
Doomson
Registrierter Benutzer
ars ultima, für mich ist es genau umgekehrt. "Deliverance" hat für mich kein Bisschen mehr mit dem typischen Feeling zu tun, das Opeth für mich ausgemacht hat. Rhythmisches gekloppe, simple Riffs, viel mehr auf den typischen Headband-Metaller zugeschnitten als an Atmosphäre und Emotion orientiert. Der Sound ist trocken und plump (man höre sich nur diesen ungemein uninspirierten Anfang an!), die Akustikgitarre kommt in den (viel zu) seltenen ruhigen Passagen kaum durch, die Gesangslinien sind zum Großteil wenig aussagekräftig, alles klingt mechanisch und keineswegs organisch, wie es bei den Vorgängeralben der Fall war. Aggression statt Emotion, Rhythmus statt Melodie. "By The Pain..." ist für mich mit Abstand der schlechteste Opeth-Song aller Zeiten; relativ unspektakuläre Passagen werden bis zum Erbrechen wiederholt. Ich habe dem Album wirklich viele Chancen gegeben, aber es blieb immer nur völlige Ernüchterung zurück. Selbst "A Fair Judgement" finde ich flach im Vergleich zu anderen ruhigen Opeth-Stücken. Vergleicht man "Deliverance" mit anderen Metal-Outputs, ist es selbstverständlich immer noch überdurchschnittlich gut und voll von großartiger Musikalität, aber da ich keinen Wert auf guten Metal sondern vielmehr auf ansprechende Musik lege, war ich hier völlig enttäuscht.
"Ghost Reveries" im Gegenzug hat für mich das alte Feeling zum Teil wieder zurückgebracht. Ich hatte nach den letzten Alben ("Damnation" war ein nettes Experiment, im Endeffekt aber auch zu unspektakulär, und auch hier fehlte das typische Feeling, wurde aber zumindest durch ein neues ersetzt) nicht mehr die geringsten Erwartungen und wurde somit positiv überrascht. Ich würde zwar immer noch jedes der älteren Alben gegenüber "Ghost Reveries" vorziehen, nichtsdestotrotz war es aber für mich ein lohnenswerter Release, der mir noch einmal dieser wunderbare Erlebnis geschenkt hat, ein Opeth-Album für mich zu entdecken. Einzig die Trackverteilung finde ich nicht ganz so optimal, und "The Grand Conjuration" kann man meines Erachtens nicht wirklich ernst nehmen, stört mich aber auch nicht so sehr (der Song klingt ein wenig wie eine Mischung aus "Deliverance" und "Damnation", nur besser). Was man vielleicht an manchen Stellen bemängeln könnte, sind die mitunter recht stark zutage tretenden Porcupine Tree-Einflüsse (ich sollte anmerken, dass ich Porcupine Tree aus irgendwelchen Gründen nicht ausstehen kann). Trotzdem: Wunderbare Gitarrenmelodien, der organische Klang ist zum Teil zurück, die psychedelische Keyboard-Arbeit ist für mich erstmals sinnvoll eingeflochten worden und fügt der Musik eine weitere Dimension hinzu. Die Vocals sind über jeden Zweifel erhaben, die Akustikpassagen zum Schmelzen schön, und zumindest ich finde die Dynamik des Songwritings zum Großteil sehr gelungen.
Psialli, ich habe "Orchid" nicht vergessen - ohne Zweifel auch ein großartiges Album, allerdings kommt es für mich noch nicht an die drei Nachfolgewerke heran...
"Ghost Reveries" im Gegenzug hat für mich das alte Feeling zum Teil wieder zurückgebracht. Ich hatte nach den letzten Alben ("Damnation" war ein nettes Experiment, im Endeffekt aber auch zu unspektakulär, und auch hier fehlte das typische Feeling, wurde aber zumindest durch ein neues ersetzt) nicht mehr die geringsten Erwartungen und wurde somit positiv überrascht. Ich würde zwar immer noch jedes der älteren Alben gegenüber "Ghost Reveries" vorziehen, nichtsdestotrotz war es aber für mich ein lohnenswerter Release, der mir noch einmal dieser wunderbare Erlebnis geschenkt hat, ein Opeth-Album für mich zu entdecken. Einzig die Trackverteilung finde ich nicht ganz so optimal, und "The Grand Conjuration" kann man meines Erachtens nicht wirklich ernst nehmen, stört mich aber auch nicht so sehr (der Song klingt ein wenig wie eine Mischung aus "Deliverance" und "Damnation", nur besser). Was man vielleicht an manchen Stellen bemängeln könnte, sind die mitunter recht stark zutage tretenden Porcupine Tree-Einflüsse (ich sollte anmerken, dass ich Porcupine Tree aus irgendwelchen Gründen nicht ausstehen kann). Trotzdem: Wunderbare Gitarrenmelodien, der organische Klang ist zum Teil zurück, die psychedelische Keyboard-Arbeit ist für mich erstmals sinnvoll eingeflochten worden und fügt der Musik eine weitere Dimension hinzu. Die Vocals sind über jeden Zweifel erhaben, die Akustikpassagen zum Schmelzen schön, und zumindest ich finde die Dynamik des Songwritings zum Großteil sehr gelungen.
Psialli, ich habe "Orchid" nicht vergessen - ohne Zweifel auch ein großartiges Album, allerdings kommt es für mich noch nicht an die drei Nachfolgewerke heran...