Lace Alumitones: Aufbau und Funktion

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Lace Alumitones: Aufbau und Funktion

Einleitung:

Der amerikanische Hersteller Lace Music Products war schon immer für seine ungewöhnlichen Konstruktionen bekannt. Die neueste Entwicklung basiert auf dem sogenannten "Transensor". Der "California Special" ist hier wohl der bekannteste Vertreter, dem man seinen besonderen Inhalt allerdings nicht ansieht.

Das Prinzip

Was sich unter der Abdeckkappe verbirgt, dürfen die "Alumitones" jedoch alleine schon im Hinblick auf den optischen Eindruck nun stolz der Öffentlichkeit präsentieren:

Alumitone01.jpg

Als erstes fallen zwei versetzt angeordnete Balkenmagnete auf, die in ihrer Anordnung an die Konstruktion der geteilten Tonabnehmer erinnern. Sie sitzen in einem Rahmen aus Aluminium, dem man zunächst keine besondere Aufgabe zusprechen mag. Schaut man jedoch unter die Magnete, so ist festzustellt, daß die typischen Spulen fehlen! Stattdessen findet man ein durch einen Schrumpfschlauch verkleidetes Bauelement aus dem drei Kabel führen. Wie funktioniert also dieser Sensor?

Wie bei allen anderen Tonabnehmern sorgen die Magnete dafür, daß die Saiten magnetisiert werden. Durch die Bewegung der Saite entsteht wiederum ein veränderliches Magnetfeld, welches in der Hauptsache ebenfalls durch den Magneten verläuft.

An dieser Stelle kommt jetzt der Rahmen ins Spiel. Er bildet nämlich um jeden Magneten eine einfache Leiterschleife (Spule), in der durch Induktion eine Spannung entsteht. Im Gegensatz zu den klassischen Konzepten ist diese Schleife allerdings nicht mit einer hochohmigen Last verbunden, sondern quasi kurzgeschlossen. Es fließt also immer der maximal mögliche Induktionsstrom, dessen Höhe nur vom Leitwert des Materials und von der Stärke der Magnetfeldänderung bestimmt wird.

Das nächste Bild zeigt das grundsätzliche Prinzip des Alumitone:

Alumitone02.gif

Hier wird von einem Magneten ausgegangen dessen Nordpol nach oben, also zu den Saiten hin zeigt. Zu einem bestimmten Zeitpunkt t fließt durch die Leiterschleife ein Strom i(t) entgegen der Uhr (hier in blau dargestellt).

Jetzt stellt sich nur die Frage, wie dieser Strom einem Verstärker zugeführt werden kann?

Um diese Frage zu beantworten, schneiden wir die Leiterschleife oben auf und schauen von links nach rechts in den Leiter hinein. Jetzt können wir beobachten, wie die Elektronen quasi auf uns "zufliegen". Aus dem Physikunterricht wird der eine oder andere noch wissen, daß ein stromdurchflossener Leiter immer von einem kreisförmigen Magentfeld H begleitet wird. Diese Tatsache macht sich Lace zu Nutze und fügt unter der Leiterschleife eine Spule ein, die von dem Magnetfeld durchflossen wird. Diese Sekundärspule ist somit induktiv mit der primären Leiterschleife gekoppelt. Die gesamte Konstruktion ist also nichts anderes als ein Transformator. Das nächste Bild verdeutlicht das:

Alumitone03.gif

Die magnetische Kopplung der beiden "Spulen" läßt sich noch verbessern, indem in der Sekundärspule ein magnetisierbarer Kern aus Weicheisen oder einem vergleichbaren Material eingefügt wird.

Wie Lace den Trafo im Detail realisiert hat, läßt sich mangels Anschaungsmaterial nicht genau sagen. Da die Physik aber gewisse Vorgaben macht, ist es sehr wahrscheinlich, daß die Alumitones genau so funktionieren.

Nachdem das Prinzip klar ist, kommen wir nun zur Bewertung dieser Konstruktion:

Gut oder schlecht? Das ist hier die Frage

Bekanntermaßen stellt ein elektromagnetischer Tonabnehmer im Hinblick auf seine Übertragungseigenschaften ein Tiefpaßsystem 2. Ordnung dar. Die charakteristischen Größen des unbelasteten Tonabnehmers sind die Resonanzfrequenz f0 sowie die Güte Q. Beide werden allgemein durch die elektrischen Kenngrößen Induktivität L, Wicklungskapazität C und Gleichstromwiderstand R festgelegt. Berücksichtigt man dann noch die Gesetze des Transformators, so gelangt man zu folgenden Erkenntnissen:
  1. Die Ausgangsspannung des Tonabnehmers stellt die Induktionsspannung der Leiterschleife multipliziert mit der Sekundärwindungszahl dar. Dieses Verhalten ist zwingend erforderlich, da die Induktionsspannung selber nur sehr gering ist und zur Aussteuerung eines Verstärkers nicht ausreicht.
  2. Der Ausgangsstrom wird verringert. Da Tonabnehmer in der Regel aber in Spannungsanpassung betrieben werden, stellt diese Eigenschaft keinen wirklichen Nachteil dar.
  3. Die Resonanzfrequenz und die Güte wird durch den Trafo nicht verändern!
  4. Da die Wicklungskapazität der Leiterschleife äußerst gering ist, kann man davon ausgehen, daß die resultierende Resonanzfrequenz wesentlich größer als bei konventionellen Tonabnehmern ist.
  5. Gleiches gilt für den Gleichstromwiderstand. Durch die Verwendung von Aluminium werden äußerst geringe Widerstände erreicht. Das führt zu einer stark vergrößerten Güte.
  6. Die Induktivität ist nur noch von den mechanischen Abmessungen (Länge l und Fläche A) sowie der relativen Permeabilität µr des Kernmaterials abhängig. Da die Fläche in etwa vergleichbar mit einem konventionellen Tonabnehmer erscheint, aber die Länge und die Windungszahl wesentlich kleiner sind, sollte auch die Induktivität kleinere Werte annehmen. Das wird zwar die Resonanzfrequenz und die Güte wieder verringern; insgesamt wird aber noch eine bemerkenswerte Vergrößerung dieser Eigenschaften übrigbleiben.
Erstes Fazit:

Die Alumitone haben eine deutlich größere Resonanzfrequenz und Güte, eine Eigenschaft, die generell für alle passiven niederohmigen elektromagnetischen Tonabnehmer gilt.

Fragen über Fragen

Wenn man jedoch auf der Webseite des Herstellers nachschaut, so findet man für den Alumitone folgende Angaben:
  • Resistance: 2,5kOhm
  • Peak frequency: 2,343kHz
  • Inductance: 16,74H
Diese Angaben scheinen in einem krassen Gegensatz zu den bisher gefundenen Eigenschaften zu stehen. Wie paßt das zusammen?

Bisher wurde der Trafo als ideal betrachtet, der einfach nur die Größen der Leiterschleife an den Ausgang des Tonabnehmers transformiert. In der Praxis hat jedoch auch die Sekundärspule eine Induktivität, eine Wicklungskapazität und einen Gleichstromwiderstand. R und L liegen beide in Reihe zur idealen Sekundärwicklung.

Da die Wicklungskapazität der Leiterschleife schon sehr gering ist, wird sie zu noch kleineren Werten transformiert und kann somit vernachlässigt werden. Ähnliches gilt für den Widerstand. Auch dieser Wert dürfte aufgrund der guten Leitfähigkeit von Aluminium zu vernachlässigen sein.

Daraus folgt der Schluß, daß die Übertragungseigenschaften eines Alumitone in der Hauptsache von den elektrischen Eigenschaften der Sekundärspule beeinflußt werden! Geht man einmal davon aus, daß in allen Alumitones die gleiche Spule verwendet wird, so erklärt das auch die Angabe der Daten bei den anderen Sensoren dieser Art!

Bei den Werksangaben fällt besonders die relativ große Induktivität auf. Die Angabe der Resonanzfrequenz legt den Schluß nahe, daß diese Werte unter Belastung ermittelt wurden. Geht man von einer kapazitiven Last von 450pF aus, so dürfte sich die Kapazität im Bereich von 30pF bewegen. Vergleicht man diese Daten einmal mit denen eines Stratocastertonabnehmers (2,2H, 110pF, 5700Ohm), so erscheint diese Annahme zumindest nicht unrealistisch.

Wie diese immense Induktivität zustande kommt, ist jedoch noch unklar. Vermutlich wurde für den Kern der Sekundärspule ein geeignetes Material verwendet, um die gewünschte Resonanzfrequenz zu erreichen.

Insgesamt betrachtet verhalten sich die Alumitones aus klanglicher Sicht wie alle anderen konventionellen Tonabnehmer. Aufgrund der elektrischen Daten darf man zu Recht vermuten, daß sie den Klang eines Stratocastertonabnehmers nicht liefern können! Dafür ist die angegebene Resonanzfrequenz viel zu gering. Wo liegen also die Vorteile dieser Konstruktion?

Vorteil: Alumitone!

Nun, hier sind mehrere Vorteile zu nennen:
  1. Aufgrund der absolut niederohmigen Leiterschleife ist der Sensor selber sehr unanfällig für das Eindringen von elektrischen Störungen. Da kein direkter Bezug zur Erde besteht, können elektrische Störungen quasi nicht auftreten. Lediglich gegen elektromagnetische Einflüsse ist das Prinzip nicht immun.
  2. Ein Alumitone ist wesentlich leichter, als ein konventionelles Design.
  3. Der Innenwiderstand beträgt nur rund ein Drittel eines konventionellen Tonabnehmers, was sich ebenfalls positiv auf die Störempfindlichkeit auswirkt.
  4. Durch den geringen Innenwiderstand ist ein Alumitone in der Lage eine größere Ausgangsspannung zu liefern.
Vergleicht man die Alumitones mit konventionellen niederohmigen Tonabnehmern, so sind nur die gute Störunempfindlichkeit und die erhöhte Ausgangsspannung als Vorteil zu nennen.

Würde man den Transformator des Alumitone durch einen geeigneten Verstärker ersetzen, so müßte dieser eine Verstärkung von rund 70dB aufweisen, was zu nicht unerheblichen schaltungstechnischen Problemen führt. Ein solcher Verstärker läßt sich stabil nur mehrstufig und mit hochwertigen Bauteilen realisieren. Daß jeder Verstärker immer auch ein gewisses Maß an Rauschen produziert ist, in diesem Zusammenhang eher kontraproduktiv.

Der Hersteller und sein "Klang"

Die Herstellerangaben zum Klang der Sensoren sind allerdings eher als Werbung zu verstehen:

More bass then traditional single coils, more volume, mids are slightly more then conventional pickups. Highs are clear yet smooth, nicely equalized.
Bei einer angegebenen Resonanzfrequenz von 2,3kHz dürfte sich die obere Grenzfrequenz im Rahmen von 3,6kHz bewegen. Ein Strat-Pickup liefert unter vergleichbaren Bedingungen 5,8kHz!

Daß kein passiver elektromagnetischer Tonabnehmer aus elektrischer Sicht in der Lage ist, die Übertragung der Bässe zu beeinflussen, scheint sich auch bei Lace noch nicht herumgesprochen zu haben. :eek:

Das komplette Set

Nachdem das grundsätzliche Prinzip der Alumitones nun klar ist, betrachten wir jetzt den gesamten Tonabnehmer, denn dieser besteht quasi aus zwei Leiterschleifen. Das nächste Bild zeigt den gedachten Übergang:

Alumitone04.gif


Im linken Teilbild sehen wir zwei Leiterschleifen, die jeweils einen Magneten enthalten, der für je drei Saiten zuständig ist. Sie sind, wie im Humbucker, gegensätzlich gepolt. Betrachten wir wieder einen bestimmten Zeitpunkt t, so fließt in jeder Leiterschleife in bekannter Weise ein Strom. Sie sind aufgrund der unterschiedlich gepolten Magnete jedoch gegeneinander gerichtet. Kombiniert man jetzt beide Leiterschleifen, wie im rechten Teilbild, so fließt in der Mitte die Stromsumme. Da die Ströme hier die gleiche Richtung haben, ist der gesamte Strom also größer als ein Teilstrom.

Würden beide Magnet wie beim Humbucker unter allen Saiten liegen, so hätten wir absolut vergleichbare Verhältnisse vorliegen. In diesem Fall repräsentiert jeder Teilstrom jedoch die Schwingungen von nur drei Saiten. Der Alumitone aus in dieser Sicht daher eher mit den Split-Single-Coils zu vergleichen.

Interessant wird es jetzt, wenn man sich das Eindringen einer magnetischen Störung ansieht. Da das Störfeld in beiden Leiterschleifen die gleiche Richtung hat, fließen auch die Teilströme in die gleiche Richtung und kompensieren sich in der Mitte zu Null. Hier liegt also ein echter Humbucker-Effekt vor. Damit ist auch klar, an welcher Stelle die Sekundärspule montiert werden muß: Unter dem Mittelleiter!

Damit können wir einen weiteren Vorteil für den Alumitone verbuchen:

Er ist ein echter Humbucker!

Problematisch ist allerdings die Sekundärspule, denn auch sie dürfte anfällig für magnetische Störungen sein. In nächsten Bild ist zwischen der Leiterschleife und der Sekundärspule ein kleines Blech zu erkennen, welches eventuell als magnetische Abschirmung dienen könnte.

Alumitone05.jpg


Gemeinsam klingt es besser?

Aufgrund des geringeren Imbedanzniveaus existiert für die Kombination aus Alumitones und passiven hochohmigen Tonabnehmern die gleiche Problematik wie bei aktiven Pickups. Sie lassen sich nicht ohne weiteres rückwirkungsfrei miteinander kombinieren. Lace empfiehlt generell von einer solchen Kombination abzusehen.

Im Gegensatz zu den aktiven Tonabnehmern macht Lace jedoch keine Angaben über die Notwendigkeit anderer Potentiometer.

Fazit

Aus klanglicher Sicht bieten die Alumitones nicht wirklich etwas neues, wenn man von einer etwas größeren Güte einmal absieht. Den Vorteil der wesentlich größeren Bandbreite, die niederohmige Tonabnehmer bieten können, hat Lace nicht genutzt.

Mit den vorliegenden Daten ist der "Klang" dieser Sensoren in etwa im Bereich der "hellen" PAF's anzusiedeln. Wer sich eher in Richtung "metallische" Strat orientieren möchte, wird mit diesen Tonabnehmern also nicht glücklich.

Bemerkenswert ist die gute Störunterdrückung des gesamten Systems. Hier hat wirklich jemand nachgedacht. Es ist wirklich erfrischend, daß es im Bereich der elektromagnetischen Tonabnehmer noch Innovation gibt.

Ulf
 
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Und kein Schwein interessiert sich dafür, jammerschade…

Naja, ein paar machen das schon. Ich habe vor 3 Monaten die Internetpräsenz von Taranakiguitars angekuckt, weil mich ursprünglich für eine Bariton von Italia interessierte und dann einfach die ganze Seite durchforstet hab. Bin dann bei Lace hängen geblieben, weil mich der Helix Bass und vor allem der Preis irgendwie angemacht haben. Ich schaute mir auch das Alumitonevideo an und machte mich gleich auf die Suche im Netz, was da sonst darüber zu berichten gibt. Ein paar Reviews und ein paar Videos gibt's, aber nicht viel.

Also hab ich gleich mal Taranaki angeschrieben, ob diese Pickups zu erwerben sind. Die Antwort war, dass sie drauf und dran seien an die Alumitones ranzukommen. Ich weiß nicht mehr ob ich gefragt hab oder ob man mir es angeboten hat, die mal zu testen. Ich stimmte zu, weil ich gerne was Neues ausprobiere und nicht die Art von Gitarrist bin, der nach dem einzigartigen Vintageton auf der Jagd ist.

Gut, dann hab ich etwas warten müssen, was mir aber schon von vornherein klar war, da die schwer zu beschaffen sind. So hab ich die 2 netten Dingerchen letzte Woche bekommen. Darunter war zusätzlich eine Chromeversion des SCs dabei. Ich hab schon gedacht, der Postbote verarscht mich, das Paket hat sich nach nichts angefühlt. Und da sollen 3 Pickups drin sein? Ich hab noch vor den Augen des Postboten das Paket geöffnet, weil es etwas offen war und irgendwie wieder zugeklebt. An dieser Stelle möchte ich alle Postbeamten grüßen, die so scheiß neugierig sind und Pakete öffnen! Fuck You! Tatsache, 3 Pickups. Unvorstellbar!

Dann musste ich ein wenig warten, weil ich die Aktion mit nem Kumpel durchführen wollte, er hat auch den Lötkolben. Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht, wie wir die Babys testen. Haben das natürlich aufgenommen um im Nachhinein zusätzlich zu vergleichen.
Amp war Fender(Fabrikat, weiß ich jetzt nicht, jedenfalls Röhre), Kabel sind Monster(mit markierter Laufrichtung) gewesen. 2 Mikros, ein Kondensator und ein Großmembran(auch keine Ahnung welche Fabrikate das waren, ich glaub AKG). Dann haben wir noch mit 2 Pedalen gearbeitet, auch hier wurden die Einstellungen beibehalten, einmal das Xotic RC Boosterchen und der Dime Distortion. Die Höhe der Pickups zu den Seiten ist ebenfalls abgemessen worden. Dieselben Saiten wurden benutz. Die Gitarre war ne Kramer Custom(Les Paul Kopie, gleiche Form wie eine ESP EC) mit Gibson Iommi Pickups. Erst haben wir Clean und Crunch mit jeweils 3 Positionen und jeweils ein dazugehörigem Riff eingespielt, der Dime wurde nur einmal mit Bridge aufgenommen.
Pickups wurden ausgetauscht und wieder mit den gleichen Riffs/Material aufgenommen. Ein kleines Problemchen hatten wir, da die länge der Kabel unzureichend waren und um mindestens 10 cm am Neck zu kurz waren, da mussten wir ein wenig Kupferdraht ranlöten. Das find ich als Pickuphersteller etwas peinlich Tonabnehmer mit einem zu kurzen Draht aus dem Werk zu lassen. Übrigens sind Schrauben und Federn mit im Lieferumfang, eine kleine CD mit diversen Videos und Wiringdiagrams ist auch mit drin.

Schon beim ersten anspielen im Cleanbereich ist einfach aufgefallen, das es sich frischer anhört. Nach dem Auswerten sind die Pickups einfach so enorm schnell in der Tonansprache, dass es einfach nicht zu glauben ist. Der Ton steht sofort, er baut sich nicht erst auf. Das Sustain ist samtweich. Im Crunchmodus scheint es so, als ob man clean und verzerrt spielt. Ähnlich wie bei einem SC, nur eben nicht so harsch und aufdringlich. Sehr kultiviert! Die Tiefmitten sind nicht aufgemotzt, die Gitarre klingt nicht mehr matt im Topend und der Bass ist klar und definiert und wummert nicht. Die Höhen sind weich und haben wie etwas von einer Nylonakustik. Auch jede Saite scheint wie neu zu sein, wie bei einer Westerngitarre ertönt es teilweise. Man hört jeden Ton gestochen aus einem Akkord heraus. Es scheint so, als ob man einen 360° Blick hätte. Alle Frequenzen scheinen gleich zu sein.
Mit den Iommis war das Klangbild schon recht dunkel, was mir aber vorher nie so aufgefallen ist, man hatte einen schönen tragenden dunklen Cleansound. Jetzt ist das anders. Besser? In bestimmter Hinsicht und bei bestimmten Stilen auf alle Fälle. Beispielsweise Funk, es gibt keinen besseren Tonabnehmer!

Im Crunch würde ich sagen, dass sie wie vom Onkel beschrieben einen alten PAFsound hinterhergehen(ich würde schon überholen sagen). Ich hatte mal das Vergnügen eine Paula Doublecut vom Jäger zu hören, die diesen klaren alten Necksound hat, nicht dieses mumpfig bassig Nasale. Wobei ich zugegebenermaßen sagen muss, dass hier mir die Gitarre einen Strich durch die Rechnung macht. Natürlich hört es sich nicht so überragend supergut an wie bei der Jäger, dort hört man nämlich nichts nasales! Meine Kramer ist ein "Billigteil" und da wird natürlich der Ton dementsprechend auch brummsurrend nasal am Neck übertragen, aber nicht so krass wie vorher, sondern jetzt singend mit einem Glanz, ähnlich einem PRS McCartyhummi(Neckpickupclip auf der PRS Seite mal anhören).

Den Dime haben wir extremst eingestellt um einfach die Grenzen des Pickups ausfindig zu machen. Vergebens! Wobei, wenn man Mitten raus dreht, dreht man eben die Mitten raus, da ist jeder selbst dran Schuld. Was auffällt, ist, dass im Crunchbetrieb sowie im Distortionsound, das Gain etwas zurückgeht im kurzen Moment nach dem Anschlag, ich verwechsel das hier nicht mit Dynamik, nur um gleich klar zu stellen. Man hat sozusagen nur für den Moment einen gewaltigen Chunk, danach zeichnet sich alles transparent ab. Und da wird einigen Gitarristen der Pickup nicht gefallen, weil er so wie ein Boutiqueamp alle Fehler zutage treten lässt. Als HiFi würde ich den Pickup nicht abstempeln. Ein EMG ist in meinen Augen HiFi, die Alumitones sind nur schlicht und ergreifen saugut. Das Einzige Manko bleibt in der Tonentfalltung, es passiert im Ton nichts mehr Aufregendes. Hingegen bei normalen Passiven ab und an ein paar Wellen von Charakterzügen den Ton prägen.
Sonst ist der Ton insgesamt viel lauter und dynamischer. Den Tonepoti kann man sogar so zurückdrehen, dass es für mich schon wieder brauchbar erscheint, aber nicht so wie bei einem C-Switch, nur ist hier alles definiert, zwar immer noch dunkel, aber nicht so hohl. Mit dem Volumeregler kann ich bei meinem Bogner Überschall im Zerrkanal auf Clean drehen! Auch eine neue Erfahrung. Es rauscht bei Gain auf Rechtsanschlag nicht so, der Ton bleibt sehr dynamisch. Wow, damit muss man erstmal umgehen lernen bei so viel Gain. Meine eigentliche Gainstellung ist so 13 Uhr, um im Sustain die Gleiche Zerre zu erhalten muss ich jetzt auf 14 Uhr, aber mir gefällt das so ganz gut. Tatsächlich kann man hier mit mehr Gefühl arbeiten.

Der heilige Gral? Neee, sowas gibt's nicht! Wacht auf Leute, wer danach sucht, findet nur die Erkenntnis zu viel Zeit dafür verschwendet zu haben. Jedoch sollte ein Gitarrist ein Mal in seinem Leben mindestens die Alumis angespielt haben und meiner Meinung nach sogar eine Gitarre mit den "außerirdischen" Pickups besitzen. Die sind eine Bereicherung! Ich für meinen Teil werd sie behalten. Der SC wird aber noch getestet…

Sorry, für die schrecklichen Bilder, aber die Spiegelreflexkamera war uns doch zu teuer  und meine asi Handycam ist drin im Dunklen scheiße, aber was solls. Irgendwann werd ich schon mal die Zeit finden mit ner Digicam Bilder aufzunehmen.
 

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Das hört sich ja sehr interessant an. Wo kann ich die Dinger kaufen und was kosten sie ungefähr?
Ein paar Fragen an den Onkel: Könnte man die Dinger selbst nachbauen? Wo lägen die Schwierigkeiten?
Wenn ich das richtig sehe, dann sitzt die Sekundärspule nur an einer Seite des Tonabnehmers und nicht über die ganze Breite. Was hat das für einen Sinn? Würde es etwas verändern, wenn man sie über die ganze Breite bauen würde? Hat es einen Sinn, dass die Magnete nur jeweils die halbe Breite des Tonabnehmers haben?
Gruß
ET
 
www.taranakiguitars.de
90,- zuzüglich MwSt

Ich hab auch noch ein paar Fragen an den Onkel:
Auf der Laceinternetpräsenz wird nicht vorgeschlagen welche Potis- und Kondensatorenwerte geeignet wären, aber da du schreibst, dass sie ähnliche Impedanzwerte eines Aktiven besitzen, wären andere Werte evtl. "besser". Man sucht immer nach dem perfekten Ton...
 
Habe von der Messe einen Satz Alumitones Humbucker mitgenommen und in eine meiner Superstrats eingebaut - die Pickups sind wirklich der Hammer!

In dem Fall kann ich sagen, die Werbung lügt nicht. Der Klang entspricht einem DiMarzio PAF Classic oder SH-1, jedoch deutlich klarer und durchsetzungsfähiger, mit mehr Bässe und Höhen und weniger Matsch drin. Wie wenn man eine Hi-Fi Version vom PAF ohne "Dreck" bauen würde.

Die reichen vom Output her durchaus auch für Metal, vor allem das Sustain ist monstermäßig und die Harmonics kommen durch wie ich es noch nie erlebt habe. Ich hätte aufgrund der Konstruktion einen eher kalt-metallenen Sound erwartet, aber die Dinger klingen richtig schön warm ohne jegliche Neigung zum Matschen, Nebengeräusche sind auch deutlich weniger als bei einem normalen Humbucker (der ja eh schon wenig hat).

Dicke Empfehlung :great: Außer für EMG-Metalcore-Meute sind sie wirklich für alles verwendbar und ich bin trotz ursprünglicher Zweifel nun auch ein absoluter Fan. Ich lasse mir noch ein-zwei Sätze bei gelegenheit zukommen.

Mal schauen ob ich Zeit habe, vielleicht mache ich eine schnelle Aufnahme für euch die Tage...

Mnemo: ich habe stinknormale 500k Potis drin, passt so.
 
Geiler Scheiß! Echt geiler Scheiß! Dann können wir ja jetzt schon ne Gruppe eröffnen :)

Momentan überlege ich mir den "Drop and Gain" anzuschaffen, weil ich sehr beeindruckt von Lace bin, vielleicht gibts da mehr als nur den Alumitone. Der Holy Grail ist natürlich auch ein leckeres Ding, aber momentan hab ich keine Strat...
 
Ich mochte die alten Lace Sensor auf Strats nicht, daher war ich etwas skeptisch, aber die Alumitones finde ich sehr gelungen. Den Rest würde ich auch mal gern live antesten, weil mit blind kaufen hat man auch nicht immer Glück.

Ich werde eh demnächst den guten Alex Abravanel (EU-Vertrieb) kontakten wegen Alumitones, evtl. könnte man direkt etwas günstiger einkaufen, es gibt die in Deutschland eh nirgends im Laden.
 
Nun habe ich Rückmeldung von Lace, sobald die Ware zurück aus Frankfurt ist kann ich ein paar Sätze direkt bestellen. Also wenn jemand noch mitbestellen will, einfach mal per PN melden. Natürlich kann ich jetzt keinen ganzen Container bestellen, aber ein paar Sätze zusätzlich wären evtl. drin.
 
Hab jetzt auch die Lace Alumitones.

Sie sind ganz nett. Unglaublich leicht und schauen genial aus. Nur klanglich ist es nichts neues. Klingt wie ein ganz normaler PU. Rauschen tut er allerdings null.

Ich hab mir ehrlich gesagt mehr erwartert. Sie sind nicht schlecht,im Gegenteil, nur den heiligen Gral ,den die Firma Lace verspricht,den bekommt man nicht. Clean ist der PU wirklich genial. Crunch ist auch sehr gut. Die Höhen fehlen mir ein bisschen bin aber auch Strat Spieler. Vielleicht sind mehr Höhen vorhanden wenn die Alumtiones in ner anderen Gitarre verbaut sind. Hab sie in einer Les Paul Artigen Gitarre getestet.

Aja was wirklich dumm ist von Lace, ist das die Kabel für den Hals PU viel zu kurz sind. Da denkt man sich schon was mit denen los ist. Ist kein problem, ist halt nur nervig.

+Klang
+Aussehen
+++Gewicht!+++

-Preis(90€ für das bisschen Metall ist schon happig. Naja normale PU´s sind auch völlig überteuert)
-Kabellänge

Vielleicht schreib ich auch mal etwas ausführlicher darüber.

Lg
Chris
 
Naja, ganz "normal" nicht wirklich. Normale Pickups modulieren noch im Ton, geben eine gewisse Klangmalerei hier und da dem Ton mit.
Bei den Alumis ist der Ton da und das kontinuierlich und sehr frisch und vor allem so verdammt direkt ohne Modulation. Einen dynamischeren Pickup habe ich bis heute noch nicht gehört. Die Verzerrung geht auch zurück, man hört irgendwie differenzierter, es ist auch lauter als beispielsweise ein Highoutput Gibson Iommi und der ist schon heftig.
Aber ich geb dir recht, der Heilige Gral ist es nicht, zumal es sowas auch nicht gibt. Jede Pickupkonstruktion hat ihren Reiz und ihre Vor- und Nachteile.

Der Minuspunkt wegen dem Preis? Naja, SDs und EMGs kosten ebenfalls und das sind "gewöhnliche" Pickups.

Antesten Leute! Sehr geile Pickups!
 
Wo hast die für 90 bekommen? Oder war das 90 je Pickup?
 
190,- netto hab ich für beide bezahlt..., da seh ich grad, dass ich ausversehen die "1" beim zweiten Post vergessen hab:D. Vielleicht ist der Preis jetzt etwas runter...
 
Hab Barth gemeint, er schreibt 90€ oben.
 
hej leute ich hätte ma ne frage .
gibt es bei den pick ups richtig und falsch oder rum ?
 
Das hab ich mich auch schon gefragt. Welcher PU is für die Bridge welche für Neck? Es steht absolut nichts drauf:confused::confused:

Falsch herum gibts denk ich nicht. Habs einfach so gemacht das das Kabel in Richtung E-fach zeigt und keinen Knick machen muss.

lg
 
jau das finde ich bisschen verwirend ! die hätten wenigstens irgendeinen hinweis drauf schreiben können. ich denke ma sound technisch tutn sich da nichts.
weiss da jemand mehr ??
 
Hi,
ich habe überlegt bei meiner Parker P44 (Mahagoni-Korpus, Ahorndecke, Ahornhals mit Ebenholzgriffbrett) den Steg-HB gegen einen Alumitone zu tauschen.
Nun stellen sich mir folgende Fragen:
  1. Der Onkel erwähnte ja, dass es optimal wäre _nur_ Alumitones in der Gitarre einzusetzen. Mir gefällt der Hals HB aber eigentlich, so dass ich den - auch kostenmäßig - nicht tauschen wollen würde.
    Was hätte ich da an Nebenwirkungen zu erwarten?
  2. Der Humbucker der z.Z. im Steg sitzt ist soweit ich das weiß eine Kopie vom SD SH-4, also dem JB Modell. An selbigem stört mich, dass er einfach zu harsch klingt. Würde sich das mit den Alumitones ändern oder würden sie dieses Klangbild eher noch unterstützen?

Gruß,
Florian
 
Das hab ich mich auch schon gefragt. Welcher PU is für die Bridge welche für Neck? Es steht absolut nichts drauf:confused::confused:

Falsch herum gibts denk ich nicht. Habs einfach so gemacht das das Kabel in Richtung E-fach zeigt und keinen Knick machen muss.

lg

Die sind identisch, gibt keine Unterscheidung. Am Hals wird er einfach 1-2 mm tiefer geschraubt. Wie herum die drin sind ist auch egal.

LaxFlow: Alumitones klingen wie ein Zwischending von einem PAF und einem Strat-Singlecoil. Du kannst sie mit anderen Pickups beliebig mischen, da passiert überhaupt nichts. Ich hab übrigens immer noch einen Satz (H/H) in matt-gold zu verkaufen :)
 
LaxFlow: Alumitones klingen wie ein Zwischending von einem PAF und einem Strat-Singlecoil. Du kannst sie mit anderen Pickups beliebig mischen, da passiert überhaupt nichts. Ich hab übrigens immer noch einen Satz (H/H) in matt-gold zu verkaufen :)
Hey,
vielen Dank für die schnelle Antwort!
Das klingt jetzt von der Soundbeschreibung eher ein wenig zu hell für meine Bedürfnisse denke ich, vielleicht sollte ich mich anderweitig umsehen... (Empfehlungen? per PM dann vielleicht, da hier ja OT). Gold wäre wohl leider auch ein wenig zu prollig auf der schwarzen Gitarre :)

Gruß,
Florian
 

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