P90 und Humbucker

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marshell
Guest
Hallo, ich spiele eine Squier Tele mit zwei Duncan designed Humbuckern, die mir allerdings zu "lasch" klingen.
Ich würde mir deshalb gerne einen P90 (hals) und einen Seymour Duncan Jeff Beck einbauen.
Hat jemand mit der Konstelalltion Erfahrungen, können speziell dabei Probleme auftauchen (aufgrund der Konstellation P90 + Hu8mbucker)?
 
Eigenschaft
 
Hallo,

du musst dir keine sorgen machen, P90 und HB passen gut zusammen. Wenn du jetzt einen Highgain HB wie z.b. den SD Invader mit einem P90er mischen würdest, wäre das etwas anderes. Sh4 und P90 sollten aber gut zusammen passen.
 
Den SH4 würde ich nicht in eine Tele reinbauen.
Dort passt m.M.n. eher ein Tonabnehmer mit mehr Wärme und etwas mehr Bässen als der SH4 hat.
 
Den SH4 würde ich nicht in eine Tele reinbauen.
Dort passt m.M.n. eher ein Tonabnehmer mit mehr Wärme und etwas mehr Bässen als der SH4 hat.

Mehr Wärme? ..da hilft ne Autobatterie :p

Der Klang ist immer abhängig von der Außenbeschaltung. Anstatt sich darüber Gedanken zu machen ob warm oder nicht warm, würde ich mich nach Schaltungen umsehen, die gezielt durch entsprechende Außenbeschaltung den Klang ändern können. Generell galt bisher, je mehr Windungen desto dumpfer der Klang desto höher der Output. Hier mal ein guter Rat:

http://www.elektronikinfo.de/audio/egsound.htm#Frequenz

edit:
Schau mal, sowas mein ich, das kann man sich aber auch selbst bauen. Wahlschalter und verschiedene Kerkos, das ist alles.

http://www.gitarrenelektronik.de/in...mart&page=shop.browse&category_id=6&Itemid=26
 
Mehr Wärme? ..da hilft ne Autobatterie :p

Der Klang ist immer abhängig von der Außenbeschaltung. Anstatt sich darüber Gedanken zu machen ob warm oder nicht warm, würde ich mich nach Schaltungen umsehen, die gezielt durch entsprechende Außenbeschaltung den Klang ändern können.

Das hat seine Grenzen: die sog. Resonanzfrequenz lässt sich mit zusätzlichen Caps (wie du es hier vorschlägst) nicht erhöhen (nur verringern)... Ausserdem ist der Klang eines TAs nicht nur von dessen (oberer) Resonanzfrequenz abhängig. Da gibt es noch mehr (z.B. die untere Cut-off frq., die darüber entscheidet, ob ein TA mulmig klingt usw.,
die Wahl des Magnetmaterials etc. etc...
 
Das hat seine Grenzen: die sog. Resonanzfrequenz lässt sich mit zusätzlichen Caps (wie du es hier vorschlägst) nicht erhöhen (nur verringern)... Ausserdem ist der Klang eines TAs nicht nur von dessen (oberer) Resonanzfrequenz abhängig. Da gibt es noch mehr (z.B. die untere Cut-off frq., die darüber entscheidet, ob ein TA mulmig klingt usw.,
die Wahl des Magnetmaterials etc. etc...

Du hast völlig recht. Ich hab ja auch nicht ausgeschlossen, dass evtl ein neuer PU her muss. Allerdings finde es auch komisch, dass wenn jemand nach Tonverbesserung fragt, gleich alle möglichen Leute mit "kauf die PU XYZ, der ist so warm" ankommen. Schwachfug, erstmal muss abgeklärt werden ob wirklich der PU schuld, weil er so ist wie er ist. Denn auch ein guter PU, der sche**e eingestellt ist, oder mit einer schlechten zerre zusammenarbeitet, klingt mies. Oder liege ich da falsch? Da hilft dann auch nicht mehr das Magnetmaterial. Das ist dann für Menschen, die die letzten 0,1% für den doppelten Preis herauskitzeln wollen. Aber eben mehr ist es auch nicht. Und viele tun so, als könnte man damit Berge versetzen.
 
Das hat seine Grenzen: die sog. Resonanzfrequenz lässt sich mit zusätzlichen Caps (wie du es hier vorschlägst) nicht erhöhen (nur verringern)...
Das ist korrekt. Nach oben geht es nur mit Hilfe eines Impedanzwandlers, der die Gitarre von der Kabelkapazität trennt.
Ausserdem ist der Klang eines TAs nicht nur von dessen (oberer) Resonanzfrequenz abhängig. Da gibt es noch mehr
Ja, zum Beispiel die magnetische Breite und die Position des Tonabnehmers.
(z.B. die untere Cut-off frq., die darüber entscheidet, ob ein TA mulmig klingt usw.,
Das ist leider (immer noch) falsch, denn die normale Beschaltung einer Elektrogitarre enthält nicht einen einzigen Hochpaß. Folglich betont kein Tonabnehmer aus elektrischer Sicht die Bässe!
...die Wahl des Magnetmaterials etc. etc...
Jein! Das Magnetmaterial ist relativ egal. Die Stärke der Magnetisierung allerdings nicht. Sie beeinflußt bei ferromagnetischen Materialien die relative Permeabilität und damit die Lage der Resonanzfrequenz.

Zu diesen Themen findet sich einiges bei den Guitar-Letters.

Ulf
 
Wir wissen ja garnicht um welches tele modell es sich handelt. Wenn es eine Squier Tele mit 2 Duncan Designed HB ist, kann es genauso gut diese Custom Tele sein, die es auch mit P90 gibt, die ist meines wissens nach aus agathis und somit kann man den sound garnicht mit dem einer "normalen" tele vergleichen.
Der threadersteller hat nach evtl. problemen bei der mischung von P90 und HB gefragt und hier wird sofort darüber diskutiert ob die PUs zur tele passen oder nicht und sogar über andere schaltungen nachgedacht...:screwy:
 
Das ist leider (immer noch) falsch, denn die normale Beschaltung einer Elektrogitarre enthält nicht einen einzigen Hochpaß. Folglich betont kein Tonabnehmer aus elektrischer Sicht die Bässe!

Ein Hochpass muss (kann) ja auch nicht Bässe betonen, sondern schwächt i.d.R. die Tiefstbässe, die eine E-Gitarre sehr wohl zu produzieren im Stande ist, einfach ab.

Deine obige aussage (Onkel) ist leider grundfalsch (auch wenn Du schon eine Reihe von Vermessungen an diversen PUs gemacht hast und zwar aus folgendem Grund: Der PU (egal ob nun HB oder SC) ist im Grunde genommen nur eine Spule (mit einem Dauermagneten). Diese Spule kann keine
Saitenschwingungen um die 0Hz (also fast DC!) zum Gitarrenausgang hin übertragen. Jeder TA hat folglich irgendeine sehr tiefe Cutoff-Frequenz. Es ist eben klanglich nicht egal, ob diese Frequenz bei 1Hz, 10Hz, 25Hz oder 100Hz liegt. Das Mulmen einer Gitarre spielt sich irgendwo im Bereich bis ca. 25Hz ab. Diese Tiefstfrequenzen dürfen nicht auf die Verstärkervorstufe gelangen. Manche (viele) Verstärker sind schaltungstechnisch suboptimal ausgelegt. Wer schon einmal einen sich verschluckenden Overdrive-Kanal gehört hat, weiss was ich meine...
 
Naja gut, man braucht auch nicht in den Eingeweiden der Elektronik zu wühlen. Um es mal lasch auszudrücken: "Wenn dir ein Vogel auf die Windschutzscheibe kackt, brauchst du nicht direkt in die nächste Werkstatt fahren und dir ne saubere einbauen lassen." Es gibt Fälle da geht es nicht anders, aber es ist auf jeden Fall nicht die erste Anlaufstelle. Ich würde erstmal abpassen was du wirklich willst. Wenn du Schwierigkeiten hast, klar deinen Wunsch zu definieren: Geh in den Musikladen, erklär denen was du vorhast, spiel ein paar Gitarren an und wenn dir ein bestimmter Sound gefällt, dann verlang nach den dort verbauten PUs. Und für den Service, dass dir diese Menschen dort all diese Gitarren zum Antesten zur Verfügung stellen, soltest du dann fairerweise auch mit einem "Ladenzuschlag" quittieren, das ist es wert. Das denkbar schlechteste was du machen kannst, ist blind nach Ratschlägen anderer nach bekannten PUs zu kaufen. Aber wie gesagt, pass erstmal ab, ob sich nicht erstmal "die Scheibe reinigen lässt", bevor du übertrieben handelst, und evtl. am Ende nicht ganz so zufrieden bist! Viel Glück! (Ich bin übrigens der festen Meinung, dass du entgegengesetzt deinen Vorstellungen mehr Output - also einen klareren, knackigeren Sound willst, aber das musst du selbst herausfinden=) )
 
Was auch noch eine möglichkeit wäre:
du kannst ja erstmal einen P90 am neck einbauen und den HB an der bridge lassen. Wenn du nämlich die gitarre hast, die ich vermute, sind die PUs garnicht so schlecht und vergleichbar mit dem Sh4. Das sinnvollste ist allerdings, wie MicahCrow, schon schreibt, erstmal ein paar gitarren zu testen und dann rausfinden, welcher sound dir überhaupt gefällt
 
Geh in den Musikladen, erklär denen was du vorhast, spiel ein paar Gitarren an und wenn dir ein bestimmter Sound gefällt, dann verlang nach den dort verbauten PUs.

Wenns denn so einfach wäre!
Ich gebe dir eine Garantie, dass das so nicht funktioniert!
Der gleich Pickup wird in einer anderen Gitarre andere Klänge hervorbringen. Ich habe das selbst schon zu genüge ausprobiert....
 
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Ich gebe dir eine Garantie, dass das so nicht funktioniert!
Der gleich Pickup wird in einer anderen Gitarre andere Klänge hervorbringen. Ich habe das selbst schon zu genüge ausprobiert....

Jupp, ist auch 100% meine Erfahrung.
Deshalb gehe ich (wie schon beschrieben) so vor:
- anhören wie die Gitarre ohne PU klingt (laut/leise, dünn, fett, höhenreich oder -arm?),
- sich überlegen, welche Soundänderung man will,
- PUs reinbauen die von der beschreibung her passen könnten.
Also in eine eher warm und höhenreduziert klingende Gitarre einen höhernreicheren PU, wenn man mehr Höhen will. Usw.

Klappt nicht immer, aber klappt besser, als einfach irgendeinen PU einzusetzen, der in einer anderen Klampfe gut klingt ...
 
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Ich gebe dir eine Garantie, dass das so nicht funktioniert!
Der gleich Pickup wird in einer anderen Gitarre andere Klänge hervorbringen. Ich habe das selbst schon zu genüge ausprobiert....

Jupp, ist auch 100% meine Erfahrung.
Deshalb gehe ich (wie schon beschrieben) so vor:
- anhören wie die Gitarre ohne PU klingt (laut/leise, dünn, fett, höhenreich oder -arm?),
- sich überlegen, welche Soundänderung man will,
- PUs reinbauen die von der beschreibung her passen könnten.
Also in eine eher warm und höhenreduziert klingende Gitarre einen höhernreicheren PU, wenn man mehr Höhen will. Usw.

Klappt nicht immer, aber klappt besser, als einfach irgendeinen PU einzusetzen, der in einer anderen Klampfe gut klingt ...
 
Ein Hochpass muss ja auch nicht unbedingt Bässe betonen, sondern schwächt i.d.R. die Tiefstbässe, die eine E-Gitarre sehr wohl zu produzieren im Stande ist, einfach ab.
Ein Hochpaß senkt immer die Frequenzen ab, die sich unterhalb der Grenzfrequenz befinden. Wenn ein Hochpaß ebenfalls die Bässe überträgt und das ist natürlich möglich, dann hat er im Hinblick auf das zu übertragende gesamte Spektrum des Gitarrensignals quasi keine Relevanz!
Deine obige aussage (Onkel) ist leider grundfalsch... und zwar aus folgendem Grund: Der PU (egal ob nun HB oder SC) ist im Grunde genommen nur eine Spule (mit einem Dauermagneten). Diese Spule kann keine Saitenschwingungen um die 0Hz (also fast DC!) zum Gitarrenausgang hin übertragen.
Richtig, die induktive Kopplung, die hier vorliegt kann keine DC übertragen!
Jeder TA hat folglich irgendeine sehr tiefe Cutoff-Frequenz.
Über alles betrachtet ist das natürlich richtig!
Es ist eben klanglich nicht egal, ob diese Frequenz bei 1Hz, 10Hz, 25Hz oder 100Hz liegt. Das Mulmen einer Gitarre spielt sich irgendwo im Bereich bis ca. 25Hz ab. Diese Tiefstfrequenzen dürfen nicht auf die Verstärkervorstufe gelangen.
Da stellt sich die Frage, wie eine normale Gitarre solche Frequenzen erzeugen soll? Nach meinem Kenntnisstand hat das tiefe E eine Frequenz von 82,4Hz. Beim normalen E-Bass sind es dann nur noch 41,2Hz. Tiefer geht es also nicht! Auch die Tonabnehmer der E-Bässe übertragen noch "vernünftig" in diesem Frequenzbereich. Die Induktivität der entsprechenden Tonabnehmer liegt im gleichen Bereich wie bei denen der Elektrogitarre.

Ich habe zwischenzeitig den Amplitudengang eines Tonabnehmers gemessen, indem ein Signal induktiv eingekoppelt wurde (so macht das übrigens auch Helmut Lemme). Selbst bei 50 Hz war noch ein Übertragungsfaktor von 0dB festzustellen.
Dieses Verhalten ist nicht besonders überraschend, da die Induktivität eines Tonabnehmer typisch im Bereich von 2H bis 8H liegt. Mit diesen Werten liegt die von Dir angesprochene untere Grenzfrequenz deutlich unter dem von der Gitarre erzeugten Frequenzbereich und kann daher zu Recht vernachlässigt werden.

Das von Dir angesprochene "Mulmen" oder "Matschen" ist natürlich ein Effekt, der durch tiefe Frequenzen erzeugt wird. Es tritt jedoch nur im Zusammenhang mit einer nichtlinearen Verzerrung auf, die dann gegebenenfalls Differenzfrequenzen im entsprechenden Frequenzbereich erzeugt.

Diese tiefen Frequenzen entstehen jedoch nicht in der Gitarre, sondern in der Verzerrerstufe!

In diesem Zusammenhang ist vielleicht der Artikel "Das "Matschen" - Ursache und Wirkung" von Interesse.

Ulf
 
Selbst bei 50 Hz war noch ein Übertragungsfaktor von 0dB festzustellen...

Ja 50Hz sind auch noch nicht Tiefstfrequenz. Es ist ein Irrtum zu glauben, die E-(als auch die A-)Gitarre gäben keine Ultra-Tiefen im 10Hz Bereich (und darunter) Frequenzen an den Verstärker ab. Bei
der A-Gitarre hat sich das sog. Rumpelfilter durchgesetzt, was Frequenzen kleiner ca. 70Hz bedämpfen soll. Bei der E-Gitarre merkt man es sofort, wenn man eine anständige 2x10 oder 2x12 Combo dahinterhängt - je nach Bauart (Strat, LP, Metal-Axt etc) wird mal mehr mal weniger ausgeprägte Tiefstbässe raushören. Die von Dir angesprochenen 82,4Hz für die tiefe E-Saite gelten natürlich nur im eingeschwungen Zustand. Schon beim Anschlagen der Saite oder noch besser beim Strumming von Akkorden etc. werden diese 80Hz mit einem ganzen Spektrum von Tiefstfrequenzen unterboten. Genau dort tritt das sog. Mulmen dann zu Tage. Das hat aber erstmal nichts mit Overdrive/Distortion zu tun - dort gibt es dann das vielzitierte Matschverhalten, was etwas gänzlich anderes als Mulmen ist...
 
Danke erstmal dass ihr, oder zumindest ein paar auf meine Frage eingegangen seit.
Was ich wie gesagt eigentlich nur wissen wollte ist, ob es eventuell technische Probleme geben kann beim gemischten einbau von P90 und Humbucker.
Der vollständigkeit halber will ich noch erwähnen, dass ich über einen JCM 2000 DLS 100. Verzerrer : Ibanez Tube screamer.
 
Danke erstmal dass ihr, oder zumindest ein paar auf meine Frage eingegangen seit.
Was ich wie gesagt eigentlich nur wissen wollte ist, ob es eventuell technische Probleme geben kann beim gemischten einbau von P90 und Humbucker.
Der vollständigkeit halber will ich noch erwähnen, dass ich über einen JCM 2000 DLS 100. Verzerrer : Ibanez Tube screamer.

nö, das müsste problemlos gehen. Single Coil (was der P90 ja im Prinzip ist) und Humbucker in einer Gitarre sind nix ungewöhnliches und bei vielen Gitarren von Haus aus so verbaut.
 
@marshell

Ich habe fast das Gleiche vor, allerdings bei einer Epi Les Paul.
Da baue ich am Hals einen P94 Crosser von Leosounds ein (Ist da eine P90 Variante) und
am Steg den SH-4.

Bisher war am Hals ein SD Alnico II pro. Der klingt auch gut, aber ist mir auf dauer zu "sahnig". Ich möchte etwas helleren Klang mit dem guten Sustain einer LP verbinden und nehme den SH 4 dann zum Braten mit Zerre. Zwischenstellung wird wohl eine seltsame Mischung werden, aber die verwende ich kaum.

Sinnig wäre wahrscheinlich unter diesem Aspekt, den Bridge HB zu splittbar zu schalten.

Wenn alles geliefert und verbaut ist, erstatte ich mal Bericht.
 

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