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bart
Registrierter Benutzer
Feedbacken - ein deutsches Verb, das früher oder später lexikalisiert wird - Handy ist bereits eine deutsche Vokabel.
Die entscheidende Frage ist nur: Braucht man zum Feedbacken einen Ofen?
Oder muss man dazu in einen "Backshop"? (bei dessen erstem Betreten ich enttäuscht war, dort Brote statt "Retro"-gegenstände zu finden)
Und auch "Handy", bekanntermaßen in unserem Gebrauch ein Pseudoanglizismus (derer es viele gibt, bes. in der aktuellen Jugend, argh...).
Da führst du ja gleich einige der übelsten Sachen an
Anglizismen sind auch: Einmal mehr (statt noch einmal) und Sinn machen (statt Sinn ergeben), sowas schleicht sich viel subtiler ein.
Wenn dies einer ist, und nicht etwa schon regional "ewig" üblich, dann ist er aber zumindest nicht sehr jung.
Denn laut einer gewissen Musikantentruppe mache es keinen Sinn, den Dom von Kölle woanders zu haben als ebendort, und das ist aus den 70ern, glaube ich
"einmal mehr" hab ich noch nicht gehört.
Man muss weder ein Verfechter von sprachlicher Starrheit sein, noch jegliche änderung gutheißen und schulterzuckend unter "entwickelt sich halt" subsumieren.
Man kann Sprache objektiv verschlechtern, in Bezug auf ihre Hauptaufgabe der Kommunikation etwa - indem man sie inkonsistenter und Missverständnisse wahrscheinlicher macht bzw. Eindeutigkeit verringert, oder sie verkompliziert.
Ich benutze engl. Fachbegriffe, statt, wie manche, sie krampfhaft einzudeutschen zu versuchen, da sie eh alle im Gebiet kennen und es irgendwie Zeitverschwendung ist.
Und kann halbwegs nachvollziehen - auch wenn das nicht automatisch eine gute Begründung ist - wenn Leute engl. Begriffe verwenden, die Dinge kürzer ausdrücken, als man es im Deutschen würde.
Aber das ist ja nicht das, was ich oft beobachte... oft genug wird es auch komplizierter. Mal abgesehen von Pseudoanglizismen, die sich unter Deutschen in absehbarer Zeit als "false-friends"* in Kommunikation mit nativ Anglophonen entwickeln dürften... ^^ (schon erlebt!)
* das scheint eine art Fachbegriff zu sein, im Englischen (stammend), daher lasse ich ihn so.