PA-Endstufen/Bilder vom Innenleben und kurzes Statement

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Da das andere ja ein Diskusionstread war,eröffne ich hier einen neuen Tread.

Crown XLS 602

Bisher bin ich mit der Endstufe ganz zufrieden (ca.2 Jahre alt).
Ich habe 2 Stück davon ,eine läuft als Top-Endstufe,die ander als Monitor-Endstufe.
Als Neupreis habe ich 350€ bei Zoundhous Dresden bezahlt,warscheinlich mussten die Teile raus.;) :eek: :D
Vorteil der Endstufen ist das geringe Gewicht ca.12 kg.
Nachteil:
Die Endstufen haben nur eine Speacon-Buchse für beide Ausgänge,will man also die Speacon-Buchse benutzen muss man sich ein Adapter bauen.
Weiterer Nachteil um die Endstufe im Brücken-Modus zu betreiben braucht man auch ein XlR-Adapter für den Eingang.
Das heisst hier wurde gespart wo es nur ging.
Das Gehäuse ist einwandfrei verarbeitet,keine scharfen Kanten /Verwindungssteif ist es auch.
Kurzes Fazit,für 350 € geht das schon alles in Ordnung,aber nicht für einen regulären Strassenpreis von ca.500 €.
 
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Doofe Frage:
Ist die MKII genauso aufgebaut Innen? Ansonsten hat die ja schon zwei Speakons. Die hab ich nämlich.
Bin auch zufrieden bisher. Dient nur als Monitor Amp.
Gruß
 
Ist die MKII genauso aufgebaut Innen?
Keine Ahnung,aber warum sollten Sie den Innenaufbau ändern.
Mach Sie doch einfach mal auf.;) :D :eek:

Der Tread ist als Aufforderung gedacht,das hier jeder mal eine Endstufe aufmacht ,ein paar Fotos macht und ein kurzes Statement abgibt.

Achso was ich noch vergessen hab,Elkos sind 2x 4700µF/100V 85° pro+/- Spannung.
Was auf ein relativ weiches Netzteil schliessen lässt,Dämpfungsfaktor liegt so um die 200 bei 1kHz.
Also die Endstufe ist bestimmt kein Basswunder,aber auch da spielt Sie.
Beim Foren-Treff hatten wir in ermangelung eines Eingangskabels(Crossover)einen Doppel 15" von Ohm an einem Kanal der Endstufe.

Die EP 2500 von Behringer mache ich noch auf,so wie ich Sie aus dem Rack bekomme.
 
Was mir direkt auffällt im Vergleich zur QSC USA 1300:
Bei fast gleicher Ausgangsleistung verfügt die QSC über 16 Leistungstransistoren pro Kanal,
bei der XLS sind es nur 8.
An Elkos hat die QSC pro Kanal 17600 µF/100V 105°

https://www.musiker-board.de/vb/1663784-post44.html

Danke dir, Rockopa, war eine gute Idee eine neuen Thread zu starten, ich hoffe wir bekommen noch weitere interessante Eindrücke über das Innenleben von Amps.
 
Also wenn ihr wollt kann ich noch n paar bilder von meiner Omnitronic Endstufe posten.
Dauert aber noch ca. 2 WOchen, vorher werd ich des gute stück nicht sehen.
Da ich keine Ahnung habe, wie man hier bilder hochläd, wäre es ganz nett, wenn ich die jemandem per E-Mail schicken könnte, und der das dann für mich erledigen könnte:great:

Eine frage: ist das ein normaler traffo, in der Crown? Der is voll winzig, in meiner omnitronic ist pro kanal einer und dazu noch wesentlich größer?
 
Also wenn ihr wollt kann ich noch n paar bilder von meiner Omnitronic Endstufe posten.
Na klar wollen wir auch Bilder einer Omnitronic-Endstufe sehen.
Da ich keine Ahnung habe, wie man hier bilder hochläd,
Wenn Du Antwortest einfach runterscrollen,"Anhänge verwalten" raufklicken,dann auf Auswählen/Hochladen,die Datei die Du hochladen willst einfügen und ab geht die Post.
Eine frage: ist das ein normaler traffo, in der Crown?
Ein Ringkern-Trafo,ist aber eigentlich üblich für Endstufen.
Der is voll winzig, in meiner omnitronic ist pro kanal einer und dazu noch wesentlich größer?
Kann man auch machen finde ich sogar besser.
 

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Also ich muss schon sagen, die haben wirklich sehr am Limit designt.
Das merkt man an folgendem:
a) Primär macht die Einschaltstrombegrenzung und Überstrombegrenzung einfach ein Leistungswirderstand, statt irgend einer PFC. Das ist billiger, aber definitiv schlechter, ein Ringkerntrafo ist normal sehr 'hart', bricht sehr wenig mit der Spannung ein, die magnetische Kopplung zwischen primär und sekundär ist sehr gut. Das wird hier durch den Widerstand bewusst verhindert:screwy:
b) Jeder leistungswiderstand hat seinen eigenen Kühlkörper, dadurch kann man sich die Isolation des Transistors gegenüber dem Kühlkörper sparen. Dadurch kann der Kühlkörper heißer werden und muss nicht so groß sein... sehr billig und sehr an der Grenze designt!
c) Die Elkos... kein Kommentar! Bei einem kräftigen Bassschlag kann die Spannung um bis zu 20V einbrechen. Wäre mal sehr interessant die genaue Bezeichnung der Kondensatoren zu kennen. Also Hersteller und Serie (meistens ein Buchstabenkürzel), weil man so die max. Stromfestigkeit der Elkos herausfinden kann. Also nicht nur die Kapazität, sondern auch ESR, Innenwiderstand etc. Dass das 85 Grad Typen sind ist schon schlimm genug, denn die erreicht man in der Endstufe locker... Und jede 10 Grad mehr halbieren die Lebensdauer eines Kondensators
d) Der Trafo kommt mir schon sehr klein vor, vielleicht wäre es schön, wenn man da immer Durchmesser und Höhe mit posten könnte. Dann kann man die Nennleistung abschätzen!
e) Ach ja, auch wenn man es vermuten würde, der Dämpfungsfaktor hängt primär von der Schleifenverstärkung der Endstufe ab, nicht von den Elkos zur Stabilisierung. Aber auch die scheint nicht besonders hcoh zu sein. Wäre mal interessant mal ein bischen zu messen...

Ich glaube nicht, dass ich so bald das Innenleben einer Yamaha Endstufe reinstellen kann, weil die Dinger fest verbaut sind und jeden Tag in Betrieb. Schade! Würde mich sehr interessieren!

Aber trotzdem bin ich froh, dass du, Rockopa, mir die Yamaha Teile anstatt der XLS empfohlen hast! Kann eigentlich nicht viel schlimmer werden! Noch mal Danke!
 
Witchcraft schrieb:
...ich hoffe wir bekommen noch weitere interessante Eindrücke über das Innenleben von Amps.

Was mir eben sofort auffällt, ist das imho nahezu geniale Lüfterkonzept. Wo "Andere" die Rechner quälen um strömungstechnisch zweckmäßige Kühlkörperdesigns zu konstruieren, stellt sich Crown mit dem Daniel Bernoulli auf eine Seite und hängt in sich verjüngende Pappstreifen in den Strömungsweg um den Luftmengendurchsatz auf langem Weg halbwegs konstant zu halten. Sowas kannte ich eigentlich nur von RFT und allein damit läßt sich Preis gestalten. Und das sei mitnichten abwertend gemeint :great:
Zum Schaltungsdesign lasse ich mich nicht aus, da gibt´s schließlich Experten ;)

Grüße aus Oberfranken

Uwe
 
Carl schrieb:
Ich glaube nicht, dass ich so bald das Innenleben einer Yamaha Endstufe reinstellen kann, weil die Dinger fest verbaut sind und jeden Tag in Betrieb. Schade! Würde mich sehr interessieren!


Also ich meine, das ich irgendwo schonmal ein Bild von denen gesehen habe (evt. sogar im Forum???) gerade finde ich aber nichts.
Ich meine aber, das sie ziemlich mit Kabeln volgestopft war...


edit: mit dem vollgestopft hab ich mich wohl getäuscht, aber im PA-Forum sind sehr Detailreiche Bilder von ner P3500S:
www.party-pa.de :: Thema anzeigen - Yamaha P3500S Endstufe > Bilder <
 
Ich hab gerade was sehr lustiges gefunden: http://www.crownaudio.com/pdf/amps/139718.pdf

Was man da und auf den Bildern sieht: Die Crown XLS sind keine Class-H sondern Class-AB Amps, was die niedrigere Anzahl an Transistoren erklärt, denen aber auch einen sehr beschissenen Wirkungsgrad beschert!
Vergleich:
XLS 602 bei 200W out: 1160W
Yamaha P3500S bei 200W out: 700W

Nächster Punkt:
Bei der XLS hat man sich, zugegebenermaßen um die Luftführung Gedanken gemacht, und auch 2 statt einem Lüfter vorgesehen. Aber: Dafür ist alles andere thermisch völlig unterdimensioniert!
Der Gleichrichter ist völlig unterdimensioniert und wird nicht aktiv gekühlt, hängt nicht am Kühlkörper! Die Elkos sind direkt an der Frischluftzufuhr um eben 85 Grad Typen hernehmen zu können und damit die gekühlt werden und bei der extremen Belastung aufgrund der Unterdimensionierung nicht zu heiß werden.
Was mir als nächstes fehlt sind Temperaturfühler an den Kühlkörpern, die Temperaturregelung der Lüfter läuft über einen einfachen Leistungswiderstand... Alles sehr, sehr billig!

Und die Kühlkörper... Die sind nur so ausgeführt, weil ein gebogenes, gestanztes Blech billiger ist als ein Strangkühlkörper. Der würde auch dafür sorgen, das alle Transistoren gleich warm sind, und das soll so die Kühlluftführung übernehmen und ein überdimensionierter Lüfter, ein fauker Kompromiss...

Insgesamt, sorry wenn ich das so sage, hat mein Technics Home-HIFI Receiver mit seinen 5x100W mehr Elkos, bessere Endstufen (Hybrid Teile, Class-H) und eine bessere, leisere Kühlung als diese Endstufe!

Definitiv keine Kaufempfehlung!

Ich würde jetzt so gern mal einen Yamaha zum Vergleich sehen, aber die drei im Verein sind leider nicht meine...
 
MetalBeast666 schrieb:
edit: mit dem vollgestopft hab ich mich wohl getäuscht, aber im PA-Forum sind sehr Detailreiche Bilder von ner P3500S:
www.party-pa.de :: Thema anzeigen - Yamaha P3500S Endstufe > Bilder <

Da hat sich gerade jemand ein Bier verdient:great: :D

Mal etwas zur Erklärung der Funktionsweise der Yamaha Endstufen:
a) 'Erstes' Netzteil ist sauber aufgebaut! Ein Relais trennt den Trafo, falls irgendeine Fehlfunktion auftritt. Sicherung am Eingang und noch mal extra für die Niederspannung sekundär! Schöner Ringkerntrafo, leider etwas klein dimensioniert, aber im Rahmen. Die Elkos sind auch etwas klein, aber größer als bei der Crown, wenn man bedenkt wie die Endstufe arbeitet. Das Netzteil bietet nämlich deutlich mehr Spannung als die Endstufe braucht. Der Gleichrichter wird durch die Bodenplatte gekühlt, auch sehr gut gelöst!
b) 'zweites' Netzteil. Die Yamaha Endstufen haben, als die einzigen am Markt eine zweite Art Endstufe, einen Schaltregler (links hinten die zwei kleinen Ringkerne). Diese machen aus den 105V des Netzteils genau die Spannung, die gerade gebraucht wird für die aktuelle Lautstärke. Die Versorgungsspannugn der Endstufe ist also nicht konstant (class-AB, crown XLS), hat nicht zwei Stufen (class-H LD1000... die meisten), sondern wird geregelt und kann auch mal kurz bis auf die 105V gehen. Dadurch kommt der ungewöhnlich hohe Wirkungsgrad zustande! Und die Spannung der Elkos kann auch mal sehr stark einbrechen ohne dass die Endstufe die Nennlast (clipping) nicht mehr bringt. Kommt der Schaltregler nicht mehr nach, weil die Ausgangsspannung so schnell steigen soll, werden die 105V direkt auf die Endstufe durchgeschalten.
c) Die Endstufe scheint auch sauber aufgebaut, 8 Transistoren pro Kanal, mitgekühlte Vorstufe, schöne Transistoren. Alles an einem dicken Strangkühlkörper direkt im Luftstrom.
d) Durch dieses variable Netzteil und den dicken Kühlkörper kommt der Effekt zustande, der im PA Forum beschrieben wird und den ich bestätigen kann: bei Volllast und 30 Grad im Raum springt nach 30 min. der Lüfter überhaupt mal an, und dann auf niedrigster Stufe (bei mir bei einer P2500S, gebrückt am Sub). Nicht mal bei Stille im Raum hörbar.
e) Das mit den hohen Spannungen und dem zweiten Netzteil hat einen anderen Effekt: Ich hab mal eine Yamaha P-2500S (2x250W) ohne Boxen dran mit bis zu +12 dBu gefüttert. Sie sollte eigentlich ihre Nennlast bei +4 dBu liefern. Ergebnis: kein clipping! Die Endstufe kann eine Spitzenleistung von 1500W ! pro Kanal liefern, so lang die Elkos das hergeben. Dadurch haben sie eine unheimliche Dynamik ohne ins clipping zu gehen. Trotzdem haben sie bei Nennlast einen hohen Wirkungsgrad. Ein geniales Prinzip, das Yamaha sich da patentieren zu lassen. Bei Subs hilft einem das nciht so viel wie bei Tops, wo mal erhebliche Spitzen auftreten können, die die Endstufe, wenn sie so aufgebaut ist, nicht ins Clipping bringen kann.

Also mein Fazit: Sehr geniales Prinzip, Yamaha typisch sehr solide aufgebaut designt und sauber aufgebaut. Wenn man überlegt wie wenig mehr die Yamaha kostet und wie viel mehr intelligenz und Material da drin steckt...

Edit: Hab noch was entdeckt: die Leistungstransistoren in der Crown Endstufe sind für höhere Temperaturen ausgelegt, also kann der Kühlkörper kleiner und heißer sein. Sie können theoretisch die doppelte Leistung, aber eben bei entsprechender Kühlung, die nicht gegeben ist. Dafür sind die Transistoren in der Yamaha Endstufe vier mal so schnell, was bei einem Amp durchaus entscheident ist (z.B. für den Dämpfungsfaktor).
 
Carl schrieb:
c) Die Endstufe scheint auch sauber aufgebaut, 8 Transistoren pro Kanal, mitgekühlte Vorstufe, schöne Transistoren.
Meine Frage an Carl:
Warum hat die von mir erwähnte QSC Endstufe denn 16 Transistoren pro Kanal, wenn andere Hersteller ähnliche Leistungen mit wesentlich geringerem Aufwand erreichen ?
Kannst du anhand meiner Bilder sehen was die QSC für ein Schaltungskonzept hat ?
 
Darf ich auch mitspielen? :)

Da ihr hier ja so schön beim Endstufenstriptease seid, hab ich auch noch drei Kandidaten für euch. Viel Spaß beim raten, die Auflösung folgt demnächst.:great:

PS: Kleiner Tip, alle Stufen sind Made in Germany
 

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ist das 3te ne PSE?
 
niethitwo schrieb:
ist das 3te ne PSE?
Stimmt!
Bei mir steht zwar MTC vorne drauf, aber die werden von Maintronic auch mit PSE-Logo produziert.
 
Witchcraft schrieb:
Meine Frage an Carl:
Warum hat die von mir erwähnte QSC Endstufe denn 16 Transistoren pro Kanal, wenn andere Hersteller ähnliche Leistungen mit wesentlich geringerem Aufwand erreichen ?
Kannst du anhand meiner Bilder sehen was die QSC für ein Schaltungskonzept hat ?

Deine ältere QSC scheint eine Class-AB Endstufe zu sein. Erkennt man dran, dass da vermutlich nur eine Versorgungsspannung (also +-70V, aber nicht noch mal +-30 oder so) da ist. Drei Anschlüsse vom Trafo und nur ein Brückengleichrichter. Eine klassische Class-H hab ich noch auf keinem der Bilder erkannt, nur die beiden, die Yamaha und die zweite von Lini verraten durch die Ringkerne (bei Lini links unten), dass da noch was anderes passiert, eben ein kleiner Schaltregler.

Was die Transistorenanzahl angeht: Sowas kann man sehr einfach rechnen!
Die Wärme muss vom
Silizium->Transistorgehäuse->Isolierscheibe->Kühlkörper->Luft
Überall gibt es ein Temperaturgefälle und einen Temperaturübergangswiderstand in °C/W.
Sprich: Die QSC Transistoren (dieselben wie bei Crown) haben 0,7°C/W vom Silizium zum Gehäuse. Verbraucht der Transistor 1W, dann ist innen das Silizium 0,7 Grad wärmer als das Gehäuse. Übergang Gehäuse->Kühlkörper ist incl. der Isolierscheibe normal so bei 0,3 °C/W (Bei den großen metalltöpfen noch kleiner) und dann kommt es drauf an, wie viel Grad / W sich der Kühlkörper erwärmt. Und das wiederum hängt von dem Luftstrom ab.

Beispielrechnung:
Tmax des Siliziums = 200 Grad (absolutes maximum, normal eher 150 Grad)
Tumgebung = 40 Grad
Silizium->Gehäuse 0,7°C/W
Gehäuse->Kühlkörper 0,2°C/W
Kühlkörper->Luft (mein schätzwert für den Crown XLS bei mächtig Lüfter...) 2,1°C/W
Also 200°C-40°C = 160°C
160°C / (0,7+0,2+2,1)°C/W = 53W
Also kann ein Transistor theoretisch 50W abführen, bevor er überhitzt. Praktisch noch mal deutlich weniger, mit etwas Sicherheit, das ist schon sehr optimistisch gerechnet. Vielleicht 30-40W. Jetzt kann man sich überlegen, wieviele Transistoren man braucht.

Warum die XLS auf einmal mit halb so vielen Transistoren auskommen soll, kann ich dir auch nicht sagen, sie ist einfach viel schwächer dimensioniert! Man ist dort einfach ans thermische Limit gegangen:
Man spart sich die Isolation zwischen Transistor und Kühlkörper, weil je zwei Transistoren mit dem Gehäuse eh elektrisch verbunden sind. Man sorgt für sehr viel Wind an den Kühlkörpern, damit die möglichst viel Wärme abführen können. Vielleicht noch die Versorgungsspannung noch etwas niedriger, was natürlich schneller zu clipping führt, aber den Wirkungsgrad erhöht. Und man lässt eben die Transistoren fast glühen, was natürlich auf deren Lebensdauer geht.
Die Yamaha setzt auch auf mehr Transistoren, wobei man sagen muss, dass das eben welche sind, die etwas mehr Übergangswiderstand haben (1,1°C/W) und nur 150 Grad heiß werden dürfen. Dafür sind es modernere Typen, die schneller sind. Und schnellere Transistoren-> höhere Grenzfrequenz-> mehr Rückkopplung ohne Schwingungsneigung (Schleifenverstärkung)->Kann dem Eingangssignal schneller und genauer folgen -> weniger Klirr und mehr Dämpfungsfaktor. Warum wohl ist bei der XLS der Dämpfungsfaktor bei 200 Hz angegeben und nicht bei 1 kHz?
Interessant ist, dass die Yamaha mehr Transistoren hat, obwohl sie eigentlich durch den doppelten Wirkungsgrad halb so viel Wärme dran verbraten muss.
Hinzu kommen bei der Yamaha und anderen noch andere Transistoren, die andere Aufgaben haben, meist noch 2 Transistoren pro Seite, die die Basisansteuerung der 'großen' machen (XLS die Dinger mit Kühlfahne li. und re. der Kühlkörper, Yamaha am Kühlkörper 4 pro Seite zwischen den großen). Transistoren die bei Class-H umschalten (vielleicht bei der ersten von Lini li. und re. am Kühlkörper, wenn das wirklich eine Class-H und keine Class-AB ist). Dann noch eben solche Spezialitäten wie variable Versorgungsspannung (Yamaha ganz hinten am Lüfter, zweite von Lini ganz vorne).

Zu den Endstufen von Lini: Bei der ersten hat mal einer mitgedacht, sehr sauber und schön aufgebaut. Die zweite auch, wenn auch nicht ganz so schön. Die dritte ist wohl ein älteres Semester...


Aber insg. kann man wohl nur eines sagen: Die XLS ist eine Mogelpackung und hält nicht, was sie verspricht!
 
Carl schrieb:
b) 'zweites' Netzteil. Die Yamaha Endstufen haben, als die einzigen am Markt eine zweite Art Endstufe, einen Schaltregler (links hinten die zwei kleinen Ringkerne). Diese machen aus den 105V des Netzteils genau die Spannung, die gerade gebraucht wird für die aktuelle Lautstärke. Die Versorgungsspannugn der Endstufe ist also nicht konstant (class-AB, crown XLS), hat nicht zwei Stufen (class-H LD1000... die meisten), sondern wird geregelt und kann auch mal kurz bis auf die 105V gehen.
Das hört sich für mich dann nach Class-G an. Da sind Yamaha aber nicht die einzigen, LAB haben in den fp 3400, fp 6400 und C-Serie wie sie es nennen Class-TD. Nach Lesen der Prospekte hört sich "Class-TD" für mich an wie Class-G, nur dass die Spannung digital geregelt wird. Auch ansonsten sollte es noch einige andere Class-G geben, wird nur vielleicht heute im PA-Bereich selten gebaut.

www.labgruppen.com/media/C_TB_classTD_SMPS_intercooler_v2.pdf


Vergleiche der gemessenen technischen Daten gab's übrigens beim Test in der tools, auch Dämpfungsfaktor über Frequenz.
www.tools4music.de/docs/vgl_endstufen06_daten.zip
 
@ carl

alles fein erklärt aber manchmal steht die graue theorie eben der praxis nach

fakt ist eine 602 läuft an mpro 4 bässen a 600 watt an 4 ohm gut wer die bässe kennt weis das sie gern mal mehr vertragen und siehe da auch im dauerbetrieb geht die 602 hier nicht ein und auch kein clip

der klang allerdings steht auf einen anderen blatt

ich meine mal abgesehen vom klang läuft eine 602 und bringt auch das raus was im datenblatt steht.....

das es besser stufen gibt steht außer frage....
 
00Schneider schrieb:
Das hört sich für mich dann nach Class-G an. Da sind Yamaha aber nicht die einzigen, LAB haben in den fp 3400, fp 6400 und C-Serie wie sie es nennen Class-TD. Nach Lesen der Prospekte hört sich "Class-TD" für mich an wie Class-G, nur dass die Spannung digital geregelt wird. Auch ansonsten sollte es noch einige andere Class-G geben, wird nur vielleicht heute im PA-Bereich selten gebaut.

www.labgruppen.com/media/C_TB_classTD_SMPS_intercooler_v2.pdf


Vergleiche der gemessenen technischen Daten gab's übrigens beim Test in der tools, auch Dämpfungsfaktor über Frequenz.
www.tools4music.de/docs/vgl_endstufen06_daten.zip

Warum Class-G, TD, EEEngine oder wie immer man es nennt, selten ist, kann ich nur mit dem komplexen Aufbau erklären, ist meiner Meinung nach nach Class-D das Wirkungssgradstärkste, aber eben aufwändig. Vielleicht nennt Yamaha das auch anders, weil die noch einen Transistor drin haben um ggf. den Schaltregler zu brücken, wenn er nicht nachkommt.

Das mit den Technischen Daten ist hübsch, da sieht man erst mal, wie niedrig eigentlich die Schleifenverstärkung bzw. Granzfrequenz der Amps ist und wis sie wirklich können (leider nicht wie lange:D ). Aber ein Diagramm fehlt, was eigentlich noch mit am interessantesten gewesen wäre: Klirrfaktor über Leistung und vor allem Frequenz. Dann hätte man sehen können ob die Endstufe gut designt wurde und auch noch da linear antwortet, wo die Schelifenverstärkung / Rückkopplung es nicht mehr geradebiegt.

Übrigens hatte vor einiger Zeit Blackgate seine LD-1600X aufgemacht:

Die LDPA 1600 hat i.Ü. 20 Transen je Seite
10.000µF + 10.000µF 80V je Seite
und einen 1,6kW RK....
https://www.musiker-board.de/vb/boxen-amps/124384-ld-pa-1600-x.html?highlight=L%FCfter#post1419431
Das ist mal eine klassische Class-H, zwei Abgriffe am Trafo, zwei Gleichrichter (Platine vorne mitte, unter dem Alu mit den zwei Schrauben). Schöne Luftführung, schöne Strangkühlkörper, vermutlich 16 Transistoren pro Kanal und vier zum Umschalten der Versorgung. Sieht für mich recht solide aus!
 
Carl schrieb:
Da hat sich gerade jemand ein Bier verdient:great: :D

Soll ich dir meine Adresse per PN schicken? Dann kannst du mir ein Bier schicken:D :D :great:
Ne, aber wenn ichs mal auf ein Forentreffen schaffen sollte darfst du mir gerne 1 bezahlen:D

Weiter unten im Bericht von den verlinkten Bildern sagt jemand, das die T.Amps am Sub besser sein sollen als die Yamahas. Kann das sein???

edit: Von da: www.party-pa.de :: Thema anzeigen - Yamaha P3500S Endstufe > Bilder < den 5. und letzten Beitrag.
 

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