Weder noch, würde ich sagen.
Ein sehr großer Teil der Metaller hat durchaus die nötige Reife und den nötigen Humor, das Ganze auch augenzwinkernd sehen zu können, und erträgt durchaus auch mal einen Ausflug in eine andere "Szene".
Aber da sind noch genug, die auf "ihren" Metal nichts kommen lassen. Meines Erachtens sind das vor allem die, die noch nicht über ihr (geistiges) 16. Lebensjahr hinausgekommen sind. Und wie in jeder anderen "Szene" auch gibt es selbstverständlich auch im Metal solche und solche.
Und die sind dann ebenso intolerant und spaßbefreit wie der rotweinschlürfende Goth, der naserümpfend auf alles andere hinabsieht und auch innerhalb seiner Szene Hierarchien bildet - wie kann man nur so'n Dreck wie Blutengel hören?! - oder der Hip-Hop-Gangsta, der ebenfalls nicht versteht, wie man Die Fantastischen Vier noch respektieren kann, wenn's doch Frauenarzt gibt, der Punk, der allen anderen Faschismus unterstellt und Die Ärzte als totale Verräter empfindet und der "Ich hör alles, die Charts rauf und runter"-Durchschnittstyp, der eh nicht versteht, wie man sich auf eine Richtung einschießen kann.
Warum also überhaupt die Diskussion? Warum sollten Metaller toleranztechnisch eine Ausnahme bilden? Warum soll der Candlemass-Fan Dragonforce mögen, wenn die einfach nicht nach seinem Geschmack sind? Warum sollte der eingeschossene Guardian-Fan Emperor lieben müssen, nur, weil beide zufällig irgend eine Art von Metal machen, aber dummerweise halt grundverschieden sind?
Auch Metaller sind nur Menschen mit Gedanken, Gefühlen, ihrem eigenen Charakter und Harndrang...