präzision erlangen ,wie lange dauerts wirklich ?

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Hallo
ich spiele jetzt 3 Jahre Gitarre und fühle mich aber immer noch wie ein Anfänger ,deshalb schreibe ich mal im Einsteigerbereich.
Wie lange dauerte es bei euch präzise spielen zu können?Ich kann Techniken wie hammer on ,pull off ,bendings usw,kann einige riffs,licks
powechords ,auch ganze Lieder.
Aber es ist irgendwie nie 100% und das ärgert mich,selbst Sachen die ich schon seit einem Jahr spiele werden nie fehlerfrei.
Sei es das ein akkord nicht sauber geriffen wird oder eine Seite mitklingt die nicht soll,oder der anschlag nicht sauber ist.
Es ist nie ein Fehler das ich sagen kann das muss ich üben ,es fehlt die präzision.
Wie war oder ist es bei euch ,was hat euch weitergebracht,
wie kann ich es besser machen ?

lg

Andreas
 
Eigenschaft
 
Hi,

tja, ich fürchte, da helfen nur die berühmten drei Dinge:
1. üben
2. üben
3. üben
und als Bonus: Auch mal einfach nur spielen, um den Spaß nicht zu verlieren.

Wie lange jemand braucht, ist von so vielen Faktoren abhängig, dass es meiner Meinung nach wenig Sinn macht, sich mit anderen zu vergleichen. Manche spielen 20 Jahre und sind auf dem gleichen Level wie jemand, der drei Jahre spielt.

Wie war oder ist es bei euch
2008 Gitarre ernsthaft begonnen zu spielen (2-Frau-Band) [3. Anlauf seit 2001]
2011 gegen Bass getauscht
2013 wieder aufgenommen für Gesangsbegleitung
Selbsteinstufung: Anfänger auf einfachstem Lagerfeuer-Niveau mit ein paar "Zirkustricks" im Repertoire. :nix:

was hat euch weitergebracht
Beharrlichkeit, Ausdauer, Spaß am Spiel, Wegnahme des Leistungsdrucks, Wegnahme des Vergleichens mit anderen :evil:

wie kann ich es besser machen ?
s.o. die drei Punkte des Leidens :D

Lass dich nicht unterkriegen.
Ayeelah
 
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Hi Schokoblau,
was ich noch hinzufügen möchte ist, das ich irgendwann kapiert habe das es nicht nur wichtig ist sauber zu Greifen, sondern man durch richtiges Abdämpfen der Greifhand ne Menge an scheinbarer Präzision hinzugewinnt.

Ich sage jetzt mal bewußt "scheinbar" da ich nicht wirklich sauberer gegriffen habe, sondern durchs richtige abdämpfen einfach ne ganze menge an Soundmüll, der sonst immer so mitschwingt, weggelassen habe.
Z.B. bei Hammer-Ons, wenn man durchs richtige aufsetzten des Zeigefingers die Saiten, nämlich so das er die obere leicht berührt und dann noch ziemlich flach hält, damit die unterliegende Saite auch berührt wird, ausm Spiel hält, hört es sich gleich wesentlich sauberer an als wenn alles mitschwingt.

Das funktioniert natürlich auch bei Akkorden und oft kommt noch der Daumen der Greifhand und die Pickhand mit ins Spiel, nur um die Saiten zum klingen zu bringen die man auch wirklich hören will.
Ich meine auf jeden fall das ich wesentlich sauberer klinge nachdem ich das mal kapiert habe und auch halbwegs umsetzten kann. Es lohnt sich auf jeden fall mal darauf zu achten.

Gruß wannenkind....
 
Hm, ist auch immer die Frage wie schnell ;) Spiel jetzt auch was bei 4 - 5 Jahren und kann einiges sauber, aber schnelle Arpeggios oder kompliziertere Sachen nicht unbedingt. Abdämpfen hilft da aber tatsächlich ne Menge. Sonst hilft, glaube ich, nur üben ^^
Es ist auch normal, als "normalsterblicher" bei nem ganzen Song am Stück ein paar Mal unsauber zu spielen, deshalb wird auf den Studioaufnahmen oft zusammengeschnippelt, aber Profis sind sowieso ne andere Liga :p

/EDIT
Sich selbst aufnehmen hilft auch ne Menge ^^ Spiel die Sachen, die du schon lange kannst, mal sauber ein, notfalls Takt für Takt.. Wenn man (gelegentlich) so gnadenlos auf Fehler achtet, bringt das auch ne Menge..
 
Ungewolltes abdämpfen hilft echt ne Menge, wenn s Probleme mit nem bestimmten Akkord gibt übe mal betont langsam von anderen Akkorden auf den Problemakkord zu wechseln, bis es gut läuft. Ich sage deswegen betont langsam, weil man meistens länger braucht um Fehler zu korrigieren, die man sich manchmal aneignet wenn man Sachen für den Moment zu schnell übt, als wenn man einfach langsam anfängt und sich dann steigert.
Gilt genauso für Riffs, die noch nicht richtig sitzen.
Gewöhn dir auch an, dass du ein Riff immer mit den gleichen Fingerings usw. spielst, das bringt Kontinuität.
Sei nicht zu streng mit dir selbst, irgendwann regt man sich dann nur noch auf und das ist für die Fehlerrate nicht gerade förderlich :p ich mache eig immer dann am meisten Fehler wenn ich verbohrt darauf achte keine zu machen.
Manchmal gibt es auch einfach Alternativen. Ich hab mich damals z.B. geärgert, dass ich es nicht perfekt hingebracht habe beim Wechselschlag und C Akkord alle Saiten anzuschlagen bis auf die tiefe E Saite, das ging nie länger als ein paar Takte gut. Hab mich schwarz geärgert bis ich mal auf die Idee gekommen bin die blöde E Saite einfach abzudämpfen, wie s üblich ist.. zugegeben, die Lösung ist nicht immer so simpel.
Spielst du öfters mal mit Metronom, Original Song Begleitung, Guitar Pro als Begleitung? Hilft ein bisschen für Präzision. Wenn nötig eben erstmal unter Originalgeschwindigkeit.
Beim Lernen von ganzen Songs: Lerne Stück für Stück, und geh immer erst zum nächsten Teil, wenn der jetzige gut sitzt - außer du verzweifelst richtig daran, dann wechsle lieber.
 
Frage: Ist das Ziel, möglichst perfekt zu kopieren? Oder ist das Ziel, schlicht und einfach Gitarre zu spielen?
Im ersten Fall hilft nur eins: Üben!
Im zweiten Fall hilft etwas anderes: Spielen!
 
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Ein Stück weit ist das auch eine Frage der Blickrichtung. Solange eine Gitarrist, noch an seiner Technik feilt, solange findet er auch Dinge die eben nicht perfekt funktionieren. Man mag sich vorstellen, wie der "Liebe Gott" Eric Clapton sich gefühlt hat, als er Jimi Hendrix zum ersten Mal in England live gesehen hat und dabei wird kein Mensch Eric Clapton absprechen, dass er gut Gitarre spielen kann.
Es ist immer nur eine Frage des Niveau, auf dem man da "leidet".
So habe ich mir dann versucht, mir anzugewöhnen auf Sessions, Live oder bei Bandproben möglichst nur Dinge zu spielen, die bei vielleicht 75% meiner technischen Fähigkeiten liegen. Da bin ich dann einigermaßen sicher und vermeide Frust, weil das unsauber klingt. Mit dem Rest, beschäftige ich mich im stillen Kämmerlein und erarbeite es mir langsam. So bin ich mir dann aber auch bewusst, was ich kann und nicht nur wo es hapert.
 
@ empty: um spielen zu können muß ich aber auch erst mal üben ;)

so war es bei mir. ich wollte von anfang an selber lieder machen. um die ideen in meinem kopf umzusetzen, habe ich mir nach und nach die dafür notwendige technik angeeignet. mein eigenes zeug spielen zu können war für mich auch immer der antrieb mich hinzuhocken und zu üben. vor allem früher war mein anspruch deutlich höher, als mein können. das ist heute wesentlich ausgeglichener, aber manchmal häng ich auch heute noch wochenlang an einem riff oder lick, bis ich es zufriedenstellend hinbekomme. mir bringt es dabei sehr viel sehr langsam und bewußt im sinne von genau wissen, was man gerade macht zu üben. bei einem song habe ich mir angewöhnt bei der kleinsten ungenauigkeit oder dem kleinsten fehler wieder von vorne zu beginnen. so lange, bis es absolut fehlerfrei klappt. ich persönlich mag es z.b. nicht, wenn ich eine aufnahme aus zig parts zusammenstückel. wenn ich live auf der bühne stehe. muß es auch an einem stück funktionieren. gerade live trennt sich da die spreu vom weizen.

das zeitliche betreffend investiert jeder anders. einer, der eine stunde am tag übt wird irgendwann ans ziel kommen. einer, der 10 stunden übt wahrscheinlich schneller. nicht zu vergessen die art und weise, wie einer lernt. einer braucht 100 wiederholungen, bis etwas sitzt, einem anderen reichen evtl. schon 10. kein grund sich desgalb verrückt machen oder verunsichern zu lassen. es ist kein wettbewerb, sondern spaß ! auch darf man nie vergessen, daß wenn man nur ein wenig offen für anderes und neues ist, es mit dem lernen eines musikinstrumentes nie zu ende ist. es gibt immer etwas, was man nicht oder nicht so gut kann. was soll da jetzt der entscheidende punkt sein, bei dem man sagt "bis hier hin und nicht weiter" ? das klingt für mich irgendwie absurd...

gruß
 
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Das ist richtig! (vielen Dank übrigens).

Aber der TE spielt ja schon 3 Jahre, ist also aus dem absoluten Anfängerstadium heraus, glaube ich. Und da teilt es sich dann irgendwie, finde ich. Man sollte dann - wenn man nicht gerade drei linke Hände hat - schon einigermassen firm sein, was Akkorde, Lage der Töne auf dem Griffbrett, Intonation und Spieltechnik allgemein angeht. Kurz: man kann in etwa das Spielen, was man vorhat. Vielleicht teilweise noch etwas wackelig, aber es sollte gehen.

Ja und dann muss man sich entscheiden, welchen Weg man gehen will. Man kann dann seine Energie darauf verwenden, vorhandenes Tonmaterial so perfekt zu kopieren, wie es geht. Dann muss man immer üben, um es eben perfekt wie das Original hinzukriegen.
Der andere Weg bedeutet dann, einfach loszuspielen, eigene Sachen ausprobieren, vorhandenes Material selbst zu interpretieren, sic h selbst et5was ausdenken.

Das Ergebnis ist wahrscheinlich in beiden Fällen irgendwann das Gleiche: man hat (besser) Spielen gelernt. Nur welcher Weg dahin mehr Spass macht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Und welcher Weg der schnellere ist, hängt vom Anspruch ab.

Für mich war der zweite Weg interessanter und echtes Kopieren ist bis heute nie mein Ding geworden. Es ist für mich in keinster Weise erstrebenswert, so zu spielen wie .... . Lieber bin ich bescheiden und spielen eben so wie ....... ich!
 
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Hallo
ich spiele jetzt 3 Jahre Gitarre (..)

Wie war oder ist es bei euch ,was hat euch weitergebracht,
wie kann ich es besser machen ?

Andreas
Drei Jahre sind ja noch keine so lange Zeit. Ich lese immer sehr aufmerksam die biografischen Angaben über bekannte Gitarristen. Viele von ihnen musizieren schon seit dem Grundschulalter, oft zunächst andere Instrumente, aber mit 21 haben diese dann schon 15 Jahre Musikerfahrung. Dazu kommt natürlich die entsprechende Begabung, oft ein musikalisches Elternhaus usw. und so fort.

Zur Frage: Präzsision hat m.E. immer etwas mit der Geschwindigkeit zu tun. Ich perönlich habe mir den Satz zu Herzen genommen: "Wer länger langsam spielt, spielt schneller schnell."

So lange ich langsam übe, befasse ich mich oft nur mit einem einzigen Takt zur Zeit. Diesen analysiere ich anhand der Standardnotation rhythmisch, entscheide dann, mit welchem Fingersatz und mit welchen Auf- und Abschlägen ich diesen Takt spiele. Oft liegen z.B. die zu spielenden Noten bzw. Akkorde auf dem Offbeat, das spiele ich dann mit Aufschlägen, oder zwei Sechzehntel folgen einer Achtel, dann spiele ich 'down-down up'. Das Ganze ergibt dann eine Anschlag- und Greifreihenfolge, die ich mit dem Fuß und später mit dem Metronom genau erarbeite und einübe. Das automatisiere ich und steigere die Geschwindigkeit nur langsam, bleibe aber bei dem einmal erarbeiteten Bewegungsmuster, sobald es stimmig ist.

Irgendwann machen meine Finger das alles automatisch. Schwierige Stellen übe ich separat und füge sie in den Gesamtablauf ein, wenn ich besser geworden bin.

Das hört sich alles sehr akribisch und vielleicht nicht so super spannend an - aber du fragtest ja nach Präzision.
 
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Hallo

danke für die vielen Antworten,habe mir alles durchgelesen und mir überlegt was auf mich zutrifft.

Zum abdämpfen das steckt sicher noch Potential , mit der Greifhand dämpfe ich schon einiges , Leerseiten ect.
Die Schlaghand nutze ich dafür weniger, da fällt das muten mir wesentlich schwerer ,werde das mal in Angriff nehmen.

Thema Geschwindigkeit ,kann sei das ich da zu schnell steigere ,man will ja auch weiter kommen und im Inet sind so viele Sachen auf YouTube
die man gerne auch spielen will ,die können ein schon dazu verleiten weiterzumachen obwohl es vieleicht noch gar nicht sitzt.
Am besten ich halte mich da fern :D

Dann der eigene anspruch
ich will alles spielen können ,wenig üben und das aber schnell.
War jetzt übertrieben ,aber wenn man sich mal den Spiegel vorhält ein bischen Warheit is schon dran.

Aber die Verlockung ist schon groß wenn man wieder einen coolen Song gehört hat dan juckt es in den Fingern.
Wie bremst man sich da ?

Eigene Sachen mache ich recht wenig ,probiere mal ein paar Licks ,aber das stört mich weniger , bin nicht der super kreative.
Aber mir reicht das und es macht mir Spaß.

lg
Andreas
 
ich will alles spielen können ,wenig üben und das aber schnell.

Wie bremst man sich da ?

Davon träumt wohl so ziemlich jeder :D. Allerdings ist dieser Weg steinig und schwer.

Wie gesagt, ist es immer eine Frage danach, was man spielen will. Da du ja anscheinend dein Augenmerk mehr aufs Nachspielen legst, empfehle ich dir folgende Vorgehensweise (Das ist MEINE Vorgehensweise, die für mich funktioniert)
1) Besorg dir die Tabs (bzw kannst du dir diese auch selbst raushören, je nach Schwierigkeitsgrad eine zusätzliche, sehr gute Übung!)
2) Versuch das Lied nachzuspielen und finde deine Schwachstellen dabei heraus
3) Such die Übungen zu den konkreten Techniken/Passagen heraus. Zu jeder Technik gibt es "Standard-übungen" die du überall im Netz, z.b. auf youtube findest.
Dann heißt es Üben üben üben!
4) Wenn die Technik in einer dem Lied entsprechenden Geschwindigkeit sitzt, dann spiel wieder das Lied nach, wenns anfangs immer noch zu schnell ist, benutze ein Programm um das Lied zu verlangsamen oder spiele alleine mit Metronom in einer Geschwindigkeit, bei der du mitkommst. Hast du immer noch Probleme, wiederhole 3). Klappt es auch nach längerer Zeit nicht, vergiss das Lied für ein paar Tage/Wochen, dudel was anderes und versuch es dann einfach wieder
5) Herzlichen Glückwunsch!

Noch eine Sache, bei manchen Liedern habe ich das Problem, dass ich Passagen zwar technisch relativ sauber spielen kann, aber ich "verstehe" die Passage nicht. Was das genau bedeutet ist schwer zu erklären, aber wenn man sich lange genug mit einem Stück beschäftigt macht es irgendwann normalerweise Klick und man "hat es" und phrasiert es so, wie man glaubt, dass es sein muss. Ich habe leider noch kein Wort für dieses Phänomen gefunden.
Ist aber immer wieder ein schönes Gefühl, da man sich in diesem Moment mit dem Komponist im Geiste vereint fühlt :D
 
Am besten löst man sich direkt von diesem Gedanken man müsse nach einem bestimmten Zeitraum so und so gut spielen können.
Auch ist der tatsächlich erbrachte Zeitaufwand nicht abzuschätzen, wenn jemand vor x Jahren angefangen hat Gitarre zu spielen und dann heute sagt "Ich spiele seit x Jahren".
Das können bei einem im Durchschnitt zwei Stunden am Tag sein, beim anderen acht. Und selbst dann weiss man noch nicht ob die Zeit effektiv genutzt wurde oder nicht.
Ich denke, fast jeder will sich stetig verbessern, also ist in erster Linie die Momentaufnahme wichtig: Wie spiele ich, was spiele ich, wo sind meine Schwächen, was kann ich verbessern?

Wenn man Präzision erlangen möchte muss man auch präzise üben und arbeiten.
Das heisst für mich: Langsam und Konzentriert. Beides sorgt eben dafür, dass präzise gespielt wird. Ab einem bestimmten Punkt ist man so "präzise", das heisst man weiss direkt und ohne nachzudenken zu jedem Zeitpunkt was gespielt wird und als nächstes gespielt wird, dass dadurch automatisch ein Geschwindigkeitsgewinn erreicht wird. Geschwindigkeit erlangt man durch Präzision, Präzision erlangt man durch langsames und konzentriertes Üben. Damit schliesst sich dann auch der Kreis..

Der Tip sich aufzunehmen wurde ja bereits genannt. Das ist eine sehr gute Móglichkeit das Geübte nochmal frei von der Gitarre zu beurteilen und sich klar zu machen, wo genau es hapert. Dann kann man an diese Probleme auch wieder konzentriert herangehen.

Das Wichtigste ist: Dran blieben. Nicht aufgeben. Egal wie lange man schon spielt, wie lange man schon ein einem Stück hängt, wie lange man bereits übt - Wer jeden Tag Energie und Arbeit investiert wird vorwärts kommen. Geduld und Durchhaltevermögen. Irgendwann steht man da und kann Sachen spielen vor denen man vielleicht vor nicht allzulanger Zeit voller Ehrfucht auf die Knie gesunken ist. Das mag beim einen schneller gehen als beim anderen, beim anderen länger dauern als beim einen - aber wenn ich von mir selbst behaupten kann, dass ich regelmässig geübt, gespielt und Energie in eine Sache investiert habe, dann ist auch der kleinste Schritt vorwärts ein Erfolg und ich kann stolz auf mich sein. :)
 
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Dann der eigene anspruch
ich will alles spielen können ,wenig üben und das aber schnell.
War jetzt übertrieben ,aber wenn man sich mal den Spiegel vorhält ein bischen Warheit is schon dran.

Aber die Verlockung ist schon groß wenn man wieder einen coolen Song gehört hat dan juckt es in den Fingern.
Wie bremst man sich da ?

Musst du ja nicht ;) Würd ich auch nicht empfehlen, aber viele Sachen werden dir wirklich exorbitant schwer vorkommen, aber kannst ja auch nix anderes machen, als probieren, bis es geht ^^ Manchmal übt man schwierige Läufe erst auf 10% Tempo und nach ein paar Wochen ist man dann bei 50% (sauber) und legt das ganze erstmal zur Seite, aber immer noch besser, als gar nicht sowas zu üben.. So wird man ja nach und nach schneller und lockerer bei sowas

PS: Ist jetzt sehr allgemein.. Ich mein, wenn man zB ein Arpeggio sieht, dann hilft wirklich nur, das Arpeggio Ton für Ton zu üben, bei mir hats glaub ich 1 bis 1,5 Jahre gedauert, bis ich die zu meiner Zufriedenheit hingekriegt hab, dann kam ne andere Griffposition dran, hat dann nur noch nen halbes Jahr gedauert und jetzt kommen schwierigere Abläufe daraus..
 
Ich sage es immer wieder bei dieser Fragestellung: nimm dein Geklimper auf, am besten mit Klick oder Drumcomputer und ohne Verzerrung oder höchstens leicht angezerrt. Muß nicht täglich sein. 1 x die Woche ein paar spezielle Lieder oder auch nur einzelne Passagen und das dann abhören. Wenn du versuchst während du spielst deine Fehler zu hören und gleichzeitig abzustellen machst du das mehr mit dem Auge als dem Ohr. Das passive abhören ohne Gitarre in der Hand zwingt dich dein Spiel wirklich mit den Ohren zu korrigieren. Ist aber auch nicht so wichtig. Mach es einfach und staune wie deine Fehlerquote in den Keller geht. Wenn deine Technik grundsätzlich okay und auf dem richtigen Weg ist hilft das.
 
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hi, bin neu hir aber hab ein super tip für dich du solltest mal mit paar technik übungen anfangen die deine finger koordination verbessern.

leider wird sich deine genauigkiet durch stupides spielen von irgendwelchen songs nicht verbessesern oder nur sehr drüftig langsahm.

wenn du interesse hast schick mir eine pn dann kann ich dir echt klasse übungen geben.

lg
 
Ich kann dich beruhigen, lieber Threadersteller.
Nur ein ganz kleiner Bruchteil der existierenden Gitarristen kann einen Song durchspielen, ohne mal ne Unsauberkeit drin zu haben. Und da schließe ich die allermeisten "Profis" mit ein. Nicht umsonst wird im Studio in der Regel gestückelt und geschnitten was das Zeug hält.

Ist doch auch nicht wichtig. Spielst du Live auf einer Bühne, ist es viel wictiger, dein Publikum für dich zu gewinnen. Denn das interessiert sich in der Regel überhaupt nicht dafür, ob du 100% sauber und exakt spielst. Das interessiert sich viel mehr für deine Bühnenpräsenz und Performance.

Beispiel:
Wir schneiden sehr regelmäßig im Proberaum komplett mit um an den Songs zu arbeiten und sie sich schon im Entstehungsprozess immer wieder anhören zu können. Dann haben wir mal nen Gig von uns komplett mitgeschnitten. Es war laut unserem Mischer und vielen Fans (Aussagen direkt nach dem Gig) "der Hammer" und sogar "Musikalisch der beste, den wir je gespielt haben" (Zitat von unserem Mischer). Das war das, was unten beim Publikum angekommen ist. Die Aufnahme war dann sehr ernüchternd ;) Es war wirklich verbesserunswürdig, was wir da gespielt hatten :D Zumindest gemessen an unserem Anspruch und gemessen an dem, wie wir im Proberaum spielen. Hat aber keiner gemerkt, weil die Show gut war.

Daher mein Fazit:
Übe und spiele fleíßig. Sauberkeit kommt mit Routine.
Aaaber: Auf der Bühne ist es definitiv erlaubt/üblich, dass man eben Show macht. Und das geht fast immer auf Kosten der Sauberkeit.
Lieber eine gute Show und nur 80% Sauberkeit als 100% sauber aber nur langweilig rumstehen.
 
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So gings mir bei unserem letzte Gig auch. Publikum war begeistert.
Wenn cih dann den Mitschnitt höre... geht da mehr. Im Proberaum war alles schöner :D und der Mitschnitt klang von der Qualität mies und aber komischerweise kam es beim Publikum gut gemischt an.

Back to Topic, Präzision: Ich denke, das ist eine Sache woran man ein Gitarristenleben lang drann arbeitet. Am Anfang dachte ich, lernst jetzt drei Jahre und dann kannst du es.
Im Endeffekt ist es so, dass du nie auslernst und immer besser wirst bzw. werden solltest.
 
Da ist was wahres dran.
Man wird zwar technisch nicht besser, wenn man nicht mehr aktiv an der Technik feilt aber man wird viel Sicherer bei dem, was man spielt. Und da hast du recht. Das ist ein Prozess, der nie aufhört. Wer regelmäßig spielt, wird von selbst immer "besser" bzw sicherer.
 
Bestes Beispiel: Wenn ich zu Hause spiele, verweigere ich meißt das Metronom. Kann mich mit dem Ding nicht anfreunden. Brauch da ewig um rein zu kommen. Anfang der Woche habe ich mal eine kurze Notation im guitar pro aufgeschrieben. Nur die Gitarre, kein Beat dahinter. da bin ich nicht hinter her gekommen. Dann mal einen einfachen Drummbeat drunter gelegt und es lief :)
Das Programm ist echt sein Geld wert. Wollte mir schon einen Looper zum üben und improvisieren holen, aber jetzt gefällt mir diese Option ganz gut =)

Was ich damit sagen will, um sauberer und sicherer zu werden hilft
a.) auswendig können
b.) in einer angenehmen Situation spielen (Schlagzeug oder so)
c.) Entspannt spielen

Gerade wenn ich was im Schneckentempo spiele, kapiere ich es am schnellsten :)
 

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