Fatar TP/100 Gewicht abgebrochen

adissu
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Bei meinem Nord Electro 3 HP (Fatar TP/100) ist bei einer Taste das Gewicht abgebrochen. Bevor ihr fragt, die Kinder haben jetzt ein eigenes günstigeres Gerät 🙄. Ich konnte jetzt für eine Gig am Wochenende das Gewicht von einer Taste am Rand mit der kaputten Tauschen. Damit kann ich erst mal weiterspielen.

Meine Frage ist jetzt, wo ich ein Ersatzgewicht, bzw. Ersatzgewichte (andere sind auch schon in bedrohlichem Zustand) herbekomme? Hab da mit Googeln nichts gefunden. Man bekommt zwar neue Tasten aber die Gewichte nicht.

Eine komplett neue Tastatur ist ja jetzt nicht gerade ein Schnapper.
 
Vielleicht könnten Fotos helfen.
Ich könnte mir denken, dass da Eigenkonstruktionen notwendig werden.
 
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Jetzt habe ich es leider schon wieder zugeschraubt. Wie gesagt, muss ich morgen erst mal damit spielen. Es sieht im Prinzip ähnlich wie auf den Fotos unter folgendem Link aus:
View: https://imgur.com/a/zZoxe (3. Bild). Leider steht weder dort noch im Nord User Forum, wo ich den Link her habe, eine Antwort darauf, wie er das Problem gelöst hat.

Habe mir schon überlegt, dass Teil in einem CAD Programm nachzubauen und dann auf meinem 3D Drucker auszdrucken. Allerdings befürchte ich, dass das 3D-gedruckte Teil den Belastungen nicht lange stand hält. Am einfachsten wäre es, man könnte das Teil nachkaufen.
 
Ich bin der Meinung, dass man Tasten einzeln bekommt. Allerdings nicht in Einzelteilen.

Fatar ist Hersteller - aber direkt von denen bekommen nur Geschäftskunden Ware. Wenn du sie nicht über den deutschen Vertrieb von Nord bekommst (siehe nordkeyboards.com/distributors), dann helfen evtl. Teilelieferanten von Synths: Syntaur in Texas/USA oder Synth-parts.com in Wuppertal.
 
Leider muss man sagen, hat Fatar da leider seit fast 30 Jahren nichts dazu gelernt...

Genau das Problem hatte schon die TP10/MD in den 90ern, das sah genauso aus...
 
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@FZiegler: Danke für den Hinweis. Die Seiten hatte ich bei meiner Googlesuche auch schon gefunden. Leider verkaufen die laut Webseite nichts entsprechendes. Man kann zwar die Tasten selbst nachkaufen, aber die Gegengewichte sind nicht dabei. Ich muss mal bei einem Fachhändler anrufen, ob der an sowas rankommt.

@.Jens: So ist es wohl. Aber solange renommierte Hersteller die Tastaturen immer weiter kaufen, besteht ja kein Handlungsbedarf was zu ändern. ;) Muss man zukünftig vielleicht nicht nur auf den Hersteller, sondern auch darauf achten, wo die Tastatur herkommt.
 
Allerdings befürchte ich, dass das 3D-gedruckte Teil den Belastungen nicht lange stand hält. Am einfachsten wäre es, man könnte das Teil nachkaufen.
Falls es mit dem Ersatz nicht klappt, es gibt mittlerweile extrem fähige 2-Komponenten Kleber. Das eigentlich Problem ist dabei die Bestimmung des Kunststoffs (Hammer), der geklebt werden soll.
Viellecht weiß jemand im Board etwas darüber oder hat sogar einen Produkttip zum Kleber.

Gruß Claus
 
Beide Adressen, die ich genannt habe, sind auch Synth-Reparatur-Kliniken. Die haben zwar mengenweise Teile in ihrer Online-Datenbank, aber im Zweifelsfall würde ich immer mit einem Bild einfach anfragen, ob sie sowas haben oder bekommen können. Mehr als ein Nein kann man nicht bekommen.
 
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Gute Idee, ich melde mich mal bei denen nächste Woche.
 
Fatar ist Hersteller - aber direkt von denen bekommen nur Geschäftskunden Ware.
Anschreiben kann man die trotzdem. So habe ich es bei Ersatzteile von Sonor gemacht. Die wollten dann von mir einen Musikinstrumentehändler in meiner Nähe und haben die benötigten Teile dort hin geschickt.
 
Naja, es gibt ja durchaus Tastaturen von Fatar, deren Gewichte anders aufgebaut sind. Die sind halt schwerer (TP40 z.B.). Und teurer.

Beim Kunststoff würde ich auf ABS tippen. Wenn das so ist, kann man kleine Risse mit Aceton kleben, und Spalte mit in Aceton gelösten Polystyrol-Stückchen überbrücken. Ich kenne das aber nur für dünnwandige Bauteile aus dem Modellbau und weiß nicht genau, wie stabil das bei so dynamisch belasteten Bauteilen ist...
 
So, ich werde am Montag mal ein Bild an meine lokalen Musikdealer schicken, der will schauen, ob er das Teil bekommt. Dann sehen wir weiter. Ich halte euch auf dem Laufenden. Vielen Dank schon mal für die vielen hilfreichen Infos und Ideen. 🙏
 
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Ich habe bei solchen Herausforderungen gute Erfahrungen mit 2K-Epoxy gemacht, das gibt es (auch in kleinen Gebinden) im Bootszubehör und klebt länger und fester als das Original.
Ciao,
Stefan
 
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Hallo, adissu.
Mal als Gedankenanregung:
Ich hatte vor 2 Jahren in meinem Auto an der Armaturenbretttafel eine kleine Kunststoffnase abgebrochen, an der aber dummerweise eine schon aussergewöhnliche Hebelwirkung stattfand. Sekundenkleber und das übliche, was man so im Baumarkt bekommt, hat da leider nichts geholfen.

Bin dann mit den entsprechenden Teilen einfach mal auf blauen Dunst zu einem Dentallabor (Gott sei Dank haben wir in Herne sowas in der Ecke) gefahren. Die reparieren ja auch durchgebrochenen Zahnersatz mit Spezialklebern unter UV-Behandlung. Und da wirken noch ganz andere Kräfte. Der Techniker hat mir versichert, nach der Reparatur könnte ich da ein Schwein dran aufhängen. Da bricht nichts mehr ab.

Und-, er hat Recht behalten. Das war in 10 Minuten erledigt und hat mich einen 10er für die Kaffeekasse gekostet. Manchmal hat man ja auch mal Glück.

Vielleicht gibt's sowas auch in Deiner Ecke, solche Profis können mit Klebern umgehen.
 
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Falls das mit dem Dentallabor nicht klappt: ich hatte meine Reparatur eines gebrochenen Kochmessergriffs mit einem der 2K Epoxidkleber von Pattex gemacht, dessen Klebekraft mit über 100kg angegeben war. Vorher hatte ich Sekundenkleber probiert, was aber nicht dauerhaft geholfen hat.
Man soll mit dem Epoxid und Härter den Hautkontakt vermeiden, was mir mangels Routine in der Verarbeitung nicht gelungen wäre. Vorsichtshalber hatte ich deshalb Nitrilhandschuhe aus dem Drogeriemarkt angezogen, daher war das kein Problem. Ausgehärtet wurde das Zeug steinhart und ließ sich wunderbar beschleifen (Maskenvorrat -1) und mein schon länger nicht mehr benutzter Dremel drehte durch vor Freude. :D

Gruß Claus
 
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*slightly OT*
Epoxidkleber gibt es inzwischen in einigen Darreichungsformen. So z.B. auch in verschiedenen Holzfarben im Baumarkt als (eigentlich) Outdoor-Möbel-Spachtel, das ist cool, wenn man z.B. einen bösen Schranz in einem Orgelgehäuse reparieren muss.

Ciao,
Stefan
 
Gerade die Mail an meinen Händler geschickt. Wenn sich das Gegengewicht zu einem vernünftigen Preis nachbestellen lässt, gut, ansonsten werde ich auf jeden Fall erst die Variante mit dem Kleber probieren. Der wird ja auch was kosten.


Falls jemand mal dasselbe Problem wie ich haben sollte, hier mal ein paar Bilder, wie das bei mir aussieht.

Electro 3 HP abgebrochenes Gegengewicht 1.jpeg
Electro 3 HP abgebrochenes Gegengewicht 2.jpeg
Electro 3 HP abgebrochenes Gegengewicht 5.jpeg


Man kann auf den ersten beiden Bildern die Stelle sehen, wo das Gewicht von dem Arm abgebrochen ist. Auf dem dritten Bild kann man erkennen, dass das Gegengewicht ein separates Teil ist und alle Gewichte auf einer Achse aufgefädelt sind. Diese Achse kann man in beide Richtungen rein- und rausziehen, man muss allerdings mutig zupacken, sonst bewegt sich da nix. Davor muss man die schwarze Kappe auf beiden Seiten der Achse entfernen. Beim wieder einfädeln mit behutsamen Druck vorgehen, weil man manchmal die Gewichte wieder in Position bringen muss. Außerdem aufpassen, dass das Fett nicht entfernt wird, sonst fängt das bald an zu quietschen.

Man kann zudem auf dem zweiten Bild gut erkennen, dass auch bei anderen Gewichten der Kunststoff schon Risse bekommen hat. Wäre da der Epoxitkleber auch hilfreich, die Risse aufzufüllen?
 
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... ansonsten werde ich auf jeden Fall erst die Variante mit dem Kleber probieren. Der wird ja auch was kosten.
Ja, vor allem Zeit zum Basteln, der finanzielle Aufwand entspricht kaum einer Maß auf der Wiesn. :D

Die Feinheiten der Produktoptimierung der Kleber kann ich nicht einschätzen. Für den den oben beschriebenen Messergriff aus unbekanntem Kunststoffmaterial um den Edelstahl-Erl des Messers nahm ich das noch vorhandene gleiche Zeug von Pattex wie für davor erfolgte Fixierung der abgerissenen Hülle des Bowdenzugs eines Yamaha Remote Pedals (Fußmaschine), also für Metall optimiert.
Bei den Tasten würde ich versuchen, zuerst das Material genauer zu bestimmen, weil z.B. dieses optisch ansprechende Zeug (transluzent) hält wie Sau, ist aber nicht für "PP" und "PE" geeignet (PTFE = Teflon):
https://www.pattex.de/de/products/klebstoff/2-komponentenkleber/kraft-mix_extremfest.html
Aus so etwas sind vemutlich auch das mitgelieferte kleine Schälchen zum Mischen und der Spatel, denn davon lässt sich der abgebundene Kleber leicht entfernen.

Gruß Claus
 
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Falls jemand mal dasselbe Problem wie ich haben sollte, hier mal ein paar Bilder, wie das bei mir aussieht.
Ja, das erinnert mich an das ähnliche Problem mit meinem NE 3 HP vor knapp drei Jahren, hatte dazu einen eigenen Thread aufgemacht:
https://www.musiker-board.de/thread...p-100lr-nord-electro-3hp.710531/#post-9181137

Abgebrochen war bei mir damals noch nichts, aber die Tasten waren verschieden hoch und die Gehäuse der Gewichte ziemlich rissig. Zu einer Instandsetzung hatte ich mich irgendwie nicht durchringen können, so dass ich das Ding dann irgendwann in diesem Ist-Zustand verkauft habe.

Ich habe mit 2-K-Kleber insofern ganz gute Erfahrungen gemacht, als mir von meinem KingKorg Synthesizer mal vor einiger Zeit die oberste C Taste hinten an der angegossenen Plastikzunge abgebrochen ist, weil mir das Teil etwas unglücklich vom Keyboardständer gefallen ist.
Habe mit wenig Hoffnung mal einen Klebeversuch gestartet, es hielt auf Anhieb und das bis heute...

Vielleicht deshalb einfach mal mit kleben mittels 2-K-Kleber probieren (ich meine, ich hatte damals den transparenten von Uhu genommen).
 
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2K-Kleber war früher immer so eine Sauerei mit Anrühren im Näpfchen... Heute mit den üblichen Doppelspritzen mag das gehen. Ich mag es immer noch nicht von der Handhabung her, aber es ist natürlich objektiv die bessere Wahl als jeder 1K-Kleber.
 

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