. der sound gefällt. sehr gut für
rhythmusarbeit bei diesem verzerrungsgrad angemessen.
->middle:
die strat erstaunt. auch in dieser position kann man gut ange- bis verzerrte sounds hören lassen.
rock'n'roll, sag ich da. n bisschen muffig, aber auch nur ein bisschen.
sowohl für rhythmusarbeit als auch für solo sehr gut einsetzbar.
->neck:
nicht so gut, rhythmusarbeit kann man hier besser einen der anderen verrichten
lassen. auch solos würde ich vorzugsweise mit dem middle spielen. die höhen sind
hier wirklich zu fade.
heavy lead: zuerst einmal möchte ich betonen, dass hi-gain allein mit der gitarre und
meinem amp nicht wirklich möglich gewesen wäre. der output ist schlichtweg so
gering, dass der amp auch bei höchster gaineinstellung nur annähernd die distortion
produziert, wie mit meiner pacifica auf 3 uhr! deswegen musste ich meinen
tubetoner, der seine letzten tage noch hier verbringt, bevor er bei ebay angeboten
wird, dazu missbrauchen, den booster zu spielen.
-> bridge:
->rhythmus: wie zu erwarten, kommt hier nicht der bassdruck raus, wie bei einer
humbuckerbestückung. ich freue mich aber, dass der sound dennoch so
überzeugend tönt, ich kann gut damit leben. das einzige, was nach
humbucker schreit sind palm mutes, die kommen leider nicht überzeugend.
-> solo: krazig, beißend, drahtig: strat von ihrer agressivsten seite. findet definitiv
verwendung und ist auch in einer recht kurzen passage im solo bei den
soundsamples vertreten.
->middle: findet bei mir im zerrbetrieb bisher wenig verwendung, ein ungebrauchtes mittelding zwischen bridge und neck.
-> neck:
-> SOLO!! : ja, es handelt sich um eine yngwie malmsteen signature strat, und
genaus klingt dieser sound. die höhen sind schön abgerundet und perlen bei
legato-passagen aus dem amp wie tautropfen von einem lotusblatt und
kratzen bei energischer plekbenutzung wie der schrei eines... ok, genug der
überdimensionierten metaphern. der sound ist einfach herrlich, auch die
bässe kommen nicht undifferenziert mulmig zum ohr sondern entfalten die
gleiche erstaunliche lebendigkeit wie die höhen. der sound in dieser
pickupstellung mit ausreichend gain ist insgesamt rund wie eine kugel.
DAS BESCHRIEBENE IST SUBJEKTIV.
bespielbarkeit: die gitarre ist im moment mit 8er saiten bestückt, was mir sehr zusagt und ich wohl auch so beibehalten werde. besonders in verbindung mit dem scalloping ist das spielgefühl einfach zum abhängig werden.
das einzige, was mich an der gitarre ein wenig stört ist dieser im ersten abschnitt angesprochene dicke klumpen, der auf einen wartet, wenn man mitten im schwung nach oben im 18-21. bund einen fis-arpeggio spielen möchte. irgendwie unpraktisch, aber was tut man nicht alles für einen guten ton.
stimmstabilität: ein wichtiges thema, das einen unterpunkt verdient hat. ich bin wirklich überrascht, wie gut diese vintage tuner halten! die großen stimmungsunterschiede nach divebongartigem einsatz des trems lassen sich, denke ich, größtenteils auf den messingsattel zurückführen, der nun wirklich nicht dafür ausgelegt ist, den minimalen widerstand zu bieten.
verarbeitung: nun, wie von einer 1500€-gitarre zu erwarten, ist die verarbeitung einfach erstklassig. das einzige, was ein wenig irritiert, ist, dass der volume und der 1. tonepoti ein wenig locker sind. da die gitarre jedoch schon länger im laden stand, ist das, denke ich, nicht nur auf fender sondern auch auf die dauerbelastung zurückzuführen.
so, ich hoffe, ihr hattet spaß und wisst nun, was ihr braucht.
ich habe auf jedenfall eine gitarre gefunden, die mich noch lange zufriedenstellen wird.
hier noch ein paar samples und bilder:
die samples murden alle wie folgt aufgenommen:
malmsteen strat -> engl screamer -> sennheiser e845s -> yamaha mx12/4 -> pc:
LINK
gruß,
carl_nase
ps: wahrscheinlich werde ich in ein paar monaten nochmal einen bericht abliefern, das hier ist erstmal die vorabeinschätzung. da ich die gitarre jedoch schon in der kurzen zeit sehr intensiv gespielt habe, denke ich, dass die meisten bewertungen weiterhin bestand haben.
hallo!
da ich am mittwoch, den 03.01.2007, meine malmsteen signature erworben habe, will ich erstmal was zur entscheidung und meinem bisherigen gedankengang berichten:
bis vor ca. einem halben jahr war ich der strats generell angeneigt. allein schon wegen der bespielbarkeit durch diesen dicken block am halsende wollte keine rechte sympathie aufkommen, aber nicht nur das, sondern auch dieser dratige, sustainarme und dafür umso attackreichere sound machte mich einfach nicht an.
ich stand damals ehr auf wuchtige gitarren, wie explorer etc..
als ich dann aber vor einem halben jahr endlich mal mit geduld eine strat spielte, wurde mir plötzlich zuerst einiges unklar: "warum hab ich das früher nicht gemocht? wie konnte dieser sound an mit vorüberziehen?" und dann etwas klar: "ich brauche so ein teil!".
soweit so gut. zu diesem zeitpunkt hatte ich kein geld, um mir direkt eine zu kaufen und ich hatte auch nicht vor, mir die erstbeste zu schnappen, sondern war generell schon auf gitarrensuche für die zukunft - ich sammelte eigentlich nur merkmale, die meine zukünftige gitarre besitzen sollte.
ein entscheidendes merkmal meiner neuen gitarre war somit gefunden: es sollte eine strat sein! oder zumindest so klingen.
ansonsten hatte ich bereits herausgefunden, dass mir das spielgefühl eines scallopings sehr behagte und so nahm die virtuelle gitarre in meinem kopf immer klarere konturen an.
zwischenzeitlich liebäugelte ich noch mit der anschaffung einer siggi, diese vorstellung wurde ich dann alerdings schleunigst los, als ich dann endlich am 21.12.06 im musicstore köln eine hochwertige vintagestrat (57er) anspielen durfte. da war mir endgültig klar, dass ich ein solches gerät besitzen möchte und keine customgitarre, die doppelt so teuer wäre.
jetzt zur malmsteen:
obwohl ich genrell signature gitarren angeneigt bin, hat mich yngwies modell immer angezogen weil es einfach genau die spezifikationen besitzt, die ich mir für meine zukünftige gitarre wünschte.
im laden hat sie mich dann schlichweg überzeugt, der klang ähnelte der 57er, dafür nahezu brummfrei und die bespielbarkeit war obendrein einfach herrlich.
im laden (musik-schmidt in frankfurt) waren 3 (!) malmsteen signatures vorrätig und ich habe sie alle mal spielen dürfen. letztenendes habe ich mich dann für eine entschieden, deren farben im kontrast zu den beiden vintagewhitefarbigen mit maplehals absolut malmsteenuntypisch war.
ich hab ihn noch nie mit einer solchen gitarre gesehen und finde das eigentlich sehr erfreulich.
optik:
wie unten zu sehen, hat die gitarre ein sonic blue finish, palisander hals und die typische 70's kopfplatte.
als weitere feinheiten sind der messingsattel, die leichte vintage angilbung von potiknöpfen und pickupkappen zu nennen.
bis auf den sonic blue body entspricht die optik der gitarre in keinster weise meinen bisherigen vogaben.
ich hatte mir einen ahorn-hals, bzw. ein ahorngriffbrett gewünscht und eine kleine kopfplatte, diese nebensächlichkeiten mussten dann allerdings zu gunsten des sound ignoriert werden.
sound:
alle beschreibungen, die jetzt folgen, sind auf das zusammenspiel von gitarre und amp zurückzuführen, nicht allein auf die gitarre. ich nutze einen engl screamer.
clean:
-> bridge:
nicht der cleansound, den ich benutzen würde, funky, dünn, nicht gerade satt.
-> middle:
für akustik-ähnliche, crispe klänge; angenehmer sound.
->neck:
ja, da sind wir also: knackige, etwas übersatte bässe, akzentuierte mitten und . seidige höhen, so liebe ich die strat.
->insgesamt:
im vergleich zu meiner pacifica lebendiger, ausdrucksstärker. sie gibt das wieder,was man hineingibt und vielleicht ein bisschen mehr. insbesondere middle und neck sagen mir im cleanen bereich sehr zu.
crunch: da ich über einen engl screamer spiele und den crunch des gerätes nicht besonders schätze möchte ich diese sektion lieber überspringen, und direkt zu soft lead übergehen.
soft lead:
->bridge:
genau das. ein weiterer topanwendungsbereich der strat, und das natürlich am besten
mit dem höhenmonster, dem klarsten der pickups. der sound gefällt. sehr gut für
rhythmusarbeit bei diesem verzerrungsgrad angemessen.
->middle:
die strat erstaunt. auch in dieser position kann man gut ange- bis verzerrte sounds hören lassen.
rock'n'roll, sag ich da. n bisschen muffig, aber auch nur ein bisschen.
sowohl für rhythmusarbeit als auch für solo sehr gut einsetzbar.
->neck:
nicht so gut, rhythmusarbeit kann man hier besser einen der anderen verrichten
lassen. auch solos würde ich vorzugsweise mit dem middle spielen. die höhen sind
hier wirklich zu fade.
heavy lead: zuerst einmal möchte ich betonen, dass hi-gain allein mit der gitarre und
meinem amp nicht wirklich möglich gewesen wäre. der output ist schlichtweg so
gering, dass der amp auch bei höchster gaineinstellung nur annähernd die distortion
produziert, wie mit meiner pacifica auf 3 uhr! deswegen musste ich meinen
tubetoner, der seine letzten tage noch hier verbringt, bevor er bei ebay angeboten
wird, dazu missbrauchen, den booster zu spielen.
-> bridge:
->rhythmus: wie zu erwarten, kommt hier nicht der bassdruck raus, wie bei einer
humbuckerbestückung. ich freue mich aber, dass der sound dennoch so
überzeugend tönt, ich kann gut damit leben. das einzige, was nach
humbucker schreit sind palm mutes, die kommen leider nicht überzeugend.
-> solo: krazig, beißend, drahtig: strat von ihrer agressivsten seite. findet definitiv
verwendung und ist auch in einer recht kurzen passage im solo bei den
soundsamples vertreten.
->middle: findet bei mir im zerrbetrieb bisher wenig verwendung, ein ungebrauchtes mittelding zwischen bridge und neck.
-> neck:
-> SOLO!! : ja, es handelt sich um eine yngwie malmsteen signature strat, und
genaus klingt dieser sound. die höhen sind schön abgerundet und perlen bei
legato-passagen aus dem amp wie tautropfen von einem lotusblatt und
kratzen bei energischer plekbenutzung wie der schrei eines... ok, genug der
überdimensionierten metaphern. der sound ist einfach herrlich, auch die
bässe kommen nicht undifferenziert mulmig zum ohr sondern entfalten die
gleiche erstaunliche lebendigkeit wie die höhen. der sound in dieser
pickupstellung mit ausreichend gain ist insgesamt rund wie eine kugel.
DAS BESCHRIEBENE IST SUBJEKTIV.
bespielbarkeit: die gitarre ist im moment mit 8er saiten bestückt, was mir sehr zusagt und ich wohl auch so beibehalten werde. besonders in verbindung mit dem scalloping ist das spielgefühl einfach zum abhängig werden.
das einzige, was mich an der gitarre ein wenig stört ist dieser im ersten abschnitt angesprochene dicke klumpen, der auf einen wartet, wenn man mitten im schwung nach oben im 18-21. bund einen fis-arpeggio spielen möchte. irgendwie unpraktisch, aber was tut man nicht alles für einen guten ton.
stimmstabilität: ein wichtiges thema, das einen unterpunkt verdient hat. ich bin wirklich überrascht, wie gut diese vintage tuner halten! die großen stimmungsunterschiede nach divebongartigem einsatz des trems lassen sich, denke ich, größtenteils auf den messingsattel zurückführen, der nun wirklich nicht dafür ausgelegt ist, den minimalen widerstand zu bieten.
verarbeitung: nun, wie von einer 1500€-gitarre zu erwarten, ist die verarbeitung einfach erstklassig. das einzige, was ein wenig irritiert, ist, dass der volume und der 1. tonepoti ein wenig locker sind. da die gitarre jedoch schon länger im laden stand, ist das, denke ich, nicht nur auf fender sondern auch auf die dauerbelastung zurückzuführen.
so, ich hoffe, ihr hattet spaß und wisst nun, was ihr braucht.
ich habe auf jedenfall eine gitarre gefunden, die mich noch lange zufriedenstellen wird.
hier noch ein paar samples und bilder:
die samples murden alle wie folgt aufgenommen:
malmsteen strat -> engl screamer -> sennheiser e845s -> yamaha mx12/4 -> pc:
LINK
gruß,
carl_nase
ps: wahrscheinlich werde ich in ein paar monaten nochmal einen bericht abliefern, das hier ist erstmal die vorabeinschätzung. da ich die gitarre jedoch schon in der kurzen zeit sehr intensiv gespielt habe, denke ich, dass die meisten bewertungen weiterhin bestand haben.
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