Mixing und Recording in einem Raum ?

  • Ersteller max_cluba
  • Erstellt am
max_cluba
max_cluba
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.09.22
Registriert
06.01.11
Beiträge
184
Kekse
0
Ort
Augsburg
Hallo Freunde,

ich habe vor einen Raum für Mixing und Recording zu optimieren.

Hier die Daten:
Raum : 13 qm ( 3,40 x 3,80 mtr. ) Ich weiss leider ist der fast Quadratisch, was nicht optimal ist

Was ich vor habe:

1. Wand hinter den Boxen komplett mit Dämmmatten abhängen.

2. Ecken vor den Boxen, mit Bassabsorber bis zur Decke voll machen .

3.Fenster wird mit Vorhang abgehangen.

4. Regale vor den Boxen werden mit Büchern eingerämt - als Diffusor.

5.über dem Schreibtisch soll ein Diffusor an die Decke gehängt werden.

6. Das Aufnahme Eck (für Gesang ) soll gegenüber der Couch entstehen.

7. Das Zimmer ist zur hälfte mit Teppich ausgelegt ( dort wo der Schreibtisch ist)

anbei die Skizze des Zimmers....

wie man sieht sind die Monitar Boxen ca. 1,20 mtr. von der Wand entfernt.
was haltet Ihr von diesem Plan, bzw. wie würdet ihr das Zimmer anders einrichten ?

vielen Dank für Eure Hilfe,
Max
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • zimmer.jpg
    zimmer.jpg
    87,4 KB · Aufrufe: 171
Warum stehen die Boxen etc. 1,20m von der Wand entfernt?

Warum Bassfallen nur in den hinteren, vertikalen Ecken?

Warum keine Breitbandabsorber an den Erstreflektionspunkten?

Warum ein Diffusor über dem Schreibtisch?

Warum soll die Aufnahme nahe/in der Raumecke stattfinden?
 
1. das habe ich gelesen das 1/3 des Raumes für den Abstand der Boxen zur hinterwand gut sind ! würdest du diese näher an die Wand hinstellen ?

2. würdest du Bassfallen in jede Ecke bis zur Decke stapeln ? Ich werde dort ohne subwufer mischen und auch in moderater Lautstärke...

3. mit erstreflektoren meinst du wohl dort wo die speaker vom schall her ( wie bei einer Billiard Kugel) auf die nächste Wand treffen ? Wäre ne gute Idee ja ...

4. Duffusor über dem Schreibtisch ist doch eine gängige Methode für den Schall über den Boxen der sonst auf eine nackte Wand trifft ?

5. Im Raum eck deswegen weil der Schreibtisch ja fast in der mitte steht ( ich hab gelesen das ist für den Sound der Boxen am besten ?
 
1. das habe ich gelesen das 1/3 des Raumes für den Abstand der Boxen zur hinterwand gut sind ! würdest du diese näher an die Wand hinstellen
In deinem Fall eindeutig mit den Monitoren so nahe als möglich zur Wand (egal wo die BR-Öffnung ist).

2. würdest du Bassfallen in jede Ecke bis zur Decke stapeln ? Ich werde dort ohne subwufer mischen und auch in moderater Lautstärke...
Bei einem Raum dieser Größe hast du typische Raummodenprobleme bis weit in den dreistelligen Hz Bereich.
Da ist es total egal in welcher Lautstärke du abhörst und was für Monitore du hast, die machen immer Probleme.

4. Duffusor über dem Schreibtisch ist doch eine gängige Methode für den Schall über den Boxen der sonst auf eine nackte Wand trifft?
ABSORBER oberkopf ist eine gute Idee um erste Reflextionen abzuhalten. Ein Diffusor ist auch etwas nettes, aber ich glaube in deinem Raum musst du eher mit massig Absobtion arbeiten, bevor du dir über Diffusion Gedanken machen brauchst.

Aufnehmen würde ich dann dort wo noch Platz ist. Wenn du die ganzen Regie-Optimierungsmaßnahmen getätigt hast, wird es vermutlich überall halbwegs brauchbar zum Aufnehmen gehn, da würde ich dann eher pragmatisch handeln und dort arbeiten wo es vom handling her am angenehmsten ist.

LG Jakob
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
danke.

wieso soll ich die boxen jetzt doch an die wand stellen ? check ich nicht ?
was würdest du dann in diesem Raum gegen die Raummoden machen ?
 
Das Problem mit dem Wandabstand ist der entstehende Kammfilter.
Tiefe Frequenzen strahlen praktisch kugelförmig von der Box ab, der Schall der nach hinten abgestrahlt wird,
wird an der Rückwand reflektiert und wieder zurück geworfen. Wenn dieser nun mit dem
unmittelbar nach vorne abgestrahten Schall zusammen trifft kommt es zu Interferenzen (= Kammfilter).
Entweder man geht wirklich 1,5m (grob) weg von der Rückwand, dann wird der Effekt einfach aufgrund
der Distanz schwächer, oder man versucht den Umweg so kurz zu halten, dass sich die beiden Wellen
praktisch konphas überlagern.
Da du einen kurzen Raum hast ergibt es keinen Sinn den Abstand so groß zu wählen.
Du bekommst dadurch rein Probleme mit den Refelxionen von deiner Rückwand.

Wegen die Raummoden wendet man die üblichen Verdächtigen an: Große poröse Absorber (zB. in der Ecke),
oder Resonanzabsorber (Helmholtz oder Plattenschwinger).

LG Jakob
 
vielen dank .
das leuchtet mir ja ein aber genau aus diesem Grund werde ich ja die wand hinter den Boxen mit Dämmmatten komplett zu machen.

Heisst das jetzt als das ich die Boxen am besten direkt an die Wand mit den Dämmmatten stellen soll ? natürlich symmetrisch in der Mitte der Wand ...

VG max
 
Was verstehst Du unter "Dämmmatten"? So dünnes Zeug? Da wäre es sinnvoller gleich die ganze Wand 50cm tief mit Dämmwolle vollzupappen.

Die Raumhöhe hast Du bisher nicht genannt. Ecken gibt es nicht nur auf vertikaler Ebene, sondern auch horzontal.
mit erstreflektoren meinst du wohl dort wo die speaker vom schall her ( wie bei einer Billiard Kugel) auf die nächste Wand treffen ? Wäre ne gute Idee ja ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ja, so ähnlich. Die Erstreflektionspunkte kann man mit der Spiegelmethode ermitteln.
 
ja genau so dünnes zeugs aus schaumstoff mit pyramiden artigen auswuchtungen :)

kann ich diese dämmmatten ca. 5 cm dick dann garnicht positiv in dem Raum verwenden ?

Raumhöhe wäre mal 2,20 mtr.

was kann ich noch tun als Sofortmaßnahme...?

danke
 
kann ich diese dämmmatten ca. 5 cm dick dann garnicht positiv in dem Raum verwenden ?
Würde ich erstmal weg lassen. Diese dünnen Dinger dämpfen nur die Höhen und lassen den Raum dumpf klingen.
was kann ich noch tun als Sofortmaßnahme...?
1. Die Lautsprecher nahe an die Rückwand.
2. Die Bassfallen rechts und links neben die Lautsprecher in die Ecken, von Boden bis Decke.
3. Die Erstreflexionspunkte mit mindestens 10 cm dicken Steinwollabsorbern ausstatten, auch an der Decke.

Du hast ja Regale hinter Dir, die wie Diffusoren wirken. D.h., der Raum vor der Abhörposition ist im Wesentlichen gedämpft, der Raum hinter der Position wirkt im Wesentlichen diffus. (LEDE Prinzip;-))

So kannst Du erstmal anfangen und dann schauen/hören/messen/ wie der Raum klingt. Dann kannst Du weitere Maßnahmen gezielt angehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
okay super, danke für den Tipp,
also quasi so:

Der 1978 von Don Davis entwickelte Regieraum mit dem LEDE-Konzept ist eindeutig definiert. Das sagt auch das "Handbook for Sound Engineers" von Glen Ballou. Die Reflexionen aus dem Lautsprecher-Umfeld werden gedämpft (Dead End) und die Diffusität im Gebiet des Abhörens (Live End) wird erhöht. Alles Andere darf nicht LEDE genannt werden.


den raum halb mit teppichen auslegen auf der seite wo der schreibtisch mit den Boxen steht ist aber schon von Vorteil oder ?
 
ein user meinte:

LEDE funktioniert eigentlich nur richtig wenn die Boxen bündig in die Wand eingebaut sind, sobald man in so einem Raum schon wieder Nahfeldmonitore einsetzt ist das schon ein Kompromiss.
Monitore an die Wand (in die Wand ist was anderes) ist nie eine gute Idee.
 
Dazu musst Du wissen, dass der Wolfgang absolut nicht der Raumakustik-Experte ist, für ihn ist ja auch ProTools die einzige wirkliche DAW-Software. ;) Er weiß halt was unter bestimmten Bedingungen funktioniert. Ich bin natürlich auch kein Weiser auf dem Gebiet.

Ich denke, dass neun von zehn Experten ebenfalls zu "möglichst nahe an die Wand in kleinen Räumen" raten würden. :)

Kurz zu den Dämmmatten (muss Football schauen :D): Nein, für sich alleine sind diese nicht sinnvoll,einszusetzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
okay vielen dank , aber jetzt hab ich ja nach hinten offenen boxen, d.h. ganz an die wand damit ist nicht so toll....

was meint ihr zu einem kompromiss, und ich stelle diese ca. 50 cm von der Wand weg ;-)

und wegen den Dämmmatten die würden reichen um wenigstens die Wand an denen die Monitore stehen zu zu machen , das wäre ja dann auch nicht schlecht LEDE prinzip ?

ich hab keinen bock die jetzt wegzuwerfen...wie kann ich die sinnvoll einbringen ?
 
Eigentlich wurden beide Fragen bereits beantwortet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
okay sry stimmt,

kann ich in meinem gut klingendem mixing raum auch einfach dann meine akustikgitarre aufnehmen und die Vokals ? das sollte doch ohne extra gesangskabine möglich sein oder ?
 
Auf jeden Fall besser als in so einem kleinen Kabuff. :)

Den Noppenschaumstoff könntest Du entweder in Kombination mit Steinwollplatten verwenden, falls Du nur welche bekommst die relativ dünn sind um diese zu verstärken - kann ja sein, dass Du an welche kommst die zwar besonders günstig zu haben, aber auch leider nicht 20cm dick sind. ODER Du verkaufst sie einfach an einen Rapper die stehen total drauf und sind nicht so leicht von deren Untauglichkeit zu überzeugen wie Du.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
ich habe etwas interessantes gesehen :

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...22-teilig-1-8m-anthr./wei-/art-REC0009884-000

ich werde mir wohl diese elemente bestellen das ist der wenigste aufwand und das video hat mich echt überzeugt:



allerdings hab ich vor diese platten auf eine art rahmen zu kleben da ich nicht weiss wie lange ich in der wohnung noch bleibe...
das hat auch den vorteil sie sind weiter von der wand weg ...was ja gut ist ...oder ??

VG
 
Wenigstens tust du damit was für die Wirtschaft...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben