Warum so viele Metaler?

  • Ersteller sweet nuthin'
  • Erstellt am
Ich finde, dass Metal nicht einfach nur ein Musikgeschmack ist sondern eher eine Lebenseinstellung.
Für mich ist “Metal” keine Lebenseinstellung... Durch was würde sie sich denn charakterisieren? Ich hab’ diese Aussage schon so oft gehört aber noch nie hat mir jemand verständlich gemacht, wodurch sie sich von anderen Einstellungen unterscheidet (An dieser Stelle verweisen ich auf mein früheres Posting).
 
Für mich ist “Metal” keine Lebenseinstellung... Durch was würde sie sich denn charakterisieren? Ich hab’ diese Aussage schon so oft gehört aber noch nie hat mir jemand verständlich gemacht, wodurch sie sich von anderen Einstellungen unterscheidet (An dieser Stelle verweisen ich auf mein früheres Posting).

Hmm könnt ich jetzt auch nicht sagen was die "Metal-Lebenseinstellung" ausmacht... aber ich denke viele sagen das, weil halt doch viele Metaler irgendwie ne recht ähnliche Einstellung, oder sagen wir mal Einstellungen in nem untereinander kompatiblen Bereich haben.... Wenn ich z.B. auf nem Metalkonzert bin dann fühl ich mich automatisch irgendwie wohler... Wie in ner vertrauten Umgebung "unter Freunden" und bisher waren auch so gut wie alle Gespräche mit mir bisher unbekannten Metallern sehr positiv... ich hab nie jemand getroffen mit dem ich nichts anfangen konnte oder so...

In neutralen Umgebungen wie Schulen oder ner Party mit Mainstreamlern stoßen mich viele Leute schonmal allein durchs Benehmen ab, dann haben die meist Gesprächsthemen die sogar für Schimpansen zu dumm wären und spielen einem irgendwas vor (den harten Kerl, die erfahrene Frau etc.) Das fühlt sich für mich unecht und nicht vertrauenswürdig an... Dank fehlener Hilfsbereitschaft, tierischem Egoismus und total kindischen Verhalten halt ich sowas nie allzulange aus...

Beim meinem ersten Mal in nem "Metallerschuppen"/ Konzert hatte ich erstmal das Gefühl die Leute sind nen bissl verschlossen.. sobald man aber auf den ersten zugeht löst sich das und wenn man z.b. nen paar mal im selben Schuppen war wird man von allen nett gegrüßt und wie nen akzeptiertes Mitglied behandelt... Wenn man diese anfängliche Zurückhaltung dann kennt weiß man auch in neuen Locations bescheid und geht schonmal anders ran...

Ich denke die Metallebenseinstellung ist letztendlich wohl nur, dass man sich zur Randgruppe Metaller dazugehörig fühlt und auch ne gewisse Treue an den tag legt... Man muss halt reinpassen und die Musik vergöttern...
Naja hin und wieder muss man sich vielleicht auch mal über Tokio Hotel lustig machen oder so... Das gehört halt zum guten Ton :D
 
Für mich ist “Metal” keine Lebenseinstellung... Durch was würde sie sich denn charakterisieren? Ich hab’ diese Aussage schon so oft gehört aber noch nie hat mir jemand verständlich gemacht, wodurch sie sich von anderen Einstellungen unterscheidet (An dieser Stelle verweisen ich auf mein früheres Posting).

Die Metaller identifizieren sich generell schon mehr mit der Musik als das zum Beispiel jemand, der Jazz, Klassik, Funk oder Schlager hört tun würde.
 
Die Metaller identifizieren sich generell schon mehr mit der Musik als das zum Beispiel jemand, der Jazz, Klassik, Funk oder Schlager hört tun würde.


gut das du ahnung von anderen musikstilen hast :screwy:

nur weil sich andere leute nicht komisch anziehen oder mit dem kopf wackeln heißt das noch lange nicht, dass sie sich nicht mit der musik identifizieren.
 
gut das du ahnung von anderen musikstilen hast :screwy:

nur weil sich andere leute nicht komisch anziehen oder mit dem kopf wackeln heißt das noch lange nicht, dass sie sich nicht mit der musik identifizieren.


Nö, ich glaube da hast du mich falsch verstanden. Das meinte ich nicht beleidigend.

Nur, ich habe verschiedene Stile und schon durchlebt, und mir fällt auf, dass die Musik bei Metaller mehr das Leben beeinflusst als ich es bei Funk- und Jazzern erlebt habe. Dass Musiker zum Beispiel so verehrt werden, dass man sie auf seinem Shirt trägt und sich so auf der Strasse zu erkennen gibt, oder dass man sich in der Musik gut auskennen muss um "true" zu sein habe ich noch nie bei Jazzer gesehen (Im Hip Hop oder Punk jedoch schon) So entsteht Metal als Lebensgefühl. Das ist nicht wertend gemeint sondern nur meine Beobachtung.
 
Da muss ich Citizen : Hell durchaus zustimmen. Metaller sind oft echt Musik-Nerds :) Schon die Tatsache, dass es diese ganzen Genrebezeichnungen gibt, spricht dafür. Metaller reden ständig über Metal :)
 
Nur, ich habe verschiedene Stile und schon durchlebt, und mir fällt auf, dass die Musik bei Metaller mehr das Leben beeinflusst als ich es bei Funk- und Jazzern erlebt habe. Dass Musiker zum Beispiel so verehrt werden, dass man sie auf seinem Shirt trägt und sich so auf der Strasse zu erkennen gibt, oder dass man sich in der Musik gut auskennen muss um "true" zu sein habe ich noch nie bei Jazzer gesehen (Im Hip Hop oder Punk jedoch schon) So entsteht Metal als Lebensgefühl. Das ist nicht wertend gemeint sondern nur meine Beobachtung.
Na ja, das will ich so nicht sagen. Das Metal Lebensgefühl ist erst recht nicht. Hatten wir nicht gerade erst gesagt, dass Metal nicht gleich Metal ist? Wie kann dann Metal an sich eine Lebenseinstellung sein? Punk zu sein, das ist schon eher eine Lebenseinstellung. Ob sie förderlich für das Leben ist, ist fraglich, aber es gibt genug Leute die so wichtige Abschnitte ihres Lebens sehr gut durchlebt haben.
Klar, Metaller sind Musik-Nerds. Das heißt aber nicht, dass es einer der Jazz, Blues, Klassik oder Classic Rock hört nicht ist. Aber das war ja auch gar nicht, worauf es raus sollte, ich weiß, aber ich wollte das nur betonen.
Ich denke man sollte das eher so formulieren: Metal formt eine gewisse Sichtweise auf das Leben und einige Leute identifizieren sich damit. Aber dann haben wir immernoch keine Antwort auf die Eingangsfrage. Denn tut das nicht jede Musikrichtung in gewisser Weise? Ich höre wenig Metal, bilde mir aber ein, doch ganz gut bescheid zu wissen, da zwei gute Kumpels von mir Metaller sind und höre hin und wieder gerne mal Viking und/oder Power Metal. Aber worauf ich eigentlich raus will ist, dass jeder, der sich intensiv mit einer Musikrichtung oder auch nur einzelnen Bands oder Künstlern auseinander setzt über deren Inhalte und Aussagen nachdenkt, die ihm dann gefallen oder er sich sogar damit identifizieren kann. Ich kann das sehr gut bei recht unterschiedlichen Bands. Einerseits bei Rush oder auch Pink Floyd, andererseits bei R.E.M. und noch manch anderen.
Also, meiner Meinung nach wieder ein zwar gar nicht unintelligenter Erklärungsversuch, der sich aber meiner Meinung nach auf fast alle Musikstile und Generationen ausweiten lässt und in dem Sinne nichts Metal spezifisches ist.

Gruß,
Carsten.
 
Nö, ich glaube da hast du mich falsch verstanden. Das meinte ich nicht beleidigend.

Nur, ich habe verschiedene Stile und schon durchlebt, und mir fällt auf, dass die Musik bei Metaller mehr das Leben beeinflusst als ich es bei Funk- und Jazzern erlebt habe. Dass Musiker zum Beispiel so verehrt werden, dass man sie auf seinem Shirt trägt und sich so auf der Strasse zu erkennen gibt, oder dass man sich in der Musik gut auskennen muss um "true" zu sein habe ich noch nie bei Jazzer gesehen (Im Hip Hop oder Punk jedoch schon) So entsteht Metal als Lebensgefühl. Das ist nicht wertend gemeint sondern nur meine Beobachtung.


nur weil ich kein tshirt von paul desmond habe, beeinflusst jazz mein leben nicht oder wie darf ich das verstehen? Ich drücke meine Veehrung für einen Musiker oder eine Band dadurch aus, dass ich mir deren CDs kaufe und zu deren Konzerte gehe (wenn sie nicht schon längst tot sind ;)).Wenn mir langweilig ist improvisiere ich Jazzsoli auf den Saxophon. wenn ich kein Saxophon da habe dann mit der Stimme, aufn Klavier.. oder sonstwas ..

Ich fühl mich jetz wahrscheinlich zu sehr persönlich angegriffen oder so.. naja wurscht. auf jeden fall bin ich mir sicher, dass ich jazz genausoviel mein leben(und von einigen anderen Leuten die ich kenne) beeinflusst, wie dich metal.. natürlich ist der jazz auch langsam eine veraltete musik.. keine jugendmusik mehr.. zumindest für die meisten..
 
nur weil ich kein tshirt von paul desmond habe, beeinflusst jazz mein leben nicht oder wie darf ich das verstehen? Ich drücke meine Veehrung für einen Musiker oder eine Band dadurch aus, dass ich mir deren CDs kaufe und zu deren Konzerte gehe (wenn sie nicht schon längst tot sind ;)).Wenn mir langweilig ist improvisiere ich Jazzsoli auf den Saxophon. wenn ich kein Saxophon da habe dann mit der Stimme, aufn Klavier.. oder sonstwas ..

Ich fühl mich jetz wahrscheinlich zu sehr persönlich angegriffen oder so.. naja wurscht. auf jeden fall bin ich mir sicher, dass ich jazz genausoviel mein leben(und von einigen anderen Leuten die ich kenne) beeinflusst, wie dich metal.. natürlich ist der jazz auch langsam eine veraltete musik.. keine jugendmusik mehr.. zumindest für die meisten..

1. Lieber wiesenforce, habe ich geschrieben Nur, ich habe verschiedene Stile und schon durchlebt, und mir fällt auf, dass die Musik bei Metaller mehr das Leben beeinflusst als ich es bei Funk- und Jazzern erlebt habe, und nicht, dass die anderen Musikhörer nicht beeiflusst...
Und 2. habe ich beschrieben, wie ich es erlebt habe. Da ich dich nicht prsönlich kenne musst du dich also nicht angegriffen fühlen.
Wobei es 3. nicht um irgendeine Wertung oder einen Angriff geht, sondern nur darum, inwieweit ein Musikstil eine Lebensart beeinflusst.
 
ich hätte mal eine frage an zb die leute die so metal hören wo der sänger die ganze zeit growlt. nennt man doch so oder? also ich meine das wenn man eigentlich schon gar nix mehr von dem versteht was er singt und das ganze sehr tief. was begeistert euch da dran? ich persönlich kann mir sowas einfach nicht anhören

ist nicht bös gemeint ich wollte nur mal verstehen was euch an sowas reizt

allgemein kommt es mir beim metal manchmal wirklich nur noch so vor als wollen die leute zeigen wie gut und wie schnell sie sind. eine melodie ist oftmals nicht mehr zu erkennen. aber hauptsache ich bin der schnellste. quasi schwansvergleich...

bitte nicht gleich böse werden. es lässt sich ja diskutieren.. :)
 
1. Lieber wiesenforce, habe ich geschrieben Nur, ich habe verschiedene Stile und schon durchlebt, und mir fällt auf, dass die Musik bei Metaller mehr das Leben beeinflusst als ich es bei Funk- und Jazzern erlebt habe, und nicht, dass die anderen Musikhörer nicht beeiflusst...
Und 2. habe ich beschrieben, wie ich es erlebt habe. Da ich dich nicht prsönlich kenne musst du dich also nicht angegriffen fühlen.
Wobei es 3. nicht um irgendeine Wertung oder einen Angriff geht, sondern nur darum, inwieweit ein Musikstil eine Lebensart beeinflusst.

das hab ich alles schon gemerkt..
lass uns einfach diesen quatsch begraben und die sachen gut sein lassen.
 
ich hätte mal eine frage an zb die leute die so metal hören wo der sänger die ganze zeit growlt. nennt man doch so oder? also ich meine das wenn man eigentlich schon gar nix mehr von dem versteht was er singt und das ganze sehr tief. was begeistert euch da dran? ich persönlich kann mir sowas einfach nicht anhören

ist nicht bös gemeint ich wollte nur mal verstehen was euch an sowas reizt
Im extremen Metal übernimmt der Gesang auch sehr oft einfach die Funktion eines zusätzlichen Instruments (ich höre gerade Yattering, da wird das besonders deutlich), Indizien dafür sind beispielsweise immer aufwändigeren Prozeduren bei der Behandlung von den Stimmspuren – Vocoder/Harmonizer-Effektgeräte sind in den Genres Grindcore und Death Metal bei vielen Bands ein Teil ihres “Musikerzeugungsprozess” geworden.
Mir persönlich ist es beispielsweise nicht wichtig, den Gesang zu verstehen. Das heisst aber auch nicht, dass mir Texte nichts bedeuten – ganz im Gegenteil: Bei manchen Bands sind die Texte essenziell, dementsprechend ausgefeilt und ich verbringe schon mal Stunden damit, über Texten zu grübeln und sie gemeinsam mit der Musik zu entschlüsseln. Dass ich dafür nicht jedes Wort “verstehen” muss ist dir hoffentlich klar.

Der Gesangsstil einer Death Metal-Band entspricht der herkömmlichen (sprich: breitenwirksamen) Kategorisierung von “schön” verständlicherweise überhaupt nicht. Ich empfinde beispielsweise die Stimme von Christina Aguilera als “schön”, jedoch auch die Growls von Mikael Akerfeldt (nicht nur seine cleanen Passagen). Schizophren? Ich denke nicht, für mich ist das ganz normal. Im Endeffekt ist es wieder einmal nur der persönliche Geschmack, der hier entscheidend ist...

Kulturhistorisch könnte man auch die gewagte These aufstellen, dass die Zerstörung der Singstimme als Gegenbewegung zur Überbetonung der Rolle des Sängers entstanden ist – viele Menschen in meinem Umfeld werden doch hauptsächlich vom “Gebrüll” der Vokalisten abgeschreckt, während sie die Musik an sich “gar nicht so übel” finden. Dass das ausreicht – wenn der Gesang nicht genehm ist – um die Band als “Krach” abzutun, spricht doch auch irgendwie für sich...

allgemein kommt es mir beim metal manchmal wirklich nur noch so vor als wollen die leute zeigen wie gut und wie schnell sie sind. eine melodie ist oftmals nicht mehr zu erkennen. aber hauptsache ich bin der schnellste. quasi schwansvergleich...

Du übersiehst, dass es sich hier wieder nur um einen speziellen Ausschnitt des Spektrums handelt – beileibe nicht alle Metal-Sub-Genres erfüllen diese – deine! – Erwartungshaltung. Erschwerend kommt noch dazu, dass man auch einem versierten Jazzer vorwerfen kann, er improvisiere nur, um zu zeigen wie toll er sein Instrument doch beherrscht – dass aber eben dieses Element auch ein traditionell-integraler Bestandteil dieser Stilrichtung ist wird dem guten Mann wohl auch niemand als “Schwanzvergleich” auslegen, oder?! Ausnahmen gibt es in diesem wie jenem Genre.

bitte nicht gleich böse werden. es lässt sich ja diskutieren.. :)
Ganz einfach: “Wie man in den Wald hineinruft... ”... ;)
 
ich hätte mal eine frage an zb die leute die so metal hören wo der sänger die ganze zeit growlt. nennt man doch so oder? also ich meine das wenn man eigentlich schon gar nix mehr von dem versteht was er singt und das ganze sehr tief. was begeistert euch da dran? ich persönlich kann mir sowas einfach nicht anhören

Ich verstehe in den meisten Fällen was die Growler oder Screamer etc. singen... Das ist eine Frage der Erfahrung... anfangs hab ichs auch nicht verstanden, aber mit der Zeit klart das auf, vorallem wenn man sich die Lyrics dazu durchliest und dann weiß was die Leute growlen... Das ist wie ne Fremdsprache oder eher ne Art Dialekt.... und wenn du was nicht verstehst gibts ja die Lyrics...
Es gibt auch Sänger die wirklich so undeutlich growlen, dass man nichts verstehen kann (meist amateure) aber die meisten sind mit etwas Übung gut zu verstehen und die Texte sind oft wirklich gut... Das ist nicht das aggressive Rumgebrülle als das es oft hingestellt wird.... Man muss sich da nur erstmal reinhören und mit beschäftigen...
gute Growler wie Angela von Arch Enemy sind auch sehr flexibel... Die kann von balladenartig traurig bis energiegeladen antreibend alles erzeugen... is halt nicht jedermanns Sache... und das ist auch gut so...
 
Disillusion hat ja schon das wichtigste gesagt. Schön finden muss man das natürlich nicht. Aber schon eine verzerrte Gitarre könnten einige ja schon als unschön empfinden, weil es ja fast als eine Vergewaltigung oder kranke Verfremdung der Gitarre ansehen könnte. Growling ist natürlich sehr künstlich. Insbesondere eben tiefe Gutturalsounds, die ich persönlich auch oft monoton und wenig ausdrucksstark finde. Hardcore-Shouts sind da irgendwie natürlicher, emotionaler und aggressiver (ich empfinde manches, was als "Brutal Death Metal" läuft, gar nicht besonders aggressiv und brutal, sondern eher emotionslos). Metal an sich dagegen arbeitet in der Tat oft mit "künstlichem Gesang", ob es nun Operngesang, Death Metal Growls oder Black Metal Gekeife ist.
Kulturhistorisch könnte man auch die gewagte These aufstellen, dass die Zerstörung der Singstimme als Gegenbewegung zur Überbetonung der Rolle des Sängers entstanden ist
Interessante These, der ich zustimmen würde. Als Unterscheidungsmerkmal von Metal gegenüber Rock nenne ich auch meist, dass Metal eher Instrumentalmusik ist, während Rock eher song- (und damit auch gesangs-) orientierter ist (kommt jetzt nicht mit Post-Rock oder ähnlichem, Ihr wisst, was ich meine :). Beim Pop ist es noch krasser, da steht ja meist ausschließlich Sänger/Sängerin im Mittelpunkt. Die Platten werden unter dessen namen verkauft, Band/Produzenten/etc. stehen im Hintergrund und sind weniger relevant. Da ist es beim Metal dann wohl tatsächlich konsequent, wenn die Stimme auch nur zu einem Instrument wird. Und so sollte man es auch sehen.
Ich weiß nicht, ob es nur ein Gerücht ist, aber Obituary sollen am Anfang tatsächlich keine Texte gehabt haben, sondern nur irgendwas gegrunzt haben. Vielleciht lernt man aber acuh wie AX2Andi Growls zu verstehen? Hmm, kommt drauf an :) Die Growls von Mikael Akerfeld verstehe man wirklich gut, die gefallen mir auch, weil sie rechts ausdruckstark sind. An Opeth sieht man ja eh, dass Growling bewusst eingesetztes Stilmittel ist - Herrn Akerfeld kann man nicht vorwerfen, dass er nicht singen kann, und angeblich deshalb brüllt....
anfangs hab ichs auch nicht verstanden, aber mit der Zeit klart das auf, vorallem wenn man sich die Lyrics dazu durchliest und dann weiß was die Leute growlen...
Per Suggestion kann hört man aber auch vieles was gar nicht da ist :) Da kann man auch lustig mit spielen:
http://www.youtube.com/watch?v=r7h18c94C64
http://www.youtube.com/watch?v=feuqHglsTJM
http://www.youtube.com/watch?v=WyGGGPHFYOY

Auch in anderen Genres gibt es aber ja sowas. Sigur Ros haben (zumindest bei einem Albumn?) ihre Songs in einer Kunstsprache gesungen, also da geht es nur um die Stimme als Instrument und den Klang der Sprache. Oder halt irgendwelche Freakigen Sachen :)
http://www.youtube.com/watch?v=8KNx4UMDEPM
http://www.youtube.com/watch?v=lkJYVe1LNSM
Und Mike Patton kann man nun auch nicht vorwerfen, er hätte kein Talent und schreie deshalb nur rum ;-)
Gut, aber eigentlich hast du ja gar nicht gefragt, was daran so toll sein soll bzw. dass wir das hier irgendwie als Kunst rechtfertigen müssen, sondern einfach "was gefällt euch daran?". Naja, was gefällt Dir an den Dingen die du magst? Ist halt Geschmackssache und lässt sich nicht immer begründen. Wie schon gesagt finde ich tiefe Growls ala Chris Barnes, Nile (wobohl da die zwei stimmen manhcmal recht interessant sind) oder Necrophagist eher als langweilig, weil es so monton ist und da irgendwie kaum was rüberkommt.
allgemein kommt es mir beim metal manchmal wirklich nur noch so vor als wollen die leute zeigen wie gut und wie schnell sie sind. eine melodie ist oftmals nicht mehr zu erkennen. aber hauptsache ich bin der schnellste. quasi schwansvergleich...
Da hat Disillusion ja auch schon was zu gesagt. Ansonsten respektiere ich da deine Beobachtung, denn die ist zumindest vernünftiger als zu sagen "das ist doch alles nur Krach". Teilweise teile ich sogar deine Meinung - allerdings liegt das weniger an den wirklich guten Bands, sondern mehr an den "Fans" hier im Board: Da wird nämöich die tehnscihe Fertigkeit oft so hervorgehoben, und manche kommen sich recht toll vor, weil sie Metal hören, was ja viel anspruchsvollere Musik (= "bessere") sei als z.B. Nirvana.

EDIT: Als interessante Konsequenz aus der Tatsache, dass bei einiges Bands der "Gesang" eh nur wie sinnloses rumgrunzen/brüllen klingt, hat die Band Caninus einen Kampfhund als Sänger :)
http://myspace.com/caninus
Wobei ich sagen muss, dass die Idee zwar cool ist, aber die Umsetzung bringt es irgendwie nicht so (vielleicht weil es zu gesamplet klingt). Aber nochmal das Fazit: Gefallen muss dir nichts, aber Kunst darf und soll alles machen dürfen, experimentieren, und seine eigenen Grenzen (und die Grenzen von dem, was man gemeinhin als "schön" empfindet) ausreizen.
 
natürlich. jedem das seine. das respektiere und akzeptiere ich auch. gar keine frage

für mich persönlich ist das mit dem growlen eine verschandelung der stimme. aber da hast du natürlich recht. ist geschmackssache und der vergleich mit der verzerrten gitarre finde ich passend

ich glaube auch das manche einfach nur monsterschnelle gitarrensoli runterdudeln, weil sie vielleicht nicht wissen wie sie eine gute melodie zusammenbekommen, die irgendne emotion ausdrückt. aber das ist nur spekulation. mich können diese leute jedenfals mit ihrem gefrickel nicht beeindrucken, was zb ein john frusciante mit seinen meistens eher einfach gehaltenen songs geschafft hat. der man weis wie man songs schreibt

ich will das auch keineswegs auf alle metalsparten beziehen. höre ja selber manche metalbands gerne
 
@ guitar_anfaenger

Weißt du, ich persöhnlich finde Operngesang grausam und "stimmverschwendung", da höre ich mir lieber Mike Aeckerfield an. Jedem das seine.

Aber wie um alles in der Welt kommst du darauf, dass man nur schnell spielt wenn man keine langsamen Melodien zusammenbekommt? Melodien und Ideen sind mal von Speed völlig unabhängig. Ein schneller komplexer Song erschließt sich vllt nicht so schnell, aber seelenlos kann auch ein langsamer sein.

Eine rauhe Stimme kann ebenso Emotionen vermitteln wie eine cleane, nur eben anders und andere Emotionen. Ich empfehle dir einfach, dich mal in einzelne Metalbereiche reinzuhören bevor du sie bewertest. Ich sage zwar das gleiche über klassischen Gesang, aber ich hab mich damit beschäftigt, bevor ich mir dieses Urteil erlaube.
 
klar jedem das seine. sagte ich ja auch schon mehrmals. ich möchte nur verstehen wo der anreiz für euch besteht.

bei musik geht es doch darum bestimmte emotionen auszudrücken. welche emotion will man mit solchen hyperschnellen gefrickel-growling-songs ausdrücken? agression? wir sind ja so böse?

oder will man sich einfach nur von der musik der anderen abgrenzen und macht deshalb einfach was was überhaupt nicht mit den andern vergleichbar ist egal wie es klingt? wie vorhin schon die these mit aguilera. man will einfach eine gegenbewegung darstellen
 
bei musik geht es doch darum bestimmte emotionen auszudrücken. welche emotion will man mit solchen hyperschnellen gefrickel-growling-songs ausdrücken? agression? wir sind ja so böse?

beziehst du dich jetzt auf einen bestimmten Song oder wie? was kennst du überhaupt an songs mit growls? das hört sich nicht so an als hättest du dich damit großartig beschäftigt....
 
ich habe mir ein paar angehort. aber hab es nach kurzer zeit gelassen da ich mich damit absolut nicht anfreunden kann.
 
Ich glaube, wir kommen hier nicht weiter. Leider habe ich auch keine Ahnung warum immer das leidige Thema “Emotionen und deren Nicht-Existenz bei schnellen Liedern” aufkommt...?

Gegenbewegung wäre auch zu kurz gegriffen, ich würde meinen Musikgeschmack nicht auf eine simple Widerstandshaltung aufbauen wollen, was sollte man als Musikhörender davon bloss haben?
 

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