Rechte Hand Haltung für Fingerpicking

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Als Autodidakt mit Vorkenntnissen auf klassischer Gitarre und E-Gitarre frage ich mich, welche Technik ich mir für die rechte Hand beim Fingerpicking aneignen soll.

Ich möchte zunächst mal kein 3- oder 4-Fingerpicking lernen und üben sondern mit dem Alternate Picking beginnen.

Jetzt gibt es aber verschiedene Aussagen, wie man die rechte Hand halten sollte und was mit dem Daumen passiert. Ist das Handgelenk gerade oder ist es gebogen? Liegt der Arm oder der Handballen auf dem Bass auf oder nicht? Ich gehe im folgenden immer vom Spielen im Sitzen aus- scheint im Stehen ungefähr dasselbe zu sein (Bassposition Gürtelschnalle).

Die verschiedenen Ansätze und Kritiken untereinander können bei einem Anfänger durchaus Verwirrung stiften, bzw. ihn in die Situation versetzen, sich eben zu fragen, was ergomisch und spieltechnisch/-praktisch besser ist..


Ein Beispiel (aus justchords.de- gefunden über das Forum):

"Der Arm ist auf dem Rand des Korpus abgelegt, stützt den Bass und stabilisiert die Hand. Die
Finger kommen in einem spitzen Winkel auf die Saiten zu. (...)
Abhängig von der unterschiedlichen Länge der beiden Finger sollte die Hand eine gewisse
Schräghaltung zum Hals hin haben, so dass die beiden Finger möglichst gleichen Abstand zur
Saite haben. Der Daumen ist eher etwas zum Hals hin abgespreizt. (...) Für das Spiel auf der E-Saite ruht der Daumen auf Korpus oder Pickup. Für die A-Saite kommt
der Daumen auf die E-Saite, für D- und G-Saite ist die A-Saite der Stützpunkt. (...)

Ich kenne das System des "wandernden Daumens" von der klassischen Gitarre, nur hat man dort eine andere Handhaltung, weil man die Saiten anders anzupft...

Um das Zitierte anzuwenden und dennoch auf dem Basskorpus den rechten Arm abgestützt zu haben biegt man zwangsläufig das Handgelenk durch (ich nenne das mal Möglichkeit 1). Ansonsten kann man den Daumen nicht zügig mit den spielenden Fingern mitbwegen (wenn man die tiefe E-Saite zuerst und dann was auf D oder G- Saite spielt bspw.).

Das ganze ließe sich wohl auch ohne den Arm auf dem Bass bewerkstelligen, dann ist auch nix durchgebogen?! Erfordert aber Muskelkraft in der Schulter (grade beim Sitzen) und man hat evtl. weniger Halt insbes. beim Sprung auf andere Saiten (Möglichkeit 2).

Es gibt auch Leute, die den Daumen immer Auf dem Pickguard belassen (Möglichkeit 3), das ist stabil und man kann evtl leichter darauf verzichten, den Arm aufzulegen, weil man genügen Stablität hat, gilt insbesondere für's Spiel im Sitzen wo man ansonsten die ganze Zeit den Arm heben muss, um nicht das Handgelenk durchzubiegen (s. M2). Allerdings Hat man somit keine Abdämpfung der A-Saite (tiefe E-Saite ging evtl noch mit dem linken Daumen). (Das war für mich bevor ich mich informiert hab die erste Speilweise.)

Jetzt habe ich noch eine 4. Möglichkeit "entdeckt", der Daumen wird zwar mitbewegt aber er liegt flach auf den Saiten (Floating Thumb): http://www.youtube.com/watch?v=PPVMBPmrblU&p=4A2388F169EC6D91&playnext=1&index=25 und dieser Typ, welcher eben falls M4 benutzt, hat ein ziemlich verschlissenes Handgelenk das Video ist wie eine Warnung an die Nutzer von M1: http://www.youtube.com/watch?v=nXFn6Ad7VAM

Wie macht ihr das und was könnt ihr evtl. zu den Spielweisen sagen? Ich tendiere zu Möglichkeit 2 und denke, das mit dem Daumen muss ich nur solange üben, bis es irgendwann von selbst geht und der Armmuskel wird sich entsprechend bilden ^^ Möglichkeit 4 ist auch interessant, wobei da das Handgelenk viel auf dem Bass aufliegt und ich weiß nicht, ob das auf Dauer gut ist, wobei, beim Gaming ist das auch so und das hat mein Handgelenk damals auch nicht zerstört ^^
 
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Ich merke da kommt nix bei raus, denke ich muss einfach einen Automatismus mit dem Daumen reinkriegen, das kommt auch langsam und die Haltung da werd ich schauen mit was ich am saubersten spiele ohne dass ich das Handgelenk überdehne.

Ich wollte mal was anderes fragen im Zusammenhang mit dem Spiel, das kann aber mit Sicherheit wer kurz beantworten, wenn ihr jetzt auf der A Saite spielt, Daumen liegt auf der E und es kommt ein einziger Anschlag auf der D-Saite, bewegt sich da euer Daumen schon und kommt dann direkt wieder zurück, oder wandert der erst nach dem ersten und bei folgenden Tönen auf der D bzw. G Saite auf die A-Saite?
 
Ich wollte mal was anderes fragen im Zusammenhang mit dem Spiel, das kann aber mit Sicherheit wer kurz beantworten, wenn ihr jetzt auf der A Saite spielt, Daumen liegt auf der E und es kommt ein einziger Anschlag auf der D-Saite, bewegt sich da euer Daumen schon und kommt dann direkt wieder zurück, oder wandert der erst nach dem ersten und bei folgenden Tönen auf der D bzw. G Saite auf die A-Saite?

Ich machs so, dass wenn nur 1-2 Töne angenommen auf der D-Saite gespielt werden, dass ich ienfach auf dem Pickup bleibe. Kommt eigentlich immer drauf an, wie lange der Ton ausklingt (wenn er lange ausklingt kann er ja u.U. nervige Obertöne erzeugen, dann ziehe ich den Daumen nach). Musste letztendlich selbst wissen, hängt alles davon ab wie Ernst man die Technik nimmt. Optimal ist immer nachziehen, aber das kann auch unnötigerweise stressig werden :D
 
Es ist schwierig wenn man sowas nie gezeigt bekommt, wie man die Hände halten soll. Wenn nach Beschreibungen geht, macht man oft vieles falsch. Denn du weißt zwar wie es richtig ist, aber du weißt nicht ob du es richtig machst und was du genau falsch machst. Deswegen schau dir mal die beiden folgenden Videos an von Markus Setzer. Wenn du es von ihm nicht lernst, dann von niemanden. :D

http://www.youtube.com/watch?v=27Ly8NyojrI (Hand- und Körperhaltung)
http://www.youtube.com/watch?v=_ibmaiX_ouw (Dämpfen beim Fingerstyle)

Ich wollte mal was anderes fragen im Zusammenhang mit dem Spiel, das kann aber mit Sicherheit wer kurz beantworten, wenn ihr jetzt auf der A Saite spielt, Daumen liegt auf der E und es kommt ein einziger Anschlag auf der D-Saite, bewegt sich da euer Daumen schon und kommt dann direkt wieder zurück, oder wandert der erst nach dem ersten und bei folgenden Tönen auf der D bzw. G Saite auf die A-Saite?

Wenn ich das richtig verstehe willst du wissen, ob es sich "lohnt" den Daumen mitzunehmen, wenn man nur 1, 2 Noten auf der tonal höheren Saite spielt und danach wieder "tiefer" geht. Das musst du wissen, das hängt auch immer von deinem Spiel an bzw. der Musikrichtung. Wenn du z.B. viel Metall spielst, wird kein Schwein es höhren, wenn bei dir als Bassist etwas mitklingt, vor allem für den kurzen Zeitraum. Und Live hört man sowas dann erst recht nicht. Beim Rock ist es oftmals sogar von Vorteil, wenn man nicht abdämpft, um diesen "dreckigen" Sound zu bekommen.

Aber wenn du stark im Vordergrund stehst, z.B beim Funk oder Jazz, dann ist eine mitklingende E Saite ein Horror für die Band. Vor allem beim Slappeln.

Ich persöhnlich nehme meinen Daumen immer mit, auch wenn es nur eine Note ist. Aber das ich Gewöhnungssache.

;)
 
Hallo,

da es über die richtige Anschlagstechnik immer wieder viele Diskussionen gibt, habe ich mal ein kleines Lehrvideo erstellt.
Die Frage welche Technik "bässer" ist, ist immer auch verbunden mit ein paar Überlegungen zur Anatomie, also wie der Bewegungsapparat funktioniert.

Schaut mal: http://www.youtube.com/watch?v=y4SeDdQp-1Y

"Bässte" Grüße
Tom "Tieftoner" Bornemann
 
Nach 3 Jahren intensivem Spiel (2 bis 4 Stunden pro Tag - für mich als Schüler zumindest viel) , habe ich die Erfahrung gemacht, die mich zum Schluss kommen lässt, dass es viele verschiedene Wege nach Rom gibt!

Ich mach mich HEUTE nochimmer fertig damit, wie meine ideale Handhaltung aussehen soll, und die damit verbundene Höhe des Basses wenn ich stehend spiele.

Ich habe mich dafür an vielen grossen Bassisten orientiert. übrig geblieben , wo ich hin und her pendle, sind John Entwistle und Steve Harris.

Hänge ich meinen Stryker so hoch wie John Entwistle und imitire mal seine Haltung, (die wegen des gleichnahmigen Basses und der darausfolgenden Möglichkeit den Ellbogen auf den grossen FLügen ab zu stützen einfach ist, nach zu ahmen) ergibt sich für mich eine überaus stabile Basshaltung! Sie hat für mich den Vorteil dass der Bass wie gesagt sehr Positionstreu hängt, meinen Rücken schont, und ich die gleiche Spielweise im Sitzen benutzen kann - dh kein Unterschied zur Spielweise, ob ich sitze oder spiele.
Wechsle ich jedoch von 2 zu 3 Fingern, muss ich meinen Ellbogen einige Zentimeter nach vorne rutschen lassen - aber kein Problem.
Nicht zuletzt fällt damit das "Problem" der Platzierung des Daumens fast vollkommen in den Hintergrund: so wie Herr Entwistle brauche auch ich kaum meine Daumenposition zu versetzen, um die d oder g Saite ordentlich zu spielen! Das Handgelenk ist dabei zu Beginn dieser Haltung jedoch leicht schmerzhaft nach Aussen verbogen!

Lasse ich den Bass deutlich Tiefer hängen, hängt der Bass an mehr Gurt: die Positionierung ist empfindlicher. Ich muss sie dadurch ausgleichen dass ich etwas in die Knie gehe, sodass der bass auf meinem rechten (bei rechtshändern wohl auf dem linken) Oberschenkel abstütze. Dabei hängt er genau vor meinem...emmm... Fortpflanzungssystem :)D), und dementsprechend Kondition brauchen die Oberschenkelmuskeln! (Die bislang bei KOnzerten zitterten... autsch, zu wenig übung)
Nungut, der Arm ist kaum gebogen, um "unten" nun an die Saiten zu reichen. Nach wie vor stütze ich meinen Daumen auf dem Pickup ab, aber siehe da: ich komme schneller in Fahrt, da unsere Bandlieder (und Cover-Lieder) meist um 100 Bpm gespielt werden - oder schneller. Das ist für fingerspielende Bassisten natürlich ein heisses Eisen und heftig! Zumal in unseren Liedern die Noten nicht durchgehend gespielt werden, sondern passende Tonleitern mit herangezogen werden.
Auch der Umschwung auf 3 Finger fällt mir hier leichter.

Aber wieso ich diesen Vergleich gestellt habe? Ich weiss es nicht, es sind meine Erfahrungen. Und ich habe nochimmer damit zu kämpfen , mit der Frage, welche Haltung für das spiel um 100bpm (16'tel natürlich) auf lange Dauer korrekter scheint. Was empfohlen wird, vermag auf majoritärer Meinung zu basieren und ausserdem subjektiv klingen. Jedoch - wie gesagt - nerven mich die beiden Spielmöglichkeiten gehörig.

Ich muss wohl NOCHimmer versuchen, testen, versuchen, testen..

Als Coverreferenzen, um sich was vor zu stellen, bin ich damit in der Lage Breaking the law (Judas Priest), Master of puppets (Metallica) und Metalizer (Sabaton) mit den Fingern zu spielen, - mit beiden Haltungen.

Post scriptum; bestenfalls bekäm ich demnächst mal Aces High von IronMaiden hin... ist ein hartes Stück!

Würd mich aber auch auf Anregungen freuen! Grüsse, Chris
 
Es führen zwar "viele Wege nach Rom", wie Du so schön sagst. Aber diese Technik ist doch schon sehr aussergewöhnlich:

Lasse ich den Bass deutlich Tiefer hängen, hängt der Bass an mehr Gurt: die Positionierung ist empfindlicher. Ich muss sie dadurch ausgleichen dass ich etwas in die Knie gehe, sodass der bass auf meinem rechten (bei rechtshändern wohl auf dem linken) Oberschenkel abstütze.
:rolleyes:

Ich denke nicht, dass sich diese Technik lohnt, weiter verfolgt zu werden.
Ich meine, mit einer entspannten Körperhaltung hat das nichts mehr zu tun.

Grüße Pat
 
... ich meine, mit einer entspannten Körperhaltung hat das nichts mehr zu tun....
naja ... das gibt sich noch mit dem eintragen der sitzfalte im knie ... :D

sorry für ot ... aber ich glaube, der te hatte betr. des verständnisses des thumbtrailings ein relativ "einfaches" problem ;)
 
Hi

Naja, ich kann's niemandem verübeln ^^, muss ja selbst mitlachen! Inzwischen hat sich die angenehme Haltung durchgesetzt. ;)

Grüsse, Chris
 

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