Ein nicht zu unterschätzendes Problem: Die Lautstärke und sich selbst gut hören auf der Bühne. Man hat halt plötzlich zwei Instrumente mit ggf. unterschiedlichen "Lautsprechern". Gitarre z.B. in den Amp und Keyboard in die P.A.
Das war echt knifflig. Wir hatten das Keyboard wie gesagt nur bei einem Song. Ich war wesentlich unsicherer und unvertrauter mit dem Keyboard, weil es logisch auch beim Proben im Vergleich zu den anderen Songs, in denen ich Gitarre spielte, viel seltener dran war.
Während eines Konzerts gab's natürlich die Möglichkeit, nach jedem Song den Sound der Instrumente etwas zu tweaken oder auch den Soundmensch / Techniker um kleine Tweaks zu bitten. Man kennt das ja (bitte mal mehr xy auf dem Monitor). Der Soundmensch, der bei kleinen Bands wie uns vom Veranstaltungsort gestellt wurde, wusste manchmal auch nicht, dass bei Song Nummer Y plötzlich die Keys dabei sind, die vorher beim Soundcheck einmal vorgespielt wurden.
Ende vom Lied: ich hörte mich zu wenig, ballerte aber voll die Band weg (das können Keys über die PA sehr gut, vor allem wenn man die Klaviatur großflächig ausnutzt. Da tummelt man sich ja in allen Frequenzen) oder im Gegenteil: das Keyboard wurde im Publikum überhaupt nicht gehört/wahrgenommen.
Was will ich damit sagen: es ist echt mit viel mehr Mühe verbunden, dass es wirklich funktioniert, als ich dachte. Es braucht Zuwendung. Und meine Fail-Safe-Tricks, die bei Gitarre durchs viele Spielen funktionierten, griffen bei Keys nicht.(Z.B. ups, wieso klinge ich so daneben, schnell dem Bassist auf die Finger geguckt und Tonart auf der Gitarre gewechselt ---> mach das mal bei Keys, wenn du nicht sicher bist).
--> deswegen mein Tipp: weniger ist mehr (nicht alle Frequenzen nutzen, vor allem in denen schon andere unterwegs sind, Bässe und Höhen mit Vorsicht genießen) und den Keys richtig viel Übungszeit geben auch im Bandsetting. Wir waren halt alle an reinen Gitarrensound gewöhnt und wenn ein neues Instrument dazu kommt, dann müssen alle anderen Instrumente sich den Raum ggf anders aufteilen.