Miles Smiles
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Immer wieder stoße ich im Forum auf Leute, die behaupten die Line6 Pod-Geräte hätten unerträgliche Latenzzeiten. Da ich aber nie ein Problem damit hatte, habe ich mich entschlossen, die Latenzzeiten herauszumessen, vor allem um zu klären, ob denn ich irgendwas in meiner Wahrnehmung habe oder nicht.
Der Messaufbau war wie folgt:
Im ersten Anlauf habe ich eine Gitarre als Signalquelle genommen. Dies ist jedoch problematisch, weil da der Anfang des Signales relativ schwierig herauszulesen ist, da die Gitarre auch Nebengeräusche liefert und sich der Ton relativ langsam aufbaut.
Besser ist es wohl eine Signalquelle zu haben, die Schlagartig aus der Stille kommt und da habe ich das Yamaha RY-7 wieder ausgegraben und mit dem hat es auch sehr gut funktioniert.
Mit der Gitarre habe ich auch mit jedem Gerät einen Versuch mit der maximal möglichen Anzahl von Effekten gemacht. Dabei muss man die Distortioneffekte und den Drive soweit zurücknehmen, dass das Signal wieder möglichst sauber ist, da es sonst unmöglich ist, den ungefähren Anfang des bearbeiteten Signales zu finden. Was ich da herauslesen konnte, war vor allem die Tatsache, dass die Latenzzeiten ganz unabhängig von der aktuellen Anforderung sind. D.h. Delay, Reverb, Chorus, Distortion, Compressor, Noise-Gate an oder aus macht keinen Unterschied und das ist sehr gut so.
Für die Messung erschien mir nur wichtig, die AIR Simulation abzustellen, bzw. den virtuellen Abstand zw. Lautsprecher und Abnahmemikrofon auf 0 zu stellen. Denn da müsste das Pod ja von sich aus eine Verzögerung von 1 ms pro 34 cm dazu machen und wird es wohl auch tun.
Zur Kontrolle habe ich auch eine Messung gemacht, bei der das Pod durch eine 2. DI-Box ersetzt worden ist. Dem zufolge werden beiden Kanäle ganz korrekt ohne zeitliche Verschiebung aufgenommen. Das bedeutet, dass das Messverfahren zuverlässig ist!
2 mal DI-Box
Nun die Ergebnisse in der historischen Reihenfolge:
POD 2 (In Wahrheit ist es ein Ur-Pod mit Firmware 2.3, also letzter 2er Pod-Stand (V 2.3?)
Der dunkle Bereich deckt die zeitliche Differenz zwischen den beiden Signalen ab. Ich habe die Anzeige auf Samples eingestellt und für das 2er Pod werden hier 85 Samples angezeigt.
Bass Pod
70 Samples ist hier die Verzögerung. Soviel ich weiß werkelt da drin dieselbe Hardware wie im 2er Pod, der Unterschied muss wohl an der Firmware liegen.
Pod Xt
Im Pod Xt läuft wohl dieselbe Software wie im X3 nur der Prozessor ist um ein Vielfaches langsamer, was sich offenbar auch auf die Latenz auswirkt: 121 Samples
Pod X3
Mit 66 Samples braucht das X3 am wenigsten lange.
Ergebnis
So, mit der Samplingrate von 44 kHz haben wir 44 Samples pro Millisekunde und somit komme ich auf folgende Zahlen:
Interessanterweise behaupten viele, dass gerade das 2er Pod von den Latenzen her unerträglich wäre und erst ab dem Pod Xt wäre es besser. Abgesehen davon, dass beide Zeiten unproblematisch sind, ist es ja eher umgekehrt.
Die Latenz des Xts entspricht der Entfernung der Ohren vom Lautsprecher von 94 cm und die des X3s entspricht 51 cm. Spielt man mit einem 6 m langen Kabel und nutzt dies halbwegs aus, ist man wohl bei ca. 4 m Entfernung und das wäre schon 8 Mal die Verzögerung des X3s und immerhin noch 4 Mal die vom Xt und niemand klebt deshalb vor der Box.
Der Messaufbau war wie folgt:
Im ersten Anlauf habe ich eine Gitarre als Signalquelle genommen. Dies ist jedoch problematisch, weil da der Anfang des Signales relativ schwierig herauszulesen ist, da die Gitarre auch Nebengeräusche liefert und sich der Ton relativ langsam aufbaut.
Besser ist es wohl eine Signalquelle zu haben, die Schlagartig aus der Stille kommt und da habe ich das Yamaha RY-7 wieder ausgegraben und mit dem hat es auch sehr gut funktioniert.
Mit der Gitarre habe ich auch mit jedem Gerät einen Versuch mit der maximal möglichen Anzahl von Effekten gemacht. Dabei muss man die Distortioneffekte und den Drive soweit zurücknehmen, dass das Signal wieder möglichst sauber ist, da es sonst unmöglich ist, den ungefähren Anfang des bearbeiteten Signales zu finden. Was ich da herauslesen konnte, war vor allem die Tatsache, dass die Latenzzeiten ganz unabhängig von der aktuellen Anforderung sind. D.h. Delay, Reverb, Chorus, Distortion, Compressor, Noise-Gate an oder aus macht keinen Unterschied und das ist sehr gut so.
Für die Messung erschien mir nur wichtig, die AIR Simulation abzustellen, bzw. den virtuellen Abstand zw. Lautsprecher und Abnahmemikrofon auf 0 zu stellen. Denn da müsste das Pod ja von sich aus eine Verzögerung von 1 ms pro 34 cm dazu machen und wird es wohl auch tun.
Zur Kontrolle habe ich auch eine Messung gemacht, bei der das Pod durch eine 2. DI-Box ersetzt worden ist. Dem zufolge werden beiden Kanäle ganz korrekt ohne zeitliche Verschiebung aufgenommen. Das bedeutet, dass das Messverfahren zuverlässig ist!
2 mal DI-Box
Nun die Ergebnisse in der historischen Reihenfolge:
POD 2 (In Wahrheit ist es ein Ur-Pod mit Firmware 2.3, also letzter 2er Pod-Stand (V 2.3?)
Der dunkle Bereich deckt die zeitliche Differenz zwischen den beiden Signalen ab. Ich habe die Anzeige auf Samples eingestellt und für das 2er Pod werden hier 85 Samples angezeigt.
Bass Pod
70 Samples ist hier die Verzögerung. Soviel ich weiß werkelt da drin dieselbe Hardware wie im 2er Pod, der Unterschied muss wohl an der Firmware liegen.
Pod Xt
Im Pod Xt läuft wohl dieselbe Software wie im X3 nur der Prozessor ist um ein Vielfaches langsamer, was sich offenbar auch auf die Latenz auswirkt: 121 Samples
Pod X3
Mit 66 Samples braucht das X3 am wenigsten lange.
Ergebnis
So, mit der Samplingrate von 44 kHz haben wir 44 Samples pro Millisekunde und somit komme ich auf folgende Zahlen:
- Pod 2: 1.9 ms
- Bass Pod: 1.6 ms
- Pod Xt: 2.75 ms
- Pod X3: 1.5 ms
- Di-Box: 0.0 ms
Interessanterweise behaupten viele, dass gerade das 2er Pod von den Latenzen her unerträglich wäre und erst ab dem Pod Xt wäre es besser. Abgesehen davon, dass beide Zeiten unproblematisch sind, ist es ja eher umgekehrt.
Die Latenz des Xts entspricht der Entfernung der Ohren vom Lautsprecher von 94 cm und die des X3s entspricht 51 cm. Spielt man mit einem 6 m langen Kabel und nutzt dies halbwegs aus, ist man wohl bei ca. 4 m Entfernung und das wäre schon 8 Mal die Verzögerung des X3s und immerhin noch 4 Mal die vom Xt und niemand klebt deshalb vor der Box.
- Eigenschaft