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Fräser
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(nach der Antwort von chris_kah nacheditiert/ unnötige Fragen gelöscht)
Ausgangslage: Wohne in Mexiko, hiesige Spannung meist von 108-121V, je nach Uhrzeit. Meine Amps hab' ich aus Europa hierher mit rübergenommen.
- Amp1: Marshall JMP MKII Super Lead (Baujahr 1976), Umstöpselstecker für 110V, 120V, 200V (&210V), 220V (&230V) und 240V (&250V), auf 120V gestöpselt [Sicherung von 2A auf 4A (fastblow) geändert].
- Amp2: Marshall MKII Super Lead (Baujahr 2008), Drehknopf für Netzspannung 110V oder 220V, auf 110V umgeschaltet [Sicherung von 3,15A auf 6,3A (fastblow) geändert]; ...das sollte meines Wissens ebenfalls ein JMP sein, aber es steht nicht drauf.
Beide "Made in UK". Das müßten zwar beides JMP Super Lead sein, aber irgendwo habe ich gelesen oder gehört, daß der 76er eher mit der Endstufe verzerrt während der 2008er eher mit der Vorstufe verzerrt (ist zwar 'ne Off-topic-Frage, aber: Richtig oder falsch?). Jedenfalls benötigen sie verschiedene Sicherungen und klingen auch überhaupt nicht gleich.
Äußerlich haben sie dieselben Regler, aber andere On-Off- und Standby-Schalter: Amp1 ('76er) viereckig (On-Off ist durchscheinend orange mit eingebautem Lämpchen, Standby schwarz), Amp2 ('08er) metallene, keulenförmige Schalter (und ein separates, viereckiges, oranges "Indicator"-Lämpchen für On/Off rechts neben den 2 Schaltern).
Beide sind 100Watter, wie man aber an den Sicherungen erkennen kann, ziehen sie verschieden Strom --- sie klingen auch nicht gleich. Auch sind die Spannungsumschalter nicht dieselben, das könnte bedeuten, daß sie unterschiedl. Netztrafos haben.
Ich habe die Amps noch nie aufgeschraubt (aber zwei Handvoll Youtube-Videos mit Reparaturen und Einstellarbeiten an Marshalls geguckt, was mich also beim Aufschrauben erwartet kann ich mir halbwegs vorstellen und daß ich mit den Kondensatoren aufpassen muß, Lebensgefahr, also nicht blind reingreifen und nicht blind&ahnungslos mit Werkzeug drin "rumstochern").
- Den 2008er hab ich damals nagelneu gekauft, der ist unberührt original.
- Ders 76er war gebraucht, angbl. gemodded - wenn ich mich recht erinnere, murmelte er was von Kondensatoren und Bias -; ...aber damals hatte ich noch weniger Ahnung als heute und so hatt's mich nie interessiert, es funzte ja und funzt, mal abgesehen von den erwähnten Mitternachtssessions bei 120V+, immer noch prima.
Ich hab den Bias auch noch nie gemessen (also auch nicht eingestellt), aber ich vermute, der ist hochgeschraubt worden. Wenn ich die Heizung umbaue, werde ich mich mal genau belesen und auf Youtube zum Thema ein paar Videos anschauen und dann den Bias mal messen, 2 Videos zum Thema hab ich schon geguckt, es steht auf der "To do-list".
Wenn man per Variac die Spannung runterregelt, kann man den Bias hochdrehen (hab ich irgendwo gelesen), insofern wär ein zu heißer Bias jetzt bei Unterspannung wieder ok und ich bräucht dann gar nichts machen (zumindest nichts am gemoddeten Amp, an dem anderen sollte/ könnte ich ihn dann ein bißchen hochdrehen, aber das seh ich dann, respektive es hängt vom 1.Hörergebnis ab, ob das mit Van Halens berühmten 60-90V am Variac je nach Clubgröße stimmt.
Bisher hielten die Röhren, soviel kann's nicht gewesen sein. Trotzdem werd ich's messen. Mit dem Einstellpoti soll man dann vorsichtig sein, der soll zerbrechlich sein. Erstmal messen (dann nochmal denken, ebentuell nachschlagen/ fragen & weitersehen).
Ich habe beide Marshalls gebridged (Gitarre -> Tretminen -> Amp1 ch.1 -> Amp1 ch.2 -> Amp2 ch.1 -> Amp2 ch.2). Ich bin reiner "Schlafzimmerspieler", habe Nachbarn, das Lautstärkeproblem habe ich eben durch die Tretminen (Gitarre -> MarshallJack -> Msh.Govner -> Msh.Bluesbreaker -> Amp1) gelöst. Als ich noch in Deutschland wohnte, spielte ich das ohne Tretminen mit "Brit-Einstellung" (alles voll auf) - ja, ich hab heut 'nen Tinitus -. An den Tretminen ist Volume fast auf Minimum und so kann ich die Amps voll aufdrehen, allerdings habe ich bei Amp2 die Presence je nach Netzspannung nur zw. 4 und 7 und die Volumeregler meist nur auf 7-8. Amp1 wie gesagt Alles auf 10, der macht keine Probleme. Die Bässe hab ich bei beiden auch weggedreht (aber das hat wohl mehr mit meiner Spielweise, der Gitarrestimmung und der Raumakustik als mit der zu hohen Netzspannung zu tun).
Problemsituation: Wie oben schon angedeutet, ändert sich hier die Spannung tägl. im Durchschnitt um 12V (nachts hat's so gut wie immer 120-121V, tagsüber sind's meist zw.108-115V, manchmal gar nur 106V). Ich hör das richtig extrem. Bis ~116V ist der Sound genehmst, bei mehr als 117V wird er "räudig", bei über 120V vollkrätzig. Ich vermute, das ist vor allen Dingen Amp2, der ja nur für 110V (oder 220V) ausgelegt ist, denn: Bei dem regele ich dann Volume bei beiden Kanälen runter (von 10 auf 7) und vor Allem die Presence auf 3-7 (je nach Netzspannung) ...und halbwegs gut ist. Aber geil wie's sein soll ist's halt nur bis max. 115-116V, (da kann ich dann auch an Amp2 wieder Vol ganz und stellenweise auch die Presence fast ganz aufdrehen).
Plan: Jeder Marshall kriegt 'nen eigenen Variac (Eingang 120V, Ausgang stufenlos 0-130V), Amp1 eine 5A- und der Amp2 (mit der 6,3A-Sicherung) eine 10A-Version.
Zweck der Sache:
1.: Amp2 (der von 220V nur auf 110V umschaltbar ist) auch nur mit max. 110V versorgen (das halte ich fast für ein "must do").
2.: Experimentieren: Mit den Soundveränderungen durch Unterspannung spielen.
Zu 2.: Um dabei Probleme mit Unterversorgung der Heizung der Röhren zu vermeiden, möchte ich selbige mit eigenen Trafos separat versorgen und das ist der eigntl. Grund für meine Anfrage hier im Forum:
Ich benötige von euch hierzu Hilfestellung, was die techn. Werte für den Zusatztrafo anbetrifft wie auch Einbautips als auch jede Form von Rat, auch solchen, der Einwände gegen diesen Umbau liefert. Je nachdem, wie schwierig dieser Umbau ist, mache ich es entweder selbst oder ich lasse es machen - einen Lötkolben kann ich halbwegs schwingen, zum Drahtan- oder -ablöten reicht es, die PUs an meinen Gitarren z.B. löte ich selbst ab und an, wenn es allerdings zu Platinen kommt, passe ich i.A. lieber und übergebe die Sache einer Fachkraft. Das heißt: Fachkraft für Gitarren-Röhrenamps gibt es im Umkreis von 1000km nicht, nur Fachkräfte für Platinen, Lötkolben, Widerstände und Kondensatoren. Ich müßte denen also haargenau vorschreiben, was sie zu tun haben und müßte auch gleich mit den richtigen Einbauteilen andackeln (denn von und für Röhrenamps haben die a) erstmal keine Ahnung b) keine Messapparaturen und Adapter und c) auch keine Ersatzteilvorräte, aber immerhin können sie Kondensatoren handhaben und auch sauber auf eine Platine löten).
Ich spiele mit dem Gedanken, Amp1 (den '76er) ebenfalls auf 110V umzuschalten: Dann hätten beide Amps einen eigenen Variac, beide wären identisch auf 110V geschaltet und beide würden mit leichter Unterspannung von mir versorgt werden (also mit 102-110V): Solange ich in diesem Rahmen bleibe, sollte die Heizspannung nicht zum Problem werden.
Wenn ich aber druntergehe (weniger als 100V, Eddie Van Halen ging ja angbl. in kleinen Clubs bis auf 60V runter), dann muß ich mich um die Heizung kümmern, denn hier in Mexiko ist die Versorgung mit Ersatzröhren (mit Ersatzteilen aller Art) nicht so einfach wie in Europa oder den USA.
Jetzt habe ich irgendwo in einem Forum gelesen, daß man die Heizung auch mit Gleichstrom versorgen kann (um Brumm zu vermeiden falls die Kabel nicht korrekt verdrillt sind), es soll gar Röhrenverstärker mit batteriebetriebenen Heizungen geben. Jedenfalls dachte ich dann, daß wenn ich die Heizungen an meinen Amps separat versorgen könnte (eigener Trafo, eigener Netzstecker, explizit nicht über Variac), ich ja ansonsten fröhlich am Variacrädchen drehen könnte, der Verstärkersektion selbst schadet Unterspannung nicht; ist das korrekt?
Angbl. geht vom Netztrafo im Amp ein 6,3V-Anschluß an die Heizung und angbl. sind die 4 Röhren der Endstufe in beiden Amps EL34 (Heizung 6.3V bei 1,5A), die 2 Röhren der Vorstufe in beiden Amps sollen ECC83 sein (Heizung 6,3V bei 300mA).
Ich stellte mir dann vor (weiß aber nicht, ob das wirklich so einfach ist), den betreffenden Anschluß am Netztrafo einfach "abzupetzen" und an dieser Stelle den Saft für das Heizsystem per eigenem "110V auf 6,3V"- ~8A - Trafo einzuspeisen: Hätte also jeder Amp zwei Stecker - einen nur für die Heizung -.
Ob ich dann einen Trafo nehme, der Gleich- oder Wechselstrom ausgibt, was empfehlt ihr? Ich tendiere zu Gleichstrom, andererseits ist da der Anschluß anders (Minus nicht über Kabel, sondern über Masse). Gibt es sonst noch ein Problem bei Gleichstrom zu beachten?
Irgendwo sah ich ein Foto, wo Jmd. einen PC-Trafo für die Heizung seines Röhrenamps benutzte, vielleicht waren es Röhren mit 12,6V-Heizung (6,3V 8A Ausgänge an PC-Trafos sind eher selten). In dem Zusammenhang: Irgendwo habe ich mal gelesen, daß es sogar einen Marshall Amp gibt, bei dem die Vorstufenröhren mit Gleichstrom beheizt werden und die Endstufenröhren mit Wechselstrom; ich weiß nicht, wie das bei meinen beiden Amps ist, vermute aber erstmal, daß das bei den JMPs nicht so ist (sondern alle Röhren werden mit Wechselstrom beheizt).
Um es genau zu wissen, müßte ich die Amps erst öffnen und nachschauen. Bisher liefen die Amps, deswegen habe ich sie noch nie aufgemacht (getreu dem alten Motto "Schraub's nicht auf wenn Alles prima funktioniert"). Je nachdem, ob ihr spezielle Infos braucht, kann ich die Amps aufschrauben und nachschauen, auch Fotos machen und hier hochzuladen ist möglich.
Aber eigentlich muß ich das nur vor dem Bestellen des Heizungstrafos nachschauen, hier in der Theorie können wir von EL34 und ECC83 ausgehen und daß alle mit Wechselstrom laufen. Falls irgendeiner von euch weiß, daß das bei meinen Amps normalerweise anders ist, kann er es ja direkt sagen (spätestens dann schraub ich sie auf und schau nach). Bei den angenommenen vier EL34 und zwei ECC93 und einer kompletten Wechselstrombeheizung wären es im Normalbetrieb 4x1,5A und 2x300mA. Summa summarum 6,6A, eventll. Einschaltstrom nicht in Betracht gezogen, dazu habe ich keine Werte gefunden bisher, das müßtet ihr mir sagen. Ich nehme bis hierhin an, ein 8- bis 10A-Trafo müßte reichen, vielleicht ist das aber sogar überdimensioniert und unnötig.
Nochmals alle wichtigen Fragen:
1.:: Wenn ich die Heizungen an meinen Amps separat versorgen könnte (eigener Trafo, eigener Netzstecker, explizit nicht über Variac), kann ich ansonsten fröhlich am Variacrädchen drehen, denn den beiden Verstärkersektionen schadet Unterspannung nicht, solang die Heizung ihre 6,3V bekommt; ist das korrekt?
2.: Was sind die techn. Werte für einen separaten Heizungstrafo (bis zu wieviel Ampere zieht die Heizung, Stichwort Startstrom bei kalter Röhre)? Ich tippe soweit auf 8A für alle 6 Röhren, das müßte reichen. Oder ist der Einschaltstrom bedeutend höher und ich sollte besser einen 10A- ode gar 12A- (oder höher?) Trafo benutzen?
3.: Soll ich weiterhin Wechselstrom benutzen oder wäre auch ein 6,3V DC-Trafo ok? Wäre bei der Umstellung auf Gleichstrom Irgendwas zu beachten oder kann man das "einfach so" machen (Plus Leitung über Kabel, Minus an Masse)? Falls das so einfach ist, hab ich hier noch eine Frage, aber die stell ich dann, wenn der Thread an diesen Punkt kommt.
4.: Tips zum Einbau: Wo knipps ich die bisherige Versorgung ab und wo speise ich die Spannung vom separaten Trafo am Besten ein? Ich stelle mir vor, sie hinter dem Netztrafo abzuklemmen (klar, dann isolieren) und genau dort an den Kabeln (Richtung Verstärkersektion) vom neuen Zusatztrafo die 6,3V einzuspeisen -- bei Wechselstrom wäre ich dann doch schon fertig, nur bei Gleichstrom müßte ich die Rückleitung über's Chassis machen (hab ich irgendwo gelesen). ...Gibt es eine intelligentere Stelle zum "Abpetzen" und auch eine intelligentere zum Einspeisen? Schadet es dem Netztrafo, diese Leitung einfach abzupetzen und sozusagen tot liegenzulassen oder muß ich da einen Widerstand oder sonstwas einbauen, der die Heizung simuliert?
Und dann war noch die Off-topic-Frage (die ist aber unwichtig was den Umbau der Heizung anbelangt, eine Einwortantwort ohne weitere Erklärung reicht hier also völlig): Das müßten zwar beides JMP Super Lead sein, aber irgendwo habe ich gelesen oder gehört, daß der 76er eher mit der Endstufe verzerrt während der 2008er eher mit der Vorstufe verzerrt: Richtig oder falsch?
Ich danke im Voraus für eure Antworten.
Ausgangslage: Wohne in Mexiko, hiesige Spannung meist von 108-121V, je nach Uhrzeit. Meine Amps hab' ich aus Europa hierher mit rübergenommen.
- Amp1: Marshall JMP MKII Super Lead (Baujahr 1976), Umstöpselstecker für 110V, 120V, 200V (&210V), 220V (&230V) und 240V (&250V), auf 120V gestöpselt [Sicherung von 2A auf 4A (fastblow) geändert].
- Amp2: Marshall MKII Super Lead (Baujahr 2008), Drehknopf für Netzspannung 110V oder 220V, auf 110V umgeschaltet [Sicherung von 3,15A auf 6,3A (fastblow) geändert]; ...das sollte meines Wissens ebenfalls ein JMP sein, aber es steht nicht drauf.
Beide "Made in UK". Das müßten zwar beides JMP Super Lead sein, aber irgendwo habe ich gelesen oder gehört, daß der 76er eher mit der Endstufe verzerrt während der 2008er eher mit der Vorstufe verzerrt (ist zwar 'ne Off-topic-Frage, aber: Richtig oder falsch?). Jedenfalls benötigen sie verschiedene Sicherungen und klingen auch überhaupt nicht gleich.
Äußerlich haben sie dieselben Regler, aber andere On-Off- und Standby-Schalter: Amp1 ('76er) viereckig (On-Off ist durchscheinend orange mit eingebautem Lämpchen, Standby schwarz), Amp2 ('08er) metallene, keulenförmige Schalter (und ein separates, viereckiges, oranges "Indicator"-Lämpchen für On/Off rechts neben den 2 Schaltern).
Beide sind 100Watter, wie man aber an den Sicherungen erkennen kann, ziehen sie verschieden Strom --- sie klingen auch nicht gleich. Auch sind die Spannungsumschalter nicht dieselben, das könnte bedeuten, daß sie unterschiedl. Netztrafos haben.
Ich habe die Amps noch nie aufgeschraubt (aber zwei Handvoll Youtube-Videos mit Reparaturen und Einstellarbeiten an Marshalls geguckt, was mich also beim Aufschrauben erwartet kann ich mir halbwegs vorstellen und daß ich mit den Kondensatoren aufpassen muß, Lebensgefahr, also nicht blind reingreifen und nicht blind&ahnungslos mit Werkzeug drin "rumstochern").
- Den 2008er hab ich damals nagelneu gekauft, der ist unberührt original.
- Ders 76er war gebraucht, angbl. gemodded - wenn ich mich recht erinnere, murmelte er was von Kondensatoren und Bias -; ...aber damals hatte ich noch weniger Ahnung als heute und so hatt's mich nie interessiert, es funzte ja und funzt, mal abgesehen von den erwähnten Mitternachtssessions bei 120V+, immer noch prima.
Ich hab den Bias auch noch nie gemessen (also auch nicht eingestellt), aber ich vermute, der ist hochgeschraubt worden. Wenn ich die Heizung umbaue, werde ich mich mal genau belesen und auf Youtube zum Thema ein paar Videos anschauen und dann den Bias mal messen, 2 Videos zum Thema hab ich schon geguckt, es steht auf der "To do-list".
Wenn man per Variac die Spannung runterregelt, kann man den Bias hochdrehen (hab ich irgendwo gelesen), insofern wär ein zu heißer Bias jetzt bei Unterspannung wieder ok und ich bräucht dann gar nichts machen (zumindest nichts am gemoddeten Amp, an dem anderen sollte/ könnte ich ihn dann ein bißchen hochdrehen, aber das seh ich dann, respektive es hängt vom 1.Hörergebnis ab, ob das mit Van Halens berühmten 60-90V am Variac je nach Clubgröße stimmt.
Bisher hielten die Röhren, soviel kann's nicht gewesen sein. Trotzdem werd ich's messen. Mit dem Einstellpoti soll man dann vorsichtig sein, der soll zerbrechlich sein. Erstmal messen (dann nochmal denken, ebentuell nachschlagen/ fragen & weitersehen).
Ich habe beide Marshalls gebridged (Gitarre -> Tretminen -> Amp1 ch.1 -> Amp1 ch.2 -> Amp2 ch.1 -> Amp2 ch.2). Ich bin reiner "Schlafzimmerspieler", habe Nachbarn, das Lautstärkeproblem habe ich eben durch die Tretminen (Gitarre -> MarshallJack -> Msh.Govner -> Msh.Bluesbreaker -> Amp1) gelöst. Als ich noch in Deutschland wohnte, spielte ich das ohne Tretminen mit "Brit-Einstellung" (alles voll auf) - ja, ich hab heut 'nen Tinitus -. An den Tretminen ist Volume fast auf Minimum und so kann ich die Amps voll aufdrehen, allerdings habe ich bei Amp2 die Presence je nach Netzspannung nur zw. 4 und 7 und die Volumeregler meist nur auf 7-8. Amp1 wie gesagt Alles auf 10, der macht keine Probleme. Die Bässe hab ich bei beiden auch weggedreht (aber das hat wohl mehr mit meiner Spielweise, der Gitarrestimmung und der Raumakustik als mit der zu hohen Netzspannung zu tun).
Problemsituation: Wie oben schon angedeutet, ändert sich hier die Spannung tägl. im Durchschnitt um 12V (nachts hat's so gut wie immer 120-121V, tagsüber sind's meist zw.108-115V, manchmal gar nur 106V). Ich hör das richtig extrem. Bis ~116V ist der Sound genehmst, bei mehr als 117V wird er "räudig", bei über 120V vollkrätzig. Ich vermute, das ist vor allen Dingen Amp2, der ja nur für 110V (oder 220V) ausgelegt ist, denn: Bei dem regele ich dann Volume bei beiden Kanälen runter (von 10 auf 7) und vor Allem die Presence auf 3-7 (je nach Netzspannung) ...und halbwegs gut ist. Aber geil wie's sein soll ist's halt nur bis max. 115-116V, (da kann ich dann auch an Amp2 wieder Vol ganz und stellenweise auch die Presence fast ganz aufdrehen).
Plan: Jeder Marshall kriegt 'nen eigenen Variac (Eingang 120V, Ausgang stufenlos 0-130V), Amp1 eine 5A- und der Amp2 (mit der 6,3A-Sicherung) eine 10A-Version.
Zweck der Sache:
1.: Amp2 (der von 220V nur auf 110V umschaltbar ist) auch nur mit max. 110V versorgen (das halte ich fast für ein "must do").
2.: Experimentieren: Mit den Soundveränderungen durch Unterspannung spielen.
Zu 2.: Um dabei Probleme mit Unterversorgung der Heizung der Röhren zu vermeiden, möchte ich selbige mit eigenen Trafos separat versorgen und das ist der eigntl. Grund für meine Anfrage hier im Forum:
Ich benötige von euch hierzu Hilfestellung, was die techn. Werte für den Zusatztrafo anbetrifft wie auch Einbautips als auch jede Form von Rat, auch solchen, der Einwände gegen diesen Umbau liefert. Je nachdem, wie schwierig dieser Umbau ist, mache ich es entweder selbst oder ich lasse es machen - einen Lötkolben kann ich halbwegs schwingen, zum Drahtan- oder -ablöten reicht es, die PUs an meinen Gitarren z.B. löte ich selbst ab und an, wenn es allerdings zu Platinen kommt, passe ich i.A. lieber und übergebe die Sache einer Fachkraft. Das heißt: Fachkraft für Gitarren-Röhrenamps gibt es im Umkreis von 1000km nicht, nur Fachkräfte für Platinen, Lötkolben, Widerstände und Kondensatoren. Ich müßte denen also haargenau vorschreiben, was sie zu tun haben und müßte auch gleich mit den richtigen Einbauteilen andackeln (denn von und für Röhrenamps haben die a) erstmal keine Ahnung b) keine Messapparaturen und Adapter und c) auch keine Ersatzteilvorräte, aber immerhin können sie Kondensatoren handhaben und auch sauber auf eine Platine löten).
Ich spiele mit dem Gedanken, Amp1 (den '76er) ebenfalls auf 110V umzuschalten: Dann hätten beide Amps einen eigenen Variac, beide wären identisch auf 110V geschaltet und beide würden mit leichter Unterspannung von mir versorgt werden (also mit 102-110V): Solange ich in diesem Rahmen bleibe, sollte die Heizspannung nicht zum Problem werden.
Wenn ich aber druntergehe (weniger als 100V, Eddie Van Halen ging ja angbl. in kleinen Clubs bis auf 60V runter), dann muß ich mich um die Heizung kümmern, denn hier in Mexiko ist die Versorgung mit Ersatzröhren (mit Ersatzteilen aller Art) nicht so einfach wie in Europa oder den USA.
Jetzt habe ich irgendwo in einem Forum gelesen, daß man die Heizung auch mit Gleichstrom versorgen kann (um Brumm zu vermeiden falls die Kabel nicht korrekt verdrillt sind), es soll gar Röhrenverstärker mit batteriebetriebenen Heizungen geben. Jedenfalls dachte ich dann, daß wenn ich die Heizungen an meinen Amps separat versorgen könnte (eigener Trafo, eigener Netzstecker, explizit nicht über Variac), ich ja ansonsten fröhlich am Variacrädchen drehen könnte, der Verstärkersektion selbst schadet Unterspannung nicht; ist das korrekt?
Angbl. geht vom Netztrafo im Amp ein 6,3V-Anschluß an die Heizung und angbl. sind die 4 Röhren der Endstufe in beiden Amps EL34 (Heizung 6.3V bei 1,5A), die 2 Röhren der Vorstufe in beiden Amps sollen ECC83 sein (Heizung 6,3V bei 300mA).
Ich stellte mir dann vor (weiß aber nicht, ob das wirklich so einfach ist), den betreffenden Anschluß am Netztrafo einfach "abzupetzen" und an dieser Stelle den Saft für das Heizsystem per eigenem "110V auf 6,3V"- ~8A - Trafo einzuspeisen: Hätte also jeder Amp zwei Stecker - einen nur für die Heizung -.
Ob ich dann einen Trafo nehme, der Gleich- oder Wechselstrom ausgibt, was empfehlt ihr? Ich tendiere zu Gleichstrom, andererseits ist da der Anschluß anders (Minus nicht über Kabel, sondern über Masse). Gibt es sonst noch ein Problem bei Gleichstrom zu beachten?
Irgendwo sah ich ein Foto, wo Jmd. einen PC-Trafo für die Heizung seines Röhrenamps benutzte, vielleicht waren es Röhren mit 12,6V-Heizung (6,3V 8A Ausgänge an PC-Trafos sind eher selten). In dem Zusammenhang: Irgendwo habe ich mal gelesen, daß es sogar einen Marshall Amp gibt, bei dem die Vorstufenröhren mit Gleichstrom beheizt werden und die Endstufenröhren mit Wechselstrom; ich weiß nicht, wie das bei meinen beiden Amps ist, vermute aber erstmal, daß das bei den JMPs nicht so ist (sondern alle Röhren werden mit Wechselstrom beheizt).
Um es genau zu wissen, müßte ich die Amps erst öffnen und nachschauen. Bisher liefen die Amps, deswegen habe ich sie noch nie aufgemacht (getreu dem alten Motto "Schraub's nicht auf wenn Alles prima funktioniert"). Je nachdem, ob ihr spezielle Infos braucht, kann ich die Amps aufschrauben und nachschauen, auch Fotos machen und hier hochzuladen ist möglich.
Aber eigentlich muß ich das nur vor dem Bestellen des Heizungstrafos nachschauen, hier in der Theorie können wir von EL34 und ECC83 ausgehen und daß alle mit Wechselstrom laufen. Falls irgendeiner von euch weiß, daß das bei meinen Amps normalerweise anders ist, kann er es ja direkt sagen (spätestens dann schraub ich sie auf und schau nach). Bei den angenommenen vier EL34 und zwei ECC93 und einer kompletten Wechselstrombeheizung wären es im Normalbetrieb 4x1,5A und 2x300mA. Summa summarum 6,6A, eventll. Einschaltstrom nicht in Betracht gezogen, dazu habe ich keine Werte gefunden bisher, das müßtet ihr mir sagen. Ich nehme bis hierhin an, ein 8- bis 10A-Trafo müßte reichen, vielleicht ist das aber sogar überdimensioniert und unnötig.
Nochmals alle wichtigen Fragen:
1.:: Wenn ich die Heizungen an meinen Amps separat versorgen könnte (eigener Trafo, eigener Netzstecker, explizit nicht über Variac), kann ich ansonsten fröhlich am Variacrädchen drehen, denn den beiden Verstärkersektionen schadet Unterspannung nicht, solang die Heizung ihre 6,3V bekommt; ist das korrekt?
2.: Was sind die techn. Werte für einen separaten Heizungstrafo (bis zu wieviel Ampere zieht die Heizung, Stichwort Startstrom bei kalter Röhre)? Ich tippe soweit auf 8A für alle 6 Röhren, das müßte reichen. Oder ist der Einschaltstrom bedeutend höher und ich sollte besser einen 10A- ode gar 12A- (oder höher?) Trafo benutzen?
3.: Soll ich weiterhin Wechselstrom benutzen oder wäre auch ein 6,3V DC-Trafo ok? Wäre bei der Umstellung auf Gleichstrom Irgendwas zu beachten oder kann man das "einfach so" machen (Plus Leitung über Kabel, Minus an Masse)? Falls das so einfach ist, hab ich hier noch eine Frage, aber die stell ich dann, wenn der Thread an diesen Punkt kommt.
4.: Tips zum Einbau: Wo knipps ich die bisherige Versorgung ab und wo speise ich die Spannung vom separaten Trafo am Besten ein? Ich stelle mir vor, sie hinter dem Netztrafo abzuklemmen (klar, dann isolieren) und genau dort an den Kabeln (Richtung Verstärkersektion) vom neuen Zusatztrafo die 6,3V einzuspeisen -- bei Wechselstrom wäre ich dann doch schon fertig, nur bei Gleichstrom müßte ich die Rückleitung über's Chassis machen (hab ich irgendwo gelesen). ...Gibt es eine intelligentere Stelle zum "Abpetzen" und auch eine intelligentere zum Einspeisen? Schadet es dem Netztrafo, diese Leitung einfach abzupetzen und sozusagen tot liegenzulassen oder muß ich da einen Widerstand oder sonstwas einbauen, der die Heizung simuliert?
Und dann war noch die Off-topic-Frage (die ist aber unwichtig was den Umbau der Heizung anbelangt, eine Einwortantwort ohne weitere Erklärung reicht hier also völlig): Das müßten zwar beides JMP Super Lead sein, aber irgendwo habe ich gelesen oder gehört, daß der 76er eher mit der Endstufe verzerrt während der 2008er eher mit der Vorstufe verzerrt: Richtig oder falsch?
Ich danke im Voraus für eure Antworten.
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