Kann KI (schon) Audio in Gitarrentabs umwandeln?

Yaerg
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Hallo zusammen,

ich stelle mir gerade die Frage ob die KI schon jetzt oder irgendwann mal in der Lage sein wird
durch einspielen oder hochladen einer Audiodatei die richtigen Tabs zu generieren bzw. herauszulesen.

Als Beispiel fallen mir die vielen Fingerpickinggitarristen ein die zum Teil richtig gute Arrangements veröffentlichen
und dazu die Tabs selbst in guitarpro o.ä. eintippen welche man dann käuflich erwerben kann.
Das würde die ja quasi arbeitslos machen, oder?

Wie ist eure Einschätzung dazu?
 
Technisch ... muss das "nur" mal Jemand machen.

Übrigens sind das lediglich komplexe Neuronale Netze (NN). Intelligenz ist auch darin nicht auffindbar (Hieße es Plumspudding statt KI, würde man nicht so irre Geschichten erfinden und der Blick auf diese Technik wäre klarer). Die NN helfen durch ihre Anpassungsfähigkeit nur dabei, A nach B umzuwandeln, hier also Audio in Notation.

Und dabei passieren auch wieder alle 4 Quadrantenereignisse, meist in unbekannter Wahrscheinlichkeit:
  • richtig als richtig (gut)
  • richtig als falsch (Mist)
  • falsch als richtig (Mist)
  • falsch als falsch (gut)

Gut sind die NN mittlerweile als sog. Sprachmodelle: Man kann ja auch Audiodaten als Sprache auffassen (Reihenfolgen, Bildungsgesetze, Bausteine usw.). Insofern wird man etwas hinbekommen. Was sie (noch) NICHT sind: Wissensmodelle. Insofern wird auch weiterhin viel Schrott herauskommen: sieht für den Laien gut aus, hält aber Prüfungen durch Profis selten stand.

Das mit der Arbeitslosigkeit wird dann wohl noch etwas warten müssen ... :coffee:
 
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Es gibt sowohl Programme, die das mit einem herkömmlichen algorithmischen Ansatz versuchen, als auch Programme, die mit einem KI-Ansatz arbeiten, z.B. https://www.lunaverus.com/ oder https://klang.io/

Die Ergebnisse sind in beiden Fällen für komplexe, schnelle Sachen mit mehreren Noten gleichzeitig eher nicht zufriedenstellend, für einfache Sinlenote-Lines aber zum Teil ganz okay.
Relativ gut ist JamOrigin Midi Guitar. Das Programm selbst spuckt nur Midi und keine Noten aus, wenn man das mit einem Programm wie MuseScore koppelt, kann man sich daraus aber auch Noten/Tabs generieren lassen. Wie das Programm arbeitet ist nicht bekannt, ich würde aber eher auf einen algorithmischen Ansatz tippen, da es schon vor dem KI-Boom herausgekommen ist.


Intelligenz ist auch darin nicht auffindbar
Hört/liest man sehr oft, wenn's um KI geht, kann ich aber nicht nachvollziehen. Neuronale Netze sind den menschlichen Neuronen nachempfunden. Wie gut das funktioniert steht und fällt mit den Trainingsdaten, ganz genauso wie beim Menschen auch.
 
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Neuronale Netze sind den menschlichen Neuronen nachempfunden. Wie gut das funktioniert steht und fällt mit den Trainingsdaten, ganz genauso wie beim Menschen auch.
Nachempfunden: Ja. Und das war‘s auch schon. Wird dem biologischen Vorbild noch nicht einmal näherungsweise gerecht.

„Trainings“-Daten: Sehr schön. „Trainieren“ als Begriff ist … Vermenschlichung … und führt ziemlich sicher zu Trugschlüssen. Lehrer-Schüler-Situation: liegt nicht vor, nächste Fehlschlüsse. Usw.

Was tatsächlich mathematisch bleibt, ist die hohe Anpassbarkeit von NN.

Deutungen, die wie „Keine Intelligenz“, „Künstliche Inkompetenz“ oder „Kirre Imagination“ ins Schwarze treffen, lerne ich gerne dazu ;)
 
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Was ist denn genau dein Kriterium für Intelligenz, welches Menschen erfüllen, KI aber nicht?
 
Könnt Ihr diese Diskussion bitte bezogen die AI-Analyse von Audiomaterial zum Zweck der Transkription in Tabs/Notation führen, nur darum geht er hier.
Fragen der Begrifflichkeit mit Bezügen auf die Biologie und Psychologie bitte in einem eigenem Thread erörtern.

Gruß Claus
 
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ich stelle mir gerade die Frage ob die KI schon jetzt oder irgendwann mal in der Lage sein wird
durch einspielen oder hochladen einer Audiodatei die richtigen Tabs zu generieren bzw. herauszulesen........................
welche man dann käuflich erwerben kann.
Das würde die ja quasi arbeitslos machen, oder?

Die Frage ist, ob sie das auch darf. Musik gibt es ja nicht nur fürs Ohr, sondern auch fürs Auge (in Form von Noten).
Ein Stück in seine Bestandteile zerlegen geht ja jetzt schon und bestimmt kann das Ding dann auch die Noten und entsprechend die Tabs ausdrucken, glaube ich.

Die offizielle Anwort beim Hochladen auf irgendwelche entsprechenden Servicedienste wäre aber sicherlich ähnlich wie hier im Bild:

ChatGPTUrheberrecht.jpg

:D
 
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Die Ergebnisse sind in beiden Fällen für komplexe, schnelle Sachen mit mehreren Noten gleichzeitig eher nicht zufriedenstellend, für einfache Sinlenote-Lines aber zum Teil ganz okay.
Das dachte ich mir auch. Ist wohl einfach zu tricky.

Die Frage ist, ob sie das auch darf.
Stimmt, das ist natürlich auch nicht außer Acht zu lassen.

Danke euch für eure Einschätzungen.
 
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