Wertverlust der Musik

  • Ersteller Joachim1603
  • Erstellt am
Musik ist Geschmackssache - und über Geschmack kann und soll man nun mal nicht streiten ;)

Ich bitte euch doch, auch wenn das Thema vllt. Anlass dazu gibt, die Emotionen anzustacheln, Ruhe und Nettiquette zu bewahren.

Danke! :)
 
Ok - das sehe ich genauso... :great:

Lg
Th
 
@peter55: Stellung nehmen zu den Posts möchte ich aber schon noch kurz.

Ich arbeite in der Musikindustrie, war früher bei einem Label und bei Musikzeitschriften, heute auf Unternehmsseite.

das freut mich für dich.

Was ich dringend einfach mal loswerden muss, ist, wie dankbar ich bin, dass Leute wie Genism oder docs in der heutigen Musikszene nichts zu sagen haben

und wer bist du? :rofl: Ich bin noch jung und hab einiges in Planung!

Da habe ich und meine Kollegen doch wunderbar Gelegenheit, weiter zu machen wie bisher, unseren "Müll" zu hören und zu produzieren

nur zu, ich werde dich nicht davon abhalten. Nachfrage ist ja auf jeden Fall da. Ob das nur irgendeinen Kunstanspruch hat musst du selbst entscheiden. Man kann ja auch ohne Anspruch Geld verdienen.

das werden die neuen Tool, kennt aber leider keiner hier aus dem untergebildeten, Null-Acht-15-Metal-Steve-Vay-Fanboy Musiker Board

sehr gebildet wirkt diese Aussage selbst nicht, denn alle in einen Topf zu werfen und zu beleidigen, dabei aber selbst Billigpop zu produzieren kommt nicht überzeugend rüber.

Aber trotzdem Danke, dass ihr mich auf mein Fehlverhalten aufmerksam gemacht habt!

gerne :)


Ich spiele jetzt noch ein wenig die "Toccata und Fuge Nr. 565" (ist von Bach) und danach Mozart. Dabei werde ich mich köstlich amüsieren mit dem Gedanken wie unterlegen denn dieser "0815 Pop" von heute meiner Meinung nach ist. Ist eben ein gutes Gefühl was Niveauvolles zu spielen. Unter Umständen werde ich dann auch mal Bruno Mars - The Lazy Song unter die Lupe nehmen und analysieren - warte, schon fertig :great:
 
Stellungmahne?

Ehrlich gesagt finde ich diese elitäre Gehabe "nur klassiche Musik ist niveauvoll" ziemlich zum ... :(

Ich höre sehr viele Arten von Musik und liebe sie, ob das nun Bach, Mozart, Rachmaninoff & Co. auf der einen Seite über Hendrix, Beatles, Zeppelin, Stones & Co bis hin zu Miles Davis, John Coltrane, Charlie Parker & Co und deren Roots wie Robert Johnson, John Lee Hooker & deren Cos. Und wenn ich in der richtigen Stimmung bin, dann kann ich auch mal an Blasmusik meinen Spaß haben.


Wenn jetzt noch weiter Kommentare in der Richtung "nur meine Musik ist niveauvoll und gut, deine ist schlecht" kommen, dann mache ich hier zu!

Das ist dann keine Diskussionsgrundlage mehr.
 
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Sorry, auch als Mod sollte man sämtliche Beiträge lesen bevor man mir schon wieder was in den Mund legt :mad:

Ich höre sehr viele Arten von Musik und liebe sie

ich nämlich auch!! :great:

Ich werde indirekt angegriffen, da darf man sich doch wohl noch verteidigen.

Wenn du meinst den Thread schließen zu müssen, auch okay.

---------- Post hinzugefügt um 14:49:55 ---------- Letzter Beitrag war um 14:44:58 ----------

"nur meine Musik ist niveauvoll und gut, deine ist schlecht"

in diesem Thread habe ich sowas kein einziges mal behauptet. Viel mehr drehen sich die letzten 100 Posts um eine objektive Beurteilung, und um das, ob dies überhaupt möglich ist. Da geht's nicht um meinen Geschmack.
 
meiner Meinung haben wir schon seit vielen Jahren um nicht zu sagen Jahrzehnten einen Wertverlust von Musik jedweder Art innerhalb der Gesellschaft. Musik hatte früher in den 50s , 60s , 70s einen ganz anderen höheren Stellenwert als heute. Auch der Stellenwert der klassischen Musik hat schwer gelitten und ist nur noch bei einer Minderheit in der Bevölkerung allgegenwärtig.
Warum ist das so?
 
@jackson: danke, dass du versuchst die Diskussion sinnvoll fortzusetzen! Vielleicht nicht "höheren Stellenwert", aber die systematisch organisierte Ausbeutung des Volkes mit der Musik als Werkzeug war in der Form sicher noch nicht vorhanden. (Auch bedingt durch technische Entwicklungen)
 
Ach ja, früher. Was waren das noch Zeiten... Wir haben damals Gitarre noch auf der Straße gelernt, da hieß es nur:"Triole oder Tod!"
Und auf dem Plumpsklo haben wir uns anschließend gegenseitig das "Heideröslein" vorgesungen. Ja, das waren noch Zeiten...
 
@vanderhank: simpel, früher war vieles besser, aber auch vieles schlechter. Das was zB. besser war, waren die Umstände in der Musikindustrie.
 
Woher möchtest du wissen dass wir Musikalisch nix zu sagen haben wenn du uns garnicht kennst

Nun ja, wenn ihr bzw. du mitbestimmend in der Musikindustrie währt, dann würdet ihr Euch doch sicherlich weniger beschweren und stattdessen mehr gegen den angeblichen Verfall, den ihr beobachtet, unternehmen?

Wie kannst du davon ausgehen dass jemand untergebildet ist weil er Song oder Interpret A oder B nicht kennt ?
Du kannst nicht einfach die Leute als 08/15 bezeichnen und nichtmal als "übergebildeter" das Wort Steve Vai (Vay) schreiben...

Aber du bezeichnest die Leute doch auch als "dumm", die Chartmusik hören? Wir sind hier im Musiker Board, viele Leute, die gegen den Mainstream hören aber niemand kennt die von mir erwähnte, grandiose und progressive Band, die die Nachfolge von Tool antreten wird? Stattdessen tauchen hier immer wieder, über Jahre, die gleichen Namen als große Musiker auf, die noch wissen was "echte" Musik ist.

Und es war einfach ein tolles Beispiel, wie sehr Mainstream doch nur eine Frage der Perspektive ist. Wenn man dieses Musiker-Board als Spiegel der kreativen Musikkultur betrachtet, ist es doch erstaunlich, dass hier - ganz besonders unter uns Gitarristen - wenige Leute wie Hetfield (<-- schreibt sich so! ;) ) oder Vai eigentlich Massengeschmack sind. Ich habe noch nie in das Musiker-Board Radio reingeschaut, aber es wäre, wenn es dem Durchschnittsgeschmack der Nutzer entsprechen würde, wahrscheinlich einem Formatradio sehr ähnlich. Immer wieder die geichen Songs der gleichen Interpreten, die hier auch immer wieder referiert werden.

Vai ist für mich Mainstream. Glattgebügelte Hintergrundmusik zur Darstellung seines seelenlosen Gitarren-Speed-Wettbewerbs mit japanischem Manga-Titelmusik-Sound, gemacht um möglichst vielen Gitarristen zu gefallen und nicht anzuecken. Aber das ist meine persönliche und völlig unbedeutende Meinung, den subjektiv ist es nicht beurteilbar. Aber ich hätte unbedingt nachschauen sollen, wie man den Herrn schreibt.

Musik bleibt Geschmackssache, jeder kann sich das Recht rausnehmen über Musik und deren Kunst seinen eigene Meinung zu haben...

Da sind wir uns hundertprozentig einig, aber deine bisherigen Posts lasen sich gar nicht danach. Du schreibst du doch recht deutlich von "Müll" und "dummen Kiddies" die sich gar nicht für den gehörten Hip-Hop interessieren, sondern nur dem "In-Kram" hinterherlaufen auf die Marketingstrategien der Plattenfirmen reinfallen. Natürlich gibt es die, aber die gab es auch früher schon: Was waren die Hallen '94 randvoll mit Nirvana-Fans: Alles Kids, die heute weder Flanell-Hemden tragen noch modernen Grunge hören. Das war eine Mode, die den Nerv der Zeit getroffen hat und man fand es damals gut. Ich habe 1994 auch ganz anderen Sound gehört als heute.
Natürlich richtet ein Label seine Verkaufsstrategien auf die Zielgruppe aus. Das macht auch ein Steve Vai, auch der denkt darüber nach, wie er auf Fotos für Poster aussieht, auch der lässt sich beraten, genau wie Metallica, ACDC oder the Who und die Beatles vor vielen vielen Jahren, oder wie meine Popel-Band auch.

Und natürlich gibt es auch Bands die nach einer Mode geschneidert werden - wobei man da einfach sagen muss: Gab es. Was das Musikbusiness angeht ist Authentizität der Trend. Von Justin Biber über die Jonas Bros. bis hin zu Lady GaGa, sie alle haben eine musikalische Ausbildung und können auch was. Der eine lässt das mehr in seine Musik einfließen, der andere weniger. Gerade bei Kids-Bands wird viel mit der Schablone gearbeitet, aber das ist Musik die sich an 8-Jährige richtet, wie Hanna Montana, das muss einfach sein und den Eltern nicht weh tun.
Bei anderen Bands geht es zur Zeit in eine andere Richtung. Dance-Sound, der wie immer im Sommer die Charts dominiert, war schon immer Sampling und Interpretation bekannter Hits. Das war 1990 beim Eurodance und auch 1980 in den Acid-Clubs und 1970 beim Disco nicht anders. Also da ist kein Verfall der Werte zu erkennen.
Und sonst? Da ist Tim Bendzko, ein selfmade Musiker der Talentwettbewerbe gewonnen hat und schon als 16jähriger durch die Kneipen tourte. Ich hatte vor drei Jahren sein Demo hier irgendwo und wusste, der wird ein Hit. Auch wenn es mir nicht gefällt, da braucht es kein künstliches Image und keine dicke Strategie. Das ist einfach Musik, die vielen Menschen gefällt.

Natürlich bestimmen auch Leute den Musikmarkt, aber bestimmt nicht "heute", sondern wenn dann immer und heute eher weniger. So etwas wie Stock Aitken Waterman ist doch heute gar nicht mehr möglich. Die können nicht den gleichen Song zig mal recyclen und auf der anderen Seite der Welt mit einem anderen Künstler veröffentlichen, denn die Welt kennt ihn heute Dank Vernetzung schon. Heute schafft es durch die Diversifikation der Konsum-Kanäle ein noch unbekannter Act viel schneller zum Durchbruch. Früher konntest du eine noch so miese Band mit einem Auftritt in der Hitparade in Deutschland zum Hit machen. Da wurden in den USA oder England erfoglreiche Nummern mit deutschen Text versehen und hier veröffentlicht - das war bestimmt musikalisch nicht wertvoller. Das ist heute nicht mehr möglich! Ebenfalls wurden Songs viel öfter auf den Markt geworfen, gerade in den 60er in den USA. Die Denke damals war viel stärker auf den Interpreten ausgelegt, man hat geglaubt, dass der Erfolg am Künstler hängt. Daher gibt es von zig Künstlern Versionen eines Songs bis er erfolgreich wurde.


und wer bist du? :rofl: Ich bin noch jung und hab einiges in Planung!

Ich nicht, ich bin uralt und höre eigentlich alle Jahre wieder die Sache mit der heutigen Musik, die den Bach runtergeht.

nur zu, ich werde dich nicht davon abhalten. Nachfrage ist ja auf jeden Fall da. Ob das nur irgendeinen Kunstanspruch hat musst du selbst entscheiden. Man kann ja auch ohne Anspruch Geld verdienen.

Natürlich ist da ein küstlericher Anspruch. Am wenigsten sehe ich den in gecasteten Bands, die nach einem bereits erfolgreichen Phänomen nachgebaut werden. Aber siehe Take That, auch daraus kann was werden. Die schreiben heute ihre Songs selbst und gerade der Barlow ist ein gefragter Produzent und Songwriter.

Un wo gibt es heute die klassische Casting-Band überhaupt nocht? Selbst bei DSDS werden die Menschen, die da auftauchen zu mehr oder weniger "Stars" aufgebaut und nicht bestehenden Stars nachgebaut, wie bei klassischen Casting-Boygroups der 90er.

Ich meine, dass ein Songwriter immer einen künstlerischen Anspruch hat. Die Idee des Songs kommt doch den wenigsten mit dem Gedanken "Hui, das verkauft sich super" sondern eher mit "Hui, das ist gut". Wenn du glaubst, dass doch ersteres eher der Fall ist, dann frage ich mich, wie es bei den Komponisten mit angeblichem Anspruch funktioniert "Hui, das ist aber anspruchsvoll"? Da kommt 12-Ton-Musik raus ...

sehr gebildet wirkt diese Aussage selbst nicht, denn alle in einen Topf zu werfen und zu beleidigen, dabei aber selbst Billigpop zu produzieren kommt nicht überzeugend rüber.

Ich produziere keinen Billigpop, ich bin eher Entdecker. Zum Beispiel berate ich einige der Festivals, wer in den nächsten Jahren durchstarten wird und daher mal so zur Mittagszeit auf die Bühne sollte. Dann können die nachher bei Erfolg behaupten "Ha, den hatten wir schon letztes Jahr". Das mache ich im Auftrag eines Getränkeherstellers.
Ich behaupte aber, es gibt kaum Billig-Pop - und den, den es gibt, gab es erstens schon immer und ist kein neues Phänomen, weiß zweitens genau was er ist und will nichts anderes sein und daher kommt auch der Anspuch, den diese Musik erheben kann: Der beste Billig-Pop zu sein.

Unter Umständen werde ich dann auch mal Bruno Mars - The Lazy Song unter die Lupe nehmen und analysieren - warte, schon fertig :great:

Grenade ist viel besser. Ich verzeichte auf das Fuge hören und auf das Analysieren. Ich bleibe bei meiner Aussage, Musik ist Geschmacksache und nicht objektiv bewertbar. Bisher habe ich noch keine Kriterien für den im Verlauf des Threads angestrebten Vergleich zwischen den Beatles und Bach gelesen. Ich fühle mich sehr an die Szene aus "Amadeus" erinnert, in der dem Kaiser das "Lied zu viele Noten hat".
 
Zuletzt bearbeitet:
in diesem Thread habe ich sowas kein einziges mal behauptet.

Wie anders soll man diesen provozierenden Absatz interpretieren:

Ich spiele jetzt noch ein wenig die "Toccata und Fuge Nr. 565" (ist von Bach) und danach Mozart. Dabei werde ich mich köstlich amüsieren mit dem Gedanken wie unterlegen denn dieser "0815 Pop" von heute meiner Meinung nach ist. Ist eben ein gutes Gefühl was Niveauvolles zu spielen. Unter Umständen werde ich dann auch mal Bruno Mars - The Lazy Song unter die Lupe nehmen und analysieren - warte, schon fertig :great:
 
@peter55: schau dir den provozierenden Post #178 (letzter Absatz) an, war ausschließlich an diesen angelehnt.
 
Irgendwie läuft die Diskussion aus dem Rüder, möchte nur noch einmal erwähnen dass ich keinen beleidigt habe.Denn ich habe Respekt vor anderen Genossen.Was nicht bedeutet dass ich nix zu den Wertverlust der Musik zu sagen habe...
Ich möchte jetzt auch nicht wirken als wenn "meine Musik" die bessere sei, denn das liegt immer im Auge des Betrachters.Natürlich hat der persönliche Musikgeschmack auch damit etwas zutun.Es dreht sich auch nicht darum dass man Musikalisch nix zu sagen hat, nur weil man Musik macht die nicht jedermanns Sache ist.08/15 Metaller, so so...da wird man gleich abgestempelt ohne jemanden zu kennen und zu wissen ob der jenige nicht auch einen grossen Musikalischen Background hat.Es gibt keine Band die die nächsten Tool werden.Höchstens jemand der entweder ein Kopie von dessen ist oder sein eigenes Ding macht.Ich habe mich nur darüber aufgeregt wie du dir rausnehmen kannst jemanden als untergebildet bezeichnen zu können, denn das hat mit einer normalen Disskution nix zutun.Man kann eben nicht jede Band kennen, und ich könnte dir auch Bands nennen die du mit sicherheit nicht kennst.Aber ich würde dich nicht als untergebildet bezeichnen.
Aber anstatt jetzt über Pop oder ähnliches abzulästern belasse ich es einfach mal...muss jeder selber wissen was er hört und was daran Kunst ist.Ok ??;)
 
Kunst zu defineren ist sehr schwer. Das hängt sehr stark von dem jeweiligen musikalischen Umfeld eines einzelnen ab. Es gibt nicht wenig Leute, die von den "Stockhausen-Ausflügen" der Beatles nicht sehr angetan waren. "Das soll Musik sein?" Oder die Klangkollage ´Revolution Nr.9´ vom weißen Album. Oder `Approximate´ von Zappa (die getanzte Version ;)) Es gibt derer viele Beispiele, die im übrigen Jahrhunderte zurückreichen.

@peter55: schau dir den provozierenden Post #178 (letzter Absatz) an, war ausschließlich an diesen angelehnt.
Ich habe mir Deine Posts angeschaut und könnte noch mehrere Beispiele wie das von Peter von Dir zitieren. Es bringt aber nichts.
Nochmal: Ich respektiere Deine Meinung, dass Du bestimmte Musik nicht magst, für 0815 hältst oder nicht gleichwertig mit den Klassikern. Gut! Es ist Deine Meinung. Dadurch werden Deine Schlussfolgerungen und somit Deine Behauptungen aber nicht richtiger, verstehst Du das?
Ich habe habe auch mit Punk angefangen, habe aber gerade durch Gruppen wie Clash, Costello, Jam etc sehr viel andere und für mich neue Musik entdecken können. Ich hätte mich genauso hinstellen und sagen können: Alles andere ist Mist, 0815Pop-Schrott, etc. Aber was für einen Sinn hätte das haben sollen?

Ich denke, dass wir festhalten können, dass wir uns alle - bis auf docs - einig darüber sind, dass jegliche Musik Geschmackssache ist und von jedem anders wahrgenommen werden kann.
Darüber hinaus stelle ich fest, dass es leider auf der anderen Seite immer wieder Menschen gibt, die nur die Musik für "gut" halten, die sie mögen und kennen. Alles andere ist automatisch schlecht. Das hat zur Folge, dass der eigene musikalische Horizont immer enger gezogen wird. Dieses wiederum bedeutet, dass "neue Musik" immer weniger Chancen haben wird sich durchzusetzen.
Es liegt also nicht daran, dass es heutzutage keine spannenden Komponisten, Musiker oder Gruppen mehr gibt, sondern daran, dass die Bereitschaft sich auf etwas Neues oder Anderes einzulassen immer geringer wird.
 
Dem widerspreche ich, und beziehe nun eindeutig eine Position in diesem Thema:

Die Musik momentan verliert nicht an Wert, sondern gewinnt eher daran!

Begründung: durch die große Kommerzialisierung der Musik (möglich gemacht durch technische Fortschritte wie LPs, Kommunikationsmitteln für Marketing usw.) wurde Musik als Produkt gekennzeichnet (zusätzlich zu seinen Bedeutungen als Kommunikationsmittel oder wissenschaftliche Disziplin). Das führte dazu, dass Musik weniger als theoretisches Studienobjekt (wie docs es gern hat) oder Unterhaltung in der Gesellschaft (wie viele andere es hier sehen) sondern viel mehr als Marke verstanden wurde. Soundlogos spielen eine wichtige Rolle: z.B. eine CD wird gekauft, weil typisch verzerrte Gitarrenklänge zu hören sind, der Kontext ist nicht so wichtig.

Der Konsument hat auch die letzten Jahrzehnte wenig nachgedacht darüber. Wenn etwas in der Hitparade war, galt es als gut. Wenn etwas einen bestimmten Sound hat (z.B. Discobeats) galt es als gut. Die Marke war das Entscheidende - das ändert sich nun. Allgemein wird der Konsument autonomer, nicht in der Musikindustrie - Nestle wird von manchen nicht mehr gekauft, weil die Firma dahinter im Verruf steht. Beim Kauf von Gebrauchsgegenständen schaut man auf die Haltbarkeit, vergleicht Produkte untereinander - eine Marke muss sich ihren guten Ruf durch Qualität verdienen.*

Diese Bestrebungen sind auch in der Musik zu sehen. Der Vergleich der Musik fällt mithilfe von Youtube viel leichter, Konsumenten fragen sich, wo ihr Geld für die CD hingeht. Natürlich alles nicht im großen Stil, doch jedenfalls mehr als früher. Musik wird also weniger als Produkt, weniger wegen der Marke gehört, sondern wegen ihrer selbst, einfach nur, wenn sie tatsächlich gute Qualität hat.*

Deswegen sage ich: Musik erfährt momentan eher eine Wertsteigerung als einen Verlust! :)
 
Musik wird also weniger als Produkt, weniger wegen der Marke gehört, sondern wegen ihrer selbst, einfach nur, wenn sie tatsächlich gute Qualität hat.*
Ganz genau! ich glaube docs hat irgendwo geschrieben dass die MusikINDUSTRIE am Ende sei. Wenn man sich die Outputs anschaut, dann ist sie auch, aber das ist auch gut. Kunst braucht keine Industrie. Ich hab noch nie von einer Theaterindustrie, oder einer Gemäldeindustrie gehört. Musik wird unabhängiger von dem finanziellen Aspekt, unter anderem auch, weil man eben kein tausende von Euro verschlingenden Studioaufenthalt mehr braucht um eine Zusammenstellung von Musik (sei das jetzt Single, Ep oder Album) zu veröffentlichen, sondern einfach nur gewisse Computerprogramme und Skills.
 
Hallo void,

wobei wir wieder bei meinem Vergleich zwischen Musikindustrie und Pornoindustrie wären (irgendwo auf den Seiten zuvor) ... :D

Zum einen kann jeder Sex zuhause machen, das Internet hat aber auch zu einer Flut von "Privatinszenierungen" und Kleinstproduktionen geführt, wie es sie vor 40 oder 20 Jahren nicht gab. Die Pornoindustrie dürfte ähnliche Schwierigkeiten wie die Musikindustrie haben.

Ob "industriell hergestellte Pornos" einen höheren Wert als "Privatinszenierungen" haben kann man diskutieren. Am Ende stimmt aber deine Schlussfolgerung auch hier: Sex braucht keine Industrie ...
Die beste Möglichkeit Glück zu finden ist allerdings, selbst "die Saiten der Liebe" zu zupfen. Auf die objektive Qualität kommt es dabei nicht im geringsten an, sondern einzig um die subjektive Empfindung der Mitwirkenden.

Und um auf den Wert(verlust) der Musik zurückzukommen (wobei ich nicht mal vom Haupttenor dieses Posts abweiche) ...
Der Wert selbstgemachter Musik (oder in der Gruppe / unter Menschen, die teilhaben wollen) kann nur bedingt durch perfekte Vorführungen Dritter (ob Pop, Rock oder Klassik) übertroffen werden. Selbstverständlich kann man hohes und höchstes Glück empfinden, wenn man sich Mozart oder Metallica anhört. Gleiche Gefühle können aber am Lagerfeuer mit einer 50 Euro Klampfe und drei Akkorden entstehen.

Gruß
Andreas
 
Ganz genau! ich glaube docs hat irgendwo geschrieben dass die MusikINDUSTRIE am Ende sei.

falsch, die machen nämlich noch immer Millionengewinne, von wegen am Ende, "sowas sagte ich nie" die 4te :rolleyes:
Ich hab die Umstände und das Verhalten der Industrie bemängelt, wobei ich den Konsumenten schlussendlich noch mehr bemängle, bzw. deren Kaufverhalten!



Und nochmal sehr einfach mein Standpunkt um noch weitere Verwirrungen zu verhindern:

- Ich glaube es gibt Objektivität in dieser Welt. (das beinhaltet das objektive Beurteilen in der Musik in sämtlichen Bereichen)

- Ich glaube es gibt Subjektivität bis zu einem gewissen Grad, wobei ich mir da noch nicht sicher bin, aber im Zweifelsfall für die Kunst!

Ob alles objektiv ist kann ich nicht beweisen.

Ob alles subjektiv ist könnt ihr nicht beweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
meiner Meinung haben wir schon seit vielen Jahren um nicht zu sagen Jahrzehnten einen Wertverlust von Musik jedweder Art innerhalb der Gesellschaft. Musik hatte früher in den 50s , 60s , 70s einen ganz anderen höheren Stellenwert als heute. Auch der Stellenwert der klassischen Musik hat schwer gelitten und ist nur noch bei einer Minderheit in der Bevölkerung allgegenwärtig.
Warum ist das so?
Zum einen ist das wohl der eigenen Wahrnehmung, bzw. dem Gedächtnis geschuldet: Man behält meist die guten Erfahrungen im Gedächtnis, die schlechten verdrängt man, das Leben wäre sonst noch schwieriger zu ertragen. Am anderen ist die Technik schuld. Wer in früheren Zeiten Musik hören wollte, musste schon selbst singen oder musizieren, oder gemeinsam mit Freunden. Das wurde bestimmt auch öfters gemacht als heute, aber "Musikkonsum" war selten, für die meisten wahrscheinlich ein Tanzabend, für wenige ein Konzert. Mit der Industrialisierung änderte sich das langsam. Sei es das elektrische Licht oder auch die Aufnahme- und Abspielmöglichkeiten. Erst nur wenigen erschwinglich, kann heute im Prinzip, fast jeder, zu fast jeder Zeit , Musik konsumieren. Viele werden sich noch daran erinnern, wie es war, vor dem Radio zu sitzen, mit dem Finger am Aufnahmegerät, um möglichst keinen Ton zu verpassen. Das ist heute nicht mehr nötig! Da vergisst man leicht, was man sich alles anhören musste, bis die "eigene" Musik kam. Jetzt kommt jeder ohne Probleme im Internet an seine Musikrichtung, ohne dass es ein anderer mitbekommt. Für alles gibt es Angebote, keiner hat wirklich noch den allgemeinen Durchblick. Man kann sich Musik heraussuchen lassen, die der eigenen Lieblingsmusik ähnelt, ohne irgendetwas anderes anhören zu müssen. Und: eben weil es so einfach und selbstverständlich ist, verliert es halt an Wert - es ist ja nichts besonderes mehr. Fast überall, wo wir gehen oder stehen, werden wir mit Musik berieselt, ob gewollt oder nicht. Bei dem Überangebot ist es schwierig, die für jeden selbst "wertvolle" herauszufinden, es gibt sie aber ganz gewiss noch!
 
Was bedeutet "Wert" für euch eigentlich? Sagt das wirklich etwas über die Qualität der Musik aus oder ist das dann auch nur Subjektiv bzw Objektiv ?

Das Früher/Heute Thema hatten wir ja bereits schon... Aber was bedeutet denn schon dass die Musik an Wert zugenommen hat ? Das die Musik im allgemeinen leichter zugänglich geworden ist ? Ist es wirklich besser nur eine Mp3 zu konsumieren oder eben eine richtige Platte/Cd zu besitzen ? Ich meine, wenn man ein Album hat, setzt man sich mit dem ganzen Sachen wie dem Cover und den Texten auseinander. Bei einer Mp3 ist das dann doch schon etwas unpersönlicher oder ? Schaltet man den Fernseher Heute ein, sieht man meistens nur Jamba Werbung wo man sich dann das Video oder eben die passende Mp3 fürs Handy runterladen kann. Ob das wirklich eine Wertsteigerung ist kann ich nicht beurteilen, aber Musik war damals schon etwas besonderes. Heute wird mehr denn je der Musikmarkt überfluttet von so vieler Musik dass man da nicht mehr durchblickt. Best of Ballermann 6 oder Best of teh Best, Best of was weiss ich für was... der Markt ist doch Heute nur darauf aus den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Band X veröffentlicht ein Album, um es 1 Jahr später als Extended Version mit 2 Bonus Tracks rauszubringen und viele Leute die Die-hard Fans sind kaufen es sich ein zweitesmal. Oder ein Album wird als Limited Edition rausgebracht (LIMITED EDITION !!!) um sie dann 5 Jahre später noch immer im Programm zu haben, weil es nachgedruckt wurde. Ich möchte jetzt keine bestimmte Musik anprangern, damit manche Leute sich wieder angeriffen fühlen. Aber ich dachte immer dass Musik aus dem Herzen kommen sollte bzw man dahinter stehen sollte. Erfolg hat rein garnichts mit der Qualität zutun ! Wo findet man Heute sowas im Fernsehen ??? Klar gibt es da noch Gruppen, aber auch nicht mehr so viele. Da läuft ein Roberto Blanco 30 ! Jahre mit ein bisschen Spass muss sein durch alle Kanäle und es wird wie blöd gekauft und für toll empfunden. Ist ja Ok wenn andere Leute eben andere Musik hören, kein Thema, würde auch niemanden jetzt dafür beleidigen.... Aber, ja, "Aber" wie kann das sein dass wenn man sich zum Beispiel eine sagen wir mal "Musik Sendung" auf Ard anschaut, alle Interpreten gleich klingen, gleiche Produktion, ein gezwungenes Lächeln alla "Das Leben ist so schön" aufsetzen und nach der Bühne oft als Drogenopfer aufallen bzw nur frustriert sind ? Haben doch auf der Bühne so Glücklich gewirkt - gähn - Bestimmt weil sie hinter ihrer Musik stehen, und Spass daran haben immer das selbe "Singen" zu müssen, meistens mit Personen auf der Bühne die nicht einmal eine richtige Band sind. Sondern irgendwelche Leute die man zum Playback an den Instrumenten gesetzt hat, obwohl sie noch nie ein Instrument gesehen haben. Schlimmer noch, der Zuschauer wird förmlich vor seinen Augen verarscht indem jemand eine Gitarre zum Playback spielt, obwohl gar keine Gitarre im Song vorhanden ist. Und das finden manche Leute dann ehrliche Musik ? Verstehe.... für mich selber, haben viele Menschen einfach kein Rückratt, sie finden nur das toll was die meisten anderen toll finden, ist immer leichter mit dem Strom zu schwimmen anstatt dagegen. Und wenn ein "Künstler" kein Material hat (kann ja mal passieren), schnell eine Best of oder eine Platte mit Songresten zusammenpappen und es dann als "Unreleased" verticken. Die Käufer machen den Markt und nicht andersum, wenn soviel Nachfrage besteht, wird sich sowas auch nie ändern. Bitte kommt mir nicht mit dem Argument dass ein "Musiker" nicht musizieren können muss oder nicht unbedingt komponieren können muss, denn das ist Quatsch und nur Verarsche. Ich finde es sogar eine Frechheit wenn manche sich da im Fernsehen oder im Radio als "Künstler" oder "Musiker" präsentieren. Es gibt viele Arten um sie dann zu promoten, Gerüchte um den Künstler werden dann erschaffen oder man steckt ihn gleich in ein Kermitkostüm um seine Einzigartigkeit zu demonstrieren - naja - muss man wirklich so sehr von der Musik ablenken ? Wenn eine Plattenfirma ein Model entwickelt und sagt, schaumal, wir haben gedacht, du hast dieses oder jenes Imagine, oder erzählst einfach dass du aus der Gosse kommst - damit andere Menschen, die wirklich so Leben, zu dir aufschauen können. Damit sie später Bemitleidet werden - aber trotzdem durch ihre Plattenverkäufe unterstützt werden damit sie nicht mehr zu einem normalen Leben/Realität zurück kommen können. Siehe Amy Winehouse, oh nein, möchte hier kein Thema über sie neu eröffnen.Aber schon etwas Traurig, wenn der Mensch hinter der Musik den ganzen Leuten scheissegal geworden ist weil sie vom Radio oder Fernseher mit dem Kaufsyndrom verseucht worden sind. Die gleichen weinen aber dann auch später wenn der Künstler nicht sich selber sein konnte - haben aber seine ganzen Drogen mitfinanziert und sind teilweise Mitschuld an deren ableben.Die Nachfrage ist so extrem Gross dass sich Plattenfirmen dem Unterwerfen und keinen Wert mehr auf Qualität sondern Quantität legen. Alles nur gefakt um Geld zu verdienen ? Muss dabei natürlich sagen dass nicht jeder Künstler alles nur vorspielt, manche stehen, man mag es kaum Glauben, wirklich dahinter...und wenn jemanden verstorben ist, wird alles war er je aufgenommen hat - als brauchbare "Musik" verkauft, egal ob brauchbar oder nicht.

Ist ja alles schön und gut, letztendlich schreibt der Markt oder die Plattenfirmen die uneindlich Geld darin investieren den Leuten vor was sie für Toll halten sollen. Denn sie bekommen ja eine grosse Nachfrage (Angebot = Nachfrage).

Die Jugend - aber nicht nur, wird dann manipuliert...indem Song A solange im Radio läuft bis man ihn Super findet. Und wehe dem der den Song nicht Super findet, der darf dann nicht mitreden...Warum sind deren Geschmäcker denn alle gleich ? Jeder hasst angeblich Modern Talking, aber wer hat denn all ihre Platten gekauft ??? Die haben Millionen verkauft, wahrscheinlich auch, weil die Musiksender die Leute solange damit eingelullt haben bis sie eine Kettenreaktion hatten und es als Trendy und Modern bezeichnet haben. Wer macht den Trend noch gleich ?
Ja, warscheinlich der Künstler oder eben die Plattenfirma die sich eine Marionette suchen die überzeugend den Leuten vorgaukeln kann was gerade "Hip" ist. In den meisten Fällen wird dann auch nur Merch rausgebracht mit utopischen Preisen, damit 500 Leute hinter dem Künstler auch Kohle machen können.

Am Ende kriegt man dann noch zu hören dass es Niveauvoll sei oder Kunst. Alles ist Kunst wenn man so will. Ob es unkreativ ist oder kreativ ist dann die andere Frage, die man dann nicht Objektiv betrachten sollte, es hat nur mit dem Anspruch von einem selber zutun was man gut oder schlecht findet.

Kann man wirklich Musik, die aussem Herzen komponiert worden ist, von jemanden der dazu auch Bock hatte und sich selber dazu entschieden hat Musik zu machen - gleichsetzen - mit einem Kasper, der vom Text bis zur Musik alles in den Popo gesteckt bekommen hat weil er nix selber auf die Reihe kriegt, sogar sein Lebenlang Playback spielen wird und alle nur zum mitklatschen animieren darf - wirklich miteinander vergleichen ? Aber wenn dass das gleiche für viele Leute ist und sie darin keinen Unterschied sehen können/wollen ganz egal was man für einen Musikgeschmack hat, dann tut es mir Leid.

Als Musikpolizei bezeichne ich mich selber nicht, habe nur eine eigene Meinung die ich äussern darf, und Bitte nicht alles persönlich nehmen, ich bin selber Musikliebhaber der Open Mind ist und auf Rock, Metal, Blues und Jazz steht -
 
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