Oktavreinheit - Einstellungsproblem

  • Ersteller guitarman82
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@guitarman82: :juhuu: super, dass es für dich gelöst wurde. Ok, die Info mit dem Knacken der Saite war gerade neu, aber immerhin, den Sattel hatten ja einige im Verdacht.
Aber da du jetzt eine einwandfrei bespielbare Gitarre hast: Viel Spaß! Und lass es krachen! :m_git2:
Und lass auch wieder von dir hören, hier im Forum!
 
Glückwunsch zur neuen Gitarre guitarman82 :great: Aber was bei der alten Tokai wegen der Intonation nicht in Ordnung war, konnte der Verkäufer nicht sagen?
 
Der Fall ist zwar gelöst, ich möchte aber doch noch meinen Senf dazu geben, weil so etwas ja häufiger vorkommen kann.

1. Das TP sitzt viel zu nah am Steg, das führt zu einem extrem steilen Winkel und kann/muß zu Problemen führen.
Es kann nicht im Sinne einer sauberen Kraftübertragung sein, wenn die Schrauben so hoch stehen,
ich stelle alle meine Gitarren so ein, daß das TP voll angeknallt ist, alles andere kostet nach meiner Erfahrung Sustain und Bässe.
Wenn irgend möglich schraube ich auch den Steg, zur Not mit Unterlegscheiben, fest auf den Korpus auf.

2. Als Not OP bei der Gitarre hätte ich die Schrauben vom Steg ein wenig "schräg" nach hinten geklopft.
Die Dinger kosten nichts und können so jeder Zeit wieder in den Ursprungszustand versetzt werden.
Der Weg wird insgesamt geringfügig länger und das Problem mit dem zu nahen TP wäre ggf. über den
kleinen entstehenden Winkel evt. auch gelöst.


P.S. Eine Gitarre mit diese Geometrie an Steg/TP/Pickups würde ich niemals kaufen.
 
1. Das TP sitzt viel zu nah am Steg, das führt zu einem extrem steilen Winkel und kann/muß zu Problemen führen.

Bei mir sieht die "Geometrie" genau so aus, mein STP ist bis auf die Decke runtergeschraubt (siehe #33), keine Probleme...

2. Als Not OP bei der Gitarre hätte ich die Schrauben vom Steg ein wenig "schräg" nach hinten geklopft.

Welche Schrauben meinst Du genau?
 
Aber hallo, das kann ich so nicht stehen lassen:

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1. Das TP sitzt viel zu nah am Steg, das führt zu einem extrem steilen Winkel und kann/muß zu Problemen führen.
...

Ich weiß ja nicht, woran Du Dich in Deinem Urteil orientierst, aber was die Positionierung des STP zur TOM betrifft, so entsprechen diese Maße normalem Gibson-Standard. Meine eigene LP hat fast auf den Millimeter den gleichen Abstand, von "viel zu nahe" kann da mMn überhaupt nicht die Rede sein.

...
Es kann nicht im Sinne einer sauberen Kraftübertragung sein, wenn die Schrauben so hoch stehen,
ich stelle alle meine Gitarren so ein, daß das TP voll angeknallt ist, alles andere kostet nach meiner Erfahrung Sustain und Bässe.
Wenn irgend möglich schraube ich auch den Steg, zur Not mit Unterlegscheiben, fest auf den Korpus auf.

Eine (auch für mich positive) Klangveränderung kann ich bei einer soliden Befestigung des STP bestätigen. Nur hilft alleine das Runterschrauben nicht viel, weil das STP dann noch immer Spiel an der Aufhängung hat. Gerad bei recht hoch einzustellenden Tailpieces empfehle ich daher das Faber Tone Lock-Set, weil es mehrere Schwachstellen beseitigt: die Schrauben werden in den Einschlaghülsen fixiert, das STP ist spielfrei mit den Stehbolzen verbunden. Ach ja: "Anknallen" sollte man an einer Gitarre eigentlich gar keine Schrauben. Nach "ganz fest" kommt "ganz lose"...

Was die Bridge betrifft, kann man das mMn nicht verallgemeinern. Mit Konterschrauben, die eine Nasville in den Einschlaghülsen fixieren, habe ich gute Erfahrungen gemacht, Manche Paula klingt aber mit komplett "gelockter" TOM (also auch oben an den Stehbolzen) etwas stumpf und verliert Obertöne. Bei meiner ABM klingt es am Besten, wenn sie frei auf den Bolzen sitzt. Allerdings ist die auch aus viel besserem Material, einschließlich der Hülsen und der Bolzen. Von daher kann ich jedem LP-Besitzer nur raten, mal verschiedene Varianten auszuprobieren.

...
2. Als Not OP bei der Gitarre hätte ich die Schrauben vom Steg ein wenig "schräg" nach hinten geklopft.
Die Dinger kosten nichts und können so jeder Zeit wieder in den Ursprungszustand versetzt werden.
...

Sorry, aber diese "Empfehlung" ist nun wirklich grob fahrlässig. Davon muss ich dringend abraten! :bad:

Die Stehbolzen einer ABR-1 sind direkt ins Holz geschraubt. Wer da seitlich mit dem Hammer dagegen klopft, versaut nicht nur das Gewinde, sondern läuft ganz erhebliche Gefahr, das Deckenholz zu beschädigen. Das Loch wird nach hinten erweitert und Du zerstörst genau das, was Du weiter oben noch als oberstes Ziel ausgegeben hast, nämlich ein kraftschlüssige, spielfreie Verbindung zwischen Schraube und Holz. Den Ursprungszustand kann man dann gerade nicht mehr herstellen, sondern muss den Wackelpeter im Extremfall dadurch beseitigen, dass man das Loch aufbohrt und dübelt.

Gruß, bagotrix
 
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Hallo zusammen,

danke für die Glückwunsche.

Ich war heute mit dem neuen Stück zu ersten Mal im Proberaum:hail:.....sogar einem Kumpel, der mit einer LP normalerweise nichts anfangen kann ist fast die Kinnlade runtergefallen.....Soooooouuuund:D.

1. Das TP sitzt viel zu nah am Steg, das führt zu einem extrem steilen Winkel und kann/muß zu Problemen führen.

Das diese Geometrie wohl für LP normal ist hat benny barony bei seiner FGN ja auch schon nachgeschaut.....also ist der Abstand so wohl korrekt. Und ich werde an der Gitarre nichts verbiegen, außer die Saiten:cool:.

Glückwunsch zur neuen Gitarre guitarman82 :great: Aber was bei der alten Tokai wegen der Intonation nicht in Ordnung war, konnte der Verkäufer nicht sagen?

Das wird jetzt in Ruhe nachgeschaut.

Vielen Dank nochmals für alle Tipps und Hinweise.....Kekse klappt leider nicht bei allen ("Sie müssen erst 5 andere....blablabla")


@guitarman82: :juhuu: Viel Spaß! Und lass es krachen! :m_git2:
Und lass auch wieder von dir hören, hier im Forum!

Klar, ich kann nerven:evil:!

Viele Grüße

Hank
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S: Ich hab ja Kekse:eek:

O.T. Wie kann ich denn hier mehr als einen Keks vergeben (gerne auch per PN)
 
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Ich war heute mit dem neuen Stück zu ersten Mal im Proberaum:hail:.....sogar einem Kumpel, der mit einer LP normalerweise nichts anfangen kann ist fast die Kinnlade runtergefallen.....Soooooouuuund:D.
:great: Ich sagte ja: Lass es krachen! :m_git1:
Klar, ich kann nerven:evil:!
Gut - dann willkommen in der schönen Welt der Boarddiskussionen!
O.T. Wie kann ich denn hier mehr als einen Keks vergeben (gerne auch per PN)
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Die Stehbolzen einer ABR-1 sind direkt ins Holz geschraubt. Wer da seitlich mit dem Hammer dagegen klopft, versaut nicht nur das Gewinde, sondern läuft ganz erhebliche Gefahr, das Deckenholz zu beschädigen. Das Loch wird nach hinten erweitert und Du zerstörst genau das, was Du weiter oben noch als oberstes Ziel ausgegeben hast, nämlich ein kraftschlüssige, spielfreie Verbindung zwischen Schraube und Holz.
Na mal sorry, ich habe keinem empfohlen an seiner Vintage Gibson Sunburst von 1958 die Stegschrauben im eingebauten Zustand krumm zu kloppen.
Daher: Schrauben für ein paar Pfennige besorgen, leicht verbiegen, einschrauben, Steg drauf und alles ist reversibel und nichts kann kaputt gehen.
Wenn die Klampfe da ist (keine Rückgabe mehr möglich ist) und einfach nicht passen will, ist das manchmal die einfachste Rettung,
bevor der Gitarrenbauer den Hals neu verleimen oder neue Löcher bohren muß.

Das TP sitzt viel zu nah am Steg, das führt zu einem extrem steilen Winkel und kann/muß zu Problemen führen.
Das ist im Rahmen der gesamten Geometrie der gezeigten Gitarre zu sehen, bei der das eigentliche Problem wohl eher ist,
daß der Halswinkel nicht passt, dadurch die Pickuprahmen sehr hoch ausfallen und Steg sowie TP einfach nicht anders
montierbar sind, ohne das irgendwo etwas aufliegt. In meinen Augen ist das ein Konstruktionsfehler für jemand anderen kann es so passen.

Erzählt mir jetzt bitte nicht, daß solche Steghöhen und der aus dem kurzen Abstand zum TP entstehende Winkel bei LP "normal" ist.
Nicht mal bei den Bildern von der oben gezeigten Gitarre im Internet habe ich eine solche Geometrie gesehen.
Bei allen dort dargestellten Gitarren ist das TP bis auf Korpushöhe verschraubt.

Und auch das fest anschrauben muß nicht das Allheimittel sein. Es soll durchaus Gitarren geben,
bei denen ein Lockern des TP´s und ein Verringern des Winkels zum Steg, dem Sound gut tut.
 
Ist den bei allen Tokai das Tailpiece mit diesem Abstand verschraubt? Oder handelt es sich bei dieser um einen Produktionsfehler?

Zum Vergleich. Bei meinen zwei Gibson ist der Abstand zwischen dem Tailpiece und der Bridge identisch wie auf dem Foto der Gibson von guitarman82. Das Tailpiece könnte ich aber nicht bis zum Korpus runterschrauben, da sonst die Saiten an der Kante der Bridge anstehen würden. Wie das andere machen, bleibt mir ein Rätsel :confused:
 
Oder handelt es sich bei dieser um einen Produktionsfehler?

Wieso? Ist bei meiner FGN genauso und auch Bagotrix hat geschrieben:

was die Positionierung des STP zur TOM betrifft, so entsprechen diese Maße normalem Gibson-Standard.

Das Tailpiece könnte ich aber nicht bis zum Korpus runterschrauben, da sonst die Saiten an der Kante der Bridge anstehen würden.

Was für 'ne Bridge? ABR oder Nashville?
 
Inzwischen verbaut Gibson hauptsächlich Nashvilles. ABRs finden sich u.a. bei den Customshop-Modellen und ich glaub auf den Classics, bin grad nicht sicher. Die Nashville Brücken sind breiter als die ABR und i.d.R. mit Einschlaghülsen im Korpus verschraubt.
 
hmmm :gruebel: kannst du das auf meinen Fotos erkennen? Es handelt sich um eine 60's Tribute 2012 und Standard Plus 2013.
 
Fotos?

Ich kenn mich bei Gibson nicht aus, aber meinem Wissensstand nach mit 99,99% Wahrscheinlichkeit hast Du Nashvilles, falls nicht mal umgerüstet wurde.

a5cb4885.jpg

http://www.lespaulforum.com/forum/showthread.php?162821-Les-Paul-Bridge-Which-Direction

Hier sieht man, dass die Nashville etwas breiter ist. Auf der linken Seite die Schrauben mit den Einschlaghülsen für die Nashville, rechts die Gewindestifte und "Thumwheels" der ABR.
 
Wow, danke für das Vergleichsbild :great:

Bei meinen Les Pauls sind eindeutig die Nashville verbaut.

Ich habe hier im Thread Fotos der Bridge gepostet. Das meinte ich :)
 
Ich habe hier im Thread Fotos der Bridge gepostet.

Achso. ;)

Wann und warum Gibson auf Nashville umgestellt hat weiß ich nicht, glaube das ist schon viele viele Jahre her*. Da die Nashville etwas breiter ist hat sie etwas mehr Spielraum für die Einstellung der Intonation, könnte aber auch der Grund dafür sein, dass die Saiten an der Kante Aufliegen wenn das STP ganz runtergeschraubt wird.

* Wiki sagt 1975: https://en.wikipedia.org/wiki/Tune-o-matic#Varieties
 
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Na mal sorry, ich habe keinem empfohlen an seiner Vintage Gibson Sunburst von 1958 die Stegschrauben im eingebauten Zustand krumm zu kloppen.
Daher: Schrauben für ein paar Pfennige besorgen, leicht verbiegen, einschrauben, Steg drauf und alles ist reversibel und nichts kann kaputt gehen.

Richtig, in dem Fall beschränkt sich die Beschädigung auf die Schrauben, und die sind natürlich austauschbar. Wenn Du Deinen Post nochmal durchliest, wirst Du aber feststellen, dass man den anders verstehen kann und vielleicht sogar muss ("Die Schrauben vom Steg schräg nach hinten geklopft..."). Hauptsache, wir sind uns einig, dass das keine gute Idee wäre, und das wollte ich klären.

Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass das im Regelfall nicht nötig ist. Weder ist es mMn eine Katastrophe, wenn die tiefe E-Saite etwas die Hinterkante der Bridge touchiert, noch wenn das Tailpiece nicht in tiefster Position ist. Eine kraftschlüssigere Fixierung ist im letzteren Fall ohne weiteres mit dem Faber-System oder Tone Pros-Hardware möglich.

Das ist im Rahmen der gesamten Geometrie der gezeigten Gitarre zu sehen, bei der das eigentliche Problem wohl eher ist,
daß der Halswinkel nicht passt, dadurch die Pickuprahmen sehr hoch ausfallen und Steg sowie TP einfach nicht anders
montierbar sind, ohne das irgendwo etwas aufliegt. In meinen Augen ist das ein Konstruktionsfehler für jemand anderen kann es so passen.

Die hohen PU-Rahmen sind Standard bei der Les Paul. Und wenn man sich beim TE die Höhe der PUs über den Rahmen ansieht, ist auch die völlig im normalen Rahmen, ergo kann der Halswinkel nicht groß daneben sein. Der Vergleich mit der SG ist da irreführend. Weil die Decke dort auch hinter der TOM flach bleibt, ist das STP bei SGs eigentlich immer tiefer einstellbar als bei LPs. Die Höhenverstellung am STP war konstruktiv von Anfang an vorgesehen, um ein weiteres Mittel zur Feineinstellung zu haben. Ganz festgeschraubt war keineswegs als Normalzustand gedacht. Wo Du recht haben könntest, ist vielleicht das Ausmaß des Überstandes, denn mWn hatte Les Paul (the man, not the guitar... ;)) für seine Gitarre ursprünglich eine flache Decke vorgesehen. Mindestens die damaligen Einschlaghülsen und Bolzen waren aber auch verdammt lang, sodass in Sachen Kraftübertragung/Hebelwirkung ganz schöne Reserven vorgesehen waren.

Erzählt mir jetzt bitte nicht, daß solche Steghöhen und der aus dem kurzen Abstand zum TP entstehende Winkel bei LP "normal" ist.
Nicht mal bei den Bildern von der oben gezeigten Gitarre im Internet habe ich eine solche Geometrie gesehen.
Bei allen dort dargestellten Gitarren ist das TP bis auf Korpushöhe verschraubt.

Doch, das ist normal. Bitte sehr:

http://www.gibson.com/News-Lifestyl...ere-s-More-Than-One-Way-To-String-An-Axe.aspx

Klar ist aber auch, dass der breitere Unterbau der Nashville das Problem mit der Hinterkante oft erst schafft. Die schmale ABR-1 hat das nicht in dem Maß. Dazu kommt noch, dass mir die Saitenreiter bei der Bridge des TE ungewöhnlich niedrig vorkommen - stehen die etwas höher raus, haben die Saiten hinten natürlich mehr Luft. Evtl. könnte man also auch neue Saitenreiter kaufen, wenn für die verwendete Bridge passende Teile erhältlich sind.

Und auch das fest anschrauben muß nicht das Allheimittel sein. Es soll durchaus Gitarren geben,
bei denen ein Lockern des TP´s und ein Verringern des Winkels zum Steg, dem Sound gut tut.

Und auch da sind wir uns einig, also: alles gut!

Gruß, bagotrix
 
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Und auch das fest anschrauben muß nicht das Allheimittel sein. Es soll durchaus Gitarren geben, bei denen ein Lockern des TP´s und ein Verringern des Winkels zum Steg, dem Sound gut tut.
FGN_LC10_Bridge_TopWrap_Detail.jpg


Hab ich jetzt auf allen meinen Gitten mit TOM so gemacht, weil es viel angenehmer zu spielen ist und mE auch besser klingt, da ich dicke Saiten spiele (denn große Knickwinkel klingen halt sehr mäßig, tonal instabil, null Twäng).
Nachteil : Man sollte die Reiter richtig kerben und ggf die ganze Bridge in sich 'entrappeln'....
 

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