Hört sich billig gut an?

  • Ersteller Preci55ion
  • Erstellt am
Preci55ion
Preci55ion
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
11.05.13
Registriert
20.01.09
Beiträge
1.346
Kekse
3.842
Hi Leute,

da ich immer wieder mit Leuten konfrontiert werde, welche der Meinung sind, dass nur teueres Equipment gut ist, habe ich mal eine kleine Aufnahme gemacht. Es ging natürlich nicht darum Perfektion zu erzielen, aber doch zu zeigen, dass es nicht immer teuer sein muss, damit es nach etwas klingt. Falls ihr den Text nicht versteht, dann willkommen im Club, ich habe auch keine Ahnung. Es wurde nicht viel geübt oder so, einfach aufgenommen und danach Kaffee getrunken. Hier erst mal die Aufnahme:




Aufgenommen wurde direkt neben meinem Abhörplatz (keine Kabine oder Walls etc.). Ich wollte schon Homerecording Niveau einfangen.

Stimme:

SM57 (ja, SM57!) -> Motu 828mk3 -> Digital Performer.

Gitarre:

Taylor Gitarre (irgendein Präsentationsmodel) direkt -> Motu 828mk3 -> Digital Perfromer.

Hinterher bin ich leicht mit RX2 drüber um leichtes Rauschen zu entfernen. Ansonsten nichts besonderes. Etwas EQ, Kompressor und Hall. Keine Automationen oder sonstige Edits, also wirklich leicht Bearbeitung.

Würde mich gerne über eure Meinung freuen und wer auch so Beispiele hat, kann sie gerne hier zeigen. Ich denke das würde gerade Recording Starter dabei helfen, wenn es um den Kauf von Equipment geht. Hören ist besser wie lesen ;)
Wer dieses vorgestellte Niveau als ausreichend empfindet weis schon mal was er braucht.
 
Eigenschaft
 
Entscheidend ist, was man vorne reintut. oder wie ging der Spruch noch gleich? :rolleyes:

Tolle Stimme und schöne Performance.
 
Schöne Aufnahme!
Wie weit muß man denn beim Sm57 die preamps vom MotU aufreißen für das Ergebnis?

Ach ja, nach 6 Jahren Schulunterricht, müßte ich den Text eigentlich simultan übersetzen können. Aber die Reste diese Zwangsunterrichtes reichen nur, um festzustellen, daß sie nicht von Lenin und der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution singt. :D
 
Hi,

Zitat Preci55ion : Würde mich gerne über eure Meinung freuen und wer auch so Beispiele hat, kann sie gerne hier zeigen.
also ich finde die Aufnahme sehr gut (ist auf jeden Fall vuel besser als mein Signatursong).
Leider hatte ich in Russisch nur gute Noten, weil die Lehrerin eine Bekannte war; geht mir also letztlich so wie im Beitrag zuvor:)

Fakt ist, dass sehr viele neue Aufnahmen mit einfachem Equipment besser sind als etliche Aufnahmen von damals. Für mich persönlich zählt letztlich der Titel so wie er ist. Wenn er mir gefällt und die Quali ist halbwegs o.K. bin ich auch schon zufrieden.
 
Russisch :D Erinnert mich immer an meine Kindheit diese Sprache zu hören/sprechen :)

Zwangsunterricht ist jawohl alles in der Schule wa ;) Zum Song: Das mit dem guten gleich teurem Equipment ist immer sone Sache :D ich bin auch ncht umbedingt der Meinung dass das teuerste immer das beste ist. Es ist immer ein Klangunterschied da, aber ja und? Till Lindemann hat auf dem "Reise Reise" Album teilweise auch in ein TLM 102 mic gesungen..
 
ein sehr schöner und nützlicher Beitrag, der untersteicht, dass das omnipräsente Dingen keinesfalls ein 0815 Mikro ist. :cool:
das Motu hat für seine Leistungen einen akzeptablen Kurs - für aufsteigende Einsteiger sicher interessant damit mal einen kompletten Song-Kontext zu hören. Einzig der Raum ist mir etwas gross geraten, wobei das Geschmacksache ist und immer bleiben wird. Gut ausgesucht ist er aber...

cheers, Tom
 
Moinsen!

SM57 (ja, SM57!) -> Motu 828mk3 -> Digital Performer.

Hinterher bin ich leicht mit RX2 drüber um leichtes Rauschen zu entfernen. Ansonsten nichts besonderes. Etwas EQ, Kompressor und Hall. Keine Automationen oder sonstige Edits, also wirklich leicht Bearbeitung.

Im Prinzip ja eine gute Idee, aber meinst Du nicht auch, das ein 828MKIII billig ist? Ein Interface für um die 700 Tacken ordne ich in sehr gut Mittelmäßig ein. Und danach mit einer Software von Izotope drüber die um und bei 400 Steine kostet?:gruebel:

Ich weiß ja nicht was bei Dir billig ist außer eventuell dem SM57er. Aber das was Du da hast können sich hier im Forum nicht so viele leisten. Da wäre evtl. ein Test mit einem Interface was unter 100 Euro zu haben ist mit einem vll. Freewareprogramm effizienter.

Just my 2 cents.

Greets Wolle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ein Solist wird sich vermutlich kein 8-Kanal Interface anschaffen - aber für eine Band, geteilt durch... zB '4'
für den Einzelkämpfer entsprechend weniger Kanäle im Ultralite MKIII für 449,-
den Teilen muss man Studio-Qualität bescheinigen, und dafür sind sie erschwinglich... wenn man mal in die Vergangenheit blättert und den Neupreis eines Tascam 244 raussucht...

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal danke für die Blumen :)

@ Pfeife

Ich habe da nichts weit aufgerissen. Habe in Performer bei ca. -15db eingepegelt.


@ WolleBolle

Hätte ich ein Focusrite für 180€ gehabt, dann hätte sich die Aufnahme auch nicht anders angehört. Ich habe neben RX2 auch das Plugin "Soundsoap" von Bias. Das macht seine Arbeit genauso gut wie RX2s eigener Noisereduction und kostet weniger wie die meisten Mikros die sich die Forum User kaufen. Man sollte hier die Preise nicht überbewerten, dass habe ich gelernt. Und wie gesagt war das Rauschen minimal, also keine Hexerei mit RX2.
Ich bin der festen Meinung das ein Nosiereducer genauso so Standard sein sollte wie ein Mikro. Gehört einfach zum Starter Set des Homerecordings dazu.
Sicherlich gibt es billige Interface wie die von Tascam die sich schlecht anhören, aber es gibt auch billige wie Focusrite die sich gut anhören. Und wie Telefunky schon erwähnte sind die kleinen Motus auch gut, da ist das gleiche drin wie bei den grösseren Motus.
 
Ich sehe das ähnlich wie Wolle...
Und was noch dazu kommt: Du hast genau 2 Spuren und sprichst schon die ganze Zeit von "Rauschen entfernen". Gerade bei umfangreicheren Projekten potenzieren sich dann aber die Schwächen von billigerem Equipment.
Es gibt nicht umsonst teures Equipment zu kaufen und kein professioneller Tontechniker kauft sich das zum Spaß oder weil er zu viel Geld hat.
Das soll aber nicht heißen, dass du mit deiner Aussage, dass man auch mit wenig Geld gute Ergebnisse erzielen kann nicht recht hast. Man muss nur wissen wo die eigenen Ansprüche liegen...
 
Sehr schöne Aufnahme! Saubere Arbeit. Der Hall auf der Stimme gefällt mir persönlich zwar nicht so, aber das ist vermutlich Geschmackssache.
Die Frage ist ja weniger, ob sich nicht auch mit "günstigem" equipment gute Aufnahmen machen lassen, sondern eher, wieviel mehr sich durch passendes teueres Equipment rausholen lässt.

Ich hatte letztens mal spasseshalber einen direkten Vergleich zwischen einem sm58 und einem Brauner gemacht. Da kann man sagen was man will, es klingt einfach weltbewegend anders. Allein was man beim shure erstmal an tiefen Frequenzen und vor allem auch an nasalen Lauten rausziehen muss, von der fehlenden Präsenz und dem "bigger than life" sound ganz zu schweigen... Nichtsdestotrotz würde man in einer Live-situation wohl immer das shure nehmen.

Letztendlich sind die shures und dein Motu jetzt sicherlich keine wirklichen Billigprodukte sondern werden aus gutem Grund immer wieder gerne und zufriedenstellend verwendet. Interessant wäre wirklich mal ein Vergleich mit abgeranzten China-Produkten. Wobei es da natürlich im blödsten Fall passieren kann, dass die Geräde defekt sind und garnichts rauskommt ;P

In diesem Sinne,
ein großes Lob für die Arbeit die du dir gemacht hast!

Laguna
 
Ich habe da nichts weit aufgerissen. Habe in Performer bei ca. -15db eingepegelt.

Dann müssen die preamps andere sein als im 8pre, denn da müßte ich bei 'nem SM57 doch ganz schön weit aufrüsseln. Oder ist die Dame so imtemsiv?:D
 
in meinen ohren hat die aufnahme mehr den charakter einer live-aufnahme. reduziert und nicht wirklich brilliant. gerade aus der stimme könnte ein anständiges vocal-mikrofon viel mehr rausholen. ja, es klingt nach was, aber im vergleich zu dem was möglich gewesen wäre, ist es eher mau. allein die aussage dass man bei den paar spuren rauschen entfernen muss sagt schon einiges.

solche geschichten haben nur im AB-vergleich sinn. nur so können einflüsse wie performance, timing und arrangement einigermaßen ausgeblendet werden. dann wird man einen mehr als deutlichen unterschied hören, ob man was mit equipment im dreistelligen oder vierstelligen bereich produziert. auch den einwurf von perfect drug darf man nicht vergessen.

wenn die aussage des threads sein soll "ja, mit home-recording zeug kann man was vorzeigbares produzieren, wenn man die sachen korrekt bedient und keine groben fehler macht", dann stimme ich zu.
 
@ Pfeife

Hm, ich habe ein mk3. Ich weis nicht ob die 3er Modelle andere Bauteile spendiert bekommen haben? An der Dame liegt es weniger, da ich zwei Lieder aufgenommen habe. Beim anderem Lied hat sie geflüstert, auch das war einwandfrei. Aber ich entsinne mich, das ein Kollege von mir mal das 896mk2 hatte und meinte die Preamps wären nicht so gut wie bei meinem 828mk3. Also unter den mk3s hört man keine Unterschiede ob klein oder gross.


@ambee & perfect drug

:bang: das Rauschen war MINIMAL!!! Es war kaum Hörbar. Und mal nebenbei: ich habe kein Aufnahmeraum benützt. Mit einem besserem Equipment hätte ich sicherlich nicht mehr herausholen können, denn dann hätte ich noch mehr Hintergrundgeräusche drauf gehabt, schlimmer wie leichtes Rauschen. Ihr seht nur das Equipment welches ich benutzte aber nicht wo ich es benutzte :confused:
Ich wollte "Home Recording" oder meinetwegen "Recording Starter" Möglichkeiten einfangen und solche haben nun mal keinen Aufnahmeraum und mal nebenbei eine Regie. Der Starter sitzt meist neben seinem PC und nicht Mac Pro, oder besitzt selten einen "Maschinenraum" und ein PC ist nun mal nicht besonders leise.
Mir ging es nicht darum Studio Qualität zu erreichen, sonst hätte ich auch noch richtig abgemischt. Es war nur eine schnelle Sache, mehr nicht. Hätte ich ein perfektes Ergebnis erzielen wollen, dann hätte ich niemals die Taylor Gitarre zugelassen, obwohl sie 8000€ kostete, aber die klingt direkt abgnommen einfach nur schlecht. Somit war die Gitarre aufgrund des schlechten Klangs Ideal als "billig" Equipment anzusehen. Und ehrlich gesagt hatte ich auch keine Lust mir extra ein Tascam US 122 zu kaufen, nur damit einige hier zufrieden sind!?
Was genau ist denn euer Problem :confused:

wenn die aussage des threads sein soll "ja, mit home-recording zeug kann man was vorzeigbares produzieren, wenn man die sachen korrekt bedient und keine groben fehler macht", dann stimme ich zu. - ambee

Genau so ist dieser Thread eigentlich zu verstehen. Aber ehrlich gesagt habe ich auch keine Hexerei gemacht: Mikro aufgestellt, in Performer auf -15db gepegelt das wars. Die Sängerin hielt einen Abstand von 10-15 cm ein und hatte einen Beyerdynamic DT770 Pro auf. Selbst ein Anfänger bekommt das hin ohne grobe Fehler zu machen. Verstehe dich gerade nicht, sorry. Gitarre wurde zuerst aufgenommen und das sogar ohne Click! Es handelt sich hier sozusagen um ein "Jam".
Glaube mir, wir hätten es schon besser machen können so das es auch für dich nicht "mau"und reduziert klingt ;)
 
Zitat Preci55ion: Ich wollte "Home Recording" oder meinetwegen "Recording Starter" Möglichkeiten einfangen und solche haben nun mal keinen Aufnahmeraum und mal nebenbei eine Regie. ...... Mir ging es nicht darum Studio Qualität zu erreichen, sonst hätte ich auch noch richtig abgemischt. Es war nur eine schnelle Sache, mehr nicht

Das ist doch auch gut gelungen.

Die Aussage >auch mit einfachen Mitteln lässt sich erstaunliches erreichen<... wurde durch die Beiträge m.M. nach auch bestätigt. Zumal ja das benutzte Zeugs vor vielen Jahren Profiequipment gewesen wäre.....

Meiner Meinung ist also das Ziel erreicht und wenn eine solche "schnelle Sache" so klingt, ist das für Recordinganfänger ja auch motivierend.
(wobei ich immer sehr lange für die Bearbeitung brauche, aber mein Zeugs ist noch viel billiger:)

Wollte nur Missverständnissen vorbeugen usw, aber das Ding ist gut und fertig.

Viele Grüße
 
Ich glaub der Punkt ist genau der den du angesprochen hast: Es keine Hexerei ein Mikro aufzustellen, einzupegeln und eine gute Sängerin einzufangen. Deswegen verklärt mir auch ein wenig der Sinn dieses Threads.
Bei Gearslutz hab ich vorgestern einen Thread entdeckt wo einer mit $200 einen kompletten Song aufnehmen sollte - also alles. Das war wirklich interessant und klang zwar trotzdem scheiße, aber nicht so scheiße wie gedacht :D
 
was vermutlich daran liegt, dass sich das Ohr inzwischen an Schei**e gewöhnt hat.
Ganz im Ernst (soll jetzt keine Ironie sein), nach ein paar Stunden Streaming Audio hat sich das Gehör perfekt daran angepasst.
Nach ein paar Tagen wird es Gewohnheit.
Kommt man dann in einen Plattenladen mit guten, alten Vinyls, ist es fast ein Kulturschock und man fasst es nicht, was man sich so antun kann :eek: :D

cheers, Tom
 
Was genau ist denn euer Problem :confused:
ich habe kein problem, du aber anscheinend mit unserern anworten. wenn du erwartest dass jeder deine aufnahme ganz toll findet, dann muss ich dich enttäuschen, das ist sie nicht.

meine aussage ist, dass ich die aufnahme nicht irgendwie besonders oder gut, sondern in ordnung finde, dass man einen deutlichen unterschied zu gutem equipment gehört hätte und dass solche threads ohne AB-vergleich null sinn machen.

wenn du solche kritik nicht hören willst, dann eröffne nicht solche threads.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
@Telefunky

es war eher insofern interessant, dass ein guter tontechniker auch mit schlechtem equipment viel machen kann.
und letztenendes zählt ja doch nur die performance vom künstler - mein lieblingsbeispiel ist nirvana mit bleach.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben