
zappaloni
FZG Parts
Hallo Leute,
Der Titel fasst in einer Frage eigentlich schon allles zusammen, was mir seit geraumer Zeit auf dem Herzen liegt.
Einer meiner besten Freunde (den ich schon seit Kindheitstagen kenne) behauptet, dass er jede Art von Musik unvoreingenommen hören und bewerten kann. Er findet es gut, dass er, im Gegensatz zu vielen anderen Leuten in unserem Alter (zwischen 25-30 Jahre), "jede Musik" hören kann. Er kennt in jedem Musikgenre gute und schlechte Lieder und will zu jedem Genre prinzipiell offen sein... Er rühmt sich sogar damit, einer der tolerantesten Musikhörer aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis zu sein. Dabei beschränkt er sich nach längerem nachhaken doch nur auf die Grundtendenzen: Rock, Metal, HipHop und Elektro... (viele sind eben entweder Hip-Hop Fans, Rock Fans oder Elektro Fans)
Aber: wenn ich ihm Songs vorspiele, welche ich überdurchschnittlich gut finde, findet er sie zu 99% "erbärmlich schlecht" (sein Wortlaut). Denn in seinen Augen bzw. Ohren ist ein Musikstück nicht dann gut, wenn es clever komponiert, arrangiert oder produziert ist, sondern wenn es sich "harmonisch" anhört. Musik wie Rush, Steven Wilson, Dream Theater, Neal Morse oder Haken sind anscheinend nicht harmonisch genug. In seinen Ohren klingt es (so vermute ich) nicht aufregend genug oder es kommt nicht schnell genug auf den Punkt, die Spannungsbögen in den Songs sind eben meistens auch zu lang. So genau kann er es nicht erklären, aber das wäre mein Erklärungseinsatz. Ich habe jedenfalls noch keine nachvollziehbare Argumentation gehört. Konkret wird er dabei meistens nicht.
Er hingegen untermauert seine Meinung mit Songs von Slipknot, Five Finger Death Punch, Skrillex, Korn, und auch einzelne Hits aus dem (Mainstream) Pop-/Elektro- Bereich. Wie gesagt, er hört ja prinzipiell jedes Genre... Nur "meine Musik" macht er nach maximal einer halben Minute schlecht und will sich nicht darauf einlassen. Seiner Meinung nach hat es überhaupt nichts mit dem drauf Einlassen zu tun, sondern es gefällt eben nicht und Basta. "Was kann ich dafür, wenn mich der Song nicht anspricht?" "Muss ich mir etwa den Song solange anhören bis er mir gefällt" oder mei Favorit von heute abend: "Es wird schon seinen Grund haben warum niemand aus meinem Bekanntenkreis dieses Lied kennt" (es ging um einen Steven Wilson Song)
Eigentlich ist es mir auch ziemlich egal. Ich höre die Musik ja in erster Linie für mich... Aber, wenn ich dann die einfachsten und billigst komponierten Electro Hits und Metal Kracher kritisiere, werde ich als intoleranten Musikhörer dargestellt und meine Argumente werden mir im Munde umgedreht. Dabei würde ich mich doch nur freuen, wenn ich seinen Horizont etwas erweitern könnte und er irgendwann doch etwas Gefallen an "tiefgründiger Musik" finde würde. Gerade weil er sich doch als so musikbegeistert darstellen möchte (und weil er eben auch einer meiner besten Freunde ist).
Ich freue mich sehr auf eure Meinungen zu diesem Thema.
Gruß
Florian
Der Titel fasst in einer Frage eigentlich schon allles zusammen, was mir seit geraumer Zeit auf dem Herzen liegt.
Einer meiner besten Freunde (den ich schon seit Kindheitstagen kenne) behauptet, dass er jede Art von Musik unvoreingenommen hören und bewerten kann. Er findet es gut, dass er, im Gegensatz zu vielen anderen Leuten in unserem Alter (zwischen 25-30 Jahre), "jede Musik" hören kann. Er kennt in jedem Musikgenre gute und schlechte Lieder und will zu jedem Genre prinzipiell offen sein... Er rühmt sich sogar damit, einer der tolerantesten Musikhörer aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis zu sein. Dabei beschränkt er sich nach längerem nachhaken doch nur auf die Grundtendenzen: Rock, Metal, HipHop und Elektro... (viele sind eben entweder Hip-Hop Fans, Rock Fans oder Elektro Fans)
Aber: wenn ich ihm Songs vorspiele, welche ich überdurchschnittlich gut finde, findet er sie zu 99% "erbärmlich schlecht" (sein Wortlaut). Denn in seinen Augen bzw. Ohren ist ein Musikstück nicht dann gut, wenn es clever komponiert, arrangiert oder produziert ist, sondern wenn es sich "harmonisch" anhört. Musik wie Rush, Steven Wilson, Dream Theater, Neal Morse oder Haken sind anscheinend nicht harmonisch genug. In seinen Ohren klingt es (so vermute ich) nicht aufregend genug oder es kommt nicht schnell genug auf den Punkt, die Spannungsbögen in den Songs sind eben meistens auch zu lang. So genau kann er es nicht erklären, aber das wäre mein Erklärungseinsatz. Ich habe jedenfalls noch keine nachvollziehbare Argumentation gehört. Konkret wird er dabei meistens nicht.
Er hingegen untermauert seine Meinung mit Songs von Slipknot, Five Finger Death Punch, Skrillex, Korn, und auch einzelne Hits aus dem (Mainstream) Pop-/Elektro- Bereich. Wie gesagt, er hört ja prinzipiell jedes Genre... Nur "meine Musik" macht er nach maximal einer halben Minute schlecht und will sich nicht darauf einlassen. Seiner Meinung nach hat es überhaupt nichts mit dem drauf Einlassen zu tun, sondern es gefällt eben nicht und Basta. "Was kann ich dafür, wenn mich der Song nicht anspricht?" "Muss ich mir etwa den Song solange anhören bis er mir gefällt" oder mei Favorit von heute abend: "Es wird schon seinen Grund haben warum niemand aus meinem Bekanntenkreis dieses Lied kennt" (es ging um einen Steven Wilson Song)
Eigentlich ist es mir auch ziemlich egal. Ich höre die Musik ja in erster Linie für mich... Aber, wenn ich dann die einfachsten und billigst komponierten Electro Hits und Metal Kracher kritisiere, werde ich als intoleranten Musikhörer dargestellt und meine Argumente werden mir im Munde umgedreht. Dabei würde ich mich doch nur freuen, wenn ich seinen Horizont etwas erweitern könnte und er irgendwann doch etwas Gefallen an "tiefgründiger Musik" finde würde. Gerade weil er sich doch als so musikbegeistert darstellen möchte (und weil er eben auch einer meiner besten Freunde ist).
Ich freue mich sehr auf eure Meinungen zu diesem Thema.
Gruß
Florian
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