Armin H.
NP Custom Guitars
edit by Eggi: Beiträge zur besseren Übersicht sortiert! Der ursprüngliche Thread ist hier https://www.musiker-board.de/review...tribute-mit-mine-tune-system.html#post6432189 zu finden!
Leider kann ich diesen sehr objektiven und fachmännischen Bericht von Dir nicht schon wieder bekeksen, aber dafür kann ich ihn ja kommentieren. Als ausgewiesener und überzeugter Gibson Fan und User kann ich die Worte von Dir, was die Fertigungsqualität angeht zwar bestätigen, aber ich finde nicht, dass so etwas für die 800 € Klasse "grün" ist. Das ist es nämlich nicht und ich befürchte, dass die Verantwortlichen der Companie es sehr genau zur Kenntnis nehmen, was hier noch toleriert wird und was nicht. Da hätte ein lusiger Hinweis von Thorsten B. bezgl. der Modellbezeichnung und die Tatsache , dass man ja in den 70ern auch schon mal vergleichsweise ähnlichen Murks produziert habe, schon mehr Sinn gemacht und zumindest bei den ein oder anderen Nichtbetroffenen wenigstens noch für einen kräftigen Lacher gesorgt.
"Griffbrett Übergang zu Lack des Halses, leichte "Orangenhaut" des Lackes an seitlich geschnittenen Flächen des Korpus, leicht aus dem Griffbrett wachsende Bünde, Lack oder Kleberest auf dem Griffbett. (lässt sich mit sanfter "Gewalt" nicht abkratzen) - und da wir alle ja das Min-ETune System getestet haben, sind wir auch alle über die Sattelkerben gestolpert." Man möchte fast glauben, je schonungsloser man die Mißstände beim Namen nennt, desto mehr nimmt man ihnen den Schrecken.
Wenn man, um solche Selbstverständlichkeiten zu vermeiden, die man auch bei keiner Peavey oder Fender made in USA so einfach dulden würde, extra in den Custom Shop gehen muss, dann sollte man auch vorsichtig sein, was einem da nicht noch alles auf den Kopf fallen kann, sobald man die Tür aufmacht. Will man aber trotzdem, denn der Ton ist ja da, eine Gibson spielen und fehlt das Custom Shop Geld, dann muss man das tun, was ich bei meinen letzten 4 oder 5 Gibsons gemacht habe: "Hand anlegen und die solide Basis (den Ton) nutzen und ausbauen."
Nachdem das aber immer mehr dazu geführt hat, dass ich bei den neueren LP und SG Modellen, alles bis auf die Haut abbauen musste, um dann von den Tunern (völlig indiskutabel), über Bridge und Stoptail Piece (billiger Druckguss), den Pickups und der gesamten Elektrik, einschließlich der auf Platinen verbauten Potis (wie ein 50s wiring löten?), erneuern musste, um mich dann noch immer über kosmetische Unzulänglichkeiten zu ärgern (wir sprechen hier von Gitarren zwischen 1100 € und 1800 €), hatte auch ich von der Einsteigerklasse genug.
Das Tuner System wird, wie bei allen bisherigen Versuchen Ähnliches mit anderen Modellen (Robot, Firebird X) salonfähig zu machen, dort seine Freunde finden, wo es gebraucht wird. Bei Top 40 Gitarristen und dort, wo schnell mal eine andere Stimmung gebraucht wird. Ich könnte mir für mich allerdings keine Situation vorstellen, wo ich nicht immerhalb von wenigen Sekunden, mit einem vernünftigen Stimmgerät, in jede von mir gewünschte Stimmung gehen könnte. Das ist nun wirklich keine Hexerei.
Lieber Martin, es bleibt aber, trotz gelegentlichem Handanlegens ein prima Bericht mit einer "soliden Basis" und mit das Beste, was man in diesem Forum generell zu Lesen bekommt. Viele Dank.
Grüße, Armin H.
emptypockets:
Es gab bei den Reviews vor kurzem eine interessante Diskussion zum Thema, warum Käufer von Gitarren bereit sind, unsaubere Verarbeitung, mangelhafte Hardware und ähnliches zu entschuldigen. auch wenn eine Gitarre ein paar Hundert Euro kostet, da man ja manche Dinge selbst in Ordnung bringen kann.
Da dieses Thema ja in Wahrheit im genannten Thread ziemlich OT war, wurde vorgeschlagen, hier einen neuen eigenen Thread zu eröffnen. Was ich nun tue. Vielleicht fällt jemandem ja noch ein besserer Titel ein!
Ganz wichtig:
Ich bitte darum, diese Diskussion nicht zum Marken - Bashen verkommen zu lassen! Es geht nicht um Probleme einzelner Gitarrenmarken, sondern um eine grundsätzliche Frage zum Thema Hersteller - und Käuferverhalten!
Hallo Musiker Board …
Rechnet man das Min-ETune System aus dem Kaufpreis raus, verbleibt eine SG in der +/- 800 Euro Klasse. Dies stellt unter den Gibson USA Modellen ... (Coda ..)
(Coda..) … den Einstiegs-Level dar.
Mein Resümee zur Gitarre ist also: Mit den Einstiegs-Gibsons brechen zwar keine "goldene Zeiten" an, es ist aber durchaus alles "im grünen Bereich" …
Gruß
Martin
Leider kann ich diesen sehr objektiven und fachmännischen Bericht von Dir nicht schon wieder bekeksen, aber dafür kann ich ihn ja kommentieren. Als ausgewiesener und überzeugter Gibson Fan und User kann ich die Worte von Dir, was die Fertigungsqualität angeht zwar bestätigen, aber ich finde nicht, dass so etwas für die 800 € Klasse "grün" ist. Das ist es nämlich nicht und ich befürchte, dass die Verantwortlichen der Companie es sehr genau zur Kenntnis nehmen, was hier noch toleriert wird und was nicht. Da hätte ein lusiger Hinweis von Thorsten B. bezgl. der Modellbezeichnung und die Tatsache , dass man ja in den 70ern auch schon mal vergleichsweise ähnlichen Murks produziert habe, schon mehr Sinn gemacht und zumindest bei den ein oder anderen Nichtbetroffenen wenigstens noch für einen kräftigen Lacher gesorgt.
"Griffbrett Übergang zu Lack des Halses, leichte "Orangenhaut" des Lackes an seitlich geschnittenen Flächen des Korpus, leicht aus dem Griffbrett wachsende Bünde, Lack oder Kleberest auf dem Griffbett. (lässt sich mit sanfter "Gewalt" nicht abkratzen) - und da wir alle ja das Min-ETune System getestet haben, sind wir auch alle über die Sattelkerben gestolpert." Man möchte fast glauben, je schonungsloser man die Mißstände beim Namen nennt, desto mehr nimmt man ihnen den Schrecken.
Wenn man, um solche Selbstverständlichkeiten zu vermeiden, die man auch bei keiner Peavey oder Fender made in USA so einfach dulden würde, extra in den Custom Shop gehen muss, dann sollte man auch vorsichtig sein, was einem da nicht noch alles auf den Kopf fallen kann, sobald man die Tür aufmacht. Will man aber trotzdem, denn der Ton ist ja da, eine Gibson spielen und fehlt das Custom Shop Geld, dann muss man das tun, was ich bei meinen letzten 4 oder 5 Gibsons gemacht habe: "Hand anlegen und die solide Basis (den Ton) nutzen und ausbauen."
Nachdem das aber immer mehr dazu geführt hat, dass ich bei den neueren LP und SG Modellen, alles bis auf die Haut abbauen musste, um dann von den Tunern (völlig indiskutabel), über Bridge und Stoptail Piece (billiger Druckguss), den Pickups und der gesamten Elektrik, einschließlich der auf Platinen verbauten Potis (wie ein 50s wiring löten?), erneuern musste, um mich dann noch immer über kosmetische Unzulänglichkeiten zu ärgern (wir sprechen hier von Gitarren zwischen 1100 € und 1800 €), hatte auch ich von der Einsteigerklasse genug.
Das Tuner System wird, wie bei allen bisherigen Versuchen Ähnliches mit anderen Modellen (Robot, Firebird X) salonfähig zu machen, dort seine Freunde finden, wo es gebraucht wird. Bei Top 40 Gitarristen und dort, wo schnell mal eine andere Stimmung gebraucht wird. Ich könnte mir für mich allerdings keine Situation vorstellen, wo ich nicht immerhalb von wenigen Sekunden, mit einem vernünftigen Stimmgerät, in jede von mir gewünschte Stimmung gehen könnte. Das ist nun wirklich keine Hexerei.
Lieber Martin, es bleibt aber, trotz gelegentlichem Handanlegens ein prima Bericht mit einer "soliden Basis" und mit das Beste, was man in diesem Forum generell zu Lesen bekommt. Viele Dank.
Grüße, Armin H.
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: