Und wie wär's mit dieser Version?
Oder dieser?
Bei der Ersten dauerts n Bißchen, bis die Ähnlichkeit wirklich rauskommt. Aber ... hm ... abschließend kann ich nichts dazu. Werds nocheinmal hören müssen.
Das Zweite find ich furchtbar. Paßt nicht. Langsam wirkt es einfach nicht...
So nach meiner Klausurphase diese Woche und zwei Gigs am Wochenende, habe ich nun wieder Zeit mal zu antworten.
Da jetzt doch schon einige Antworten kamen, möchte ich nicht auf alles einzeln eingehen.
Missionieren möchte ich ja nicht unbedingt... Ich würde mich einfach nur freuen, wenn ich mit jemand anderem meine Lieblingsmusik teilen kann und es eben eine ähnliche Begeisterung auslösen würde wie bei mir. Es frustriert halt schon ein wenig, wenn man oft zusammen sitzt (mindestens alle zwei Wochen) und alles was man versucht auf wenig Gegenliebe stößt und man selbst dann zum x-ten mal Five Finger Death Punch, Rammstein, etc. hören muss. Die Musik find ich ja nicht schlecht, nur eben mit der Zeit etwas langweilig. Lieder und Alben mit verschiedenen Stimmungen, Geschwindigkeiten, Stilistiken und abwechslungsreichen Arrangements find ich auf Dauer einfach spannender. Es muss ja nicht unbedingt Dream Theater sein...
Dass das alles Geschmackssache ist, ist ja vollkommen klar. Ich denke, ich bin auch erwachsen genug, um das einordnen zu können. Ich habe mit dem Startpost schon auch etwas meinen Frust von der Seele geschrieben und dachte, dass das Thema ganz interessant sein könnte und habe es deswegen eröffnet. Danke auch schonmal für die bisherigen Antworten!
Ich stelle mir gerade auch die Frage, ob mein Geschmack mit der Zeit immer spezieller wird und mich "0815" Musik immer mehr nervt und ich irgendwann garkeine normale Musik mehr hören kann? Keine Ahnung, vielleicht tritt auch irgendwann genau das Gegenteil ein. Dass mein Musikalischer Horizont ansich eigentlich auch ziemlich beschränkt ist, ist mir dabei ebenso bewusst. Mit Jazz oder Klassik z.B. hab ich mich auch noch nie richtig auseinander gesetzt, da finde ich auch keinen Zugang zu. Es gibt soviel Zeug, wo soll ich da anfangen? Aber, wenn ein Kollege Jazz Fan wäre und sich in dem Genre auskennen würde und er mir etwas zeigen wollte, würde ich mir sicherlich gerne mal anhören.
Allerdings erhielt ich für meine Begeisterung für eine Orchesteraufführung von Ennio Morrichones Filmmusik, welche ich auf Youtube gefunden habe, ebenso negative Resonanz. Obwohl er doch jedes Genre/ jede Musik (gerne) hört? Egal, ich möchte eigentlich garnicht so sehr meine "Beziehung" zu meinem Kumpel thematisieren und lieber allgemein über das Thema diskutieren bzw. gerne mal von euch hören, ob ihr ähnliche Situationen erlebt habt und ähnliche Beobachtungen gemacht habt? Und wie ihr damit umgeht oder was ihr davon haltet?
(Nachtrag: Es kamen ja auch schon gute Antworten, die in diese Richtung gehen, danke dafür!)
Ich frage mich, woran es liegt, dass eher komplexe Musik keinen großen Platz mehr im Mainstream hat. Ich bin schon der Meinung, dass sich die meisten Leute garnicht mehr richtig auf das Musikhören einlassen. Wie auch schon oben geschrieben wurde: Musik wird nebenbei gehört oder zum Feiern in den Klubs gespielt. Das muss dann eben knallen und vorwärts gehen. Im Alltag und im Auto muss es eingängig sein, am besten muss man den Refrain nach einmal hören mitsingen können. (Nochmal fürs Protokoll: Ich finde das nicht per se oder aus Prinzip schlecht, nur auf Dauer eben langweilig, so mancher Pop Song kann ich auch feiern)
Ich finde das generell einfach nur schade. Wer hört sich auch schon gerne ein Konzeptalbum von vorne bis hinten konzentriert mit voller Aufmerksamkeit an oder wenigsten mal ein Song der aus mehr besteht als aus Strophe, Refrain und ner Bridge und länger geht als 5 Minuten? Vielleicht mit einem längeren Instrumentalen Intro und einer ausgedehnten Steigerung im Mittelpart (Stichwort: längere Spannungsbögen)... Wahrscheinlich wirklich nur Leute, die durch das aktive Musikmachen einen einfacheren Zugang dazu haben. Aus eigener Erfahrung glaube ich auch, dass man das Hören "komplexer" Musik üben muss und kann schon auch verstehen, dass das anstrengend ist und man vielleicht auch nicht die Zeit dazu hat. Aber ja, find's halt schade...
PS: Der Threadtitel wurde auch bewusst provokant gewählt. Klar, dass es kein Besser oder Schlechter gibt... Nur bei der Diskussion mit dem Nicht-Musiker habe ich mir schon irgendwann selbst die Frage gestellt. Vielleicht ist mein Musikgeschmack wirklich so "schlecht"? Zumindest so speziell, dass es die meisten so empfinden.
Hm hm... Ja ... das Nebenbeihören überwiegt wohl. Vermutlich tat es das auch früher schon, und vermutlich tun wir das auch alle, zumindest gelegentlich. Beim Duschen höre ich nicht konzentriert zu, sondern was mir gut Bekanntes. Reinfinden erfordert mehrmaliges Hören, allein weil man nicht alles Lohnende beim ersten Mal mitbekommt.
Mir fiel allerdings neulich, als mich ein Kollege mitgenommen hat und in seiner Kiste das Radio lief, was auf. Erstens kenn ich aktuelle Popmusik kaum, zweitens hört sich das für mich alles gleich und beliebig an. Irgendne Trulla schmachtet sich die Sorgen aus ihrem kleinen Herzchen, hach ist das herzallerliebst, und offenbar ist der Loudness-War noch nicht beendet - alles komplett dynamikneutral. Lautes, Leises? Nö. Das muß auch aus nem plärrenden iPhone wirken, und besser klingt es aus besserer Hardware auch nicht - da sollte man vielleicht unterscheiden, ob die Musiker es waren, die das letzte Wort hatten, als Überzeugungstäter agieren konnten, oder die erste Idee, oder ob von Beginn an Verkaufszahlen und Medienpräsenz die Zielsetzung waren.
Wenn ich mir anschaue, wie schwer ich mir damit tue, 3 Minuten Musik zusammenzukloppen - und von Texten mag ich garnicht anfangen...
... aber für nen Hit reichen manchmal auch ein paar reimarm erzählte Schwenke aus der noch-nicht-so-lange-heren Jugend, auf sonem Backingtrack, wo man Tonleitern zu übt ... und welche finden das richtig geil.
@flo92 , Du schreibst, Du willst nicht missionieren, aber andere sollen sich an DEINEM Musikgeschmack erfreuen. Hä? Ist das nicht missionieren?
Babe und ich hatten früher ne 50/50-Regel und ich "musste" manchmal eben ne Police-Platte und ne Spliff-BestOff hintereinander hören. Ich brauch manchmal bestimmte Musik gegen meine Launen. Danach war sie dran, erst ein Deep-House-Sampler und dann was von (aha!) Steve Wilson. Wir hatten musikalisch schwere Zeiten, aber uns verstanden, weil wir uns, wenn mal Streit war (meine Oooohren, beide) auf Radio Swiss Jazz einigen konnten.
Musik ist Emotion und ich seh bald endlich wieder Fischer Z live, geh aber auch genau so gern Psytrance feiern, mit allem, was dazu gehört. Ich bin weder New Waver, noch Bademeister, aber der Sound kickt Dich, oder halt nicht. Ich versteh Dich voll, mir geht es manchmal auch so, mein Bruder ist nuuuur Blues (aber dann klickt es doch). Aber die Sache kann man auch auf Futter übertragen. Die Olle mag keine Kässpätzle? Geh mir weg mit der...
Hm, naja ... nicht missionieren ... wenn man kennt, wem man was vorschlägt, kann man ja der Meinung sein, es würde in das, was der sonst so hört, einfach reinpassen - ich würds da einfach beim Vorschlagen belassen und fertig, weil ... alles Darüber eh nix wird ... irgendwie kindisch ist.
Wie beim Futter - eine Freundin empfiehlt mir jedes pflanzliche Freßchen, das sie irgendwo ißt. Manchmal mag ichs, manchmal nicht und das Meiste hätt ich sowieso irgendwann probiert. Ist aber für ne Vorauswahl garnicht schlecht.
Problematisch wird es wohl nur mit Leuten, die garkeine Musik hören. So eine kenn ich auch, und sie wirkt insgesamt ein wenig flachsinnig auf mich, uninteressant. Ich treff die auch nicht gezielt und allein, die gehört zu soner Gruppe, und meistens beschränkt es sich auf "guten Morgen" und "ja, bis irgendwann". Ist mir auch genau richtig so...
Hm, ist das nicht generell so, daß man, wenn man etwas herstellt oder entwickelt, meint, man habe mehr Ahnung davon als jemand, der es einfach nur benutzt? Das ist gerade bei sowas Subjektivem wie Musik n Bißchen ... hm ... es ist eben nicht objektiv. Klar versteht man mehr davon, wie es funktioniert, aber erlebt man es dadurch auch intensiver? Hat man als Koch sensiblere Geschmacksnerven ... oder weiß man nur, wie diese befriedigt werden? Kann jeder Tischler einen Schrank effizient füllen, bloß weil er ihn gebaut hat?
Das ist wohl letztlich auch eine schmale Linie, die da von Arroganz trennt, und die man vielleicht sogar gelegentlich überschreiten darf, aber halt nicht ... nicht penetrant. Nicht dauernd.
... und das Geplärr aus den iPhones ... sagt doch schon klar und eindeutig aus, daß es hier nur ums Nebenherhören gehen kann, mehr gibt die Hardware nicht her - evtl ist das ja auch die Zielsetzung der Musiker? Daß sie damit Wichtigeres begleiten wollen. So wie auch nicht jeder Konstrukteur immer nur Rennwagen, Motorräder oder Satelliten konstruiert, sondern auch mal langweilige Sachen, Küchengeräte, Verbandskästen oder sowas, ist sich vielleicht auch mancher Musiker bewußt, daß sich nie einer hinsetzt, Kopfhörer und Schlafmaske aufsetzt, um sich einzig auf sein Werk zu konzentrieren?