Nicht scheppernde Fender Stratocaster trotz flacher Saitenlage = Unding?

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Moin,

ich glaub', ich krieg' 'nen Vogel.

Seitdem ich Gibson-Griffbretter "verseucht" bin, geht mir das Schnarren und Scheppern meiner Leib-und-Magen-Strat immer mehr auf den Sender.

Ich justiere sein 'zig Jahren alles an der Strat / an Strats selbst; eine Strat ist für mich erst einmal ein Bausatz, der ab Werk zunächst als unbespielbar ausgeliefert wird. :D

Dennoch schaffe ich es nicht, ausgerechnet bei dieser meiner Strat (Fender Classic 60) eine Ausgewogenheit zwischen flacher Halskrümmung, flacher Saitenlage und genehmen Tremolowinkel hinzubekommen, ohne, dass es nicht an irgendwelchen Stellen scheppert. Bei meiner Classic 50 Strat ist hingegen alles problemlos einstellbar, so dass ich (immer im Rahmen des Machbaren bei einer Strat, das ist mir vollkommen klar - Briefmarkensaitenlage geht nicht!) zufrieden bin.

Hm, vielleicht solte ich mit der Strat doch wenigstens einmal zum Gitarrenbauer gehen? ;) :D

Woran liegt's? Spaghettibünde runter? Prinzipbedingt der Griffbrettradius der Strat (runder als z.B. der meiner ollen AmStd.)? Spaghettibünde eh' zu dünne, so dass im Kontext mit dem Griffbrettradius Ganzton-Bendings ohnehin unmöglich sind? Falscher Halswinkel? Twist kann ich keinen erkennen, Krümmung justiere ich auf 0,5 mm. Mehr ist für mich nicht drin, sonst haben ich ein gefühltes Loch zwischen Griffbrett und Saiten und wie schon geschrieben - bei den anderen Strats ging es ja auch ohne zu Scheppern und zu Schnarren.

Dickere Saiten drauf? Hatte ich! Alles neu justiert - und es schepperte! Hassliebe, aargh!

Ich brauche nicht diese gebetsmühlenartig gepredigten Sätze, wie: "Strat - da müssen die Saiten hoch liegen und man muss um jeden Ton kämpfen". Ich brauche ein flüssig und fliessend bespielbares Arbeitsgerät als Instrument und am liebsten Erfahrungen und Anregungen von Euch, ob Ihr ebenfalls solche "Probleme" hattet und wie Ihr sie gelöst habt - Gitarrenbauer, andere Bundierung, andere Gitarre (wäre Worst Case, denn diese Strat klingt für mich in ihrer Silbrigkeit wirklich am besten von allen Strats, die ich bislang hatte), andere Strat aus höherpreisigem Preissegment, usw.

Hoffe, mich verständlich ausgedrückt zu haben. Werde natürlich auch Stratocasters in anderen / teureren Preissegmenten antesten hinsichtllich ihrer Bespielbarkeit.

Gruß Michael
 
Eigenschaft
 
Meine Strats und Tellys beweisen es das es geht und das auch trotz längerer Mensur und damit höherer Tension ein angenehme Saitenlage mit butterweicher Bespielbarkeit erreicht werden kann ...
Wenn ein Instrument wehement zickt, dann ab damit zum Gitarrenbauer und die Bünde abrichten lassen (eventuell gleich auch eine Knochennuss druff!) ... Dann einfach ein die eh schon bekannten Grundregeln zum einstellen der Gitarre beachten und ab dafür :)
Mein Tip: Die Besten Ergebnisse habe ich mit diesen Saiten erreicht: Elixir Nanoweb Medium Stärke 011 - 049 :great:
 
Also die Saitenlage auf meinen Strats (Mexico Lone Star & Blacktop) ist auch deutlich höher als auf meiner Paula. Beim Spielen stört mich das aber überhaupt nicht. Allerdings hab ich mit der Lone Star auch absolut "mein Griffbrett" gefunden. Selbst wenn die Lage dort höher ist kann ich dort besser spielen als auf anderen Gitarren.

Tiefe Saitenlage auf Strats ist durch die Wölbung der Bünde schwer, aber es wird deutlich besser wenn man den Hals sehr grade einstellt. Also eher in dem Bereich 0,2 - 0,3 mm am 10. Bund.

Anonsten: In welchem Bereich von Saitenlage sind wir denn? (Gemessen am 17. Bund?)

PS: Ich hab am WE eine uralte Jolana gespielt. DAS war eine Saitenlage. ;) Da konnte man Hochhäuser zwischen Bund und Saite bauen.
 
Hi,
leider kan ich Dir bei deinem Problem auch nicht weiterhelfen aber was mir aufgefallen ist als ich meine Fender kaufte kann ich mal kurz schildern.

Ich hatte die Wahl zwischen der in meinem Avatar und einer anderen Custum Shop Fender. Ich habe beide angespielt und beide haben mich umgehaun aber es waren sehr unterschiedliche Arten von Gitarren.
Die für die ich mich dann entschied ist einer dieser "schepper" Fenders und ich muß sagen ich liebe es. Das war mir aber wie gesagt auch vorher klar das diese Gitarre immer scheppern wird wenn man mit "normalen" Saitenlagen spielt. Der Verkäufer meinte auch das würde ich bei dieser Gitarre nie wegbekommen ausser ich mach die Saitenlage so hoch das es aber nicht mehr Spaß macht damit zu spielen.

Die andere war eine Fender mit so einem schönen, runden Ton und absolut kein scheppern. Irgendwann werde ich mir so eine Fender auch nochmal holen, aber hatte mich da erst mal für die "schepper" Fender entschieden mit der ich auch absolut zufrieden bin.
Seit dem gibt es für mich 2 Arten von Stratocasters, die die scheppern und die die ganz sauber klingen. Ich vermute mal das man bei einer "schepper" Fender das scheppern nie ganz rausbekommen wird ohne nicht einen erheblichen Kompromiss bei der Saitenlage einzugehen. Ich weiß nicht ob das jetzt wirklich so gewollt ist von Fender diese zwei Arten von Gitarren herzustellen oder ob ich es jetzt einfach so wahr haben will, aber vorstellen könnte ich es mir schon.:)

Von daher ich würde se scheppern lassen und wenn Du ne sauber klingende Strat haben willst Dir vllt irgendwann mal eine andere kaufst.
Zwing dein Baby nicht edel zu klingen wenn Sie dreckig sein will ;).

Das wäre jetzt mein Ansatz, aber vllt kann Dir jmd anderes wirklich Helfen:D

Gruß wannenkind.....
 
Moin,

Ich sehe ja ein, dass die Bespielbarkeit ein Kriterium ist ... aber was mir in solchen Diskussionen immer etwas zu kurz kommt - und bei meinen Strats´s ein himmelweiter Unterschied ist - ist die Sound-Entfaltung. Bereits "trocken" gespielt merkt man, wie gut die Gitarre resoniert und da macht die Höhe der Saitenlage durchaus einen Unterschied. Daher würde ich auch als erstes diesen sehr individuellen Punkt suchen (Reiter-Höhe an der Brücke) und dann schauen ob die Saitenlage akzeptabel ist. Bringt doch nichts, wenn die Saitenlage möglichst tief ist, man aber um jeden Ton kämpfen muss, wo er sich bei etwas höherer Saitenlage eventuell von selbst toll entwickelt und man trotz der höheren Saitenlage das "leichtere" Spiel hat ...

Was ich damit sagen will, mit dem Idealbild" der tiefen Saitenlage beraubt man evt. das Instrument um sein Potential ... und macht sich beim Kampf um den Ton auch noch unnötig das Leben schwer. Und gerade bei meinen Strat´s ist in der Regel der Ton etwas besser, wenn sie mehr Luft unter den Saiten hat ... (vermute, dies liegt an dem fehlenden Winkel zwischen Hals und Body ...)

Gruß
Martin
 
Hi,

Zwing dein Baby nicht edel zu klingen wenn Sie dreckig sein will...

dieser Satz ist traumhaft, das gefällt mir; zwingt es mich doch, auch in meinem Kopfe die Saitenhöhe einzustellen! :great:

...aber was mir in solchen Diskussionen immer etwas zu kurz kommt - und bei meinen Strats´s ein himmelweiter Unterschied ist - ist die Sound-Entfaltung. Bereits "trocken" gespielt merkt man, wie gut die Gitarre resoniert und da macht die Höhe der Saitenlage durchaus einen Unterschied.

Das ist ja gerade das, was mir Gedanken macht, Martin. Diese Strat klingt! Und wie! Selbst mit diesem Scheppern! Ich hassliebe sie! Hier würde ich sie gern freier schwingen lassen, ich vermute einen noch besseren Ton - aber das wiederum bedeutet höhere Saitenlage und letztendlich für mich eine langsam inakzeptable Bespielbarkeit.

CU MM
 
Tja Stratspieler: Bünde abrichten und Set-up machen lassen. Was sonst? Das könnten ein paar sehr gute angelegte Euro sein :)

Ich zB. hasse hohe Saitenlage, auch bei Strats. Allerdings habe ich nie Probleme mit Outfretting auf 7,5" Griffbrettern gehabt - und ich ziehe durchaus große Terzen, wenn nötig. Mir ist immer schleierhaft, wie unglaublich tief manche Leute offenkundig ihre Saiten herunterschrauben und dann dieses Problem haben. Eine solche Briefmarkensaitenlage wäre für mich ebenso inakzeptabel, weil dann jeder Ton wie durch einen "Schwing-Kompressor" geht. Will sagen: "hohe" Saitenlage oder "niedrige" Saitenlage sind aus meiner Sicht sehr individuell zu betrachten - von Spieler zu Spieler und von Gitarre zu Gitarre.
 
Dem Ganzen sei noch hinzuzufügen daß es einen himmelweiten Unterschied macht ob das Trem aufliegend, mit straffen Federn oder freischwebend eingestellt ist. Freischwebend eingestellte Strats scheppern prinzipiell leichter als welche die aufliegend eingestellt sind oder gar ein Hardtail haben. Was bei "briefmarkensaitenlage" auch noch zu beachten ist ist der abstand der PUs zu den Saiten, sehr schnell rutscht man da dann unter die Stratitisgrenze und wundert sich warum Töne absterben oder schief klingen. Für mich macht sogar die Headstockgröße viel aus, der große CBS Headstock sieht zwar shice aus aber bringt nochmal ordentlich Pfund mit und(!) diese Strats sind weniger anfällig gegen Scheppern... soweit meine Erfahrung (!!!!!)
 
Dem Ganzen sei noch hinzuzufügen daß es einen himmelweiten Unterschied macht ob das Trem aufliegend, mit straffen Federn oder freischwebend eingestellt ist. Freischwebend eingestellte Strats scheppern prinzipiell leichter als welche die aufliegend eingestellt sind oder gar ein Hardtail haben. Was bei "briefmarkensaitenlage" auch noch zu beachten ist ist der abstand der PUs zu den Saiten, sehr schnell rutscht man da dann unter die Stratitisgrenze und wundert sich warum Töne absterben oder schief klingen. Für mich macht sogar die Headstockgröße viel aus, der große CBS Headstock sieht zwar shice aus aber bringt nochmal ordentlich Pfund mit und(!) diese Strats sind weniger anfällig gegen Scheppern... soweit meine Erfahrung (!!!!!)

Meine Am. Special schepperte früher mit 10er Saiten und floating Trem. primär auf der tiefen E-Saite. Die Lösung brachte bei mir der Umstieg auf 9er Saiten und aufliegendem Trem.. Jetzt hab ich eine "angenehme" Saitenlage (3mm am 12. Bund) und es scheppert nurnoch, wenn ich wirklich sehr fest anschlage. Hat auch den großen Headstock, ob das mitunter zu Rätsels Lösung beiträgt weiß ich nicht.
 
Der Tip mit dem Halswinkel ging unter, oder seh ich das falsch?

Das war spontan das erste woran ich auch gedacht habe.

Wenn der Sattel nicht zu tief gekerbt ist, dann kann man den Rest normalerweise einstellen, klappt es dann dennoch nicht, dann liegt es meist am Halswinkel.
Und das lässt sich nicht immer mit einem shim bewerkstelligen, evtl. muss an der Halstaschenfräsung nachgearbeitet werden, oder am Hals (sofern hier was nicht stimmt, wovon ich nicht ausgehe.)
Wenn sich das Problem mit unterlegen (und somit ändern des Halswinkels) nicht in den Griff bekommen lässt, dann kann das Nacharbeiten an diesem Punkt Abhilfe bringen.

Muss der "Hals hinten runter" und soll durch unterlegen vorne aber nicht höher kommen, dann muss man eben Material am Taschenende abnehmen. Vll. liegt der Hals ja nicht vollflächig plan, oder leicht schräg in der Tasche?
Evtl. gibt es einen störenden Grat am Taschenboden, der den Halswinkel nicht optimal macht, oder man hat die Taschenfräsung schräg gefräst, quasie mit Gefälle quer zum Griffbrett....

Das muss natürlich nicht die Ursache sein, aus der Ferne ist es eh schwer ungesehen eine Diagnose zu stellen, aber, ich könnte mir das als eine mögliche Ursache vorstellen. Zumindest sollte man den Punkt checken, oder prüfen lassen.
 
Das ist ja gerade das, was mir Gedanken macht, Martin. Diese Strat klingt! Und wie! Selbst mit diesem Scheppern! Ich hassliebe sie! Hier würde ich sie gern freier schwingen lassen, ich vermute einen noch besseren Ton - aber das wiederum bedeutet höhere Saitenlage und letztendlich für mich eine langsam inakzeptable Bespielbarkeit.

CU MM

Klar, irgendwann ist Schluss ... aber wenn sie den Ton hat, dann gibt es nur eines !! Finger weg ... Ok, es ist ein rotziges Biest - dann reite sie zu - Cowboy !!

Meine scheppert auch leicht, bei 2,3 mm über dem 12. Bund ... aber sie lebt, die Vibrationen gehen durch den ganzen Body ...

Ich glaube du kennst sie bereits ... ansonsten findest du hier Bilder und Ton ...

Gruß
Martin
 
Auch wenn ich kränklich bin und mir das Denken schwer fällt - aber einige unsinnige Aussagen muß ich widerlegen:
Ich habe in 45 Jahren mehrere tausend Gitarren eingestellt, meist Saitenlage und Halskrümmung. Jede Gitarre reagiert anders. Ob sie scheppert bei einer höheren Saitenlage als eine andere, hat auch mit der Verarbeitung und dem Halsmaterial und Halssteifigkeit zu tun. Kann also generell nicht miteinander verglichen werden. Und bevor man teuer Bünde abrichten oder plecen läßt, sollte erst einmal geprüft werden, ob es nötig ist. Meist ist die Halskrümmung nicht richtig. Ist der Hals zu gerade, scheppert es, ist er zu "krumm", scheppert es beim Spielen auf den Bünden 7/8 - 16/17. Oder es ist ein Bund nicht tief genug gesetzt. Das alles zwingt aber nicht den Gang zum Abrichten. Und aus physikalischen Gründen ist es z.B. bei einer Stratmensur und Saiten von 9 oder 10 - 42 bis 46 nicht möglich die Saitenlage flacher einzustellen, als ca. 1,5 oder 1,6mm (E6) 1,2 bis 1,3mm E1 über dem 12. Bund, ohne Scheppern.
 
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Ich glaube Verwirrung stiftet auch, das viele ihre gemessenen Werte unterschiedlich abnehmen. Die einen messen von der Bundoberkante, die anderen vom Griffbrett und die Leute mit den Fabelwerten erreichen ihre Ergebnisse sicher nur beim Halskrümmungstest, wo die Saite im ersten und letzten Bund abgedrückt wird ...anders kann ich mir Aussagen wie: 'Läßt sich absolut schepperfrei spielen ' bei angeblichen Lagen um die 1mm nicht erklären.

Ich habe auch sehr teure Modelle gespielt die gescheppert haben, ich glaube Strats sind generell zickig. Mir ging es schon öfters so, das ich mit meinem Setup mehr als zufrieden war und 14 Tage gut gelaunt gespielt habe, bis nach einigen Tagen mehr auf der D- und G- Saite das klingeln wieder da war. Gott weiß wo her, zumal die Gitarren ihren Platz nicht verlassen haben. Hier kommen dann sicher äußere Einflüsse wie Luftfeuchtigkeit oder Wetterwechsel dazu.
 
Öh:gruebel:,
jetzt möchte ich gerne nochmal was fragen.
Ist es denn schlimm wenn eine Strat scheppert? Also meine scheppert wie Hulle, aber eigentlich hab ich das nie als Mancko angesehen. Im Gegenteil, ich finds sogar gut. Jetzt fragt mich nicht warum, ist einfach so:).
Die Bespielbarkeit ist absolut Top und Saitenlage auch. Verstärkt übern Amp bekomm ich das auch gar nicht mehr so mit, auf jeden fall nicht als was schlechtes sondern eher als ein Sound der mir gefällt.

Wenn ich mir die Antworten hier so durchlese hab ich das Gefühl als wenn das scheppern eine Krankheit wäre die behandelt werden müßte. Ist das so? Bin ich der einzige der das scheppern mag?
Dachte immer das gehört zu ner Strat dazu:).

Gruß wannenkind....
 
Naja, Leute die Flöhe husten hören und alles exakt haben wollen (so wie ich :redface:), die kann das schon mal stören, wenn es zu extrem wird. Eine scheppernde Saite hört man nicht über den Amp, aber sie schwingt nunmal nicht voll aus, was dem Sustain eben gerade nicht zugute kommt.
 
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Ah Ok,
also Sustain ist der Grund.
Gut kann ich mit leben. Der Sustain meiner Gitarre gefällt mir kA ob da noch mehr drin wäre mit einer nicht scheppernden Saitenlage, aber das will ich nicht wissen weil mir die Bespielbarkeit wichtiger ist und ich damit absolut zufrieden bin.
Außerdem solln ja schon Leute daran verzweifelt sein bei einer Strat die Saitenlage so zu ändern das alles gefällt ;)

Danke für die Antwort

Gruß wannenkind
 
Also, ich hab meine Strat - bei der die tiefe E-Saiter gerne schnarrt - mal zum Bünde abrichten hier vor Ort zu Helliver gebracht. Oliver hat festgestellt, dass der Hals ganz leicht vertwistet ist. Ergo: ganz ohne Schnarren geht es deswegen nicht, aber es ist - nachdem er die Bünde gemacht und die Saitenlage eingestellt hat - einiges besser. Sowieso ein sehr sympathischer Ker, der geile Klampfen baut :)

Mit anderen Worten, wirf mal einen genauen Blick den Hals entlang.
 
Hi Stratspieler...

Tatsächlich ist es so, dass eine gute Werks-Strat einer guten Werks-Les Paul bzgl. der Saitenlage leider unterlegen ist.

Das ist nicht nur an den Factory-Specifications für eine perfekte Saitenlage ablesbar, sondern auch die Götter des Gitarrenbaus (die manchmal unmenschliche Saitenlagen realisieren können) sind sich jedoch in jeder Literatur einig, dass man eine Fender nicht so flach bekommt wie eine Gibson...

Anders sieht es da mit Kopien aus.... Hier kann alles anders sein...

Meine Meinung zu dessen Ursache:

Gibson verwendet einen Single-Action-Trussrod. Dieser Halsstab bringt eine Spannung auf den HAls und macht ihn damit ggü. Verformung sehr stabil. Nachteilig ist leider Verschleiß über viele Jahre... Aber Hälse mit STR (Single Action Trussrod) stehen nicht nur im Sound wie eine 1, sondern reagieren nur wenig auf die Greifhand.

Dadurch existiert einfach ein massives Brett. Dass zusätzlich auch noch durch eine Stahlstange gespannt wird und damit wie ein Soundpfeiler der lächerlichen Saitenspannung entgegen steht.


Fender setzt allerdings seit dem 9,5"-Radius auf den Doublr-Action-trussrod(hier jetzt als DTR abgekürzt).
Das ist auch nicht doof, denn dieser Halsstab ist modern, verschleißarm und im Fall der Fälle austauschbar.
Allerdings arbeitet dieser Stab unabhängig vom Hals und drückt in im notwendigen Fall nur dahin, wo er hin soll.

Das Problem dabei ist, dass nicht nur der Hals woanders hin will, sondern auch die Saiten eigentlich was anderes wollen als der Halsstab.

Das gesamte System basiert also auf Gleichgewichten bzw. Gegeneinander arbeitenden Kräften. Dazu kommt nun noch die Greifhand als zusätzlich wirkende Kraft und sorgt im System der Gleichgewichte für Ärger :D

Kurz gesagt: der Fender-Standard-Hals ist einfach nicht so Verbiegungsstabil wie ein Gibsonhals.

Dazu kommt noch eine Sache, die ich noch nie verstanden habe (vielleicht finde ich hier ja endlich Erlösung)... Fender schleift von Natur aus das Griffbrett am Sattel dicker als am Fuß..... Ich Schleife das bei JEDEM Kunden, wo es sich anbietet raus und es macht einfach immer nur Sinn.... Ich weiß nicht, was die sich dabei dachten (alle Folgewerke Leo Fenders haben das nicht mehr), aber dieser künstliche Bogen macht natürlich eine flache Saitenlage bei flacher Krümmung zunichte.


Aaaber... Ich gehöre ja auch zu den Stratomatikern... Und kann Dir dazu einfach nur sagen: " ever change a Never Running System". Halstausch oder Neubundieren mit Bogenkompensation..... Zur Not mit Plek-Abrichtung.... Dann wird das geil...
DENN (und ich werd dafür gleich wieder gesteinigt)... Eine Gute Strat steckt "sie" klanglich leider alle in die Tasche und Schraubhals ist jeder Klebung überlegen :D

PS: Sorry, mit Handy verfasst... Ich hoff es ist verständlich.,,,
 
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@ smartin:

Was meinst Du genau hiermit:

"Dazu kommt noch eine Sache, die ich noch nie verstanden habe (vielleicht finde ich hier ja endlich Erlösung)... Fender schleift von Natur aus das Griffbrett am Sattel dicker als am Fuß..... Ich Schleife das bei JEDEM Kunden, wo es sich anbietet raus und es macht einfach immer nur Sinn.... Ich weiß nicht, was die sich dabei dachten (alle Folgewerke Leo Fenders haben das nicht mehr), aber dieser künstliche Bogen macht natürlich eine flache Saitenlage bei flacher Krümmung zunichte."

Irgendwie habe ich gerade voll Probleme das mit meinem "geistigen Auge" zu sehen
:gruebel: ? Bei meinen Strats würde ich spontan sagen: Das Griffbrett ist durchgehend gleich dick ?

@ Stratspieler:

Hast Du bei Deiner Classic 60s mal geprüft, ob die Bünde überhaupt gleich hoch abgerichtet sind ? Vielleicht bekommst Du deswegen nicht die exakt gleiche Saitenhöhe zu Deiner 50s hin.

Eine alternative wäre natürlich, sanfteres "Schlagen" und einfach das Volume am Amp raufdrehen :D.

In der aktuellen Gitarre und Bass versucht der Udo P. doch Mark K. Ton zu "finden". Auf jeden Fall schreibt er, dass mein seine (also Mark´s) Strat bei "Sultans of Swing" auch scheppern hört. Das scheint wohl ein Teil seines Tons zu sein !?!

Mich nervt das Scheppern nur noch leicht. In der Zwischenzeit habe ich mich daran gewöhnt. Und wie gesagt: So lange man es nicht über dem Amp hört, ist doch alles gut.

Deine beiden Strats mit der Gibson zu vergleichen ist ja auch "unfair". Was hat die Gibson ? 12er Radius und Medium Jumbo Bünde ? Deine Strats haben 7.25 und Spaghetti.
 
Hi Jungs,

allen erst einmal meinen besten Dank. Auf jeden einzelnen kann ich gar nicht eingehen und grundlegend kann ich sagen, @smartin, nicht umsonst bekommst Du ja bald ein Paket von mir.

Vielleicht noch eines dazu: Als ich diese Strat neu kaufte, fiel mir bei ihr im Gegensatz zu vielen anderen auf, wie xtrem krumm "rund" der Hals eingestellt war. Ich musste mehr und wesentlich länger als bei anderen Strats herumjustieren, bis sie auch nur halberwegs nach meinem Maßstab bespielbar war.

Hätte sie nicht diesen für mich einmaligen silbrigen Sound (so ganz nebenbei: dieses Vibrieren im Korpus; man merkt das allein schon nur am vorn am Headstock angeklemmten Stimmgerät, das vor lauter Schwingungen lange braucht, um einen stabilen Ton anzuzeigen - der Zeiger zappelt ewig. Bei anderen Strats geht das schneller, aber die klingen nicht so gut.) so hätte ich sie stantepeh umgetauscht. Und das, obwohl der Body als mehreren Planken besteht (sieht man am Lack). Andere Bodys brachten im Austausch kein bisschen dieses Klanges, wie ihn dieser Plankenbody bringt.

Ich vermute hier einen (zu?) weichen Ahornhals, aber über kurz oder lang ist es wohl am einfachsten, die Gitarre in fachkundige Hand zu geben, um eine klare Diagnose zu bekommen - erst dann weiß man weiter. All diese Vermutungen und diese Nicht Wissen ist blöd.

Hast Du bei Deiner Classic 60s mal geprüft, ob die Bünde überhaupt gleich hoch abgerichtet sind ? Vielleicht bekommst Du deswegen nicht die exakt gleiche Saitenhöhe zu Deiner 50s hin.

Deine beiden Strats mit der Gibson zu vergleichen ist ja auch "unfair". Was hat die Gibson ? 12er Radius und Medium Jumbo Bünde ? Deine Strats haben 7.25 und Spaghetti.

Ja, ich schleife und bearbeite die Bünde immer vorher nach. Wie ich schon schrieb: ...werden sie dich ab Werk als unbespielbar ausgeliefert... :D

Natürlich ist der Vergleich unfair. Korrekter oder fairerweise müsste man sicherlich schreiben: Warum ist das bei einer Strat problemlos möglich und bei der bauartgleichen nicht?

Mit bestem Dank und Gruß
Michael
 

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