Antest Casio CT 1S und Vergleich zu Roland GO:piano als 'Stage-Pianos'

  • Ersteller Frrranky
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Keine Ahnung, wie lange es das Casio CT-S1 noch gibt. Aber bisher ist es noch relevant.

Wir haben jetzt zuhause gleich zwei davon. Bzw. an versch. Einsatzorten als kleinen Tonerzeuger deponiert.
Der zweite Trumpf des Casios: es kann 2 Klaenge layern (jeweils in Volumen und Oktavelage einstellbar). Damit lassen sich alltaegliche 'Piano+Strings' Layer bilden.
Eine weitere Kleinigkeit ist mir dazu aufgefallen - ich wollt's nicht glauben. Das CT-S1 ist zwar nicht leicht zu bedienen, man muss sich Funktion und Soundauswahl auf den Tasten aufkleben, damit man praktisch damit zurecht kommt. Aber wer auf die Idee kommt, während des Spielens den Klang zu wechseln, wird staunen: Der Klang der gehaltenen Tasten bleibt bestehen, nur neu angeschlagene Tasten erhalten den neuen Klang - auch da gibt es also möglicherweise gleichzeitig zwei verschiedene Klänge!

Und nachdem man bei den Funktionen den Bestätigungs-Beep abgeschaltet hat, kann man das sogar produktiv einsetzen!

Ist dir aufgefallen, je nachdem wie stark man anschlägt ist die Zugriegeleinstellung eine andere beim Orgelsound.
Das ist eine Besonderheit des Sounds "Velocity-Organ" - und da sind es auch nur 2 Stufen, lässt sich ganz gut handhaben, ist aber im Vergleich zu anderen Orgel-Sounds wesentlich leiser. Die anderen Orgel-Sounds sind statisch.

Trotz dieser hübschen Detail-Beobachtungen würde ich dringend dazu raten, das Wort "Stage-Piano" bei dieser ganzen Kategorie (CT-S1 wie GO:piano) weiterhin mindestens in Anführungszeichen zu schreiben. Normalerweise ist das nichts, was man einem Künstler auf die Bühne stellen kann. Man kann so ein Gerät aber als Reserve oder Ultra-Portable benutzen, sofern die Anforderungen eingeschränkt sein dürfen.
 
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Der Klang der gehaltenen Tasten bleibt bestehen, nur neu angeschlagene Tasten erhalten den neuen Klang - auch da gibt es also möglicherweise gleichzeitig zwei verschiedene Klänge!
Dieser nahtlose Übergang mit gehaltenen Tönen funktioniert in dem Zwerg leider nicht in allen Konstellationen, habe ich jetzt festgestellt: Hat man das automatische Laden von MY-SETUP eingestellt (FN-B6), wechselt der Klang bei gehaltenen Tönen sofort; ist das automatische Laden aus, hält er an, und der neue Klang wirkt sich nur auf neue Töne aus. What?
 
C
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Roland Tasten sind straff gefedert, mit deutlich Widerstand ueber den ganzen Tastenweg, der untere Anschlag ist knackig wie bei einem 'echten' Piano.
Also das kann ich überhaupt nicht so bestätigen. Für mich hat die Roland Tastatur nicht die geringste Ähnlichkeit mit der eines echten Klaviers.

Ich komme vom klassischen Klavierspielen und habe ein kleines, leichtes Instrument gesucht, das ich auch mal in den Urlaub mitnehmen kann, um dort ein wenig zu klimpern oder zu üben.
Ein möglichst klavierähnliches Spielgefühl war mir beim Kauf also deutlich wichtiger als Arranger Features oder anderes specs, wobei diese durchaus einen Mehrwert darstellen können. Vom Klang her sollte das Instrument schon nach Klavier klingen, aber höchste Ansprüche hatte ich diesbezüglich in dieser Preiskategorie nicht.

Nun, ich habe sowohl das Roland Go Keys 3 als auch ch das Casio CT-S 1 ausgiebig angespielt, mit Pop genauso wie mit klassischen Stücken, soweit das auf 61 Tasten möglich ist.

Mein Fazit war, dass klassisches Spielen auf der Roland Tastatur so gut wie gar nicht in einer befriedigenden Weise möglich ist.

Die Tasten federn viel zu stark zurück, eine Anschlagskontrolle ist kaum möglich und Läufe, bei denen man eher auf dem hinteren Teil der Tasten spielen muss, gehen gar nicht.
Beim Casio dagegen ist der Anschlag zwar deutlich leichter als bei einem echten Klavier, dennoch kann man den Anschlag ziemlich gut kontrollieren und auch das Spielen von klassische Stücken ist recht gut möglich.

Ich habe mir in Folge ein Casio CT-S 400 gekauft, das ich sehr günstig über Kleinanzeigen erstehen konnte. Das Keybed ist dasselbe wie beim CT-S 1, die Sounds sind ordentlich und es bietet eine erstaunliche Fülle an gut nutzbaren Arrenger Funktionen. Die geringere Polyphone ist für mich verschmerzbar.
Ich habe es jetzt seit zwei Jahren und bin immer noch sehr zufrieden damit.
Das Preis Leistungsverhältnis, v. a. gebraucht gekauft, ist kaum schlagbar.

Um bei Feiern oder ähnlichem ein transportables Instrument mit 88 Tasten zur Verfügung zu haben, habe ich es vor kurzem noch durch ein Privia Px-S 3100 ergänzt.
Auch damit bin ich sehr zufrieden, das einzige, was mich bei beiden Instrumenten stört ist, dass bei Nutzung der Accompainment Funktion das Spielen von Melodielinien in der linken Hand nur im Chord detection mode "whole range" möglich ist. Und auch da muss man sehr aufpassen, dass man keine unerwünschten Akkord Wechsel produziert.

Was ich mir wünschen würde, wäre ein echter Fingered On Bass Modus, der nur dann zu einem Akkordwechsel führt, wenn mindestens 3 Tasten gedrückt werden, unabhängig von den Tasten, die die rechte Hand spielt.
Einen solche mode gibt es bei Casio jedoch leider nicht.

Bei Casio ändert sich auch bei fingered on Bass der Akkord schon beim Drücken einer einzigen Taste. Will man Bassläufe spielen, ist man gezwungen, die beiden oberen Töne des zuvor gegriffenen Akkord zu halten, ansonsten gibt es Katzenmusik.
 
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