Neuer Tonabnehmer für Violine gesucht

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Hallo,

seit unzähligen Jahren spiele ich einen Barcus Berry Stegabnehmer aus den 70gern auf meine A-Violine.
Nach den üblichen (Anfangs-)Schwierigkeiten, die hier die meisten auch durchhaben, bin ich sehr zufrieden mit dem Klang. Ich gehe vom Abnehmer in die L.R.Baggs Para Acoustic D.I. und über den FX-Loop insertiere ich ein BOSS ME-50.
In den nächsten Monaten steht eine Generalüberholung meiner Violine an, u.a. kommt ein neues Griffbrett rauf, die Halsstellung wird verändert, dass der Stegabnehmer wesentlich zu klein wird. Der Barcus Berry war vorher schon auf einer anderen Violine, so dass mein Geigenbauer damals die zu kurzen Stegfüße abschnitt und längere anklebte. Hielt fast 30 Jahre ohne Probleme; nach der Überholung kann man den Barcus Berry aber nicht mehr nehmen.
Da ich bisher recht glücklich mit meinem Setup war, habe ich mich all die Jahre nicht um Alternativen gekümmert.
Ich suche nach einer Lösung, die qualitativ sehr gut sein soll und mit der ich wieder jahrelang meinen "Frieden" finden kann.
Ein Bekannter riet mir zu:
https://www.thomann.de/de/david_gage_the_realist_violine_mini_jack.htm
Ich habe im Musikhaus mit dem T auch noch diesen gefunden:
https://www.thomann.de/de/fishman_v_300_violinpickup.htm ,
ist klar, dass der Steg angepasst werden muss, das macht mein Geigenbauer aber gerne (ich bin der "Exot" in seiner Werkstatt)
Da ich zu mindestens 95% über Anlage spiele, sollte das neue Abnehmersystem fest installiert werden können; Lösungen zum ankleben mittels Knetmasse und Einklemmungen in den Steg fallen definitiv aus, ebenso wie eine Mikrofonabnahme. Trotzdem sollte der natürliche Klang der Geige nicht zu stark verändert werden.
Vorrangig geht es mir um einen vollen , warmen Geigensound; wie ich den dann verändere oder variire, weiß ich.
Deshalb hier meine Frage in die Runde : Was könnt Ihr mir raten?
Die Links oben sind nur die Anfangsüberlegung, gibts dazu Alternativen oder bessere Vorschläge?

Ich freue mich auf Eure Antworten und Erfahrungen

robbert
 
Eigenschaft
 
Bau mal den Fsihman drauf und berichte ;) - der interessiert mich (für das Cello) auch...

PS: Herzlich willkommen hier bei den Streichern des Musiker-boards!

Greets Cello
 
Hallo Cello und die anderen!

Vom Aufbau ist der o.g. Fishman vergleichbar mit meinem alten Barcus Berry und liegt in meinen Überlegungen schon ganz weit vorne.
Wäre toll, wenn hier jemand etwas darüber berichten könnte..........
Dann habe ich noch was vergleichbares gesehen:
https://www.thomann.de/de/yamaha_vnp_1_violin_pickup.htm, bei Yamaha habe ich aber immer ein so komisches Gefühl, die bauen doch auch Motorräder und so solls nicht klingen :)
Das Problem ist ja bei den Stegabnehmern, dass man diese nicht so einfach zurückgeben kann wie einen Vorverstärker oder ähnliches, weil die Stege erst der Geige angepasst werden müssen und somit kaum wieder verkäuflich sein dürften.
Vielleicht rufe ich mal beim T Musikhaus an, welche Abnehmer man vor Ort testen kann. Das sind zwar gut 850 km hin und zurück, wäre mir aber egal.
Dort ist in den Bewertungen recht wenig zu erfahren, klar ist ja auch ein Nieschenprodukt.
Hat vielleicht jemand einen anderen Tipp, wo man noch schauen und vielleicht auch hören könnte? Gibt es vielleich noch andere Abnehmer, die dort gar nicht im Angebot sind, die aber eine Alternative sein könnten?

Bin ja gespannt, was es noch so an Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema gibt.

Grüße
robbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Robbert! - Auch von mir ein Willkommen! Ich würde auf jeden Fall mal den Shadow SH 945 NFX: http://www.shadow-electronics.com/c...=1&PHPSESSID=62c2b916930e3b9b369cde6b7ff48141 ausprobieren. - Gegen Yamaha als Musikinstrumentenhersteller ist nichts zu sagen, schließlich haben die damit angefangen, aus Wikipedia, Yamaha Corp.: "Die Geschichte des japanischen Großkonzerns geht zurück bis ins Jahr 1887, als Torakusu Yamaha den Auftrag bekam, in der Grundschule von Hamamatsu das amerikanische Harmonium zu reparieren. Er war von der Konstruktion so fasziniert, dass er für sich ein ähnliches Instrument baute. Zwei Jahre später gründete er die Torakusu Yamaha Company. 1892 verkaufte diese Firma bereits 78 Harmonien.[1]
In den folgenden Jahren folgten zahlreiche andere Musikinstrumente." Das Firmenlogo zeigt ja auch drei gekreuzte Stimmgabeln, auch auf den Motorrädern, auch wenn die nicht so toll klingen. - Grüße, Thomas (BMW K RS Motorradfahrer :D)
[h=3][/h]
 
Hi Basstreichler,

..oh Gott, ich wollte hier keinem zu nahe treten, weder Motorradfahrern noch Herstellern. War doch mit einem Smiley versehen....
Wenn ich richtig überlege, habe ich sogar noch eine uralte Yamaha Endstufe (70ger Jahre) im Lager und die liebte ich, bis ich auf RCF aktiv umgestellt habe. Und meine Tochter spielt auf einer Yamaha Pacifica Gitarre.
Ich hatte aber einmal eine Yamaha Silent Violin in der Hand, die hat mich nicht überzeugt (welche es war, weiß ich aber nicht mehr), vielleicht kommen daher meine Bedenken.
Genauso habe ich die teure NS Design CR 5 zurückgeschickt https://www.thomann.de/de/ns_design_cr5_violine.htm
Klanglich fand ich immer noch meinen Barcus Berry besser, das schlimmste an der CR 5 war aber die Kinnhalter - Schulterstützenkonstruktion, die mich fast verrückt gemacht hat. Entweder wars unbequem oder die Geige drehte weg, das hat einfach nur genervt. Die Quinte nach unten finde ich aber immer noch interessant. Interessant ist auch die enorme Preissteigerung dieses Instrumentes innerhalb eines halben Jahres.:confused:
Aber Danke für den Tipp, auf den Shadow bin ich auch schon gestoßen, der steht sozusagen in der Warteschleife, wenn auch weiter hinten. Einen weiteren Vorverstärker brauche ich eigentlich nicht, ich habe ja den L.R.Baggs. Dann stört mich etwas die Optik des Vorverstärkers (ist mir etwas zu massiv) und die blöde 3 V Zelle, die kann man auf die Schnelle nicht mal an der Tanke nachkaufen kann. Von der Beschreibung her kommt er aber dem nahe, was ich suche.
Geiger sind eben mäklig.....

Danke erstmal, ich freue mich über jede Zuschrift

robbert
 
Hallo robbert,

das problem mit solchen Tonabnehmern, wie dem fishman und dem Yamaha, ist, daß diese PUs
recht teuer sind, man dafür extra jeweils eine Geige präparieren müßte und dann das ganze auf
einer anständigen Referenz-Anlage testen müßte und am besten auch solchen Suchenden, wie dir
zu Vergleichszwecken bereitstellen / -halten müßte.

Die Streicherabteilung bei Thomann ist noch eine recht junge Abteilung und speziell das E-Streichinstrumenten-Angebot
nochmal um einiges jünger. Bei den Streichern vom T darf ich mich etwas als Experten für sowas verstehen.

Bislang haben wir keines dieser Systeme montiert - so gibt es hierzu leider auch keine Erfahrungswerte.

Es ist denkbar, dass auch das irgendwann einmal kommt, denn unser Bereich wächst.

Ich persönlich fahre eine andere Schiene: keine akustische Geige, sondern gleich eine elektrifizierte.
Sicherlich könnte man die Abnahme auch über ein akustisches Instrument bewerkstelligen und wahrscheinlich
bessere Ergebnisse des Grundsignals heraus holen. Jedoch kann ich nicht ganz glauben, daß das
Signal dann gänzlich ohne weitere Aufbereitung in den Raum geblasen werden möchte..
Aber das ist nur ein Verdacht (durch viel Probiererei), aber einen Nachweis muss ich hierzu schuldig bleiben..

recht beliebte Tonabnehmer, da unkomplizierter im Einbau sind:

- Shadow SH945 NFX-V Violin Tonabnehmer
- Fishman V-200-Violine/Viola-Tonabnehmer
- Headway The Band Violine, Strap-Around Pickup für Violine
(den hab ich nur leicht getestet. Mich überzeugt das nicht sonderlich. Zwei Piezos, passiv, ein häßlicher Gummischlauch
um das Instrument - aber ich kenne 1-2 Leute, die schwören darauf..)

Auch Schertler liegt in einem Preisbereich, der von Tests eher abschreckt..

Wenn ich mir anschaue, was eine simple Fishman Violin-Ausgangsbuchse 6,3mm kostet, dann muß ich mich auch mal dezent räuspern.


Alleine schon das budget, das notwendig wäre, um alles zu testen ist immens!

Ich glaube immernoch, daß eine vernünftige Klangabnahme auch deutlich günstiger hinzubekommen ist.
Leider gibt es nur wenige Anbieter für sowas, ansonsten wäre hier mehr Preiskampf untereinander.


cheers, fiddle
 
Hallo,

schön dass Fiddle sich hier gemeldet hat; ich denke, dass wir uns in den nächsten Tagen ohnehin sprechen werden. (Bis du der Jochen L., aus den T-Bewertungen?)
Im Moment siehts also so aus, dass ich wohl das Testkanichen spielen muss, wenn es sich Europas größtes Musikhaus sich nicht leisten kann, einige Geigen mit verschiedenen Abnehmersystemen zu Testen bereitzustellen, äääähhhhh????
Klar, es ist mir schon bewußt, dass ein Violinen- Pickup nicht so oft verkauft wird wie ein Shure SM 58 und die Nachfrage danach nicht so doll sein kann.
Und weil ich eben nicht die Katze im Sack kaufen will, versuche ich hier, auf Erfahrungen, Hilfe und Einschätzungen anderer Geiger zu stoßen.

Es soll auch nicht die akkustische Violine getauscht werden in eine elektrische. Es geht mir ausschließlich um ein hochwertiges Abnehmersystem, das fest installiert wird.

- Headway The Band Violine, Strap-Around Pickup : sowas kommt nicht auf meine Geige

- Fishman V-200-Violine/Viola-Tonabnehmer:
könnte man nicht noch gleich eine 20 kanalige Stage Box an der Geige anbringen??? Gefällt mir gar nicht von der Optik....

- Shadow SH945 NFX-V Violin Tonabnehmer: lt. Beschreibung etwa das, was ich suche
Nachteil: ich habe schon einen Vorverstärker, der Pre-Amp komt ganz schön groß daher und die 3-V Batterie....

Bleiben also noch im Rennen
https://www.thomann.de/de/david_gage_..._mini_jack.htm

https://www.thomann.de/de/fishman_v_300_violinpickup.htm

https://www.thomann.de/de/yamaha_vnp_1_violin_pickup.htm

https://www.thomann.de/de/schertler_stat_v_2.htm , aus dem Teil werde ich nicht richtig schlau, wie wird das montiert?

Dann habe ich noch was gefunden , was einen interessanten Eindruck macht:
http://www.barberatransducers.com/violinpickups.html
Ob es dafür aber einen deutschen Vertrieb gibt, weiß ich noch nicht.


Viele Grüße

robbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Barbera Pickups haben im amerikanisch dominierten Fiddel-Forum einen guten Ruf. Auf jeden Fall geben sie tüchtig Saft ab.

Du hast den Einsatzbereich nicht sonderlich beschrieben, aber wenn es um einen warmen und druckvollen Sound geht, und auf der Bühne keine große Lautstärke abgeht, dann könnte auch eine Mikrofon-Lösung sinnvoll sein. Klaus Heuermann bekommt damit bei "Grammphon & Schellack" einen sehr geilen 20er Jahre Jazz Sound hin. Das Mikro welches er benutzt war saugünstig aus der T-Bone Serie, wird allerdings nicht mehr vertrieben. Am nächsten dran ist derzeit wohl die Ovid-Serie. Wäre zum Anklippen, also nicht wirklich was Du Dir vorstellst, möglicherweise aber trotzdem ein paar Gedanken wert.
 
Hallo,

Danke für den Tipp, aber Mikros scheiden definitiv aus.
Das Einsatzgebiet ist absolut breit gefächert und geht über Soloauftritt, Duo, Trio bis hin zu kompletter Rockband. Also Rock, Pop, Blues, Oldies, unterschiedlichste Studioproduktionen...., bis Folk und Liedermacherbegleitung.
Eine feste Installation ist für mich wichtig, da ich so immer die gleiche Ausgangssituation habe und nicht überlegen muss, ob ich z. Bsp. zu viel Knetmasse genommen habe oder das Mikro um ein , zwei Zentimeter verrutscht ist.....
Manchmal spiele ich ohne Monitor, es kann aber auch vorkommen, dass die lieben Kollegen es so laut brauchen, dass man sich vor den Monitoren die Haare fönen kann:)

Übrigens: Auf die PUs von Barbera bin ich beim Stöbern hier im Forum gestoßen, ebenso wie ich die E-Violinen von Reiter hier entdeckt habe. Danke!
Ich habe mich all die Jahre ja nicht kümmern müssen, da ich zufrieden mit meinem Setup war.
Jetzt habe ich die Idee, ersteinmal die A-Violine mit einem geeigneten Pickup zu versehen (ich tendiere ja fast zu Barbera) und mir zusätzlich noch eine Reiter E-Violine anzuschaffen.
Gibts für die Barbera Pickups einen deutschen Vertrieb?
Reiter bietet die PUs auch an, auch als Option auf ihren E-Violinen. Kennt sich jemand mit dem Prozedere aus, um an ein solches Instrument zu kommen?
Fällt da evtl. noch Zoll an??
Notfalls fahre ich auch mal nach Ostrava, sind von hier eine Tour ca. 550 km, aber die meiste Strecke durch Polen:mad:

robbert
 
Hi robbert,

:) nein, ich bin nicht der Jochen.

Deine Kritik ist berechtigt und gehört worden.
Nach meiner Auffassung gehören hier, wie bei den Bässen bereits geschehen, ein paar Test-Geräte bereitgestellt.
Wir sind bereits an einem neuen Projekt in der Planungsphase - es hat damit zu tun - mehr wird jetzt noch nicht verraten.

Wie bereits erwähnt, die ganze E-Streicher-Auswahl ist noch relativ jung und die Nachfrage noch überschaubar.
Wir haben in Bälde wieder ein meeting und da werde ich deine Punkte mit auf den Tisch werfen.
Mir sind auch noch ein paar Ideen dazu gekommen.

Wenn du es nicht eilig hast, würde ich das an deiner Stelle abwarten.
Der Spätherbst ist hier ein noch nicht festgelegter Terminvorschlag.

Solche Geschichten müssen bei T auch in relativ viel Freizeit erdacht und konzipiert werden.
Das Tagesgeschäft muss weiter laufen..

Ich bin jetzt gerademal seit einem Jahr dabei und hatte kaum Zeit, mich um solche Geschichten zu kümmern.
Bei solchen Projekten muß es auch immer Menschen geben, die sich so einer Sache annehmen.
Die gibt es jetzt und da wird auch was passieren - es braucht halt etwas Vorbereitungszeit.

Zu Schertler Stat V: das ist ein Piezo-Tonabnehmer, der in das gesamte Stegohr (also nicht in den schmalen Spalt)
eingepasst wird. Der Kork wird dazu passend abgeschnitten und verrundet. Das ganze klemmt man dann,
mit Piezo nach unten, in das Stegohr. Zu diesem Tonabnehmer braucht man den passenden Adapter, denn der
Anschluß ist ein female Cinch-Stecker. Dieser Piezo benötigt am besten einen Vorverstärker.

Da Schertler eine deutsche Firma ist, haben wir hier einen sehr guten Service-Partner.
Es gibt ein Abkommen mit Schertler, wenn angepasste Tonabnehmer zurückgeschickt werden.
Sowas würde man sich gerne auch mit anderen Vertriebspartnern wünschen..

Barbera: ich weiß, daß wir an solche Stegtonabnehmer herankommen können, wenn danach gefragt würde..
Die Wood-Instrumente werden mit Barbera-Tonabnehmern bestückt.
Ich selbst bin übrigens auch schwer an so einem Tonabnehmer interessiert..

Es ist ein komplexes Feld: Barbera könnte enttäuschen in puncto Natürlichkeit, denn die Abnahme ist näher an
der Saite, als bei allen anderen Tonabnehmern. Man muß hier ein ganz klares Bild haben, nach was man sucht.


cheers, fiddle
 
Zuletzt bearbeitet:
... ich muss wohl im Herbst mal dich im Job besuchen kommen ;)
Ein Fishman auf einem Cello :) oder vergleichbares :)
 
Hi Robbert,

Zu den PUs auf der "Akustischen": Da sieht es hier in DE meiner Einschätzung nach düster aus, evtl. gibt es noch Erfahrungen auf "fiddle.de", wo diverse Fiddler, auch etwas professioneller, auf der Bühne zu finden sind. Ansonsten müsstest Du dich im fiddleforum.com mal einlesen, da wirst Du dann für so ziemlich alle Pickups Erfahrungsberichte finden, aber eben nur auf englisch.

Hallo,

Übrigens: Auf die PUs von Barbera bin ich beim Stöbern hier im Forum gestoßen, ebenso wie ich die E-Violinen von Reiter hier entdeckt habe. Danke!
Ich habe mich all die Jahre ja nicht kümmern müssen, da ich zufrieden mit meinem Setup war.

Mit den Barbera PUs habe ich Erfahrung - Ich finde sie zwar recht gut, aber zu empfindlich, damit man von den Vorteilen längerfristig profitiert. Im Profi-Bereich kann es sich lohnen - vor allem wenn man jede Seite einzeln abnimmt und entsprechend rausführt (meine Viper bspw. hat zwar den Barbera, aber führt das zusammen auf eine Leitung - insofern dann ohne Nutzen für mich, da ich wieder auf dem Standard-Weg einzelne Frequenzen an- oder abheben muß und - da sich ja die Frequenzen so oder so überschneiden - ist dies bei leicht unterschiedlicher Lautstärke der Saiten - ziemlich unnütz.

Wenn Du aber in dieser Feingranularität die Saitenabnahme kontrollieren willst - was das Equipment ziemlich teuer machen dürfte - dann führt an Barbera fast kein Weg dran vorbei (ich kenne jedenfalls keine andere Firma, die so etwas anbietet). Meines Wissens gibt es in Europa keinen direkten Support - Du müsstest also evtl. einen Geigenbauer oder Musikfirma finden, der/die das für Dich erledigt

Jetzt habe ich die Idee, ersteinmal die A-Violine mit einem geeigneten Pickup zu versehen (ich tendiere ja fast zu Barbera) und mir zusätzlich noch eine Reiter E-Violine anzuschaffen.
Gibts für die Barbera Pickups einen deutschen Vertrieb?
Reiter bietet die PUs auch an, auch als Option auf ihren E-Violinen. Kennt sich jemand mit dem Prozedere aus, um an ein solches Instrument zu kommen?

Ja, Du kannst es einfach bestellen, habe ich auch so gemacht (evtl. fällt eine Anzahlung an). Wenn Dein Instrument fertig ist, zahlst Du (den Rest) und bekommst es dann zugeschickt. Bei der Bestellung gibst Du Deine Wunschoptionen an wie Farbe, Anzahl Saiten, PU.

Fällt da evtl. noch Zoll an??
Notfalls fahre ich auch mal nach Ostrava, sind von hier eine Tour ca. 550 km, aber die meiste Strecke durch Polen:mad:

robbert
Nein, Tschechien ist schon länger in der EU. Wenn Du wirklich nach Ostrava fährst, hättest Du einen Mitfahr-Interessenten, ich wollte schon immer mal die Werkstatt von "Mr. Reiter" besuchen :)

Ach ja - ich habe noch die ältere Alien Variante, die man mittlerweile nicht mehr kaufen kann (und die einigermaßen schwer ist). Reiter bietet manchmal gebrauchte Instrumente an.
 
Zu den PUs auf der "Akustischen": Da sieht es hier in DE meiner Einschätzung nach düster aus, evtl. gibt es noch Erfahrungen auf ...

Das müssen wir ändern ;) - Ich hab aber nur Erfahrungen mit dem Ovid-Mikro am Cello

Und ein Bericht aus der Reiter-Werkstatt würde mich auch sehr interessieren :)
 
Ich hab für den Ex-Geiger einer meiner Bands mal das Ding hier verbaut und wa erstaunt über den für einen Piezoabnehmer sehr natürlichen Fiddlesound. Der Nachteil ist, dass man den Kinnhalter ersetzen muss und der, der zu dem Pickup gehört, ist relativ hoch. Dafür muss man nicht irgendwo eine Klinkenbuchse festmachen, da die zusammen mit 'nem Preamp im Kinnhalter steckt, wodurch das ganze System auch recht unauffällig ist. Wenig EQing am Mischpult reicht jedenfalls aus, um einen sehr natürlichen Sound hinzukriegen...mich hats überzeugt.
 
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Hallo,

toll, was jetzt hier zusammen kommt. Im Moment hat mich aber eine Sommergrippe fest im Griff.....:evil:
Mit fiddle habe ich auch schon telefoniert, er meinte u.a., dass der Barbera den natürlichen Klang der Geige beeinträchtigen könnte, was ich mir durchaus vorstellen kann, weil der PU samt Steg doch ein ganzes Ende dicker ist, als ein "normaler" Steg.
Etwas Zeit ist ja noch, bis ich mich entscheiden werde, bald ist Orchesterpause und da hat mein Geigenbauer erfahrungsgemäß erst eimal die "Jahresinspektion" an zig Instrumenten zu machen.
Danke.
robbert
 
Hallo,

ich suche ja immer noch.......
Mittlerweile habe ich fast einen neuen Favoriten:
http://rockshop.de/produktca-1048332-1-Fishman+Violine+V+300-IdealoRS.html?&campaign=Idealo
und das erheblich preiswerter als beim T.
Der Aufbau ist fast identisch mit meinem Barcus Berry. Leider habe ich noch keine einzige User-Meinung gefunden.
Was mich auch verunsichert: Ich finde immer nur Fotos vom Steg, aber keine Fotos von der Buchse.
Wenn das die Lösung sein sollte: https://www.thomann.de/de/fishman_violinausgangsbuchse.htm
kommt mir das zu plumb daher, wenn ich mir da noch eine 6,3 mm Klinke drin vorstelle und der Abnehmer muß ja auch noch gesteckt werden........ dezent sieht anders aus.
Da muss dann wohl wieder gebastelt werden.

robbert
 
Ja, das ist die Lösung. Mr. Fishman scheint da auch nicht sehr stolz darauf zu sein, deutet es in dieser Anleitung auch nur an.

Ich habe früher über einen Barcus Berry Piezo mit Klebemasse gespielt (die Masse war Mist, habe den PU mit einem kleinen Keil zwischen Steg und Decke eingeklemmt, das klang deutlich besser), der hatte eine Befestigung der 3,5er Klinkenbuchse am Saitenhalter. Das sah etwas eleganter aus, allerdings musste ich das Kabel mit einer Schleife um die Schulterstütze entlasten um Zug auf die den Saitenhalter zu vermeiden. Wenn ich heute darüber nachdenke kann ich kaum fassen, mit einer so fragilen Konstruktion losgezogen zu sein.

Die 6,3er Klinken haben oft sehr große Stecker, die dann aber auch wieder sehr kleine Kontaktstellen mit sich bringen. Chinch-Stecker sind kleiner und haben erheblich größere Kontaktflächen, das könnte ja ein Teil der Bastelei werden...
 
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Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen bzgl. der Buchse. Eine alternative Buchse habe ich keine gefunden.
In dieser Hinsicht gefällt mir Shadow wesentlich besser (SH 940/945), da kannst Du direkt etwas anderes anschließen (ohne Lötkolben + Isolierung)

Zum Sound habe ich wenig gefunden, er scheint aber recht gut zu sein - Du mußt ihn allerdings an Deinem Instrument justieren (lassen) - das gilt natürlich auch für den SH 940. Für die Befestigung gibt es Stege von Heys, mit denen man die gut klingende Stelle am Steg selbst einstellen kann.

Referenzen:
Heys Steg http://www.fiddleforum.com/fiddleforum/index.php?topic=34956.msg315071#msg315071
Shadow PUs http://www.musikkeller.de/musikinstrumente/html/0-tonabnehmer-2013/Geige-Violine.htm
V-300 Impressionen http://www.fiddleforum.com/fiddleforum/amplified-fiddlesviolins/4/fishman-v-200-vs-v-300/33096/
 
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Hallo,

dank euch für eure Unterstützung.

Mein Vorgänger PU war auch ein Barcus Berry Piezo mit Klebemasse (das muss Anfang der 80ger Jahre gewesen sein) Damit bin ich fast verrückt geworden. Mal war zu viel, mal zu wenig Klebmasse dran, mal zu fest angedrückt, mal um ein parr Millimeter verschoben; jedes Mal klang es anders. War die Luftfeuchtigkeit zu hoch, fiel er auch schon mal beim Spielen ab.....; kommt super, mitten im Solo.:evil:
Deshalb kommt für mich nur noch eine komplette feste Installation in Frage.
Vielleicht tendiere ich deshalb so sehr zu einem Stegabnehmer, weil ich mit meinem Barcus-Berry-Steg-PU so gute Erfahrungen gemacht habe.
Dass diese Abnehmer natürlich an die Geige angepasst werden müssen, ist klar und wird von meinem Geigenbauer gerne gemacht. Ich bin kein Mensch für diese fummligen Arbeiten.
Jetzt habe ich eine Mini-Klinkenbuchse unter dem Seitenhalter installiert, eine total unauffällige Lösung. Vielleicht mach ich mal ein Foto, wenns jemanden interessiert.
Die Fishman-Stecker-Konstruktion ist mir wirklich zu wuchtig, das würde ich versuchen, anders zu lösen.

Danke
robbert
 
Schau mal hier:
http://www.violorama.co.uk/soundpost-pickup.php

Die Briten haben einen echt pfiffigen Ansatz für das Problem gefunden. Irgendwo habe ich auch mal eine Kombination aus Kinnhalter und Preamp gesehen, Frau Gugel findet das aber nicht mehr...
 
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