Musikpädagogik in Europa und Asien, speziell Japan

Das was Du hier immer bewirbst, sind meistens Kinder, die auf ihrem Instrument beeindruckende technische Eigenschaften haben. Auch die älteren Musikerinnen und Musiker, die Dir offensichtlich viel bedeuten, sind im Rest der Welt weitgehend unbekannt.
Naja, wenn Musikalität an Bekanntheit gemessen wird, dann müsste Heino oder Dieter Bohlen eine Bombe sein. Aber jeder soll denken was er will. Ich habe nur Wenige von all den Musikern verlinkt die ich kenne. Dachte das es vielleicht jemanden interessiert.
Wie auch immer... Respekt an alle die grossartige Musik machen.
 
@LUF Das sind eine ganze Menge an sehr verallgemeinernden und mMn fragwürdigen Aussagen in einem Beitrag..
Ja, sorry. Ich bin wahrscheinlich verbittert. Ich sehe halt über die Jahre das ganze Elend aus Korea hier durchziehen und versuche ihnen auch zu helfen wenn sich die Gelegenheit ergibt, wohl wissend wie das enden wird.

Wenn ich sehe wie viel Fleiss, Ehrgeiz, Geld und Energie da reingesteckt wird, um am Ende mit Nichts dazustehen. Mit so viel Aufwand hätte man ihnen etwas besseres gewünscht.

In Korea sah ich Musikschulen und Musikschüler überall aber habe keinen getroffen der zu einem klassischen Konzert geht. Selbst in Familien wo jemand Profi Musiker ist oder werden soll. Konzert besuchen? Vielleicht geht man hin, um die Tochter spielen zu sehen aber sonst?
 
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Ich habe nur Wenige von all den Musikern verlinkt die ich kenne. Dachte das es vielleicht jemanden interessiert.
Interessieren tut es mich, aber ich finde die Links nicht (evtl. weil der Thread abgespalten ist).
Von den 3 in diesem Thread von dir genannten Namen sind 2 Interpreten von ziemlich alter Musik, die dritte ist eine Jazzpianistin (ist eh international...).
Andererseits sind bspw. manche deutsche Metalbands in J populärer als bei uns. (Ohne dass das etwas mit Qualitöt der Musik zu tun hat.)
 
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aber ich finde die Links nicht (evtl. weil der Thread abgespalten ist).

Hat in diesem Fall nichts mit Abspaltung zu tun; die Fragestellung stand ursprünglich in meinem Spaßthread zum Gitarrenunterricht - und ist dafür natürlich viel zu anspruchsvoll.

Deine nachgefragten Links von @Atalantia sind bestimmt diese hier Klick

Die Mädchen haben auch richtig was drauf, allen Respekt(y). Meine Meinung hab ich dort geschrieben. Ich habe seit über 20 Jahren eine besondere Beziehung zu dem Land, weiß ein wenig Bescheid und hab da selber zwei zugeflogene Töchter, die auch gut abrocken können.
 
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wenn Musikalität an Bekanntheit gemessen wird, dann müsste Heino oder Dieter Bohlen eine Bombe sein.
Wenn du denkst, dass Heino oder Dieter Bohlen keine extrem guten Musiker auf ihren Gebieten sind und beide obendrein extrem gut in Managementfragen, dann musst du wirklich mal ausführen, was für dich einen "qualifizierten Musiker" ausmacht..
Die Frage wurde dir jetzt von mindestens drei verschiedenen Personen hier im Thema gestellt, aber du gehst aus irgendeinem Grund nicht auf die ganzen Diskussionsansätze und Rückfragen hier ein, die helfen würden zu verstehen, was hier dein Blickwinkel ist.
Aktuell sieht es für mich einfach so aus, dass du ein Faible für technisch versierte junge Künstler aus dem asiatischen Raum hast, die aber leider kaum jemand außerhalb ihrer Bubble kennt, weil das mittlerweile einfach zur Massenware verkommen ist. Die Zeiten der Wunderkinder sind vorbei, weil mittlerweile die Möglichkeiten zur Förderung breiter gestreut sind und es Agenturen gibt, die gezielt nach solchen Kids suchen.
Entsprechend findet man Musiker mit guten Skills an jeder Straßenecke.
Ich hab ja Musik auf Lehramt studiert und hab mich auch eine gute Zeit an Unis und deren Proberäumen rumgetrieben und was da an krassen Musikern rumläuft, die das Auftreten eher als Nebensache sehen, weil sie ja Lehrer werden. Bei "normalen" Musikstudenten sieht das ja noch einmal viel krasser aus.

Aber so lange du uns nicht aufklärst, was deiner Meinung nach einen Musiker für irgendetwas "qualifiziert", stochern wir hier im Dunkeln und deine Aussagen zur Überlegenheit der japanischen Musikpädagogik sind dann einfach nichts wert, weil vollkommen unbegründet und nicht nachvollziehbar und es spricht eine Menge dafür, dass sie schlichtweg falsch sind.

Ich sehe halt über die Jahre das ganze Elend aus Korea hier durchziehen und versuche ihnen auch zu helfen wenn sich die Gelegenheit ergibt, wohl wissend wie das enden wird.
Kannst du uns aufklären was da deine Situation ist? Wo siehst du Leute aus Korea "durchziehen"? Also in welcher Funktion bist du da unterwegs und mit welchem Hintergrund?

In Korea sah ich Musikschulen und Musikschüler überall aber habe keinen getroffen der zu einem klassischen Konzert geht.
Ist bei uns nicht anders..
 
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Deine nachgefragten Links von @Atalantia sind bestimmt diese hier Klick
Danke für den Link, der fehlte mir auch. Offen gesagt bin ich von den Darbietungen nicht beeindruckt. Die Stücke im Original und in diversen Coverversionen kenne ich seit Jahrzehnten sehr gut. Teils technisch gut abgespult, teils nicht ganz so (u.a. das Gary Moore Cover ist etwas schräg). Der Sound ist immer ziemlich klinisch, die Interpretinnen fühlen die Stücke für mich nicht glaubhaft, für mich werden dort lediglich Noten abgespult. Youtube ist voll mit Covern der Stücke, die ich den Interpreten glaubhafter abnehme.
Daraus nun den Untergang europäischer Musiker und den Vormarsch der japanischen herzuleiten, kann ich nicht nachvollziehen. Es geht doch um *Musiker*, die neue Musik schaffen, Grenzen neu stecken, neue Genres definieren, rebellieren, Charakter sind, gerne auch schräg usw., nicht das mittelprächtige, roboterhafte Abspulen von Noten anderer.
Sorry, just my 2 cents
 
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meine Frau war mal als Dozentin bei einem Percussionworkshop in Berlin beteiligt. Ich hatte dort Zutritt, weil ich ihre Logistik erledigt hatte.

Da gab es im Dozentenkreis eine Diskussion über Voraussetzungen/Veranlagungen/Talent/Arbeitseifer/etc.

Ein alter indischer Trommel-Lehrer hat ganz einfach festgestellt, daß keiner seiner deutschen Schüler das Niveau erreicht, das seine indischen Schüler (hier in Berlin!) haben - den Grund hat er auch genannt: die indischen Schüler darf er verprügeln, die deutschen nicht!

Mentalitätssachen...!
 
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Es geht doch um *Musiker*, die neue Musik schaffen, Grenzen neu stecken, neue Genres definieren, rebellieren, Charakter sind, gerne auch schräg usw., nicht das mittelprächtige, roboterhafte Abspulen von Noten anderer.
:great: Genau das.

Man mag in manchen asiatischen Ländern davon sprechen, dass "die Kopie eine (bzw. sogar die höchste form der) Würdigung eines Künstlers" sei, aber aus kreativer Sicht bleibe ich bei
Perfekt kopieren macht niemanden zu etwas "besten" in irgendwas außer vielleicht dem "besten Kopierer von x". Ohne eigenen "Flavour" bleibt davon nichts hängen. Es gibt Heerscharen von hervorragenden Kopierern eigenständiger Musiker, die vollkommen zu recht niemand kennt :nix: .
 
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Die Links die du gepostet hast zeigen technisch hervorragende Musikerinnen. Dennoch gibt es auch bei uns tolle Leute, in der Zeit der Algorithmen bekommt man aber viel von dem vorgeschlagen, was einem eh schon gefällt. Zwischen technischer Brillanz, musikalischer Kompetenz und einem gewissen künstlerischen Wert gibt es aber auch Unterschiede.
Ob unsere Musikpädagogik dem Untergang geweiht ist? Ich glaube nicht. Im Jazz z.B. gab es innerhalb des letzten Jahrhunderts eine enorme Professionalisierung der Hochschulabsolventen; manche Instrumente haben sich vom Begleit- erst zum Soloinstrument entwickelt. Ich denke der Child Prodigy Trend wird in manchen Ländern vor allem noch durch die sozialen Medien befeuert; gerade in kinderarmen Gesellschaften muss das einzige Kind natürlich besonders vorzeigbar sein (platt ausgedrückt).

Ich sehe weniger bei unserer europäischen Musikpädagogik (die in Zeiten der Globalisierung sowieso total unterschiedlich sein kann) Nachholebedarf, vielmehr verliert Musik in der Gesellschaft generell an Stellenwert. Das fängt an bei Stundentafelkürzungen an Schulen und hört auf mit KI-Musik und verändertem Hörerverhalten.
 
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Ein alter indischer Trommel-Lehrer hat ganz einfach festgestellt, daß keiner seiner deutschen Schüler das Niveau erreicht, das seine indischen Schüler (hier in Berlin!) haben - den Grund hat er auch genannt: die indischen Schüler darf er verprügeln, die deutschen nicht
Mich würde mal interessieren, wie seine indischen Schüler beim Einführungsworkshop im Flamenco oder beim Schuhplattler abschneiden würden. Ich glaube nicht, dass die Prügelstrafe der einzige kulturell relevante Parameter ist.
 
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das Niveau erreicht, das seine indischen Schüler (hier in Berlin!) haben - den Grund hat er auch genannt: die indischen Schüler darf er verprügeln, die deutschen nicht!
Das ist ausgemachter Unsinn.
Auch seine indischen Schüler darf er in Berlin nicht verprügeln. Das nennt sich Kindesmisshandlung und bei solchen regelmäßigen Fällen landet er dafür ziemlich sicher im Gefängnis.
Prinzipiell bin ich sogar der Meinung, dass es in dem Fall deine Pflicht gewesen wäre, das bei der Polizei anzuzeigen.
Das hat mit "Mentalität" nichts zu tun, sondern mit Jugendschutz, den es eben bei uns gibt.

bei unserer europäischen Musikpädagogik
Ich behaupte dreist, dass es das nicht gibt.
Was soll denn eine europäische Musikpädagogik sein?
Das ist dieses komplett Unkonkrete, was ich die ganze Zeit in diesem Thema schon kritisiere.
Davon mal abgesehen, dass sich "die Musikpädagogik" über die Zeit auch komplett verändert hat, gibt es einfach eine Vielzahl an ganz unterschiedlichen Ansätzen, die sich alle zeitgleich quer durch Europa wiederfinden.
Das alles über einen Kamm zu scheren und "Europa" drüber zu schreiben, greift einfach viel zu kurz und wird der Sache auch nicht gerecht.
Es gibt ja gerade so viele Diskussionen, was einen guten Musik-/Gitarren-/Klavier- etc -Lehrer ausmacht, weil die Ansätze der Personen sich teils diametral unterscheiden.

vielmehr verliert Musik in der Gesellschaft generell an Stellenwert. Das fängt an bei Stundentafelkürzungen an Schulen
Hier würde ich sagen, dass der Zusammenhang eher gering ist.
Kürzungen der Stundentafel im Fach Musik, sind zum Großteil einfach dem Mangel an Musiklehrern geschuldet. Woher nehmen?
Und Musik ist nunmal kein Fach, auf dem man auf höherem Niveau noch fachfremd unterrichten könnte.
Was ich meine: z.B. könnten vmtl relativ viele Biolehrer auch fachfremd Chemie unterrichten, weil Teile davon im Studium behandelt werden. Viele Physiklehrer könnten Mathe unterrichten, weil das teil des Studiums ist. Zumindest bis zur Oberstufe, wo das aus rechtlichen Gründen eh nicht mehr geht.
Aber Musik in der 9./10. Klasse zu unterrichten, da gibt es einfach keine Überschneidungen mit anderen Fächern.
Entsprechend wird gekürzt.
Die Lösung wäre den Lehrberuf für junge Musiker attraktiver zu gestalten, aber man hat sich ja jede Menge Mühe gegeben die Hürde besonders hoch zu legen, mit den Aufnahmeprüfungen an den Hochschulen, wo man gleich mehrere Instrumente spielen muss, außerdem Singen und jede Menge Theorie. (Ich verstehe durchaus die Gründe dahinter und finde es auch nachvollziehbar, aber es ist eben eine steile Hürde, die viele Kids abschreckt diesen Weg zu gehen. Und dann ist der Lehrberuf ohnehin nicht sonderlich attraktiv für viele Leute und es wird ehrlich gesagt eher schlechter als besser.
Insofern hat das gar nicht so viel mit mangelndem Stellenwert zu tun (meiner Meinung nach), sondern mehr mit mangelndem Personal, das auch in naher Zukunft nicht vorhanden sein wird.
--> In NRW werden bis 2030 über 4000 Musiklehrer fehlen. Die wachsen halt nicht auf Bäumen und genug Quereinsteiger die durchhalten findet man vmtl auch nicht..
 
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Mit einer Population von 123'000'000 erzeugt das Land eine Flut von überragenden Musikern sowohl in der sog. klassischen Musik wie auch in der modernen Musik. Im Vergleich dazu Deutschland mit einer Population von 84'000'000 dessen Output an qualifizierten Musikern sich um die 0 bewegt.
Entschuldigung, aber der Eingangspost ist doch schon haltlos.

Ich weiß nicht, wie @Atalantia "eine Flut" quantifiziert, aber schon wenn ich hier zur Jamsession gehe, sind da mehrere hervorragende junge Musiker. Das auf Deutschland hochgerechnet ...
Was sollen denn "qualifizierte" Musiker sein, wenn nicht die, die prima Musik machen?

Selbst wenn es so sein sollte, dass @Atalantia in "klassischer" Musik oder zeitgenössischer weniger deutsche Musiker bekannt sind, wäre erstmal die Ursache zu klären. Nur eine Möglichkeit - vielleicht ist es ja einfach bei uns auch nicht (mehr) so attraktiv wie früher. Ich kann es keinem verübeln, der seine Brötchen mit etwas anderem verdient als zeitgenössische Stücke aufzuführen.

Ich weiß nicht, aus welcher Frustecke so ein Meinungspost kommt; ich habe es erst für einen Scherz gehalten.
 
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Mit einer Population von 123'000'000 erzeugt das Land eine Flut von überragenden Musikern sowohl in der sog. klassischen Musik wie auch in der modernen Musik. Im Vergleich dazu Deutschland mit einer Population von 84'000'000 dessen Output an qualifizierten Musikern sich um die 0 bewegt.

Welche Musiker in Japan spielen, weiß ich nicht, aber eine Flut an japanischen Musikern in Europa habe ich nicht beobachtet, vielmehr sehe ich, wenn ich mir z. B. die Berliner Philharmoniker, die ein renommiertes Orchester aus hochqualifizierten Musikern darstellen, anschaue, sehe ich eine international bunte Mischung, viele, viele Europäer (darunter auch zahlreiche Deutsche vertreten) und ganze 5 Asiaten - drei aus Japan, zwei aus China. :unsure:

Gruß, Bjoern
 
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Ok, es scheint hier ein Problem mit der Suchfunktion zu geben sonst hätte man unter meinem Namen diese Links gefunden. Ich weiss das einige hier nur Trollfutter suchen. Aber täuscht Euch nicht, für diese Musiker sind Europäer weder Vorbild noch Vergleich.
 
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Aber täuscht Euch nicht, für diese Musiker sind Europäer weder Vorbild noch Vergleich.
Und woher willst Du das wissen, was sie für Vorbilder haben? Wo lernt man Gedankenlesen?

Was für einen Musikstil machen sie denn? Ich höre da vorwiegend europäisch/amerikanisch geprägte Musik. Also würde ich doch stark vermuten, dass die Vorbilder dieser Musik nicht komplett in Gagaku, Bugaku oder Shōmyō liegen.

Ist ja auch schön, japanische Musiker/innen zu hören, die coole Musik machen.
Das belegt aber mitnichten solche flotten Behauptungen
Man sieht ja das Europa keine guten Musiker hervorbringt, sondern eigentlich nur Amateure und abwärts.

Vermutlich hörst Du schlicht keine gute Musik von deutschen Musikerinnen und bist deshalb betriebsblind.
Wenn Du Dir mal die Preisträger eines beliebigen Jazzpreises, zB Junger Münchner Jazzpreis, anhörst, wirst du genauso die Ohren anlegen, was die können.

Also schalte mal einen Gang zurück. Deine Bewunderung für japanische youtube-Stars ist völlig OK,
das Schlechtmachen von anderen wird hier zu Recht kritisch kommentiert.
 
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